Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Moderatoren: Emmy, Heike, Miss Marple

Forumsregeln
Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
Antworten
Benutzeravatar
Saubergschweinchen
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 2050
Registriert: Di 4. Feb 2014, 13:50
Land: Deutschland
Wohnort: nahe Dresden
Hat sich bedankt: 299 Mal
Danksagung erhalten: 549 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Beitrag von Saubergschweinchen » Do 13. Feb 2014, 21:10

Hallöchen,

zuerst einmal bitte keinen Schreck bekommen. Es geht nicht um meine Tiere. ;)

Eine befeundete TA ist derzeit mit einem Fall konfrontiert der nicht so ganz dem Lehrbuch entspricht und fragte mich ob ich "in der Szene" Informationen darüber bekomme.

Die Eckdaten:
- es geht um einen Liebhaberbestand von ca. 10 Tieren in Außenhaltung
- 1 Todesfall Anfang November 2013 nach kurz aber sehr heftig verlaufender Atemwegserkrankung
- 1 Euthanasie nach 8 Tagen Behandlungsversuch/ Symptome: eitriger Augenausfluss, Ödeme, eitriger Vaginalausfluss - kein Durchfall anhaltender Appetit zunehmende Abnahme und am Ende Lähmungserscheinungen

Beides waren junge Tiere (7-10 Monate), alle Tiere leben in der selben Gruppe (Alter der Gruppentiere bis 5 Jahre. Das zweite Tier wurde während der Behandlung nicht separiert.

Beim zweiten Tier wurde eine Sektion veranlasst das Ergebnis war eine hochgradiger Nachweis von Yersinia pseudotuberkulosis (Rodentiose). Das Tier war voller Mikroabszesse.

Nun sagen die Lehrbücher fast einstimmig das Selbe aus: Bestandssanierung (Euthanasie der potenziell infizierten Tiere weil es eine Zoonose ist und Meerschweinchen einen Seuchenausbruch keine 30 Tage überleben)
Das wollte die Besitzerin auf keinen Fall und so wurde die gesammte Gruppe 4 Wochen lang mit einem AB (nach Restistogramm behandelt). Das haben alle problemlos überstanden.

In der Zeit wurde seitens meiner Freundin stark recherchiert und telefoniert, mit folgenden Meinungen:

- das Labor welches die Sektion vorgenommen hat - das wäre in der Regel eine Einzeltiererkrnakung?
- Uni Zürich - Keine Bestandssanierung, Abwarten, Behandeln, Quarantäne von 6 Monaten
- Dr. Erwringmann - Abwarten, Hygiene, lebenslange Quarantäne weil auch das passende AB nicht in evtl. bestehende Mikroorganismen vordringt und die Tiere Dauerausscheider bleiben.
- Gespräch mit einer Notstation die vor Jahren einen Ausbruch erlebt hat - Quarantäne 6 Monate und jedes verstorbene Tier in der Zeit untersuchen lassen - keine Bestandssanierung
- Humanmediziner - Ansteckungsrisiko für den Menschen ist bei normaler Hygiene verschwindend gering
- Andere (deutsche) TAs - Eutha aller Tiere weil das in den Büchern steht :autsch:

Der Momentane stand ist das alle Tiere noch leben, zwei ältere Weibchen zeigen nun aber eine leichte Augenentzündung und Atemwegssymptome (1 Tier auch leicht verdickte Lymphknoten). Diese Tiere sollen nun doch eingeschläfert werden wogegen sich meine Freundin innerlich sehr wehrt weil es ja auch einfach eine Erkältung durch das feuchte Wetter sein kann.

Ich meine gelesen zu haben das Murx schon mit Rodentiose beim Kaninchen zu tun hatte. Ich bitte um ein bisschen Licht im Dunkeln. Denn was in den Fachbüchern zu dieser Erkrankung steht stimmt hier weder mit Symptomen noch Verlauf überein. Denn theoretisch müssten sie ja schon alle Tod sein :grübel:

EDIT: Hab noch was vergessen. Als Quelle für die Erkrankung kommen verschiedene Dinge in Frage.
Das letzte neue Tier war im August eingezogen (ist aber keines der verstorbenen). Neben dem Stall befindet sich eine Vogelfutterstation (wie man sie eben im Garten hat für die Wildvögel) dort verkehren auch Ringeltauben die ja in der Literatur häufig als Überträger genannt werden.
Eine THP (von der Besitzerin beauftragt) soll "getestet" haben das sie es sich über ein industrielles Futter eingeschlappt hat. Wie genau dieser Test abgelaufen ist kann ich nicht sagen, es erfolgte keine Laboruntersuchung.


Bild

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 14. Feb 2014, 10:56

Du hast also nun das gleiche Problem, wie ich vor fast einem Jahrzehnt ... :(

Yersinia pseudotuberculosis gibt es gleich in mehreren Varianten ... wenn ich es noch recht in Erinnerung hab, waren das 12 Subtypen. Alle diese Subtypen sind unterschiedlich gefährlich für unterschiedliche Arten, beispielsweise besiedeln drei Subtypen ziemlich hartnäckig Schweine aus Massentierhaltung, davon kann ein Subtyp auf den Menschen übertragen werden (auch durch gekochtes Fleisch, wenn man Pech hat), wo er ziemlich üble Symptome verursacht, wie lebenslange Gelenksprobleme und Muskelreißen.
Zum Glück ist die Übertragung nur selten zu beobachten.

Ein Subtyp geht hauptsächlich auf Mäuse, benutzt jedoch Vögel, um sich transportieren zu lassen. Vermutlich läßt sich dieser Subtyp auf Kaninchen übertragen und hat bei mir Ärger gemacht. Genaues weiß man allerdings gar nie nicht, ich wollte zwar ne Subtypenbestimmung, aber die gab es zu dieser Zeit nur in Frankreich.
Bei mir waren hauptsächlich Jungkaninchen und frisch aufgenommene Kaninchen betroffen, keines der Neuaufnahmen hat es überlebt, die Jungkaninchen ließen sich erfolgreich mit Chloramphenicol behandeln, gesundeten jedoch auch ohne Behandlung, wobei die ersten betroffenen Jungkaninchen (ausgerechnet kurz nach der Absetzphase mit 13 - 15 Wochen) auch alle starben. Die Altkaninchen, die schon länger auf der Weide waren, zeigten nur für ein paar Tage Schlappheit, die Augen wurden nicht so geöffnet, wie sonst, ansonsten war nix zu bemerken.
Die Meerschweinchen, die auf der gleichen Weide geweidet hatten, blieben davon ausnahmslos verschont.
Der Spuk war nach einem Monat vorbei, ich hatte nie wieder Rodentiose bei meinen Tieren.

Es gibt einen Subtyp, der wohl in Südamerika in Meerschweinchenmastanlagen zu extremen Verlusten führt, die Verluste belaufen sich auf bis zu 100%. Ne Bekannte hatte als Urlaubsmitbringsel Meerschweinchen aus so einer Farm mitgebracht und ohne Quarantäne zu ihren eigenen Tieren gesetzt - diese Meerschweinchen starben, ihre eigenen Tiere nicht, die zeigten nur für ein paar Tage Durchfall und entzündete Augen. Ich glaub, die Atemwege waren bei ihren Tieren nicht betroffen - kann aber leider nicht mehr nachfragen, hab keinen Kontakt mehr zu ihr.
Die drei Meerschweinchen vom Nachbarn verstarben alle. Yersiniose wurde sowohl an den verstorbenen Tieren, als auch über Kot nachgewiesen.
Die Meerschweinchen aus der Mast wurden mit Pellets und irgendwelchen großen Gräsern gefüttert, die Nachbarsmeerschweinchen mit Kuntibunti und wenn sie im Garten in so einem kleinen verschiebbaren Kasten steckten, mit Gras, die Meerschweinchen meiner Bekannten bekamen nur Wiese, Wegrand und Gehölz.

Über die anderen Subtypen hab ich bislang gar nix gefunden.

Hauptübertragungsweg dürfte mit Gülle gedüngtes Gemüse, Wiesenheu und Beeren sein. Aber auch hier - nix Genaues weiß man nicht ... weiterhin kommen prinzipiell auch Mäuse und Vögel in Betracht.
Yersiniose ist eine typische Wintererkrankung ... bei warmen Wetter tritt sie nicht auf.

Meine Empfehlung, laßt euch nicht kirre machen, deine Bekannte soll die Tiere, bei denen es sehr schlimm aussieht, mit Chloramphenicol behandeln lassen, den Rest einfach nur abwechslungsreich mit Heu, Wiese, Wegrand, Biogemüse und Gehölz füttern, sobald die letzten Symptome abgeklungen sind, kann sie wieder wie gewohnt weiterfüttern. Wenn sie Pellets mit bissi Gemüse füttert, muß sie natürlich die gleichen Vorsichtsmaßnahmen bei der Futterumstellung beachten, wie immer (also erst Gehölz, dann Wiese steigern, Gemüse umstellen auf Blattgemüse, Kohl ganz, ganz vorsichtig anfüttern oder weglassen ... )

Industriefutter mag zwar Yersiniose fördern, aber eine Übertragung durch Industriefutter ist extrem unwahrscheinlich ... Yersinien überleben besser Kälte und gehen bei hohem Druck und hohen Temperaturen, wie sie bei der Herstellung von Industriefutter auftreten, recht schnell kaputt.



Benutzeravatar
Saubergschweinchen
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 2050
Registriert: Di 4. Feb 2014, 13:50
Land: Deutschland
Wohnort: nahe Dresden
Hat sich bedankt: 299 Mal
Danksagung erhalten: 549 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Beitrag von Saubergschweinchen » Fr 14. Feb 2014, 11:43

Die Tiere sehen ja nicht "schlimm" aus. Sie sind nun bei meiner Freundin in der Praxis. Die Besitzerin wollte sie eingeschläfert wissen um ihre restlichen Tiere nun doch noch zu schützen (eigentlich völliger Quatsch weil sie ja auch seit den ersten Erkrankungen alle zusammen waren).
Meine Freundin hat es nicht gemacht, die beiden fressen sind munter und haben "nur" leichten Schnupfen und einseitig eine Bindehautentzündung.

Die Besitzerin hat nun auch noch eine zweite Meinung eingeholt die entsprechend der verbreiteten Büchermeinung ausfiel. Also wieder völlige Panik.

Hast du Infos dazu ob die Tiere die potenziell angesteckt aber nicht erkrankt sind wirklich Dauerausscheider sind. Das würde ja nun bedeuteten das die beiden Sauen die meine Freundin nun bei sich hat immer Infektionsquelle für andere Tiere bleiben und so auch keinen artgerechten Gruppenplatz mehr finden. Hast du damals den Tod aller potenziell infizierten Tiere abgewartet oder einfach die Gruppe wieder aufegstockt? Hast du im Nachhinein noch Tiere untersuchen lassen denn nach der "Fachmeinung" müsste man es ja dann für immer im Bestand haben.

[qoute]Industriefutter mag zwar Yersiniose fördern, aber eine Übertragung durch Industriefutter ist extrem unwahrscheinlich ... Yersinien überleben besser Kälte und gehen bei hohem Druck und hohen Temperaturen, wie sie bei der Herstellung von Industriefutter auftreten, recht schnell kaputt.[/quote]

Meine Freundin sagte es wäre theoretisch möglich da die Dame wohl ein Strukturmüsli (Namenhafter Hersteller) und in der Herstellung/Mischung solcher Müslis wird ja nichts erhitzt.

Vielen Dank erstmal, ich werde vor allem die Sache mit der Fütterung so weiter geben. Denn die ist natürlich im Moment absolut nicht optimal.

Habe ich es zusammenfassend richtig verstanden das einem mit ausgewogener Artgemäßer Fütterung (Wiese, Kräuter usw.) kaum was zu befürchten hat?
Ich machmir nun natürlich auch gleich Sorgen denn Ringeltauben haben wir auch mehr als genug und ich fütter viel aus dem eigenen (vogelkotversuechten ;-)) Garten. Da bekomm ich gleich Angst um meine Schweine wenn ich von solchen Seuchen lese.


Bild

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 14. Feb 2014, 14:53

Ich kann nur aus eigener Erfahrung mit meinen Kaninchen dienen und das, was ich von einem Prof aus der Uni Gießen weiß ... meine eigenen Kaninchen waren keine Dauerausscheider, so schnell, wie der Spuk kam, war er auch wieder vorbei - danach war nie wieder Yersiniose nachweisbar, weder bei anderweitig verstorbenen Tieren, noch im Kot. Und ich hab durchaus auch später noch ab und an Notfallkaninchen aufgenommen.

Ganz anders bei Mastschweinen aus Intensivhaltung - diese Schweine sind Dauerausscheider. Die werden aber auch aufgrund der Haltung nie wirklich richtig gesund.

Meiner Meinung liegt das allerdings an der Haltung und Fütterung ...

Gibt aber noch was zu bedenken ... gibt nämlich noch wildlebende Tiere, mit Gülle gedüngtes Gemüse etc ... die alle verbreiten Yersiniose, läßt sich doch gar nicht verhindern. Selbst, wenn Meerschweinchen zu Dauerausscheidern werden, stellen sie keine größere Gefahr da, wie konventionelles Gemüse ...

Du meinst das Nösenberger Strukturmüsli?
Man mag darüber denken, wie man will, aber bislang gab es nicht einen einzigen Fall, wo die Übertragung von Yersiniose auf Kaninchen oder Meerschweinchen nachgewiesen worden wäre - und glaub mir, die Nösenbergers sind bei der Sammlung von Daten über ihr Futter erstaunlich akribisch!
Teilweise sind die "plötzlich" in Foren aufgetaucht, wenn es Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Nösenberger Futter gab bzw vermutet wurde, um nachzuhaken. Ich hab sie zudem als ehrlich kennengelernt.
Wenn es mit einer Charge Probleme mit Yersinien gegeben hätte, wären nicht nur diese Meerschweinchen betroffen worden - sondern da wären über die Foren im gleichen Zeitraum ähnliche Symptome aufgetaucht ... das wäre aufgefallen!
Habe ich es zusammenfassend richtig verstanden das einem mit ausgewogener Artgemäßer Fütterung (Wiese, Kräuter usw.) kaum was zu befürchten hat?
So ist meine Einschätzung.
Dazu kommt, daß Yersiniose recht selten bei Meerschweinchen zu Symptomen führt und vermutlich auch nur sehr selten weitergegeben wird - im Gegensatz zur Kokzidien">Kokzidiose, Eimeria cavia ist genauso tödlich, wie selbst der schlimmste Subtyp der Yersiniose, ist auch eine Faktorenkrankheit und wird tatsächlich nur von Meerschwein zu Meerschwein weitergegeben. Ebenso tödlich verlaufen kann Giardiose - eine Zoonose, die so ziemlich jedes Säugetier befällt und für die Meerschweinchen ein natürliches Reservoir bilden. Auch hier haben wir es mit einer Faktorenkrankheit zu tun.
Dann, wir haben Spulwürmer (für etliche Spulwürmer, die hierzulande heimisch sind, sind unsere Meerschweinchen sogar Fehlwirte, was zumeist bei Infektion für sie tödlich ausgeht), Bandwürmer, Dasselfliegen und und und ... und nun schau mal, wieviele Meerschweinchen gut geschützt unterm Küchentisch erkranken, und wieviele Gartenmeerschweinchen erkranken ... die gut geschützten Meerschweinchen unterm Küchentisch sind aufgrund der nicht artgerechten Haltung deutlich häufiger pro 1000 Meerschweinchen betroffen, wie Garten- oder Weidemeerschweinchen, trotzdem die Garten- und Weidemeerschweinchen dem höheren Infektionsdruck ausgesetzt sind.



Benutzeravatar
Saubergschweinchen
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 2050
Registriert: Di 4. Feb 2014, 13:50
Land: Deutschland
Wohnort: nahe Dresden
Hat sich bedankt: 299 Mal
Danksagung erhalten: 549 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Beitrag von Saubergschweinchen » Fr 14. Feb 2014, 16:52

Murx Pickwick hat geschrieben:Du meinst das Nösenberger Strukturmüsli?
Oh! Halt! Stop!

Nein, das meine ich nicht ich war mir unsicher ob man hier in einem solchen Zusammenhang (vorallem nur auf Verdacht) den Firmennamen nennen darf.

Aber nein, es geht nicht um Nösenberger sondern um UNION. Aber wie gesagt ich will mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen weil ich den "Test" nichtkenne den die THP da gemacht hat.

Also ist Rodentiose deiner Mening nach (wie ja auch der Verlauf der Krankheit in dem Fall zeigt) nicht DIE Seuche zu der sie in den Büchern gemacht wird die unbedingt sofort "Bestandssanierung und unschädliche Entsorgung der Tierkörper" fordert.

Das hilft schon sehr weiter denn so ähnlich war ja auch die Meinung der Uni Zürich. Die Schweizer sind da viel entspannter. Nur Praxisfälle bekommt man eben so gut wie nicht in die Finger. Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und die ausführliche Erklärung :lieb:


Bild

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1721 Mal
Kontaktdaten:

Re: Bitte Brainstorming zu Rodentiose beim Meerschweinchen

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 14. Feb 2014, 21:11

Also ist Rodentiose deiner Mening nach (wie ja auch der Verlauf der Krankheit in dem Fall zeigt) nicht DIE Seuche zu der sie in den Büchern gemacht wird die unbedingt sofort "Bestandssanierung und unschädliche Entsorgung der Tierkörper" fordert.
Nope, ist sie definitiv nicht - dafür ist sie aber eine Seuche, mit der man zeitweise sehr, sehr viel Geld verdienen konnte, insbesondere, wenn man sie gefährlicher machte, wie sie ist.
Yersiniose sollte meldepflichtig werden - das ist mit Stoppung der Forschungsgelder, nachdem man feststellte, daß der Schweinebestand mit 80% durchseucht ist, der Rinderbestand immerhin noch mit ca. 60%, kurioserweise ganz schnell wieder in den Schubladen verschwunden und nie wieder ausgebuddelt worden ... :hm:

UNION kenn ich nicht ... dürfte dennoch unwahrscheinlich sein, daß damit was übertragen wird, ist ja schließlich furztrocken und da wird auch ordentlich Kupfersalze rangeschmissen worden sein - also Gift für die Yersinien.



Antworten

Zurück zu „Meerschweinchen Gesundheit“