HD vorbeugen?

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Melissa
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HD vorbeugen?

Beitrag von Melissa » So 23. Jun 2013, 11:14

Hallo

Es geht um meine Kira, eine 4 Jahre alte Labrador-Bernersennen-Mix-Hündin (36kg).

Vor ein paar Tagen hat sie beim aufstehen kurz aufgeschrien. Noch haben wir uns nichts dabei gedacht. Als sie dann aber auch auf der Wiese nicht mehr mit ihrem Kumpel spielen wollte und generell weniger aktiv war sind wir zum TA gegangen. Dort wurde sie abgetastet und es wurde gesagt, dass sie entweder einen eingeklemmten Nerv in der Lendenwirbelsäule hat oder eben erste Anzeichen von HD. Sie bekam dann eine ganze Reihe Medikamente und Schmerzmittel.

Freitag waren wir noch mal beim TA und es geht ihr schon viel besser. Beim erneuten abtasten war die Wirbelsäule schon viel entspannter, aber an der linken Hüfte hat sie leichte Schmerzen. Die TÄ hat gesagt, dass es wohl die ersten Anzeichen für HD sind und das man das Röntgen müsste. Sie hat aber auch gesagt, dass es noch nicht so schlimm ist und sie die Kira ungern "nur" wegen den Röntgenbilder in Narkose legen würde. Wir sollen also abwarten ob in nächster Zeit irgendeine OP ansteht und dann gleichzeitig röntgen. Sollte es jedoch schlimmer werden muss doch schon vorher geröngt werden.

Habt ihr irgendwelche Tipps, was man eventuell vorbeugend gegen HD machen könnte?

LG, Melissa :)



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Re: HD vorbeugen?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 27. Jul 2013, 15:38

HD ist eine Fehlentwicklung der Knochen und damit einhergehend eine zu schnelle Abnutzung der Gelenke. Dadurch hat der Kopf des Oberschenkelknochens zu viel Spiel in der Hüftgelenkspfanne. Dadurch werden Sehnen und Bänder übermäßig stark gedehnt, was erhebliche Schmerzen verursacht.
Ist eine HD erstmal ausgeprägt, kann man nix mehr gegen machen, man kann nur noch versuchen, die Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen ...

Bei HD-Hunden ist der Muskelaufbau sehr wichtig, gleichmäßige Ausdauerbewegung (lange Spaziergänge oder leichter Trab über lange Strecken, auch gleichmäßiges Langstreckenschwimmen) sind also angesagt.
Springen, Lasten ziehen, Treppensteigen etc belastet das Hüftgelenk derartig, daß der Kopf des Oberschenkelknochens immer wieder versucht, aus der nicht mehr richtig ausgebildeten Hüftgelenkspfanne rauszuspringen - das nutzt die Hüftgelenkspfanne noch weiter ab und verursacht immer mehr Schmerzen.

Dysplasien werden gefördert und teilweise sogar ausgelöst durch Fertigfutter im Welpenalter, wer seinen Welpen barft oder resteernährt, ohne Fertigfutter, hat eine deutlich höhere Chance, einen HD-freien Hund zu bekommen. Die Zucht auf HD-Freiheit dagegen bringt kaum etwas. HD ist nur selten angeboren und fast immer angefüttert (war mal genau andersherum, da brachte es eine Menge, Hunde mit HD aus der Zucht zu nehmen. Allerdings gabs damals noch kein Röntgen.)



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Melissa
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Re: HD vorbeugen?

Beitrag von Melissa » So 28. Jul 2013, 07:46

Huhu Murx! :)

Danke für deine Erklärung! :)

Das große Problem bei Kira ist eigentlich ihr Übergewicht. Als sie noch klein war hat sie quasi gar nicht gefressen. Wir haben unzählige Sachen probiert und sind jetzt bei "Carno", "Rinti" und "Premiere Best Meat" hängen geblieben. Das mag sie auch sehr gerne, leider zu gerne. Jetzt müssen wir immer aufpassen dass unser kleiner noch was abbekommt. Sie hat auch schon abgenommen, da meine Mutter endlich gemerkt hat, dass sie keinen riesen Napf mehr braucht, wenn sie schon Guttis hatte.
Beim letzten wiegen wog sie ja 36kg. Ich müsste mal wieder zum TA um zu wiegen, denn sie hat ganz sicher abgenommen! (vorher war ihr Körper einfach ein Kasten, jetzt geht er an der Taille(??) ein bisschen nach innen ;) )

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir möchten vor allem das Gewicht reduzieren, sie ist ein großer Hund und dann sollte sie nicht auch noch zu viel auf den Rippen haben.

Danke für deine Tipps! :)

PS: Kann man Ernährungstechnisch irgendetwas machen? Ich glaube die Tierärztin sagte etwas von Muschelkalk?
Barfen würde sie nicht fressen, sie frisst wirklich nur dieses Futter und Guttis. Als sie mal eine Magenschleimhautentzündung von den Schmerzmitteln bekommen hatte, sagte die TÄ auch, dass wir ihr bisschen Pute oder Huhn mit Reis geben sollen. Tja, am ende bekam sie ihr Futter mit Reis gemischt, weil es der Madam ja nicht gepasst hat, dieser "Menschenfraß" :crazy: . Oh, da fällt mir ein: Reis mag sie auch :D



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