Vestibularsyndrom

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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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isthisit
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Vestibularsyndrom

Beitrag von isthisit » So 24. Aug 2014, 08:23

Hallöchen Leute..

Leider gibt's schlechte Neuigkeiten vom Santi. Nachdem wir von Ende Oktober bis Anfang Juli regelmäßig mit Blasenentzündungen gekämpft haben, hatte er jetzt ein paar schöne, einigermaßen gesunde Wochen.

Mittwoch abends sind wir gegen 11 Uhr Abendgassi gegangen, Santi war gut unterwegs, danach leckte er sich allerdings die Gelenke an den Vorderpfoten, sodass ich darüber nachdachte ob sich vielleicht langsam eine Arthrose entwickelt. Hatte geplant, nächste Woche zum Tierarzt zu schauen und das abzuklären.

Donnerstag bin ich um ein Uhr morgens munter geworden, weil er gegen einen Kasten gefallen ist. Er hat stark gehechelt und konnte kaum gehen, torkelte ganz komisch herum und war total aufgeregt. Also Taxi gerufen und ab in die Tierklinik. Beim Warten hat er sich übergeben und im Stehen gepinkelt. Verdacht auf geriatrisches Vestibularsyndrom. Aber die Tierärztin meint ich bin sehr früh da, die Symptome sind noch nicht so stark und er hat gute Chancen sich zu erholen. Er muss allerdings da bleiben und Infusionen bekommen. Mittags werde ich angerufen und man sagt mir, dass es ihm schon etwas besser geht, nachmittags kann ich ihn besuchen. Leider ging es ihm kein Stück besser, er konnte nichtmal mehr gehen und schüttelte andauernd den Kopf. Er ist zwar aufgestanden, sobald ich am Brustgeschirr leicht gezogen hab (er ist ja blind und taub, das ist für ihn das normale Zeichen, dass er aufstehen soll und wir losgehen), aber mehr als einmal die Vorderpfoten versetzen ging nicht. So war schnell klar, dass er noch weiterhin in der Tierklinik bleiben muss. Auf Nachfrage meinte die Tierärztin, dass Einschläfern vertretbar wäre, ich hatte jedoch gelesen, dass die meisten Hunde sich innerhalb von 3-4 Tagen sehr gut vom VS erholen und wollte Santi nicht zu früh aufgeben.

Freitag nachmittags ging es ihm etwas besser. Der Pfleger hat zwar an der Leine ziehen müssen und Santi hat sich an einen Zaun gestützt, aber er konnte gehen und hat zum Pinkeln sogar das Beinchen gehoben. Er hat geschnuppert, fraß etwas Schinken, wirkte aber irrsinnig müde. Der Tierarzt meinte, wir sollten ihn noch mindestens bis Sonntag in der Tierklinik lassen, da er dort durch die Infusionen einfach besser versorgt werden kann.

Gestern nachmittags ging es ihm deutlich schlechter. Er musste getragen werden, steht nicht auf, wenn man am Brustgeschirr zieht. Er hat ganz kurz an mir und am Schinken geschnuppert, aber sonst überhaupt kein Interesse an nichts gezeigt und wollte einfach nur schlafen. Der Nystagmus ist etwas besser, er wackelt nur noch ganz wenig mit dem Kopf. Er hat sich morgens übergeben und auch während meinem Besuch. Von selbst frisst er viel zu wenig, deshalb wurde er schon zwangsernährt. Diesmal hat auch der Tierarzt nur mehr gemeint, dass wir ihm noch bis morgen geben sollen.

Heute werden sie mich gegen Mittag wieder anrufen und Bescheid geben, wie sich sein Zustand entwickelt hat und danach werd ich wieder in die TK fahren. Natürlich werd ich dort noch Rücksprache halten, aber ich denke, ich werd ihn mit nachhause nehmen und hoffen, dass die vertraute Umgebung doch noch etwas hilft. Wenn nicht, muss ich ihn wohl morgen einschläfern lassen. Oder gleich heute in der TK. Ich bin hin- und hergerissen, einerseits möchte ich ihn nicht zu früh aufgeben, andererseits aber auch nicht unnötig quälen.

Hat jemand von euch Erfahrungen und/oder Tipps für mich?


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Re: Vestibularsyndrom

Beitrag von freigänger » So 24. Aug 2014, 09:03

guten morgen isthisit, alles gute zum geburtstag!

erst vor einigen tagen dachte ich an santer und vermutete, daß er nicht mehr lebt. und nun sitz ich hier und heul. santer war ja geistig bereits bei uns eingezogen.
erspar ihm die trennung und all die prozeduren. deine nähe ist ihm das wichtigste.
es ist eine sehr schwere entscheidung.... ich hab heut noch damit zu kämpfen.


liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Vestibularsyndrom

Beitrag von Sana » So 24. Aug 2014, 10:37

ehrlich gesagt, ich würde heute noch nichts entscheiden. Ich habe davon auch schon gehört und bei Lena gab es auch schon mal den Verdacht, der sich aber nicht bestätigt hat. Von anderen hab ich aber oft gehört, dass es letztlich gut ausgegangen ist, auch wo es schlimm aussah.

Klar, man will seinen Hund nicht leiden lassen und ich weiß natürlich nicht, wie er sich gibt, aber ich würde ihn heute erstmal mit Heim nehmen und am Montag den Haustierarzt gucken lassen, so als Zweitmeinung. Vielleicht gibt es ja doch noch eine andere Möglichkeit.

Ich wünsche euch alles alles Gute und hoffe, dass es ein Ende gibt, das für alle vertretbar ist! :knuddel:


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Re: Vestibularsyndrom

Beitrag von isthisit » So 24. Aug 2014, 22:02

Danke für eure Antworten.

Wir wollten ihn heute unbedingt mitnehmen, aber als ich ihn gesehen hab war klar, dass es einfach nur noch egoistisch wäre, ihm das anzutun. Er wollte nicht mehr.

:heul:


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Re: Vestibularsyndrom

Beitrag von Heike » So 24. Aug 2014, 23:58

Das tut mir sehr leid :schnief:
Gute Reise Santi :bye:



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