Die gefährlichsten Krankheiten der Hunde und ihr Verlauf

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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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chien
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Die gefährlichsten Krankheiten der Hunde und ihr Verlauf

Beitrag von chien » Mi 19. Nov 2008, 14:38

Tollwut

Erkrankte Haushunde können dabei besonders aggressiv und bissig werden, sind übererregt, zeigen einen gesteigerten Geschlechtstrieb und bellen unmotiviert (rasende Wut). Später stellen sich Lähmungen ein, die zu heiserem Bellen, Schluckstörungen (starkes Speicheln, Schaum vor dem Maul), Heraushängen der Zunge führen und infolge Lähmung der Hinterbeine kommt es zum Festliegen. Die Phase der rasenden Wut kann auch fehlen und die Tollwut gleich mit den Lähmungserscheinungen beginnen (stille Wut). Es kommen auch atypische Verläufe vor, die zunächst einer Magen-Darm-Kanal-Entzündung (Gastroenteritis) gleichen.
Quelle: Wikipedia

Staupe

Von der Erkrankung sind vor allem junge Hunde im Alterszeitraum von acht Wochen bis sechs Monaten betroffen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen drei und sieben Tagen. Nachdem das Virus über die Maul- oder Nasenschleimhaut aufgenommen wurde, vermehrt es sich zunächst in den Mandeln oder den Bronchiallymphknoten. Vier Tage nach der Infektion kommt es zur Virämie, in deren Folge vor allem Gewebe des Abwehrsystems wie Milz, Thymus, Knochenmark, Lymphknoten oder Kupffer-Sternzellen besiedelt werden. Kann der Körper innerhalb der ersten neun Tage ausreichend Antikörper bilden, bilden sich im Allgemeinen keine Krankheitssymptome aus. Unterbleibt die Bildung von Antikörpern, befällt der Erreger neben dem Verdauungs- und dem Nervensystem auch den Atmungsapparat und den Urogenitaltrakt. Da ab diesem Zeitpunkt alle Sekrete und Exkrete des Hundes Virusmaterial enthalten, kann sich die Krankheit in der Population weiter verbreiten.
Quelle: Wikipedia

Hepatitis

Die Hepatitis ist eine akute fieberhafte Erkrankung von Hunden, Füchsen und anderen Caniden mit wechselndem klinischen Bild. Bei der ansteckenden Leberentzündung handelt es sich um eine Virusallgemeinerkrankung. Das Virus ist weltweit verbreitet hauptsächlich in Europa und den USA. Eine Infektion des Menschen durch den Hund ist jedoch ausgeschlossen. Die Hepatitis wurde lange mit der Staupe verwechselt.

Das Virus ist hochansteckend und wird vom infizierten Tier mit allen Sekreten ausgeschieden. Die Infektion erfolgt direkt von Tier zu Tier oder über Futter und Gegenstände. Jungtiere im Alter von 8 Wochen bis 2 Jahren sind besonders gefährdet. Kranke, aber auch gesund erscheinende Hunde, sind die Hauptüberträger des Virus.

Hunde die eine Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten. Die Inkubationszeit beträgt 6 - 9 Tage. Das erste Symptom ist 1- 2 Tage hohes Fieber. Manche Hunde erholen sich danach und haben keine weiteren Erscheinungen. Bei anderen tritt ein zweiter Fieberschub auf und es kommt zu ernsten Erkrankungssymptomen. In den schwersten Fällen sieht man, wie ein augenscheinlich gesunder Hund plötzlich kollabiert und innerhalb von 24 Stunden stirbt.

Symptome wie Lustlosigkeit, Verweigerung der Futteraufnahme und auffallender Durst sind typisch. Bauchschmerzen oder eine Überempfindlichkeit in diesem Gebiet werden häufig beobachtet. Die erkrankten Hunde vermeiden jede Bewegung. Im weiteren Verlauf kommt es zu Augen- und Nasenausfluß, Erbrechen und manchmal zu Durchfall. Die Leberschädigung verursacht unter anderem Störungen in der Blutgerinnung. Es kann zu Unterhautblutungen am Unterbauch kommen.

Vorübergehende Hornhauttrübungen am Auge (blue eye, Milchglasauge) während der klinischen Genesung können vorkommen, wobei es sich um eine allergische Reaktion handelt, die spontan zurückgeht. Sie kann auch gelegentlich bei Impfungen auftreten. Hunde die das Hepatitisvirus überleben, zeigen verringerte Gewichtszunahmen, und oft bleibt eine chronische Hepatitis zurück.

Die einzig wirksame Methode, Hunde gegen die Hepatitis zu schützen, ist die konsequente Impfung.
Quelle: Canosan.de

Parvovirose

Der Erreger dringt über die Nasen- und Maulschleimhaut in den Körper ein. Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 10 Tage. Da das Virus zur Vermehrung Zellen mit hoher Teilungsrate benötigt, befällt es besonders die sich fortwährend stark regenerierenden Zellen des Darmepithels, des Knochenmarks und des lymphatischen Systems. Ferner kann der Herzmuskel befallen sein, auch Embryoschädigungen sind beschrieben. Von der Krankheit werden vor allem noch nicht immunkompetente Jungtiere betroffen. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über den Kot, möglicherweise auch mittels Speichel und Erbrochenem. Infolge seiner hohen Widerstandsfähigkeit bleibt der Erreger lange infektiös und wird mittels Beschnuppern oder Belecken kontaminierter Oberflächen von einem neuen Wirt aufgenommen. Als Überträger kommen gleichfalls mit dem erkrankten Tier in Berührung gekommene Menschen in Frage (Hundebesitzer, Händler, Tierärzte, über Schuhwerk verschlepptes Virusmaterial). Obgleich für die Erkrankung Hunde aller Altersgruppen empfänglich sind, werden die schwersten Krankheitsverläufe bei Welpen beobachtet.

Symptome

Die Erkrankung kündigt sich mit dem Auftreten von Fieber (39,5−41,5°C), verminderter Futteraufnahme und Teilnahmslosigkeit an. Entsprechend den befallenen Organsystemen dominieren etwa 612 Stunden nach den ersten Anzeichen vor allem Symptome des Magen-Darm-Traktes und des Abwehrsystems. Neben dem Auftreten starker, oftmals blutiger Durchfälle kommt es zu einer starken Abnahme weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und damit einer Verminderung der Abwehrfähigkeit des erkrankten Organismus, der daher für bakterielle Sekundärinfektionen besonders empfänglich ist.

Neben diesen Symptomen zeigen die betroffenen Tiere während des gesamten Krankheitsverlaufes die bereits eingangs aufgetretenen Symptome Mattigkeit, Fressunlust, Austrocknung und Fieber. Mit dem Kot werden große Mengen hochinfektiösen Erregermaterials ausgeschieden. Bei schweren Verlaufsformen tritt innerhalb von 24 bis 48 Stunden der Tod ein. Drei bis zwölf Wochen alte Hunde sterben häufig an der Infektion, ohne dass es vorher zur Ausprägung klinischer Symptome gekommen ist. Hier kommt es infolge des Befalls des Herzmuskels zum akuten Versagen der Herz-Kreislauf-Funktion.
Quelle: Wikipedia

Leptospirose

Klinisch äußert sich eine Leptospirose durch Fressunlust (Anorexie), Erbrechen und Fieber. Später sind die Tiere abgeschlagen, bewegungsarm, zeigen eine erschwerte Atmung, manchmal auch Gelbsucht (Ikterus), Blutungen (Hämorrhagien) und Gewebsdefekte (durch Nekrosen bedingte Erosionen) der Maulschleimhaut, Muskelzittern (Tremor) oder blutigen Stuhl infolge einer schweren Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis).

Eine häufige Harnabgabe kann als Folge einer akuten Nierenentzündung (Nephritis) auftreten. Ein Nierenversagen ist häufig und die ernsthafteste Komplikation der Erkrankung. Es kann ebenfalls zu einem Anstieg harnpflichtiger Substanzen im Blut (Azotämie) kommen.
Quelle: Wikipedia

Zwingerhusten

Als Zwingerhusten (auch: infektiöse Tracheobronchitis) wird eine Erkrankung der oberen Atemwege von Hunden beschrieben, deren Symptomatik durch verschiedene Erreger ausgelöst werden kann. Am häufigsten beobachtet wird hierbei das canine Parainfluenzavirus (CPIV) und das Bakterium Bordetella bronchiseptica, welches auch an der Ausbildung des Katzenschnupfen-Komplexes beteiligt ist. Gegen beide Erreger besteht die Möglichkeit einer Impfung. Außerdem sind das canine Adenovirus Typ 2 (CAV-2), welches auch bei der Entstehung der ansteckenden Leberentzündung des Hundes beteiligt ist, sowie ferner das canine Herpesvirus (CHV) und das canine Reovirus mögliche Erreger der Erkrankung.

Typisch für den Zwingerhusten ist ein bellender Husten, der zunächst häufig an etwas Verschlucktes denken lässt. Außerdem ist es nicht zwingend erforderlich, dass der Hund ständig hustet. Es kann durchaus auch sein, dass er nur bei Belastung oder beim Laufen, Toben oder Spielen einige Male auftritt.

Trotz erfolgter Impfung kann ein Hund jedoch immer wieder am Zwingerhusten erkranken, da nicht gegen alle möglichen Erreger geimpft wird. Allerdings ist dann der Verlauf deutlich abgeschwächt. Eine durch den Tierarzt erfolgte Antibiose in Kombination mit hustenlindernden Medikamenten ist dann erforderlich.
Quelle: Wikipedia

© tierpla.net



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