Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Barf

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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GabrielBerg
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Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Barf

Beitrag von GabrielBerg » Mo 13. Apr 2015, 21:18

Hallo!

Mein Hund (Dobermann, 6 Jahre alt, männlich, unkastriert) hatte seit seiner Geburt schon immer einen extrem sensiblen Magen und sehr oft blutige Durchfälle, Juckreiz, verstopfte Analdrüsen, sowie eine Hautpilzerkrankung im rechten Ohr. Ich hab in den letzten Jahren fast 20 verschiedene Trofus ausprobiert und einen Allergietest machen lassen, aber erst seitdem ich Barfe (seit ca. 1 Jahr), sind die alle Beschwerden komplett verschwunden, ausgenommen dass er manchmal kurz nach dem Fressen übersäuert (saurer Mundgeruch) und schmatzt, was sich jedoch wesentlich gebessert hat, seitdem ich zu seinem Futter ein paar Löffel Vollkornreis hinzufüge.

Bei meinem Hund wurde vor ca. acht Monaten eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, weshalb er als einziges Medikament Levothyroxin bekommt. Ansonsten kriegt er keine Medikamente und hat in den letzten 6 Jahren nur 2x die regulären Impfungen und einmalig Antibiotika (für einen Zeitraum von 2 Wochen) erhalten, aufgrund der anhaltenden Durchfälle. Mein Hund zeigt keinerlei beschwerden, ist sehr agil und frisst gut. Auch seine Schilddrüsenwerte, welche vor 2 Wochen ebenfalls untersucht wurden, sind im grünen Bereich. Ich lasse seine Blutwerte jedes halbe Jahr untersuchen, das letzte Mal vor zwei Wochen (Schilddrüse und großes Blutbild).

Alle Werte waren perfekt, ausser der ALKP-Wert (Alkalische Phosphatase). Dieser war fast doppelt so hoch wie normal (252) und mein Tierarzt hat mir daraufhin empfohlen “Denamarin“ zu geben und nach 2 Wochen wieder zu kommen. Heute waren die 2 Wochen vorbei und das Blut meines Hundes wurde nochmals untersucht. Leider hat sich trotz der Verabreichung von “Denamarin“ absolut nichts geändert. Alle Blutwerte waren wieder gut (auch die Leberwerte), ausser ALKP, welches wieder exakt bei 252 lag. Ich habe meinen Tierartzt gefragt, wie es denn jetzt weitergeht und er meinte, ich solle entweder mit dem “Denamarin“ weitermachen und nach zwei Wochen nochmals die Leberwerte bestimmen lassen ODER in den nächsten Tagen eine Ultraschalluntersuchung der Leber vornehmen lassen.

Ich habe mir etwas Zeit erbeten, ein wenig im Internet recherchiert und gesehen, dass ein erhöhter ALKP-Wert leider sehr viele unterschiedliche Ursachen haben kann (Lebererkrankungen, verschiedene Tumorarten, Cushing Syndrom, Diabetes, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Schilddrüsenüberfunktion, Nebenwirkungen von verschiedenen Medikamenten) und bin mir jetzt unsicher, wie ich nun weiter verfahren soll. Interessanterweise wurde in DIESEM FORUM etwas erwähnt, was ich bisher weder von meinem TA, noch von irgendwelchen Online-TA's oder medizinischen Webseiten in Erfahrung bringen konnte, nämlich dass besonders der ALKP-Wert nicht selten bei Hunden die gebarft werden, erhöht ist:

https://www.tierpla.net/hunde-gesundheit/leberwerte-t13434.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Wie man, wenn man auf den Link klickt, leicht sehen kann, hat der Admin "Lapin" dieses Forums am Do 19. Jan 2012, um 13:53 geschrieben / Zitat: Barfst du eigentlich mittlerweile ausschließlich oder gibt es noch anderes Futter für sie? Weiß deine TÄ das du Lena barfst? Gerade erhöhte ALP Werte sprechen sehr für gebarfte Hunde...

Als ich diesen Kommentar gesehen habe, war ich sehr positiv überrascht, da ich bereits das Gefühl hatte, dass es hier eventuell einen Zusammenhang geben könnte, weil ich genau vor 1 Jahr mit dem Barfen begonnen hatte. Ich habe dann, aufgrund dieses Kommentares, gezielt weiter recherchiert und tatsächlich weitere Foren gefunden, in denen der Zusammenhang zwischen Barf und ALP (ALKP) erwähnt wurde. In einem Forum hat der Hundebesitzer sogar durch eine Änderungen der Barf-Zusammensetzung einen Erfolg erzielt und den ALKP-Wert senken können:

https://bodeguero.siteboard.eu/t784f2020-Hohe-Leberwerte-durchs-barfen.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Zitat1: Luis wird seit gut 1, 5 Jahren gebarft. Habe sein Blut untersuchen lassen, dabei kamen erhöhte Leberwerte ( ALT (GPT) ) heraus. Auch Harnstoff und der Natrium Wert ist erhöht. Der TA meinte zuviel Eiweiß gefüttert durchs Rohfleisch und gab mir " Rascave hepar forte " Tabletten mit die ich nun 2x am Tag geben soll. Dazu soll ich Obst/ Gemüseanteil erhöhen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Zitat2: Luis Blutwerte sind wieder in Ordnung und er fühlt sich auch wieder super. Habe den Fleischanteil deutlich reduziert und auch mal eine Mahlzeit weggelassen wenn es lecker Hals vom Reh, Pferdeschwanz oder ähnliches gab.

Kann es also an einem zu hohen Fleischanteil liegen? Mein TA ist leider mit dem Thema Barf total überfordert und leider schreibt der Admin dieses Forums in seinem Kommentar vom 19. Jan 2012 nicht, wieso sich die ALP Werte ggf. durch Barf erhöhen und ob man dagegen vorgehen muss und falls ja, wie. Deshalb habe ich mich heute hier angemeldet und hoffe, eine Antwort auf meine Frage zu bekommen. Bitte melde Dich, liebe/r Admin!

Bei allen Lesern, die etwas zu diesem Thema beitragen wollen, bedanke ich mich im voraus!

Vielen Dank!
Euer Gabriel



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von lapin » Di 14. Apr 2015, 02:01

Hallo Gabriel,

prinzipiell kann man zu den Norm-werten sagen, dass diese nicht von einem artgerecht ernährten Tier stammen, sondern von den typisch ernährten Hunden/Katzen, also TroFu oder NaFu.

Hier liegt also schon mal der grundlegende Fehler. Denn wie du an deinen Recherchen merken konntest, berichten viele Tier Besitzer von diesen Werten...nach einer Umstellung auf barf bzw. Bei gebarften Tieren.

In einem Katzenforum kann man zb. folgendes finden 》Normwert:
orientalischen Katzen: bis 375 U/l
https://www.katzen-forum.net/barfen/147703-barf-und-erhoehte-leberwerte.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das als Beispiel, sobald es mir möglich ist...werde ich versuchen in dem Bereich mehr Infos/Quellen zu finden.

Das mal nur schnell angeschnitten.
Ab Mittwoch habe ich wieder mehr Zeit und kann dann mehr dazu sagen.

Vielleicht kannst du bis dahin mal berichten, wie die barf Ernährung bei euch genau aussieht.
Denn dein Hund verhält sich ja auch nicht auffällig sondern nur der "Wert tanzt aus der Reihe"?!

Was mir bei dem TA zu denken gibt....Medikamente schlagen sich durchaus auch mal auf diesen Wert nieder, wenn also nun auch die Schilddrüsenwerte in der Norm sind...hätte man, wenn man sich sonst nicht diesen Wert erklären kann, darüber nachdenken sollen, diese abzusetzen.

PS.: Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Schilddrüsenwerte auch ohne Tabletten wieder eingependelt hätten.
Bei einer Umstellung von Tro - bzw NaFu auf Barf entgiftet der Körper im hohen Maße. Daher ist es immer zu empfehlen, dem Barf zb. Chlorella oder Heilerde beizumengen, da es die Gifte bindet und besser/schneller hinaus befördert.


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von schweinsnase77 » Di 14. Apr 2015, 08:00

Man kann die Werte von Kazen und Hunden leider nicht vergleichen, auch wenn das immer wieder auch in der Tiermedizin gemacht wird.

Fakt ist: Ein erhöhter Leber wird kann ein Krankheitsindikator sein, insofern sollte in die Richtung erstmal alles ausgeschlossen werden.

Fakt 2 ist: Gerade bei Rohfleischfütterung passen viele Standartverdauungswerte nicht mehr, viele sind auch Rassevariabel (von pers. Individualitäten mal ganz abgesehen).

Wenn du sämtliche Krankheitsoptionen ausgeschlossen hast, würde ich mal mit den verschiedenen Futterfaktoren unter Blutbildkontrolle variieren, also weniger Fett, eventuell weniger Proteiin. Gerade wenn dein Hund zum Übersäuern neigt, kann da natürlich schon eine Ursache liegen


Mit freundlichen Grunzern

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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von lapin » Di 14. Apr 2015, 08:28

Ich habe nicht Katzen mit Hunden verglichen, bei Katzen gibt es nur mehr Beispiele, wo eben genau dieser Wert weitaus mehr Toleranzen zulässt.
Daher mein Beispiel ;)


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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von GabrielBerg » Di 14. Apr 2015, 18:39

lapin hat geschrieben:Hallo Gabriel,

prinzipiell kann man zu den Norm-werten sagen, dass diese nicht von einem artgerecht ernährten Tier stammen, sondern von den typisch ernährten Hunden/Katzen, also TroFu oder NaFu.

Hier liegt also schon mal der grundlegende Fehler. Denn wie du an deinen Recherchen merken konntest, berichten viele Tier Besitzer von diesen Werten...nach einer Umstellung auf barf bzw. Bei gebarften Tieren.

In einem Katzenforum kann man zb. folgendes finden 》Normwert:
orientalischen Katzen: bis 375 U/l
https://www.katzen-forum.net/barfen/147703-barf-und-erhoehte-leberwerte.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das als Beispiel, sobald es mir möglich ist...werde ich versuchen in dem Bereich mehr Infos/Quellen zu finden.

Das mal nur schnell angeschnitten.
Ab Mittwoch habe ich wieder mehr Zeit und kann dann mehr dazu sagen.

Vielleicht kannst du bis dahin mal berichten, wie die barf Ernährung bei euch genau aussieht.
Denn dein Hund verhält sich ja auch nicht auffällig sondern nur der "Wert tanzt aus der Reihe"?!

Was mir bei dem TA zu denken gibt....Medikamente schlagen sich durchaus auch mal auf diesen Wert nieder, wenn also nun auch die Schilddrüsenwerte in der Norm sind...hätte man, wenn man sich sonst nicht diesen Wert erklären kann, darüber nachdenken sollen, diese abzusetzen.

PS.: Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Schilddrüsenwerte auch ohne Tabletten wieder eingependelt hätten.
Bei einer Umstellung von Tro - bzw NaFu auf Barf entgiftet der Körper im hohen Maße. Daher ist es immer zu empfehlen, dem Barf zb. Chlorella oder Heilerde beizumengen, da es die Gifte bindet und besser/schneller hinaus befördert.
Hallo!

Vielen Dank für die Antworten!

Ich lebe zur Zeit mit meinem Hund in Israel, weshalb ich selber nicht das Futter zusammenstellen kann, da hier sämtliches Fleisch "kosher" ist, d.h. dass dem Fleisch das gesamte Blut entzogen wird, indem es zuvor in eine Art Salzbad eingelegt wird. Würde ich meinem Hund ausschliesslich damit füttern, so würde er mit hoher Warscheinlichkeit erkranken. Deshalb kaufe ich das Fleisch von einer Firma, die sich auf Barf spezialisiert hat. Das Fleisch ist unverarbeitet, absolut frisch und ich war selber in der Firma und habe mir vorort angeschaut, wie das Barf zusammengestellt wird.

Hier ein Link der Firma auf Facebook. Da gibt es auch VORHER/NACHER Bilder von vielen Hunde, wo man genau sehen kann, welche Verwandlung die Tiere nach der Futterumstellung machen. Von totkrank und lethargisch zu lebensfroh und agil: https://he-il.facebook.com/biodog.co.il" onclick="window.open(this.href);return false;

Hier mal die Zusammensetzung:
Frische, ganze Hähnchen (ohne Salz), 10% oder mehr Lunge, Niere und Herz, Karotten (roh), Süßkartoffeln (roh), Petersilie (roh), Eier, Lachsöl, Kabeljau-Leber-Öl, Leinöl, Weizenkeimöl

Die Inhaltsstoffe:
42% Protein
Fett 13,5%
Faser 9,6%
Natrium 0,19
Calcium 1,17
Cholesterin 116

Zusätzlich bekommt er von mir 2x die Woche frischen Fisch, welchen ich direkt im Fischladen für ihn schlachten und ausnehmen lasse und ebenfalls roh verfüttere. Er mag komischerweise Fisch mehr als Fleisch. Alle zwei Wochen koche ich ihm eine kräftige Hühnerbrühe, mit ordentlich Gemüse drin. Zischendurch kriegt er ab und zu frisches Obst und Gemüse (Äpfel, Rote Bette, Melone, Scharon-Frucht, Süsskartoffel etc.).

Mein Hund hat ist sehr schlank und muskulös, hat einen hohen Metabolismus, wiegt 32,5 Kilo und frisst am Tag zwischen 800 - 1200 Gramm. Ich laufe mit ihm jeden Tag 10 - 15 Kilometer im Wald. Blutwerte lasse ich bereits seit 6 Jahren ca. jedes halbe Jahr checken und bisher waren die immer top, auch jetzt sind alle gut, ausser ALP (doppelt so hoch wie normal) und die einzigen beiden Faktoren, welche sich seit der letzten Blutabnahme geändert haben (vor 11 Monaten) sind die Futterumstellung auf Barf (vor ca. 11 Monaten) und die Vergabe von L-Thyroxin (vor ca. 10 Monaten).

Gesundheitliche Beschweren liegen keine vor. Er hat viel Energie, ist aber nicht hibbelig. Fell und Zähne sehen toll aus. Das einzige was mir manchmal Sorgen macht, ist die Übersäuerung des Magens, speziell nach dem Fressen. Er richt dann sauer aus dem Mund und auch sein Kot richt säuerlich. Das hat sich aber WESENTLICH gebessert, seitdem ich das Flesich reduziert und mit weichgekochtem Vollkornreis ersetzt habe (seit 2 Wochen mache ich das). Er bekommt jetzt also nicht mehr maximal 1200 Gram Fleisch am Tag, sondern nur noch 800 Gram + Reis. Ich denke mal, ich werde den Fleischanteil noch weiter senken, auf 600 Gramm am Tag + Reis und sehen, ob sich das auf den ALP-Wert auswirkt.

Was Du bezüglich der Schilddrüse sagst, ist hochinteressant, weil mein TA vor 2 Wochen gerade aus den USA wiederkam. Er hatte dort an einer Art Ärzteversammlung teilgenommen, wo unter anderem auch Neuigkeiten aus der Tiermedizin besprochen werden und hat mich gefagt, ob ich nicht lieber doch von Barf auf Trofu umsteigen will, um festzustellen, ob sich die SD-Werte meines Hundes eventuell wieder normalisieren, weil dort bekanntgegeben wurde, das besonders bei Barf-Hunden die SD-Werte rapide abfallen. Nur hat er mir das so erklärt, dass praktisch das Barfen schuld daran ist und nicht das Trofu - also quasi die Antithese, von Deiner These, da Du ja davon ausgehst, dass der SD-Abfall aufgrund der Entgiftung, nach jahrelanger Trofu-Einnahme, stattfindet. SEHR INTERESSANT, dass es da anscheined wirklich einen Zusammenhang gibt.

Was soll ich denn jetzt am besten machen? Erstmal die Ernährung umstellen, d.h. den Fleischanteil reduzieren und eventuell Mistelextrakt um die Leber bei der Entgiftung zu unterstützen? Soll ich das Tyroxin absetzen? Oder gleich die Leber per Ultraschall untersuchen lassen? (Alle anderen Leberwerte sind top, nur ALP ist zu hoch). :?

Vielen Dank!
Gabriel
Zuletzt geändert von GabrielBerg am Di 14. Apr 2015, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von GabrielBerg » Di 14. Apr 2015, 18:52

schweinsnase77 hat geschrieben:Man kann die Werte von Kazen und Hunden leider nicht vergleichen, auch wenn das immer wieder auch in der Tiermedizin gemacht wird.

Fakt ist: Ein erhöhter Leber wird kann ein Krankheitsindikator sein, insofern sollte in die Richtung erstmal alles ausgeschlossen werden.

Fakt 2 ist: Gerade bei Rohfleischfütterung passen viele Standartverdauungswerte nicht mehr, viele sind auch Rassevariabel (von pers. Individualitäten mal ganz abgesehen).

Wenn du sämtliche Krankheitsoptionen ausgeschlossen hast, würde ich mal mit den verschiedenen Futterfaktoren unter Blutbildkontrolle variieren, also weniger Fett, eventuell weniger Proteiin. Gerade wenn dein Hund zum Übersäuern neigt, kann da natürlich schon eine Ursache liegen
Hallo!

Nun ja, der TA will, um in der Richtung "Lebererkrankungen" alles auszuschliessen, die Leber meines Hundes per Ultraschall untersuchen. Das würde aber immer noch nicht ALLE eventuellen Ursachen mit einbeziehen, weil der ALP-Wert nicht nur durch Lebererkrankungen, sondern auch verschiedenen Tumorarten, Cushing Syndrom, Diabetes, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Schilddrüsenüberfunktion, sowie Nebenwirkungen von verschiedenen Medikamenten, beeinflusst wird.

Bitte versteh mich nicht falsch, im Notfall werde ich nicht eine Sekunde zögern und das auch machen lassen. Aber soll ich jetzt meinen Hund eine Woche lang mit Medizin-Checks drangsalieren? Das würde Tage dauern, alle eventuell betroffenen Organe zu untersuchen und ist mit enormen Stress, sowohl für mich, als auch meinem Hund, verbunden. Soll ich wirklich sofort diesen Schritt gehen? :shock:



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von schweinsnase77 » Di 14. Apr 2015, 19:40

Warum Tage? Im Prinzip reicht ja erstmal der US und ein Blutbild was zumindest Pankreatitis, Diabetis und Schilddr+senüberfunktion ausschließt. Parallel dazu könntest du erstmal 14 Tage fettarm füttern und dann erst das blutbild und den Schall machen lassen.

13,5 % Fett im Futter sind eine ganze Menge. Bei Katzen die wesentlich toleranter in der Fettverdauung sind sagt man im Barf max. 10% Fett.


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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von GabrielBerg » Di 14. Apr 2015, 20:00

schweinsnase77 hat geschrieben:Warum Tage? Im Prinzip reicht ja erstmal der US und ein Blutbild was zumindest Pankreatitis, Diabetis und Schilddr+senüberfunktion ausschließt. Parallel dazu könntest du erstmal 14 Tage fettarm füttern und dann erst das blutbild und den Schall machen lassen.

13,5 % Fett im Futter sind eine ganze Menge. Bei Katzen die wesentlich toleranter in der Fettverdauung sind sagt man im Barf max. 10% Fett.
Ok, dann werde ich jetzt mal die Ultraschalluntersuchung in Erwägung ziehen und ein Blutbild was Pankreatitis, und Diabetis (Schilddrüse hab ich schon gemacht) ausschließt. Was den Fettgehalt beim Barf betrifft: ja, es ist nicht wenig, aber mein Hund ist wirklich extrem schlank und hat eine sehr starke Verbennung. Mitttlerweile verdünne ich ja auch mit Vollkornreis, im Verhältnis von ca. 1 zu 3, das reduziert den Fettanteil um ein Drittel. :smile:



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von GabrielBerg » Di 14. Apr 2015, 20:21

hab aber auch sehr grosse Angst vor dem US... Wenn das schlecht ausgeht dann isses vorbei mit meinem Schatz...



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von lapin » Di 14. Apr 2015, 20:23

Wieso ist es dann vorbei?


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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von GabrielBerg » Di 14. Apr 2015, 21:16

lapin hat geschrieben:Wieso ist es dann vorbei?
Wenn er Leberkrebs hat, was soll ich dann noch machen? Ich liebe meinen Hund mehr als mich selbst, wenn ihm was passiert werde ich das nur sehr schwer verkraften. Und die Ärzte sind immer ganz heiss drauf was zu finden und finden dann auch was. Seit er ein Welpe ist hat man versucht ihn mit Medikamenten zuzuschütten, wegen der Durchfälle, welche genau 3 Tage nach den ersten Impfungen begannen und ihn fast umgebracht hätten. Er hatte fast sein gesamtes Fellkleid und 30% seines Körpergewichts verloren, starken Juckreiz bekommen und die Augen und Ohren waren entzündet. Dass das eventuell an den Impfungen lag hat kein Schwein interessiert. Statdessen gab man mir jede Menge Antibiotkia, Säureblocker, Schmerzmittel, Kortisontabletten und Ivermektin. Ich habe das ALLES weggeschmissen, bin mit ihm zum Toten Meer gefahren und hab ihn bekocht. Es hat 3 Monate gedauert aber der Hund hat sich wunderbar erholt. Ein Jahr danach musste ich ihn wieder impfen lassen und alles fing wieder von vorne an, erst da habe ich kapiert, dass er anscheinend allergisch auf die Impfungen reagiert und ihn nie wieder impfen lassen, ausser gegen Tollwut jedes Jahr, denn das ist Pflicht. Allerdings blieb der Durchfall und es kamen Ohrenmilben dazu. Dann hat mir der TA ein Trofu nach dem anderen gegeben und wollte immer wieder mit Antibiotika behandeln, was ich aber nur ein einziges Mal zugelassen hab, danach nie wieder. Dann, als ich mit dem barfen anfing war ALLES weg, die Ohrmilben, der Juckreiz, der Durchfall, die Verstopften Anal-Drüsen waren auf einmal ausgeleert, weil der Stuhl nicht mehr weich, sondern schön fest war. Das hat die Ärzte aber nicht interessiert. Im Gegenteil, wurde mir immer wieder davon abgeraten. Dann hat man mir das L-Thyroxin gegeben und jetzt kommen sie mit der Leber an. Hätte ich bis heute alles befolgt, was die TAs mit gesagt haben, dann wäre mein Hund heute entweder schon tot, oder ein Dauer-Patient. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen die Schulmedizin, aber ich habe mittlerweile Angst vor den Tierärzten. Die interessieren sich doch gar nicht mehr fuer die Ursachen, sondern nur noch fuer die Symptome und wollen schnelle Diagnosen. Ich aber will wissen, WARUM sein ALP-Wert erhöht ist und nicht an dem Hund rumwursteln und nach Krebs suchen.



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von GabrielBerg » Mi 15. Apr 2015, 12:14

[quote="lapin"]Hallo Gabriel,

Das mal nur schnell angeschnitten.
Ab Mittwoch habe ich wieder mehr Zeit und kann dann mehr dazu sagen.

Hallo Lapin!

Will Dich nicht stressen, aber Du wolltest am Mitwoch mehr dazu sagen und ich bin auf alle Deine Fragen eingegangen, wäre schön von Dir zu hören. :smile:

Lieber Gruss
Gabriel



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Re: Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Ba

Beitrag von lapin » Sa 18. Apr 2015, 13:12

Aktuell bin ich das beste Beispiel.
Ich bin seit 5 Jahren unter dauerhafter Beobachtung, seit 1.5 Jahren monatlich und habe nun auch Guten Einblick.
Seit ca. 2 Monaten ernähre ich mich wieder Low Carb. Heißt kaum bis gar keine Kohlenhydrate...ausschließlich Eiweißreich.
Und was soll ich sagen - mein ALP Wert ist erhöht.

Lässt mich doch nur das Schlußfolgern was ich oben bereits erwähnte.

Ein Blutbild ist am Ende immer ein großes Puzzle und sollte als gesamtes gesehen werden. Ein wert sagt noch lange nichts über den Gesundheitszustand aus, sondern ist nur durch eigene Veränderungen ebenfalls verändert.

Du kannst, wie schweinsnase sagte gucken ob du etwas fettärmer ernähren kannst und ob es was an dem Wert ändert. Aber dein Hund ist doch das Beste Beispiel dafür, dass du am Ende der einzige warst, der seinen Hund gesund gemacht hat.
Er hat Fell, ordentliches Gewicht, keinen Durchfall und verhält sich, wie sich ein gesunder Hund verhalten sollte.
Er hat übersäuerten Magen...wurde er aber auch 6 Jahre Medikamentös vollgepumpt.

Gib einem 5 Jahre schwer misshandelten Körper, sei es durch Ernährung oder Medikamente die Chance zu rehabilitieren.
Da können die Werte schon mal aus der Norm hüpfen (wenn wir daran festhalten wollen, das die werte beim TA der Richtwert sind).

Ich weiß nicht, ob du das in Israel bekommst, aber schau mal nach Iberogast (pflanzlich). Das tropfst du ihm ins Trinkwasser und auch der Magen wird sich bald beruhigen.

PS.: am Ende kann ich dir, ebenfalls aus Erfahrungen sagen...ist Stress der Grund für JEDE Erkrankung.
Und da sollten wir alle ansetzen.
Sei stolz auf das was du für deinen Hund getan hast und wie er sich dank dir entwickelt hat und fangt endlich an eure gemeinsame Zeit zu genießen. :lieb:


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Admin-Kommentar vom 19. Jan 2012 zu hohem ALKP-Wert / Barf

Beitrag von lapin » Sa 6. Jun 2015, 18:01

Wie ist es denn hier weitergegangen? Besser geworden mit der Ernährungsumstellung?


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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