Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Mrs Rabbit » Di 12. Nov 2013, 14:55

Meine Joy leidet seit Jahren an einer Futtermittelunverträglichkeit/Allergie.

Ich hatte nach dieser Diagnose auf Barf umgestellt, anfangs nur Pferdefleisch und Kartoffel, nach 2 Monaten eine neue Fleischsorte usw. Sie hatte alles immer gut vertragen und keine Anzeichen von einer Allergie gehabt.

Nun hat es sich verändert. Sie hat wieder massiven Juckreiz, Hautreizungen und eine Mittelohrentzündung.
Ich war deswegen heute Vormittag mit ihr beim TA. Der TA untersuchte sie und fragte ob Allergien/Unverträglichkeiten vorhanden sind. Er gab ihr Cortison, etwas gegen Herbstmilben (vorsorglich), ein Schampoo und ein Mittel für die Ohren mit. Momentan basiert die Behandlung erstmal "nur" der Linderung der Haut.

Sie soll nur noch Wild (Reh, Hirsch, Kaninchen etc.) und Pferdefleisch fressen. Rind, Geflügel und co sind tabu.
Ich muss sie 2x die Woche mit dem Schampoo baden, 1x die Woche soll ich ihr die betroffenen Stellen mit dem Mittel gegen Herbstmilben einreiben.
Das Schampoo entspannt die Haut, tötet Keime ab und spendet Feuchtigkeit.

Nun frage ich mich, ist ein Allergietest sinnvoll?
Wie aufschlussreich sind diese Tests? Sind sie wirklich genau?
Kann man sich wirklich auf die Ergebnisse der Tests verlassen?
Oder sind es nur Theorien oder Wahrscheinlichkeiten dass sie gegen diese Sachen allergisch ist?


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Entensusi » Di 12. Nov 2013, 15:45

Ich denke, die Tests sind sehr genau, aber auch sehr teuer.
Das Problem mit Allergien ist halt auch, dass sie "dynamisch" sind, das was gestern Auslöser war, kann morgen völlig harmlos sein und leider auch andersrum.
Dann kommt es ja immer darauf an, wie und was man behandeln möchte.
Entweder geh ich die Symptome an, dann ist es (fast) egal, auf was das Tier allergisch ist - außer natürlich, man kann z.B. die Nahrungszufuhr genau kontrollieren - man REagiert einfach auf die Symptome. Oder man plant so eine Desensibilisierung wie bei Bilbo oder kann sich vorstellen, sich komplett zu "verändern", weil der Hund z.B. auf Hausstaubmilben allergisch ist - Polstermöbel raus, Teppiche raus, etc. dann ist die genau Abklärung wirklich sinnvoll.
In gewisser Hinsicht eine Kosten- und Nervenfrage.
Gute und vor allem schnelle Besserung Deiner Joy!


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von woyod203 » Di 12. Nov 2013, 16:01

Also, wenn du keine Geldprobleme oder ähnliches hast, dann würde ich immer einen Allergietest machen, da du im nachhinein immer noch entscheiden kannst, was du danach machen willst.
Schaden tut es nie. Lieber mach ich etwas zu viel als etwas zu wenig und muss mit diesen Konsequenzen leben.
Nach dem Test bist du sicherlich dann auch erfahrener als vorher.



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Mrs Rabbit
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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 6. Mär 2014, 13:21

Wir haben nun 3 Monate eine Pferdefleisch und Kartoffeldiät durchgeführt. Es ergab keinerlei Veränderung. Während der Diät hatte sie keinen guten Kot, er war hart und dunkel oder breiig und hatte Probleme beim Kotabsetzen.
Nun war ich mit Joy anfang Februar nochmal beim TA, der TA gab ihr nochmal eine Cortisonspritze die 10 Tage anhält, zusätzlich Tabletten für's Fell und die Haut und Cortisontabletten die wir nun nach und nach Absetzen. Der TA sagte, das es unwahrscheinlich ist, das sie an einer Futtermittelallergie leidet, es wird irgendwas in der Umgebung sein, worauf sie reagiert. Wenn Joy symptomfrei ist, könnten wir langsam anfangen andere Sachen zu füttern.
Joy bekommt nun außer Pferdefleisch und Kartoffeln, frische Herringe, Eier, Wachteln und hat letzte Woche ein Klecks Frischkäse bekommen. Sie ist weiterhin symptomfrei und ihr Kot ist wieder Top. :top:

Ich vermute das sie auf Pollen reagiert. Bei meinen Eltern zeigt sie kaum Symptome, bei mir zuhause bekommt sie leichten Juckreiz. Liegt vielleicht am Heu/Stroh/Streu von den Kaninchen. :grübel: :?


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von lapin » Sa 20. Sep 2014, 11:07

Wie geht#s denn Joy mittlerweile?
Alles gut? Verträgt sie das Futter noch oder gab es wieder einen Schub?
Jetzt sind ja wieder ein paar Jahreszeiten rum, konntest du mit dem Fellwechsel, solche Reaktionen feststellen?

Hattest du das Gefühl, dass Cortison geholfen hat?


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Mrs Rabbit » Mo 22. Sep 2014, 13:25

Joy geht's soweit gut, unterwegs beknabbert sie sich manchmal.

Das Futter verträgt sie weiterhin und auch gut!
Mit dem Fellwechsel konnte ich keine Reaktionen feststellen - alles normal.

Das Cortison hat ihr gut geholfen, die Knabberrei ist deutlich weniger geworden, ihre Haut ist besser und auch das Fell ist wieder schön geworden.


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 22. Sep 2014, 13:30

Bekommt sie Cortison nun als Dauergabe?

Ich selbst habe mit sehr vielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu kämpfen und habe mich damals über Bioresonanz testen lassen, das gute daran ist das es nicht ganz so teuer ist und man dynamisch nachtesten kann ob sich was verändert hat. Nach einigen Ausleitungen und in Kombi mit einen gesunden Darmaufbau kann ich heuet fast alles essen.
Wir hatten in der Praxis auch einen hochallergischen, weißen Boxer. Der vertrug nur noch Antilope, ihm wurde ein Allergen nach dem anderen mit Bioresonanz ausgeleitet und heute kommt er ohne Cortison klar und mit Wild sehr gut klar.

Vlt. wäre es noch eine Option einen guten THP hinzuzuziehen, die schulmedizinsichen Allergietests sind selbst unter Tierärzten eher umstritten da es zu viele falsch-positive Ergebnisse gibt.


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von lapin » Mo 22. Sep 2014, 13:30

Das klingt ja schön! :top:
Möge es so bleiben.

:daum:


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Mrs Rabbit » Mo 22. Sep 2014, 13:47

Saubergschweinchen hat geschrieben:Bekommt sie Cortison nun als Dauergabe?
Nein sie bekommt es nicht als Dauergabe. Sie bekommt Cortison nur, wenn der Schub zu massiv werden sollte. Bisher ist aber alles soweit in Ordnung.
Sie muss wöchendlich mit einem speziellen Shampoo vom TA gebadet. Es lindert den Juckreiz und ist gut für ihre Haut und Fell.
Saubergschweinchen hat geschrieben:Vlt. wäre es noch eine Option einen guten THP hinzuzuziehen
Bisher habe ich hier noch keinen guten THP gefunden.


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Re: Futtermittelunverträglichkeit - Allergietest sinnvoll?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 22. Sep 2014, 14:10

Hm, das ist natürlich blöd. Eine Freundin lässt grade eine Haaranalyse per Biore machen, auch auf die Ferne weil sie in der Nähe niemanden hat. Damit hab ich aber selber keine Erfahrungen.


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