Wassernapffrage

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Wassernapffrage

Beitrag von eigentlich max » Sa 22. Jan 2011, 20:15

Ich hab jetzt beschlossen, den Sommer über Burg Löwenzahn zu zerstören und etwas ganz neues zu bauen.

Dabei gingen mir die Wassernäpfe garnicht aus dem Kopf.

Ich werde trotzdem 2 Flaschenhalterungen bauen mit 500ml-flaschen. Ganz einfach - weil es ja auch Schweine gibt, die daran gewöhnt sind, z.B. wenn man sie erst im Alter von einigen Jahren aufnimmt und sie sich nicht umgewöhnen wollen.

Aber ich plane mindestens einen Wassernapf, den ich ins Gehge integrieren will. Er soll schon beim Bauen seinen vorgeschriebenen Platz bekommen.

Lange Rede - kurze Frage:

Ich hatte mal einen Kater mit Kinnakne. Damals sagte man mir, dass daran Plastenäpfe schuld seien. Und ich solle auf Edelstahlnäpfe umsteigen. Das hab ich getan und Kinnakne ist nie wieder aufgetreten.

Da ich eine Halterung für meinen Meeri-Wassernapf bauen will - wo nur ein ganz bestimmter reinpassen wird, würde ich gern wissen, ob das generell stimmt, dass Edelstahlnäpfe antibakteriell wirken und Keime verhindern.

Dann würde ich nämlich gleich mit einem Edelstahlnapf planen. Bisher hab ich Keramik für die Schweine.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 22. Jan 2011, 20:31

Edelstahlnäpfe wirken weder antibakteriell noch verhindern sie Keime.
Das Besondere an Edelstahl ist nur, daß es sehr gut zu desinfizieren und zu reinigen ist und keine Möglichkeit für Organismen hat, sich am Metall selbst festzukrallen.

Unglasiertes Keramik bietet viele Lücken, Spalten, Löcher und Unebenheiten zum Festkrallen, hat jedoch tatsächlich antibakterielle Eigenschaften.

Nun ist es gar nicht erwünscht, den Tieren ein totes Wasser vorzusetzen - im Gegenteil, ein gewisses Maß an Bakterien ist sogar notwendig, um das Immunsystem auf Trab zu halten. Wenn man Tiere beobachtet - sie trinken tatsächlich meist das tagelang abgestandene Wasser im Blumentopf und aus Pfützen lieber, wie frisches Quellwasser, das abgestandene, lebende Wasser ist nämlich gesünder.
Kann man sich übrigens inzwischen auch teuer erkaufen ... das Schlagwort sind hier Effektive Mikroorganismen (EM). Man kann inzwischen das fertige Wasser für teures Geld kaufen, oder aber das Zubehör, um so etwas in der Wohnung zu züchten. Man kann natürlich auch ganz normal das Wasser stehenlassen und die Bakterien im Napf wachsen lassen oder Wasser aus der Regentonne holen - hat man auch EM - nur halt für kostenlos :D

Worauf zu achten ist, daß Kot nicht länger wie ein Tag im Wasser rumschwimmt, denn wenn sich die Organismen aus dem Kot im Wasser anreichern, dann befinden sich darunter mit hoher Wahrscheinlichkeit Krankheitserreger. Pflanzen dagegen oder Einstreu ohne Kot im Trinkwasser fördern die gesunden "EMs" ...

Die Kinnakne, die man oft bei Tieren findet, die aus Plastiknäpfen getränkt werden, ist eine Lösungsmittelvergiftung. Auch altes Plastik gibt kontinuierlich Lösungsmittel in winzigen Dosen an das Wasser ab. Zuwenig, um ernste Krankheiten zu verursachen, aber genug, um Überreaktionen der Haut, die mit diesem Wasser in Berührung kommt, hervorzurufen. Hier spielt das Immunsystem eine (noch unbekannte) Rolle, aber es ist wohl keine Allergie im engeren Sinne.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von eigentlich max » Sa 22. Jan 2011, 21:07

Dann versau ich den Thread gleich wieder: dann wäre ja das Problem "Lösungsmittelvergiftung" auch akut, wenn meine Katzen immer aus einer Waschschüssel trinken, die aus Plastik ist und als Unterstellgefäss unterm Wasserhahn steht? :grübel: Oder machts die Menge? (meine Katzen haben ganz am Anfang aus so bunten W**** näpfen gefressen, weil ich da mal einen grösseren Posten im Supermarkt geschenkt bekommen hab)

Wenn man jetzt die Wahl hat, was wäre am besten für die Meeris zum Trinken: Edelstahl, Glas, glasierte Keramik?



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 22. Jan 2011, 21:37

Vermutlich spielt die Art des Lösungsmittels, die in das Wasser oder Futter abgegebene Menge und die gesamte Ernährung und Genetik des einzelnen Tieres eine Rolle ... gebarfte Katzen und Hunde haben mit Plastiknäpfen nur selten Probleme. Dann gibt es wieder das Phänomeen, Hund trinkt aus rotem Plastiknapf und bekommt ganz schlimm Kinnakne, er trinkt aus dem blauen Plastiknapf der gleichen Firma und gleicher Bauart und es passiert gar nix ...
Es läßt sich ja nicht mal ausschließen, daß auch Herpesviren bei diesem Phänomeen eine Rolle spielen, Untersuchungen jedenfalls gibt es dazu meines Wissens nicht, nur die Feststellung, daß es das auch bei Menschen und Plastikgeschirr gibt.

Edelstahl ist leicht und kann leicht von den Meerschweinchen durch die Gegend getragen werden. Der Vorteil ist die enorm leichte Reinigung von Edelstahl, selbst grober Dreck läßt sich gut lösen und wegputzen. Dazu kommt die enorme Halbarkeit der Edelstahlnäpfe.

Glas ist genauso neutral und leicht zu reinigen, wie Edelstahl. Bakterien und Co können sich an Glas sogar noch weniger festkrallen, wie an Edelstahl. Glas ist schwer und kann nicht durch die Gegend getragen werden, geht jedoch bei großen Temperaturunterschieden leicht zu Bruch. Die Glassplitter, die beim Springen des Glases entstehen, können Meerschweinchen schwer verletzen, wenn es ganz blöd kommt.

Keramik bildet einen natürlichen Biofilter, insbesondere dann, wenn die Wände unglasiert sind. Diese Filterwirkung entsteht dadurch, daß sich eben bestimmte Mikroorganismen an der Wand verankern können und den Dreck im Wasser regelrecht auffuttern. Das Wasser wird mit der Zeit mit organischen Säuren leicht angereichert, welche die Aufnahme von Mineralstoffen erleichtern. Unglasierte Keramik ist in der Lage, die meisten Bakterien-Krankheitserreger derartig abzuschwächen, daß diese, wenn sie mitgetrunken werden, von der Magensäure zerstört werden können. Damit ist Keramik im Falle, daß die Meerschweinchen da reinkötteln, Glas und Edelstahl haushoch überlegen ... allerdings hat auch Keramik echte Nachteile.
So legt sich mit der Zeit ein Schmierfilm auf die Wände, bestehend aus diversen Mikroorganismen. Keramik verliert deshalb mit der Zeit seine bakterizide Wirkung. Dieser Film läßt sich nur durch entsprechend langes Auskochen und nachträgliches kräftiges Schrubben wieder entfernen. Da sich dieser Film leider auch als Reservoir für Schimmelpilze eignet, empfiehlt es sich, einmal im Jahr Keramiknäpfe 20 - 30min zu kochen ... und das wiederum macht dem Keramik zu schaffen, es verträgt Temperaturunterschiede noch weniger wie Glas ... die Keramiknäpfe haben also nur eine begrenzte Haltbarkeit.
Dafür werden Keramiknäpfe so gut wie nie durch die Gegend geschleppt ...



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Curly » Sa 22. Jan 2011, 23:35

Bei deinem tollen Gehege wäre ich ja geneigt nen kleinen Wasserlauf
oder superflachen Teich reinzubauen. So mit Plätscherplatscherwasser. :lieb:

Könnteste den Hügel lassen und sone Art "Wasserfall" reinbauen.
Unten ein flaches Auffangbecken mit Pumpe, die das Wasser
wieder hoch zum Hügel leitet...



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Murx Pickwick » So 23. Jan 2011, 00:25

Sowas braucht dann allerdings nen guten Biofilter ... :D



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Curly » So 23. Jan 2011, 11:39

Hmm...
Ich würde ja sagen, dass ne Pumpe mit Filter vollkommen reicht.
Oder was meinst du mit "gut"?
Pfützen und Bachläufe haben ja auch keine Biofilter...
Und wenn sich erstmal ein natürliches Gleichgewicht im
Wasser eingestellt hat, ist nur noch Absammeln von
Unrat (Streu, Gras, Kot etc.) nötig.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von eigentlich max » So 23. Jan 2011, 12:10

Curly hat geschrieben:Bei deinem tollen Gehege wäre ich ja geneigt nen kleinen Wasserlauf
oder superflachen Teich reinzubauen. So mit Plätscherplatscherwasser. :lieb:
Ich muss zugeben, den Gedanken hatte ich auch schon mal. Abe was mich abschreckt: Wenn ich Wasser in einer nomalen Schüssel ne Woche stehen lasse, merkt man schon eine Verschleimung bzw. es veralgt. Das wäre dann ein noch höherer Pflegeaufwand, wenn man diese ganze Pumpenanlage dauernd säubern muss. Man darf das ja nicht mit Bachläufen in der Natur vergleichen, da übernehmen Pflanzen wie Schilf diese Aufgaben.

Bei einem kleinen Bachlauf von ca 1m Länge ist ja eine Kunststoffwanne im Boden versenkt, die wahrscheinlich dauernd gesäubert werden müsste.

Schön aussehen würde es - keine Frage.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Curly » So 23. Jan 2011, 12:20

Also... ich kenns ja konkret nur aus der Aquaristik.
Der Filter wird da nur gesäubert, wenn die Pumpleistung nachlässt.
Und das ist eher selten der Fall. Zu häufiges Säubern würde wichtige
Organismen abtöten. Organismen, die für die Sauberhaltung des
Wassers sorgen. Was bei so einem Wasserkreislauf wichtig wäre,
wäre das regelmäßige Wechseln des Wassers oder zumindest Teile davon.
Ansonsten kann man es schon mit natürlichen Bachläufen vergleichen.
Dort setzen sich auch Algen und Ablagerungen ab.
Aber steriles Wasser ist ja auch nicht nötig.
Ich behaupte auch einfach mal, dass so ein Bachlauf mit natürlichem Wasser
gesünder ist, als das Leitungswasser.
Das zeigen ja schon deine Katzen... abgestandenes oder Regenwasser in Pfützen
ist deutlich interessanter und leckerer als frisches Leitungswasser.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von eigentlich max » So 23. Jan 2011, 12:29

Also aus den Augen verlieren werd ich das Thema nicht. Mich reizt es auch immer wieder, wenn ich dran denke.

Im Moment ist mein Mann dagegen. :lol: Aber was hat das schon zu sagen? Erst wollte er keine Waschmaschine, dann keinen PC.. und ach sovieles nicht.....und inzwischen haben wir alles. :D Man muss nur hartnäckig bleiben.

Aber diesjahr wird das nüscht. Ich hab zuviel andere Sachen vor.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Murx Pickwick » So 23. Jan 2011, 13:17

Was Gewässer in Meerschweinchengehegen angeht, die haben das Problem von hineinfliegendem Kot ... samt aller nicht erwünschten Mikroorganismen drin. Ist der Filter also zu klein dimensioniert oder nicht lange genug eingefahren, werden diese Mikroorganismen nicht im Filter aufgefangen und unschädlich gemacht. Es können sich also Krankheitserreger anreichern.

Anders im Bach ... der beginnt irgendwo an einer Quelle und fließt halt so vor sich hin, bis er in einen andern Bach oder einen Fluß oder im Abwasser landet. Scheißen hier Tiere rein, wird einfach der Kot samt seiner Mikroorganismenfracht weitergeschwemmt, die Mikroorganismen haben also keine Chance, sich nach und nach anzureichern.

Aus Pfützen wiederum wird nur getrunken, wenn da nicht von der eigenen Art reingeschissen wurde ... gibt ja normalerweise genügend Auswahl bei sowas ...

Beim Bach im Meerschweinchengehege dagegen hat man das Problem, das die Schweinzerls eben in den Bach scheißen und lebendes Wasser bevorzugen - ist also der Biofilter nicht ausreichend, hat man im Bach eine Anreicherung von Krankheitserregern, weil die da nicht absterben und nicht weggeschwemmt werden, aber auch kein gleichwertiges Wasser zum Ausweichen - denn frischgewechseltes Leitungswasser ist fast vollständig tot - und damit unattraktiv.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von eigentlich max » So 23. Jan 2011, 13:26

Wäre denn ein kleiner Teich (natürlich nur so 5cm Tief) eine Alternative?

Z.B. könnte man sich ja in einer Töpferei ein entsprechendes Gefäss anfertigen lassen.

Den zu reinigen könnte ich mir dann durchaus noch vorstellen, das wäre ein Arbeitsaufwand einmal pro Woche von vielleicht 10-15 min.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Murx Pickwick » So 23. Jan 2011, 15:03

Du kannst auch einfach nen Biofilter selbst bauen, kostet nicht viel ... du brauchst einen Siliereimer, Filterschwämme, eventuell eine sog. Koimatte (die ist teuer und nicht unbedingt notwendig), Schläuche und Schlauchverbinder und eine Pumpe oder einen Wasserwidder. um das Wasser in den Filter zu bekommen.

Ein Schlauch wird so in den Filter geführt, daß er das Schmutzwasser bis zum Boden des Filters leitet, ein Schlauch als Ausfluß oben am Filter so, daß das saubere Wasser durch diesen Schlauch wieder in den Bach oder Teich oder was auch immer geleitet wird. Die Filterschwämme (heißen glaub ich so, sonst müßt ich mal nachschauen, wie die wirklich heißen) werden in ein Netz oder einen Jutesack oder ähnliches gepackt und in den Filter als Filtermaterial gehängt. Dort siedeln sich diverse Mikroorganismen an ... sollen sie auch, denn werden nun Meerschweinchendarmparasiten oder Krankheitserreger von diesem Filter angesaugt und gelangen in den Filter, bleiben sie in diesem entstehenden Biotop regelrecht hängen - und da sie lange nicht so gut an diese Bedingungen angepaßt sind (ist für sie zu kalt und es fehlen die guten Nährstoffe, die sie im Darm und Blinddarm haben), können sie nicht so schnell wachsen, wie die anderen, an diese Bedingungen angepaßten Mikroorganismen - diese wiederum futtern den Krankheitserregern und Darmparasiten das Fressi endgültig weg und die Krankheitserreger verhungern und werden ihrerseits gefressen ...

Du kannst beliebig viele Stufen in dieser Art hintereinanderschalten. Jeder Siliereimer, den du dazubaust, ist eine Filterstufe, die weitaus mehr herausfiltert, wie die ganzen käuflichen Teichfilter.
Ab und an müssen die Schwämme aus dem Filter herausgeholt werden und durchgespühlt werden, damit das Wasser wirklich an jeden Schwamm rankommt. Bei uns ist das alle 2 - 4 Monate der Fall und wir haben wirklich richtig dreckiges Teichwasser, was wir filtern, mit viel, viel Sediment als zusätzliche Schwierigkeit drin. Herausbekommen haben wir selbst mit nur einer solchen Filterstufe fast Trinkwasserqualität, in den Filter kommen zwar diverse Organismen rein, einschließlich kleiner Krebschen, aber es kommt da nix mehr raus ... erst recht keine Krankheitserreger.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von Curly » So 23. Jan 2011, 22:50

Murx Pickwick hat geschrieben:Was Gewässer in Meerschweinchengehegen angeht, die haben das Problem von hineinfliegendem Kot ... samt aller nicht erwünschten Mikroorganismen drin. Ist der Filter also zu klein dimensioniert oder nicht lange genug eingefahren, werden diese Mikroorganismen nicht im Filter aufgefangen und unschädlich gemacht. Es können sich also Krankheitserreger anreichern.
Deswegen schrieb ich ja, dass tägliches Absammeln von Unrat im Becken und regelmäßige
(Teil-)Wasserwechsel nötig sind, um die ganze Sache für die Schweinzel natürlich und
gesund zu gestalten.



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Re: Wassernapffrage

Beitrag von eigentlich max » Mo 24. Jan 2011, 09:25

Naja, diesjahr wird das sowieso nix, nächstes Jahr denk ich vielleicht noch mal drüber nach.

Aber um noch mal auf das Urspungsthema zurückzukommen, die Wassernäpfe....viele geben an, Glasflaschen zu haben, wo habt ihr denn die her??? Ich hab noch nie ne Glasflasche gesehen, weder in einer Tierhandlung, noch im Shop.

Vielleicht schwenk ich noch im, will doch aber bald anfangen zu bauen mit meinen Halterungen.



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