Analdrüsen

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Sa 10. Aug 2013, 11:58

Also gestern war alles gut. Kein quietschen, kein rutschen. Heute früh auch kein quietschen, aber kurzes rutschen :hm: mal schauen wie es weiter geht ;)


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Re: Analdrüsen

Beitrag von lapin » Sa 10. Aug 2013, 12:02

:daum:


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » So 18. Aug 2013, 11:02

Er quiekt wieder :( Ich versuche es dann jetzt heute mal mit dem Tipp mit Vaseline... Ansonsten müssen wir wohl weiter suchen :( Könnte es eigentlich auch sein, dass er hämorrhoiden hat? Oder hätte die TÄ die beim Analdrüsen sauber machen merken müssen??


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Re: Analdrüsen

Beitrag von lapin » So 18. Aug 2013, 11:04

Soweit mir bekannt, können Hunde keine Hämorrhoiden bekommen :grübel:
Blut ist keines im Stuhl?


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » So 18. Aug 2013, 11:18

Oh, okay. Wusste ich nicht, ich dachte das ist wie beim Menschen :hehe:

Nein Blut ist keines drin, also nicht dieses normale Hellrote. Der Kot ist manchmal nur etwas dunkel, beim Menschen heißt es ja, dass da Blutungen im Bauchraum sind, wenn der Kot fast schwarz ist. Aber beim Hund auch? :hm: Allerdings könnte es auch Futterabhängig sein, die Farbe. Und das quieken wiederum ist ja unabhängig von der Farbe....


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Mi 11. Mär 2015, 21:34

So, ich habe neue Beobachtungen zu diesen Thema...

Ich hatte damals ja wieder komplett auf Dose umgestellt... Das rutschen aufm Popo macht er nach wie vor, aber ich finds nicht schlimm.. Das macht er glaube wirklich einfach weil er bock drauf hat.

Zum Aufquieken, wenn er Kacki mach: Als ich komplett auf Dose umgestellt habe, war direkt wieder alles okay. Keine Probleme mehr..

Jetzt habe ich ja aber wieder mit dem Barf angefangen. Mal abgesehen davon, dass Timmy es nur sehr widerwillig frisst, schreit er beim Kot absetzen auch wieder auf.

Es gibt also einen Zusammenhang mit dem Barf und dem aufschreien...


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 11. Mär 2015, 22:34

Du fütterst wie empfohlen sehr viel Fleisch, richtig?

Es gibt Hunde, die einen deutlich höheren Pflanzenanteil brauchen, wenn sie zuviel Fleisch bekommen, haben sie das Problem, daß der Ballaststoffanteil nicht ausreicht. Der Kot wird zu fest, braucht zulange, um durch den Dickdarm zu kommen und tut aufgrund der Härte weh, wenn er ausgeschieden wird.

Ein weiteres Problem kann der Knochenanteil sein - auch hier gibt es Hunde, die einfach nicht so viel Knochen vertragen, wie immer empfohlen wird. Zuviel Knochen machen jedoch den Kot hart - und das tut weh beim Scheißen.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Mi 11. Mär 2015, 22:43

Hmm also ich hab bei jeder Mahlzeit Gemüse und Obst dabei, mia bekommt zweimal die Woche auch Gemüse ohne Fleisch, timmy frisst das aber nicht.

Knochen gibt's hier auch nur zweimal die Woche.

Meinst du ich soll es mal ausprobieren, ob er es frisst, wenn ich das Gemüse püriere und mehr gebe und den fleischanteil senke?


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 08:39

Püriertes Gemüse macht bei einigen Hunden Blähungen, sie stammen immer noch von Fleischfressern ab und nicht von Pflanzen- oder Allesfressern und die Vorfahren unserer Hunde hatten nie pürierte, rohe Pflanzen bekommen, sondern vom Menschen totgekochtes Resteessen. Wäre also besser, das Gemüse zu kochen in dem Fall - oder, wenn er Getreide verträgt, versuch es mal mit Haferflocken, Reisflocken oder Hirseflocken.

Den Fleischanteil senkst du, vor allem den Muskelfleischanteil - bei den Knochen ist schwierig, die kannst du höchstens versuchshalber mit Quark oder Bulgarajoghurt austauschen ... das heißt, wenn er Milchprodukte verträgt. Auch das macht den Kot eher weich.

Du hast ja etwa die Zeit, in welcher sich das mit der Scheißeritis mit Dosenfutter verbessert - die gleiche Zeit müßtest du nach der Umstellung dem Hund geben. Wenn sich da gar nix ändert, suchen wir in eine falsche Richtung. Ändert sich ein wenig, heißt es, viel auszuprobieren, was geht, was nicht geht.
Manchmal heißt die endgültige Lösung allerdings auch, ein Teil Rohkost/Resteessen, ein Teil Dose ...



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 08:56

Also versuche ich es mit gekochten Gemüse. Ich hoffe das frisst er.

Joghurt verträgt er, gibts auch 1-2 mal die Woche. Aber alles an Körnern kann ich vergessen, das wird feinsäuberlich aussortiert :( selbst Reis wird aussortiert.

Das hat vielleicht zwei Tage gedauert als das bei der Dose weg war, das ging relativ schnell.

Komplizierter hund


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 11:39

Mit Flocken hast du es auch schon ausprobiert?
Als Korn, auch wenn es gekocht ist, können viele Hunde aufgrund ihres Verdauungstraktes nicht viel anfangen - Hunde sind Schlinger, sie brauchen die Körner "vorgekaut". Also sortieren sie Körner raus ...

Wenn er allerdings auch Flocken aussortiert, nehme ich an, daß sie ihm nicht bekommen ...

Immerhin, dadurch, daß er so schnell reagiert, hast du nen recht weiten Spielraum zum Ausprobieren - und wenn es zwei Tage Kochgemüse ohne Tier ist. In zwei Tagen entstehen keine Nährstoffmängel.

Wurde Timmy mal auf Fisteln untersucht?
Speziell Analfisteln sind bei Hunden relativ häufig ... und machen ernste Probleme, da der Kot unnatürlich weich gehalten werden muß, damit sie überhaupt ohne große Schmerzen Kot absetzen können. Mit Dosenfutter ist das problemlos möglich, das Dosenfutter ist meist so ungesund, daß es eben bei fast allen Hunden zu einem zu weichen Kot kommt. Beim Barfen muß man da echt tricksen - und muß einen Ersatz für Knochen finden, da diese den Kot zu stark normalisieren.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 12:06

Nee, flocken habe ich noch nicht probiert.

Ich glaube ich sollte timmy noch mal erklären, dass er eigentlich ein schlinger ist und kein Genießer. Oder mia gibt Nachhilfe.
Nee im ernst mit flocken versuche ich es. Du meinst doch Gemüse flocken?

Fisteln war im Gespräch aber ich bin mir gerade nicht sicher ob da geguckt wurde. Sieht man das einfach so? Weil am popo wurde eigentlich alles geschaut.

Nun timmy ist ja ein Spanier und eine bekannte von mir hat eine Hündin die sehr wahrscheinlich seine Schwester ist, die hatte jetzt schon drei mal entzündete Analdrüsen und zwei Abszesse. Könnte da auch irgendwie was beim timmy sein so rein theoretisch? !


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 12:12

Gemüseflocken kannst du auch probieren - aber eigentlich meinte ich Haferflocken, Reisflocken oder Hirseflocken. :D

Perianalfisteln sollte ein TA eigentlich schon anhand der Veränderungen am Anus durch Ansehen feststellen können - man kann aber noch als zusätzliches Diagnosekriterium ne Darmspiegelung hinzunehmen.
(Ich weiß mal wieder gar nicht, ob ne Darmspiegelung bei solch kleinem Hund wie Timmy möglich ist ... )
Wenn die Schwester ihrerseits entzündete Analdrüsen und zwei Abszesse hatte, dürfte die Ursache bei Perianalfisteln liegen. Was diese allerdings wiederum entstehen läßt, ist noch nicht wissenschaftlich verstanden, es werden genetische Zusammenhänge vermutet - und wenn diese Vermutung stimmt, hat Timmy mit hoher Wahrscheinlichkeit eben auch Perianalfisteln.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 12:23

Oh sorry. Dann diese flocken :D

Also damals als ich beim Tierarzt war hat sie gesagt, dass keine sichtbaren Veränderungen da sind. Und sie hat schon echt gründlich geguckt ( mein armes Baby!)

Darmspiegelung? :shock: dann muss er in Narkose... ?

Oh wei. Was ist wenn ich das andere erst versuche und das quieken weggeht?


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 12:38

Dann heißt es, die Ernährung so anzupassen, daß alles drin ist, was Hund braucht, aber das Quieken definitiv wegbleibt.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 12:42

Naja, nein ich meine soll ich es dann trotzdem nachgucken lassen? Oder wird es das dann nicht sein? Ich weiß nicht genau was diese Fisteln machen. Aber wenn sie gefährlich sind und schmerzen machen will ich natürlich nicht dass er das durchmachen muss, aber wenn man das über die Ernährung ändern kann, so dass da nix passiert, wäre das ja gut.

Weißt du was ich meine?


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Saubergschweinchen » Do 12. Mär 2015, 13:25

Ich muss mal kurz einhaken.

Das Ausdrücken der Analdrüsen hast du aufgegeben?
Rutscht er? Knabbert er am Po?
Er quietscht beim Kotabsatz wenn der Kot fest ist? Kann er auch zu fest sein? Wie hoch ist der Knochenanteil...hast du beim Kot einsammeln mal den Kot zwischen den Fingern zerdrückt ob da unverdaute Knochenfragmente enthalten sind?

Echte Perianalfisteln sind eher selten oft spricht man in dem Zusammenhang von abzidierenden Analbeuteln die sich einen anderen Ausgang suchen. Wenn es schon soweit ist dann hätte man lieber früher mal die Analdrüse manuell entleert. Das glaube ich aber in dem von dir beschriebenen Fall nicht weil das nichts ist was man leicht übersehen kann.
Der Hund hat dann in der Regel große Probleme und man riecht das auch mehr als deutlich wenn dort entzündliche Prozesse der Analdrüsen nach außen brechen.

Es ist tatsächlich so das das prophylaktische Ausleeren der Analbeutel nicht förderlich ist aber es gibt durchaus Hunde die aufgrund von Kotbeschaffenheit oder anatomischen Gegebenheiten (Verlegung der Ausgänge) das Sekret nicht richtig entleeren können. Hier kann es tatsächlich sinnvoll und nötig sein die Drüsen manuell zu entleeren um eben Fisteln und Abszessen vorzubeugen.

Hat ein Hund aufgrund von zu weichem Kot wiederkehrende Probleme können sich die gefüllten Beutel auch zusetzen. Passt man die Fütterung an und der Kot wird härter muss das nicht zwangsläufig heißen das sich die Beutel dann besser entleeren, es kann dann auch zu schmerzhaftem Druck kommen sodass man wieder besser einmal manuell entleert und dann auf den festeren Kot setzt.


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 13:32

Ich würd da nur den Anus nochmals überprüfen lassen ... wie gesagt, die Veränderungen um den Anus sind derartig stark, daß man das als TA mit bloßem Auge sehen können sollte.
Perianalfisteln sind eine entzündliche Hautveränderung im Analbereich, es entstehen durch die ständigen Entzündungen regelrechte Gänge in der Haut.
Es gibt verschiedene Erklärungsmöglichkeiten für diese Veränderungen, unter anderem gibt es die Theorie, daß es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Vermutlich ist es erblich - Fakt ist, es ist schwer therapierbar, die Entzündungen sind fast gar nicht in den Griff zu bekommen und barf hilft definitiv nicht!
Man kann jedoch mit einer Ernährungsumstellung dafür sorgen, daß der Hund weniger Probleme mit dem Ganzen hat, beispielsweise dadurch, daß man dafür sorgt, daß der Kot immer schon weich bleibt. Mit Freihalten des betroffenen Bereiches durch Rasur und regelmäßige Reinigung/Desinfektion und eventuell Ölung können die Beschwerden extrem gesenkt werden. Wichtig ist, daß der gesamte, betroffene Bereich sauber und trocken gehalten wird. Insofern ist da eine Diagnose schon wichtig, weil man dann dem Hund gezielter helfen kann.

Es gibt die Möglichkeit, das Ganze zu operieren - bei über 80% der operierten Hunde kommt es allerdings innerhalb der nächsten Wochen schon zur gleichen Symptomatik, bringt also nicht viel. Teilweise wird versucht, das Immunsystem mit Medikamenten zu unterdrücken ... ich denke, der Nachteil liegt auf der Hand.

Man kann dem Hundefutter entzündungshemmde Kräuter untermischen - ich hab das mit Wotan probiert, brachte bei ihm gar nix ...

Bleibt das Ganze unbehandelt, kann es dadurch, daß der Hund versucht, das Koten aufgrund der Schmerzen zu unterdrücken, zu schweren Verstopfungen führen. Schlimmeres passiert allerdings nicht - wobei die Schmerzen beim Koten ja eindeutig schon schlimm genug sind.
Hunde können auch mit Perianalfisteln sehr alt werden und wenn die Region entsprechend gepflegt wird, halten sich die Beschwerden in Grenzen, vermutlich tut das dem Hund dann auch nicht mehr weh.

Analdrüsen regelmäßig ausdrücken hilft übrigens definitiv auch nichts - bei meiner Hündin waren die Analdrüsen definitiv immer leer, dennoch hatte sie im Alter Perianalfisteln entwickelt. Die Entzündungen gingen auch nicht direkt an der Analdrüse los, sondern es fing am Enddarm an und breitete sich über den gesamten Analbereich aus. Veränderungen des gesamten Dickdarmes sind bei hündischen Perianalfisteln typisch - und das ist auch nicht erklärbar über übervolle Analdrüsen.
Hunde, die unter übervollen Analdrüsen leiden, entwickeln nur selten Perianalfisteln. Passen tut da auch nicht, daß bei Perianalfisteln die größte Hilfe für den Hund ist, daß der Kot zu weich gehalten wird - die Beschwerden und die Entzündungen werden mehr, wenn der Kot hart ist - bei übervollen Analdrüsen ist es genau umgedreht, weicher Kot fördert volle Analdrüsen, harter Kot sorgt für eine natürliche Entleerung.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 13:53

Ich war doch damals gleich beim Tierarzt! Sie konnte aber nichts feststellen, außer etwas gefüllte analbeutel.

Im Futter ist kein Knochen drin! Die bekommen hier zwei mal die Woche Knochen am Stück, entweder Hühnerrücken, Hals oder sonst etwas.

Ich hab den Kot noch nicht zerdrückt um zu sehen ob Stücke drin sind, mach ich dann. Ich hab ihn nur mal zerdrückt und zu sehen wie fest er ist. Und das war komisch denn: der Kot sieht extrem fest aus, aber wenn man drückt merkt man dass er relativ weich ist.

Ich werde meine Mutter fragen, ob sie nächste Woche zum Tierarzt kann, ich schaffe das im Moment emotional einfach nicht.

Und dann, murx korrigier mich, werde ich das Gemüse dämpfen, und Anteil erhöhen und den fleischanteil verringern, zudem flocken beimischen.


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 14:18

Ja ... genau ...
Du solltest schon nach zwei bis drei Tagen ein Ergebnis haben ... genau wie wenn du auf Dose umstellst. Wenn das nicht der Fall ist, suchen wir in die falsche Richtung.

Und denk dran, nicht immer nur an Probleme und Tierkacke zu denken ... gönn dir möglichst viele Auszeiten, die wirst du genauso brauchen, wie ich. Wenn du es emotional zum TA schaffst, ist das ne richtig gute Idee, deine Mutter zu schicken, find ich gut, daß du von allein drauf kommst :D
sry, fürs OT, ich hoffe, du bist mir nicht bös ...



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 14:23

Okay, dann such ich gleich mal unseren coolen Dämpfkochtopf :hot:

Muss eh Futter fertig machen ;) der mia wirds nicht schaden wenn sie genauso ernährt wird? Ich schmeiß immer alles in einen Topf. Ansonsten bereite ich getrennt zu.

Ich werds versuchen mit den auszeiten ;) die Nächte sind ja lang! Und nein, ich bin dir natürlich nicht böse! :kiss:


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 12. Mär 2015, 14:49

Selbst, wenn Mia diese Kost über ne Woche bekommt, sollte es ihr nicht schaden ... :D
Nur, wenn du bei Timmy bei der Fleischreduktionskost bleibst, weil es ihm damit einfach besser geht, mußt du dir für Mia was einfallen lassen - wenn sie viel Fleisch verträgt, sollte sie das auch bekommen.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Do 12. Mär 2015, 15:02

Ja gut, auch wahr. Dann werde ich einfach zwei getrennte Sachen zubereiten :)


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Re: Analdrüsen

Beitrag von claudia » Fr 13. Mär 2015, 19:56

Und mag der Timmy sein Gemüse? Hoffe sehr, daß ihr das Problem mit dem Kotabsetzen so in den Griff bekommt...


Liebe Grüße
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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Fr 13. Mär 2015, 20:05

Nee, bisher leider nicht. Heute hat er noch nix gegessen.....


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 13. Mär 2015, 20:27

Hast du mal versucht, das Gemüse in Quark zu kochen?
Eine weitere Möglichkeit wäre, das Gemüse in Rinderbrühe zu kochen.

Wie verträgt er Rohkost und Dose im Wechsel?



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Fr 13. Mär 2015, 20:35

In Quark kochen? Brennt der Quark nicht an?

In brühe kann ich versuchen.

Wie er einen Wechsel verträgt weiß ich nicht. Aber sagt man nicht, dass sollte man nicht machen?


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Re: Analdrüsen

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 13. Mär 2015, 20:43

Man sagt viel, wenn der Tag lang ist - aber nicht alles davon hat Hand und Fuß.

Ich kenne eine Menge Hundehalter, die normal wie früher, als Dosenfutter aufkam, beliebig Schlachtabfälle, Resteessen und Dose abwechseln oder sogar zusammen verfüttern. Die Hunde vertragen es - und wenn nicht, kann man es immer noch anders machen. Gesunde Mischkost aus allem, was der Hund verträgt, einschließlich Dose, ist immer noch deutlich gesünder, wie nur Dose ... und wenn Barf nur vertragen wird, wenn keine Dose zwischendrin gefüttert wird, ist was falsch und ungesund an Barf.
Ganz einfache Sache ... :D

Das Geheimnis mit Quark zu kochen, ist einfach, nicht zu heiß werden lassen und ab und an umrühren, dann brennt auch nix an. Du kannst Quark zwar aufkochen lassen, solltest dann jedoch auf kleine Flamme drehen.



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Re: Analdrüsen

Beitrag von Sana » Fr 13. Mär 2015, 20:49

Hmm... okay ich versuche es dann noch mal mit brühe. Aber erstmal muss das Futter jetzt aufgebraucht werden. Vielleicht entscheidet er sich ja nochmal um :roll:


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Re: Analdrüsen

Beitrag von claudia » Fr 13. Mär 2015, 20:51

Unsere bekommen ja auch so eine Art Mischkost (viel selbstgekocht, wenig hochwertige Dose und ab und zu was roh)... Seit ich das Gemüse zusammen mit dem Fleisch koche (natürlich erst später dazugeben), wird das selbst von Nörgel-Rocky ohne Probleme mitgefressen. Das gleiche gilt da auch für Reis oder andere Beilagen... Noch besser scheints meinen mit ner kleinen Prise Salz und einem Schuß Leinöl zu schmecken...


Liebe Grüße
Claudia

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