Die Zeiten des ständigen Durchfalls (Kotabsatz bis zu 10mal am Tag) waren danach zum Glück weg und ich hatte einen freudigen Hund der sich auf sein Futter freut und auch wegputzt.
Früher habe ich ihn wirklich dazu überreden müssen etwas zu essen, jetzt im nachhinein ist mir natürlich so einiges klar geworden warum dies der Fall war.
Wir haben seither auch keinerlei Probleme gehabt, doch jetzt vor 2 Wochen fing er an Mahlzeiten mäkelig zu betrachten und auch teilweise stehen zu lassen.Auch hatte er wieder Bauchgrummeln und war "lustlos".... Für mich ein Alarmzeichen...
Einen Tag später fing dann auch der Durchfall/ schleimiger Kotabsatz wieder an.
Ich habe dann gewechselt auf Schonkost und nach 2-3 Tagen war dann wieder Ruhe. Jetzt habe ich langsam angefangen wieder etwas mehr zu geben und es war seither (die letzten 2 Tage) kein Durchfall mehr. Auch frisst er wieder ganz normal und mit Freude.
Ich habe jedoch eine Kotprobe mal ans Labor geschickt um zu sehen ob etwas los ist, das Ergebniss kam heute:
Parameter Ist-Wert Normwert
Parasitologische Untersuchung - Flotation, M.I.F.C.-Verfahren
*
* Protozoen-
Giardia sp. Antigen (EIA):
Giardien-Ergebnis: negativ
Kleines Kotprofil (mikrobiologisch):
(kulturell, mit Anreicherung auf pathogene Keime)
1. Gram-positive Keimflora
geringer Gehalt alpha-hämolysierende Streptokokken
mäßiger Gehalt aerobe Sporenbildner
2. Gram-negative Keimflora
mäßiger Gehalt Escherichia coli, mucoid
mäßiger Gehalt Escherichia coli
3. Obligat pathogene Keimflora
Salmonellen/Shigellen wurden auch nach Anreicherung
nicht nachgewiesen.
4. Mykologische Untersuchung
geringer Gehalt Candida sp.
geringer Gehalt Geotrichum candidum
5. Gasbildner (Clostridien)
(ein positiver Befund korreliert mit einer Keimzahl > 1 Mio/g)
positiv
6. bakterioskopischer Befund
geringer Gehalt saccharolytische Keime
7. pH-Wert
6,4
Befundinterpretation:
Gram-negative Keime lagen nur in einer geringen Konzentration
vor, auf eine Mengenangabe in Prozent wurde daher verzichtet.
Das Auftreten mucoider E.coli-Formen ist häufig mit Diarrhoen
assoziiert.
Bei Dysbakterien ist die Gabe von Laktobazillen-Präparaten zu
erwägen. Präparate ohne Milchzucker (z.B. Paidoflor) sind denen
mit Milchzucker vorzuziehen.
Die hohe Konzentration nachgewiesener Clostridien (> 1 Mio/g)
ist nicht unbedingt als pathologisch anzusehen. Sie deutet aber
im Zusammenhang mit Flatulenzen und Meteorismus auf Dysbakterien
hin, die zumindest hauptsächlich diätetisch anzugehen sind.
Anmerkung zur Diätetik:
1. Fütterung mehrmals täglich in kleinen Portionen
2. Als Kohlenhydratquelle sollte anfangs Reis (breiig gekocht)
oder Kartoffelbrei (ohne Milch zubereitet) dienen.
3. Als Eiweißquelle dient Hüttenkäse, Magerquark, gekochtes
mageres Fleisch, Huhn oder Fisch.
4. Fett sollte möglichst reduziert werden. Zur Bereitstellung
der benötigten Fettsäuren eignet sich ein Öl mit einem hohen
Anteil ungesättigter Fettsäuren wie Mazola (3-8ml/Tag)
5. Verhältnis Kohlenhydrat: Eiweiß - 2:1.
Die Verordnung deflatorischer Substanzen ist zu erwägen (Dime-
thyl-polysiloxan, z.B.
gleichzeitige Gabe eines Metoclopramids sinnvoll sein.
Bei anhaltenden Verdauungsstörungen ist ev. auch der Einsatz
von Autovakzinen begleitend zu allgemeinen therapeutischen
Maßnahmen zu erwägen. (Weber und Göbel (1995) geben einen
Therapieerfolg von 86% an.)
So und nun stellt sich mir die Frage, ob der Hund selber in der Lage ist das wieder zu regulieren oder ob ich doch noch weiter mit Schonkost arbeiten sollte.