Meine Angst vor Tannennadeln

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Löwenzahn » Do 2. Dez 2010, 09:08

Hallo in die Runde :lieb:

Vielleicht mögt Ihr Euch an die traurige Geschichte vom Tod meines Kastraten Jonas erinnern,
welcher infolge einer Vergiftung durch (behandelte) Tannenäste am St. Nikolaustag letzten Jahres verstarb.

Dass es eine Vergiftung war, wusste ich erst nach seinem Tod.
Vorher lag die Vermutung (geäussert durch drei verschiedene Tierärzte) bei einer eingespiessten, irgendwo steckengebliebenen Tannennadel.

Nun.
Auch wenn ich nur noch Äste aus dem tiefsten Wald verfüttern würde,
auch wenn diese noch so gesund seien,
noch so dekorativ aussehen im Gehege.
Leute, ich trau mich einfach nicht mehr.

Ich hab Albträume vor Abszessen.
Vor zuviel Harz für die Muiger.
Vor Augenverletzungen.
Und und und.

Habt Ihr je negative Erfahrungen gemacht im Zusammenhang mit der Verfütterung von Tannenästen?
Ist meine Angst begründet?
Oder könnt Ihr mir diese Angst nehmen?

Danke für Eure Antworten :tanz:


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Venga » Do 2. Dez 2010, 09:42

Normaler Weise wissen Meeries wieviel sie wovon dürfen.

Wie wäre es, wenn du, statt Tanne, Kiefer fütterst?
Die Nadeln sind lang, können also nicht im Ganzen verschluckt werden und sie sind nicht so pieksig.


LG
Venga

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Entensusi » Do 2. Dez 2010, 09:46

Meine Kaninchen knabbern jedes Jahr den Christbaum zusammen, den ich in den Garten werfe. Ich wundere mich immer, wie sie das fressen wollen... aber da die Bäumchen normaleweise aus dem Garten meiner Mutter stammen, weiß ich zumindest, dass sie nicht schadstoffbelastet sind.
Ich denke, Du hast riesiges Pech gehabt, aber wenn Du Bedenken hast, kommen Deine Meeris sicher auch ohne Tannenzweige über den Winter!


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Löwenzahn » Do 2. Dez 2010, 09:56

@Venga... Kiefer :grübel: das wäre vielleicht Kompromiss ;) danke für den Tip! Hab ich bislang noch nie gereicht, obschon ich direkt vor dem Haus eine habe. Stimmt, die Nadeln wären länger und weicher :top:

@Entchen... Jau klaro, die Muiger können auch ohne Tannenäste. Aber ich möchte ihnen halt diese Freude nicht vorenthalten. Weil die knabbern schon gerne daran. Und gesund soll es ja obendrein noch sein.

Hmmmm :grübel:


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Miss Marple » Do 2. Dez 2010, 11:53

Löwenzahn hat geschrieben:Ist meine Angst begründet?
Mal so gesagt: Häuschennagen kann auch zu Splittern in Zunge und Maulschleimhaut -> Abszessen führen.
Die ätherischen Öle sind sehr gesund für die Atemwege.
Bild


"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."

geklaut


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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Löwenzahn » Do 2. Dez 2010, 13:10

Ich weiss, ich weiss.
Risiken gibt es immer im Leben.

Genau solche Bilder sind es, wie von Deiner nagenden Lea,
die mich zweifeln lassen an meiner Entscheidung,
keine Nadelgehölze mehr zu reichen.
Das mit den ätherischen Ölen macht auch Sinn.

:grübel: :grübel: :grübel: :grübel: :grübel:


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Miss Marple » Do 2. Dez 2010, 13:30

Für mich überwiegen die Vorteile die Risiken bei Weitem. Vielleicht erst mal damit anfangen, dass sie gar nicht ohne Weiteres an das Nadelgehölz rankommen? Wenn sie dann von selber Interesse haben und Anstrengungen unternehmen, ist es ihre Entscheidung.


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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Löwenzahn » Do 2. Dez 2010, 13:45

Du hast recht, Marpelchen.
Vor einem Jahr habe ich ja auch noch rationiert gefüttert,
von dem her ist die Ausgangslage jetzt schon mal vollkommen anders.
Vor einem Jahr war es fast schon so, dass die Muiger Tanne fressen MUSSTEN,
wenn sie was Frisches wollten tagsüber.
Heute haben sie beileibe auch noch andere Möglichkeiten :D
Dank dieses Forums hier! :top:


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Murx Pickwick » Do 2. Dez 2010, 14:11

Ich selbst habe Tiere durch behandelte Tomaten, durch behandelte Orangen und sogar ein Tier durch einen behandelten Apfel verloren ... fast alles waren mehr oder weniger naturnah ernährte Tiere oder Mischkosttiere.
Gestorben sind sie an den Mittelchen im Futter, sie sind nicht gestorben an Tomaten, Orangen oder Äpfeln!

Im Zusammenhang mit Nadelgehölz hab ich in über acht Jahren Meerschweinchenhaltung nicht eine einzige Verletzung oder eine einzige negative Erfahrung machen können, in dieser Zeit gab es jedoch zwei Verletzungen im Zusammenhang mit Brombeerranken, etliche Verletzungen im Zusammenhang mit Heu, Aufgasungen durch zu schnelles Anfüttern von Kohl, Vergiftungen durch Gras und und und ...

Wodrauf geachtet werden sollte - die ganzen gekauften Ziernadelbäume, egal ob es sich um Adventskränze oder um Weihnachtsbäume handelt, dürfen mit diversen Mittelchen haltbar gespritzt werden. Vermutlich sind einige dieser Mittelchen tödlich giftig ... also besser keine gekauften Adventskränze oder gekauften Weihnachtsbäume verfüttern!
Auch Lametta kann tödlich sein und wird speziell von Meerschweinchen, auch von Frischkostmeerschweinchen, manchmal wie Stroh gefuttert.
Mag sein, daß das nur reine Vorsichtsmaßnahme ist - nur im Falle von Jonas scheints ja diese Gefahr doch zu geben ...



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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Löwenzahn » Do 2. Dez 2010, 14:31

Danke Murx!

Es schockiert mich echt, dass Du Tiere durch behandelte Früchte verloren hast :?
Immer nur "Bio", das ist halt einfach nicht möglich.

Die Gefahr ist real und ich kann nur jeden warnen: verfüttert Euren Tieren nie, nie, niemals für Dekozwecke verkauftes Nadelgehölz! Diese SIND behandelt und das Gift IST tödlich.

Wenn ich wieder Nadliges anfütter, dann kletter ich dafür in den tiefsten Wald hinein,
wo ich einigermassen davon ausgehen kann, dass keine Chemikalien gespritzt wurden.

Stimmt, ich hatte hier auch schon Mundschleimhautverletzungen... aber offensichtlich von Heu.


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Murx Pickwick » Do 2. Dez 2010, 14:47

Es gibt bestimmte Pflanzen, welche konventionell einfach hochproblematisch bleiben und aus einigen Ländern offenbar giftig gespritzt sind:
- Tomaten
- Zitrusfrüchte (und hier hauptsächlich die Schale)
- Kopfsalate (insbesondere im Winter)
- Avocado
- Bananenschalen
- Exotische Früchte aller Art (auch Mangos!), ausgenommen Ananas, die sind wiederum unproblematisch in konventionell
- Gemüsepaprika
Wenn man die einfach konventionell meidet, dann geht das alles wiederum ... sind ja nu alles Sachen, die nicht unbedingt zur Ernährung von Meerschweinchen notwendig sind und um den Meeris mal ne Freude zu machen, kann das auch mal in Bio gekauft werden.

Was in konventionell unproblematisch ist, das ist:
- Kohl
- Ananas
- inzwischen Äpfel, das Wachs, was bei mir zum Todesfall führte, darf nämlich nicht mehr verwendet werden
- Mohrrüben samt Grün
- Rüben aller Art
- Topinambur
- Chicoree
und vieles mehr ...



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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Valerie » So 9. Jan 2011, 21:46

Das schockt mich jetzt auch, dass man Tiere wegen behandeltem Gemüse verliert und zwar nicht schleichend, sondern gleich mal nach dem Verzehr! :shock:

Ich versuche meistens viel Bio-Gemüse zu kaufen, aber manchmal ist es mir einfach zu teuer. Gerade Paprika ... ein Schweinchen frisst bei mir täglich fast allein 1 ganze Paprika! Eine Bio-Paprika kostet bei uns 92 Cent. Deshalb hoffe ich natürlich, dass diese Bio-Paprika dann auch wirklich unbedenklich ist!


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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Miss Marple » So 9. Jan 2011, 22:18

Für mich ist es deswegen sicherer, die Tiere lernen zu lassen. I. d. R. bekommen sie Bio. Wenn sie da wegen Fraßschutzstoffen unterschiedlich reagieren, macht das schon jede Menge mehr Synapsenverbindungen im Hirn.
Kommt dann noch Unbekanntes und Giftiges dazu, stocken sie ihr Wissensspektrum auf.
Ab und zu bleibt es nicht aus, dass ich Konventionelles anbiete. Je mehr sie wissen, desto besser können sie unterscheiden, welches Futter ihnen nützt und was schadet.
Bei der Wiesenfütterung habe ich ja auch gelernt, dass sie es können. Bei den meisten Pflanzen wußten sie eher als ich, ob sie freßbar sind. :geek:

Gestern kam ne kleine Doku über das Auswildern von Orang Utans, die in der Obhut von Menschen groß wurden. Wie sie Stück für Stück Futter kennen lernen und auch das Suchen und Finden von Futter.
Sollte also bei Säugetieren funktionieren können.


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Re: Meine Angst vor Tannennadeln

Beitrag von Valerie » So 9. Jan 2011, 22:25

@MissMarple: Cooles Foto ;)


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