https://www.tierpla.net/zucht/zuchtverein-und-rassestandart-diskussion-vdh-t19845.html" onclick="window.open(this.href);return false;Murx Pickwick hat geschrieben:Es gibt also mit dem Hundespulwurm kein Problem für den Hund - aber es gibt ein Riesenproblem mit dem Menschen! Denn der Hundespulwurm läßt sich relativ leicht auf den Menschen übertragen - nur leider ist der Mensch für diese Spulwurmart ein Fehlwirt, die Übertragung hat fatale, oft tödliche, Auswirkungen ... DAS ist der Grund, weshalb früher so rigoros entwurmt wurde, sobald sich auch nur ein einziger Spulwurm hat blicken lassen!
Übertragen läßt sich der Spulwurm nur, wenn er mit dem Kot ausgeschieden wird ... er wird durch Lecken des Hundes im Fell verteilt - streicheln nun Menschen solche Wurmausscheider, nehmen sie Würmer und Eier auf.
Waschen sie sich nach dem Streicheln des Hundes nicht die Hände, sondern essen erstmal ne Stulle oder lecken sich die Finger genüßlich ab, nehmen sie Würmer und Eier auf - und können nun, wenn die Übertragung erfolgreich war, schwer erkranken. Vor allem Kinder sind hier sehr gefährdet (die Ermahnung, wasch nach dem Streicheln des Hundes die Hände, hatte also durchaus Sinn!)
Ich bin ja in vielerlei Hinsicht viel zu sehr viel Vorsicht erzogen und auch ausgebildet wurden aber ich muss sagen das mir diese Ermahung zu extremer Vorsicht bezüglich dem Hundespulwurm tatsächlich sehr neu ist.
Während meiner Ausbilung wurde uns definitiv mehr Angst vor Leishmaniose als vorm Hundespulwurm gemacht.

Murx hast du Informationen zu den tatsächlichen Infektionsfällen beim Menschen, gerade in Hinblick auf die relativ große Veränderung die bezüglich "prophylaktischer" Entwurmung im Gange ist sollten sich die Fälle ja häufen.
Wir leben sehr eng mit Hunden zusammen, ich habe jahrelang engen Körperkontakt zu Hunden in teilweise schrecklichstem Gesundheitszustand gehabt. Welpen, verwurmt bis Oberkante Unterlippe haben mir nicht nur einmal übers Gesicht geleckt. Passiert ist nie etwas. Meine Blutuntersuchungen (die aus verschiedenen Gründen regelmäßig gemacht wurden und werden) waren immer ok. Meine Eos müssten ja durch die Decke gehen...
Schon als Kinder haben wir mit den Hofhunden gespielt und da hat kein einziger jemals einen TA gesehen. Händewaschen? Niemals oft genug und niemals nach jedem Hundekontakt.
Wie groß ist das Risiko wirklich?
Wie sinnvoll sind dann Kotuntersuchungen?
Wenn es wirklich eine so große Gefahr wäre müsste man tatsächlich ständig chemisch entwurmen um sicher zu sein. Denn wenn in einer Kotuntersuchung etwas festgestellt wird dann ist es ja schon zu spät und der Hund hat den Menschen potenziell bereits infiziert.
Und wie ist es zu erklären das bei viele roh gefütterten Hunden (ich selbst kenne drei), niemals etwas im Kot gefunden wird?
Es muss also möglich sein seinen Hund auf natürliche Weise wurmfrei zu halten und damit wäre das Risiko zum Fehlwirt zu werden noch viel geringer als bei einem Hund der verwurmt ist und darum ständig entwurmt wird.
Ich hab nun mal meine Ausbildungsunterlagen gewälzt, ich hab Karteikarten zu den gängigsten Würmern und darauf auch die Risiken für den Menschen vermerkt. Da ist der Spulwurm nicht die einzige Gefahr.
Kleiner Hundebandwurm - Echinococcus granulosus:
Der Mensch ist Fehlwirt und die Finnen siedeln sich in der Leber an und bilden dort gut abgegrenzte Zysten. Ähnlich wie beim Fuchsbandwurm nur mit dem Unterschied das sich diese gebilde operativ entfernen lassen.
Auch Herzwurm und Trichien sind nach dem was ich notiert habe auf den Menschen übertragbar. Ist aber ohne Gewähr, da die Infos nur so gut sind wie mein Unterricht in der Berufsschule der viele Unzulänglichkeiten aufwies.
Was ist also die Konsequenz? Zurück zur Chemiekeule anstelle der Kotuntersuchung? Das würde aber bedeuten das man alle 2-5 Wochen entwurmen müsste denn das ist meines Wissens der Zyklus des Spulwurms.

Mein Weg wäre das nicht, also würde mich interessieren wie die Alternativen zu bewerten sind.
- Rohfütterung als Basis für eine entsprechend hohe Salzsäurekonzentration im Magen als erste Hürde für infektiöses Material.
- Karotten- und Kokosraspel zur Darmreinigung.
- Knoblauchfütterung
- Propolis, Kokosöl und gemahlene Kürbiskerne
Diese Dinge kann man problemlos in die Futterration einbinden und sie schaden dem Hund auch nicht wenn er keine Würmer hat.
Und wie sind alternative Entwurmungen bei nachgewiesenem Befall zu bewerten?
So zum Beispiel die empfohlenen Käuterpillen von S. Simon: https://www.barfers.de/entwurmen_mit_kraeuter.html" onclick="window.open(this.href);return false; oder Entwurmungen mit Kieselgur oder Fertigpräparate wie von CDvet auf die meine THP so schwört.
Die Katze meiner Eltern habe ich damit bereits sichtbar erfolgreich entwurmt also gehe ich auch davon aus das es ein sinnvoller Schutz vor dem Dasein als Fehlwirt ist.
Wie sind eure Erfahrungen? Wie und wie oft entwurmt ihr? Hat sich schonmal jemand angesteckt oder weis von einem sicheren Fall? Wie hoch schätzt ihr das Risiko ein?
Wer lässt Kot untersuchen? Seit ihr euch der ca. 10%igen Wahrscheinlich des falsch-negativen Ergebnisses bewusst und seid ihr davon beunruhigt? Wie oft lasst ihr untersuchen?
Bin gespannt.