Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

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Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von Nightmoon » Sa 27. Dez 2008, 10:03

Am 29. September 2008 haben der Deutsche Bauernverband (DBV), der Verband der Fleischwitschaft (VDF) und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) eine "Gemeiname Erklärung zur Ferkelkastration" verabschiedet. Ziel ist es - unter Ausschluss jeglicher Risiken für Verbraucher sowie für die Tiere - in der Schweineproduktion auf die Kastration vollständig zu verzichten. Bis ein praxistaugliches Alternativverfahren zur Verfügung steht, ist die Ferkelkastration unter Einsatz von schmerzsdtillenden Mitteln durchzuführen. Mit dem Beschluss des Fachbeirates Rind, Kalb- und Schweinefleisch vom 21.10.08 setzt die QS Qualität und Sicherheit GmbH das gemeinsame Vorgehen um. Quelle: lfl.bayern
Edit: Es ist vielleicht nur ein schwacher Trost für die armen Ferkelchen, aber wenigstens werden ihnen die Schmerzen künftig minimiert - hoffe ich zumindest.


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » Sa 27. Dez 2008, 10:47

Und wer versichert mir, dass es wirklich mit Narkose durchgeführt wird?
Die Kastration übernehmen normalerweise Fließbandarbeiter.... es ist viel zu teuer, sie über Nakosemittel ausbilden zu lassen. Und wer sagt, dass die Mittel richtig eingesetzt werden?

Wichtig zu wissen ist es vielleicht auch noch, dass die kleinen Schweinchen kastriert werden, um den Verbrauchern einen "herben Geschmack" zu ersparren. Eberfleisch soll angeblich etwas kräftiger schmecken, durch die Kastration lässt sich das umgehen...

Übrigens werden den Schweinebabys auch die Stoßzähne abgeschnitten und die Ringel-Schwänze abgekniffen. Alles auch ohne Narkose!


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » Sa 27. Dez 2008, 10:51

Bauern?

90% aller Schlachtferkel leben nicht beim Landwirt, sondern in Tierfabriken... :?


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von Nightmoon » Sa 27. Dez 2008, 11:08

Naja Saloiv, es ging mir bei diesem Artikel mehr darum, dass es jetzt endlich ein Gesetzt dafür zu geben scheint. Das ist erst einmal das Ausschlaggebende, denn wenn Einer jetzt erwischt wird, der sich nicht daran hält, dann kann man künftig wenigstens etwas gegen den unternehmen.
Ich hoffe wirklich, dass es für ALLE gilt!!! Nicht "nur für die Bauern"!
Verfolgen wir also die Entwicklungen diesbezüglich weiter und halten die Augen zu dem Thema offen.


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » Sa 27. Dez 2008, 14:16

Am 29. September 2008 haben der Deutsche Bauernverband (DBV), der Verband der Fleischwitschaft (VDF) und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) eine "Gemeiname Erklärung zur Ferkelkastration" verabschiedet.
Nein, nur Mitglieder vom Bauernverband, Verband der Fleischwirtschaft und HDE. Und bestraft wird auch niemand. Es wird ab jetzt lediglich an Mitglieder dieser Verbände empfohlen. Vielleicht ein Schritt in Richtungeiner Gesetzesänderung, aber mehr nicht. Ich hoffe, die Passage wird irgendwann aus dem Tierschutzgesetz gestrichen, so dass Ferkelkastration auch unter das "Schmerzlosigkeits-Gesetz" fallen...


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von Nightmoon » So 28. Dez 2008, 10:09

saloiv hat geschrieben:Und wer versichert mir, dass es wirklich mit Narkose durchgeführt wird?


Niemand versichert dir so etwas, weil sich nie alle daran halten werden.
saloiv hat geschrieben:Die Kastration übernehmen normalerweise Fließbandarbeiter.... es ist viel zu teuer, sie über Nakosemittel ausbilden zu lassen. Und wer sagt, dass die Mittel richtig eingesetzt werden?
Normaler Weise, wenn die Gesetzesgeber darüber tiefgründiger nachdenken, würden sie dem schon zustimmen, denn es schafft zusätzlich Arbeitsplätze (die Leute müssen, wie Du schon sagst ausgebildet werden und es müssen mehr Narkosemittel produziert werden), gleichzeitig würde es aber auch wieder eine Erhöhung der Fleischpreise bedeuten.
saloiv hat geschrieben:Wichtig zu wissen ist es vielleicht auch noch, dass die kleinen Schweinchen kastriert werden, um den Verbrauchern einen "herben Geschmack" zu ersparren. Eberfleisch soll angeblich etwas kräftiger schmecken, durch die Kastration lässt sich das umgehen...
Das stimmt leider, es ist nicht nur ein herber Geschmack, das Fleisch ist schlichtweg ungenießbar, weil es sonst einen starken Uringeschmack hat.
saloiv hat geschrieben:Übrigens werden den Schweinebabys auch die Stoßzähne abgeschnitten und die Ringel-Schwänze abgekniffen. Alles auch ohne Narkose!
Also das mit den "Stoßzähnen"... ich nehme an Du meinst die Eckzähne?
Das ist mir neu, davon hab ich ehrlich noch nie gehört, aber das will ja nichts heißen... und das Ringelschwänzchn abknipsen machen sie in den großen Schweinemastanlagen, weil die Seuchengefahr dadurch minimiert werden soll. (die Schweine könnten sich untereinander die Schwänze abbeißen, was zu schlimmern Infektionen führen kann)
Ehrlich, in normalen privaten Stallungen (ich sage absichtlich normalen, nicht diese, wo Tiere eh nur gequält werden) kommt so etwas relativ selten vor. Vielleicht liegt es ja daran, weil diese Schweine oftmals viel zufriedenener aufwachsen können?
Wenn sie denn schon auf unseren Tellern landen müssen, würde ich es persönlich sehr begrüßen, wenn die Schweine wenigstens ein schönes Leben bis dahin hätten, um sie dann ihrem Zweck halt zu zuführen, aber das ist in unserer Gesellschaft leider nicht vorgesehen. Zu viel Machtgeilheit und Geldgier stecken dahinter und Menschen, die es finanziell nicht können oder einfach nur nicht bereit sind, den Preis dafür zu zahlen.

Klar ist das oben "nur" eine Erklärung, aber immerhin wird etwas getan, es ist ein Anfang in die richtige Richtungm wenn auch nur ein kleiner Anfang.

Jedes festgelegte Gesetz fing mal klein an. Von daher finde ich, ist es ein nennenswerter Ansatz, in die richtige Richtung.
Ich hoffe, dass es für die Umsetzung in absehbarer Zeit, eine für alle Beteiligten, brauchbare Lösung geben wird.
Auch wenn es nur ein kleiner Ansatz ist, aber es ist ein sehr guter Ansatz und ich hoffe, dass es irgendwann Gesetz wird!

Im übrigen finde ich div. Tiertransporte ebenso grauenhaft wie oftmals völlig überflüssig. Wrum schlachtet man die armen Tiere nicht da, wo sie aufgewachsen sind und transportiert sie dann per Kühllaster? Ich meine, wir leben ja nicht mehr im Mittelalter...
Eine Fahrt innerhalb Deutschlands ist zwar auch für die armen Tiere Stress pur, aber bei Weitem nicht so, wie wenn sie von Deutschland nach Spanien oder was weiß ich wohin "gekarrt" werden. Ich finde es gut, dass sich Tierschützer dafür immer wieder stark machen, dieses zu ändern oder wenigstens erträglich zu machen - was man dabei so erträglich nennen kann. :cry:


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » So 28. Dez 2008, 12:28

Das stimmt leider, es ist nicht nur ein herber Geschmack, das Fleisch ist schlichtweg ungenießbar, weil es sonst einen starken Uringeschmack hat.
Dazu mal dieses....
Die blutige Prozedur soll verhindern, dass die Hoden der Tiere von der Pubertät an das Hormon Androstenon produzieren, welches dem Fleisch später den an Urin erinnernden »Ebergeruch« verleiht. Ein Viertel der Bevölkerung nimmt den Geruch zwar gar nicht wahr; die verbleibenden drei Viertel reagieren jedoch mit mehr oder weniger starken Ekelgefühlen auf das strenge Aroma, das sich vor allem nach dem Erhitzen entfaltet. Bis heute ist es unter Praxisbedingungen weder möglich, die Erbanlagen für Androstenon gentechnisch auszuschalten, noch die Spermien vor der Besamung von Sauen so zu sortieren, dass nur weibliche Ferkel entstehen.
https://www.zeit.de/2007/34/N-Ferkelkastration

Hier noch eine Quelle zu den Eckzähnen...
Auswirkungen der Massentierhaltung:
- aufgrund der Intensivhaltung (jedem Schwein stehen nur 0,7 qm zur Verfügung)
hat sich der Einsatz von veterinärpharmazeutischen Mitteln in den letzten zwei
Jahrzehnten vervierfacht
-über eine Million Schweine sterben schon während der Mast
-etwa 500.000 weitere fallen dem Streß und der Todesangst während des
Transports in oft weit entfernte Schlachthöfe zum Opfer
-zur Kostenersparnis werden in Deutschland (im Gegensatz zu vielen anderen
Ländern) Ferkel immer noch betäubungslos kastriert, die Ringelschwänze und
die Eckzähne werden ebenfalls ohne jegliche Betäubung abgekniffen
Quelle: https://www.tvg-saar.de/download/gesamtdokument.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Es ist logisch, dass Nakosemittel etwas kosten. Fleisch ist extrem billig in Deutschland, zu diesen Preisen kann man die Tiere nicht artgerecht halten....
Das sollte jedem Verbraucher bewusst sein.


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von Nightmoon » So 28. Dez 2008, 22:07

Es ist richtig, was ich da geschrieben hab. Den Geruch brauche ich dazu nicht erwähnen, da der Geschmack schon grauenvoll ist.


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » Mo 29. Dez 2008, 10:59

Ein Viertel der Bevölkerung merkt nichteinmal diesen Geruch. Gut, der Rest nimmt ihn wohl wahr. Das habe ich auch nie bestritten ;).
Hast du schon einmal Eberfleisch gegessen?


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von Nightmoon » Mo 29. Dez 2008, 12:29

Jepp, leider, es war widerlich - glaub mir... der Eber konnte nicht kastriert werden, weil er Herzprobs hatte, er hätte die Narkose nicht überlebt, der Bauer dachte sich wohl, ach dann schlachte ich den eben so... :?
Seid dem weiß er es besser - denke oder hoffe ich zumindest... ;) Bei der verarbeiteten Wurst usw, hat man es nicht gemerkt, aber das Wellfleisch und was man dann so gleich zubereitet und frisch verputzt - widerlich :kotz:
Ehrlich, da kann ich ganz locker drauf verzichten... :oops:
Davon mal abgesehen, ich bin eh nicht so der Typ der Schweinefleisch mag. :|


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von chien » Fr 9. Jan 2009, 14:42

saloiv hat geschrieben:
Wichtig zu wissen ist es vielleicht auch noch, dass die kleinen Schweinchen kastriert werden, um den Verbrauchern einen "herben Geschmack" zu ersparren. Eberfleisch soll angeblich etwas kräftiger schmecken, durch die Kastration lässt sich das umgehen...
ab wann ist es denn so, dass der Geschmack sich wendet?



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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » Fr 9. Jan 2009, 14:53

Ab der Geschlechtsreife ;).


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von lapin » Fr 9. Jan 2009, 14:53

Sobald sie geschlechtsreif werden, ist das Fleisch für den Verzehr nicht mehr zu gebrauchen!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von chien » Fr 9. Jan 2009, 14:55

Ab der Geschlechtsreife .
Toll .................... wann ist das ? :taetchel:



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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von saloiv » Fr 9. Jan 2009, 14:58

Ich klatsch dir jetzt mal ein Zitat hier rein (nehms mir nicht übel :bet:), mit Schweinen kenn ich mich einfach nicht so detailliert aus ;) (ausgenommen Meerschweinchen :mrgreen: ):
Hintergrund, warum männliche Ferkel in der Praxis kastriert werden:
Ebergeruch: Unter Ebergeruch versteht man eine Geruchs- und Geschmacksabweichung von Fleisch geschlechtsreifer Eber. Durch die Kastration der Ferkel wird das Entstehen des
Ebergeruchs verhindert, der beim Konsumenten auf Ablehnung stoßen kann.
Für den Ebergeruch verantwortlich sind Androstenon und Skatol:
Androstenon wird beim Eber im Hoden zusammen mit dem Geschlechtshormon (Testosteron)
produziert. Androstenon ist ein Sexuallockstoff. Er wird als fettlösliche Substanz im
Körperfett gespeichert und bei sexueller Erregung über die Speicheldrüsen als Geruchsstoff
für das weibliche Tier frei gesetzt. Die Synthese beginnt bereits im Ferkelalter und steigt
während der Wachstumsphase an. Ein besonders starker Anstieg des Androstenons und dem
damit verbundenen Ebergeruchs ist ab dem 190. Lebenstag zu verzeichnen (Maximum: im
Alter von ca. 240 Tagen).
Beim Erhitzen des Fleisches kann das leicht flüchtige Androstenon
entweichen, das einen schweiß- und urinähnlichen Geruch hat (dieser Geruch kann jedoch
nur von einem Teil der Menschen wahrgenommen werden.)
Skatol ist die zweite Hauptsubstanz, die mit dem Auftreten des Ebergeruchs im
Zusammenhang steht und nach Mottenkugeln riecht. Es entsteht als ein mikrobielles
Abbauprodukt im Dickdarm und gelangt über den Blutweg in alle Gewebe. Im Gegensatz zum
Androstenon ist dessen Biosynthese nicht geschlechtsspezifisch. Skatol wird auch von
weiblichen Tieren und Kastraten produziert. Dennoch sind im Fettgewebe männlicher Tiere
höhere Werte zu finden. Skatol wird von allen Menschen gerochen und korreliert enger mit
der vom Verbraucher beschriebenen Geruchsabweichung als Androstenon.
Die Intensität der Geruchsabweichung des Fleisches wird von verschiedenen Faktoren
beeinflusst, die bis heute noch nicht alle im Detail erforscht sind: Es gibt einen
Zusammenhang zwischen Schlachtgewicht/Alter des Tieres und Androstenon-Konzentration.
Ab ca. 90 kg beginnt die Geschlechtsreife des männlichen Tieres und damit verbunden die
Zunahme an Tieren, deren Fleisch den Ebergeruch aufweist. Unterschiede in der Ausprägung
des Ebergeruchs können genetisch bedingt sein und zwischen Rassen variieren.
Im Gegensatz zum Androstenon kann die Bildung von Skatol durch Fütterung „in Grenzen“
beeinflusst werden.
https://www.tierschutz-ostwestfalen.de/A" onclick="window.open(this.href);return false; ... ration.pdf
Zuletzt geändert von saloiv am Fr 9. Jan 2009, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Ferkelkastration nur noch mit Schmerzmitteln

Beitrag von Nightmoon » Fr 9. Jan 2009, 15:17

Sind Bauern Biologen? :hm: Selten.
Dass man viele Faktoren mit der Ernährung steuern kann, das wissen wir ja selber nur, ist es dann auch noch gesund? Ich heiße es nicht gut, wenn die Tiere daraufhin vielleicht mangelernährt werden nur, dass sie den oder den Stoff nicht oder nur ganz wenig bilden. Es ist wie in viele Dingen... sehr schwer zu beurteilen und es gibt immer eine Kehrseite der Medaille.

Okay, ich finde den Beitrag ganz interessant, aber bin ich nun einer der Wenigen, die diesen Geruch nur wahrnehmen?
Wenn es sich verflüchtigt, wie die sagen, warum konnte ich es dann schmecken? Das finde ich komisch. Ich halte das Ganze eher als ein Herrunterspielen der Tatsachen.
:hehe: ... und auf den Geschmack, kann ich gut und gerne verzichten. Oder, ich kann das dann nur noch essen, wenn ich fetten Schnupfen hab, aber ich glaube, dass da mein Ekel eher überwiegt. :oops:
Ehrlich, ich würde es den Schweinchen auch lieber ersparen. Ich mag es nicht, wenn man überhaupt Tieren wehtut. :(

Aber ich gestehe auch, dass ich zu den sogenannten Fleischessern gehöre. :hm: Nur, ich esse auch nicht alles, weil es Fleisch heißt.

Ich kann es nur wieder betonen, dass ich es nicht mehr essen würde.

Jedenfalls hoffe ich auch, dass es irgenwann Gang und Gebe ist, dass die Ferkel betäubt werden, wenn sie schon so Schlimmes über sich ergehen lassen müssen.


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