Nun sind ja Altdeutsche Hütehunde nicht anerkannt (ich glaub einen organisierten Verein gibt es außerhalb vom VDH) und manche mixen da immer noch andere Hütehunde (wie Border Collies etc. rein). Ich finde es da schwierig eine allgemeine Aussage zu treffen.Murx Pickwick hat geschrieben: Die Workaholics unter den Treibehunden findet man bei den altdeutschen Hütehunden und Kuhhunden.
Dadurch, daß diese Hunde für sehr unterschiedliche Zwecke gezüchtet wurden, sind sie auch vom Wesen her sehr unterschiedlich - aber eines haben sie gemeinsam, sie müssen gearbeitet werden, bevorzugt in ihrem Bereich, für den sie gezüchtet wurden.
Inwiefern? Mit einem meiner Hunde müsste ich auch täglich arbeiten und die wäre auch noch Nachts zu 180 % dabei. Sie will arbeiten und das am liebsten viel und lange.Murx Pickwick hat geschrieben: Bisher hab ich noch keinen echten Workaholic unter den Border Collies kennengelernt - dafür jede Menge verrückt gemachte Balljunkies ... nunja, DAS versteh ich nicht unter nem Workaholic ...
Ich hatte ja nen Weimaraner ausgebildet ... das Einzige, was ihn wirklich geschafft hatte, war Trümmersuche auf dem Rettungshundeplatz. Ansonsten war ich im Grunde genommen ständig gefordert von diesem Hund, er forderte von mir regelrecht tägliche Arbeit mit ihm ein. Wenn ich mal ne Woche lang mit ihm nur Spazierengegangen bin oder nur Fahrradgefahren bin, war der unausstehlich!
Das würde mit meinen nicht gehen. Die würden sich selbst Beschäftigung suchen , obs schön ist, ist ne andere Sache.. Aber beim Sheltie gibts halt verschiedene Caraktere und die wenigsten sind so wie meine.Murx Pickwick hat geschrieben: Meine Schäferhündin Cyra war schon sehr arbeitsfreudig - halt so, wie nen Border etwa von der Arbeitsfreude, aber es war bei ihr nicht weiter tragisch, wenn sie mal nur für ein paar Wochen ins Hundeauslaufgebiet kam. Sie hat sich gefreut, wenn ich mit ihr gearbeitet hatte, keine Frage, aber es war keinesfalls so, daß ich nun täglich irgendwelche Fährten legen mußte oder verlorene Gegenstände suchen lassen mußte oder so ...
Das ist beim Deutschen Jagdterrier im VDH nicht anders. ABER was ist mit den Zuchten außerhalb vom VDH? Ich denke da gibts noch genug Weimeraner auch von VDH zuchten drin. Und die werden an jedem halter abgegeben. Abgesehen davon, wer garantiert denn, dass ein Jäger mehr mit dem Hund macht?Murx Pickwick hat geschrieben: Weimaraner wurden leider nur allzuoft als Modehündchen gehalten, bis irgendwann der Jagdhundeverband dem ein Riegel vorschob, anerkannte Weimaraner aus seriöserZucht werden nun zum Glück nur noch an Leute mit Jagdschein abgegeben. Diese Hunde wurden oft genug aggressiv, weil sie einfach total unterfordert waren mit nem biseken Spazierengehen und hübsch in der Wohnung rumliegen ... dazu sind die nicht gezüchtet worden!
Also ich kenne nun eine Züchterin mit Jagdschein, die PRT züchtet. Die Hunde sind die meiste Zeit im Zwinger und hin und wieder werden die rausgeholt, damit mal nen bisschen trainiert wird. Unter dem Motto: "das Ego eines Hundes muss so klein sein, dass es unter einem teppich noch Fallschirmspringen kann." Ich weiß nicht, ob das viel besser ist. Am besten finde ich immer noch den Jäger aus unserem Haus. Sein Jagdterrier läuft hier durch die Straßen (wie geschrieben, aufs Feld geht der net mehr, haut ja immer ab..^^) einmal im Monat gehts auf den Hochsitz in den Wald. Gut villeicht auch einmal die Woche, kommt auf die Zeit drauf an. Ansonsten ist der Hunde die meiste Zeit alleine. Trieb und Arbeitsfreude hat der Hund ohne Ende, aber es wird nicht genutzt. Und wenn man so hört, gehts den Hunden von seinen "Jagdkollegen" net anders. Man liest ja auch immer wieder, das manche Leute hüten gehen und das UNBEDINGT sein muss bei gewissen Hunderassen. Hakt man genauer nach, kommt einmal im Monat oder so raus..
Dann gibts wieder die Leute, die jeden Tag 5-6 Stunden mit dem Hund was machen und sich wundern, warum der Hund jeden Tag durchgeknallter ist und immer mehr will. Ich denke die richtige Dosierung kommt einfach auf den Hund an.
Ich weiß nicht, was da gemacht wird. Ich war noch nie bei einer dabei. Allerdings müssen die Hunde ja dafür Fußlaufen können, soweit ich weiß.Murx Pickwick hat geschrieben: Jagdhundeprüfung bestanden heißt übrigens nicht, daß der Hund ausgebildet ist - im Gegenteil, man will hier am liebsten rohe Hunde prüfen, einfach, weil man mit Ausbildung ne Menge Jagdanlagen vortäuschen kann, die gar nicht im Hund stecken. Im Grunde genommen hätte ich problemlos meine Schäferhündin durch die Jagdprüfung bekommen - einfach weil das, was ihr an angeborenen Verhalten fehlte, ich ihr hätte problemlos beibringen können.
Die Begleithundeprüfung ist in meinen Augen auch nichts wert. Da kommt fast jeder durch, der durchkommen will.
Ich glaube,selbst wenn er schwer auszubilden wäre, würde er bei ihr keine Probleme machen. Man muss halt nur wissen wie.BerlinPaws hat geschrieben:Achso. Meine Freundin mit dem Auslaufrudel (oben genannt) hat n Weimaraner im Rudel. Der weiß übrigens auch nicht, dass er schwer auszubilden ist. Jagen geht der schon lange nicht mehr.
Leider Gottes. Der Sheltie meiner Freundin ist bei Ihr einfach völlig durchgedreht. Der jagd Autos, Fahrräder, Jogger, ach einfach alles was sich bewegt. Am Anfang des Trainings, wäre der auch 100 m und mehr irgendwelchen Objekten hinterhergerannt. Bellte wie verückt etc. Sie war in einer Hundeschule (wurde ihr j ain Foren geraten^^) und hat schön viel geld dagelassen, nur um dann zu mir zu kommen, weil das Verhalten noch schlimmer wurde. Der Hund hat beim bürsten schon nach Frauchen geschnappt!Berlinpaws hat geschrieben:Wenn ich den Sheltiebesitzern sagen würde, dass ihre Hunde doch eigentlich völlig leicht zu erziehen sind und ihr Problem nach einem Mal gegessen ist, würden sie sich freuen.
Die Realität ist da völlig anders.
Nach nun fast einem Jahr, kann sie auch vernünftig an einer Straße langlaufen. Wobei der Hund nicht das Problem war, sondern das Frauchen. Der Hunde wurde einfach zu vermenschlicht. Und ich denke, wenn das so der Fall ist, ist es total egal, welche Hunderasse das ist. Durchdrehen und unerzogen sein kann jeder Hund. Und jeder Hund kann gefährlich werden.
Kein Problem.Isa hat geschrieben:Ich würde mir sehr wünschen, dass die Diskussion und der Meinungsaustausch hier weiterhin friedlich abläuft, danke!