Als ich sie im November bekommen habe, habe ich eher gedacht, sie wäre eine zwar sehr ängstliche, aber sonst eher hyperaktive Schweinchendame; so in Richtung SDÜ oder Eierstockzysten. Wobei ihre Statur eher nicht dafür gesprochen hat. Von Anfang an hat sie aber sehr laute Darmgeräusche gehabt - auch hier wollte ich abwarten: Stress des Umzugs und der VG, Futterumstellung etc. - außerdem war sie quietschfidel und hat gut gegessen. Bei der Umstellung auf Wiese wurden die Darmgeräuschen vorübergehend etwas lauter, die Köttel waren etwas "luftig", aber sonst war sie gut drauf, unverändert. Eher etwas ruhiger und entspannter. Das einzig Neue: Sie hat seit Ende April (naja, da habe ich es das erste Mal gemerkt, weil erst seitdem in Kuschelnestern geschlafen hat) stark grieshaltigen Harn abgesetzt. Hm. Anfang Juni habe ich von Urmelchen und Christinchen - wegen Zuzugs von Olivia und weil die Köttel von beiden immer noch sehr luftgefüllt waren - Kotproben untersuchen lassen - alle negativ. Ungefähr seit der Zeit hat Christine auch immer beim Harnabsetzen ganz leise gejammert. Sonst keine Anzeichen - kein nasser Bauch, kein rötlicher Urin (soweit man das im Gehege erkennen kann), kein Unwohlsein...
Beim TA gestern: Ca-haltiger Gries in der Blase, aber zum Glück kein Stein, Magenaufgasung und im Urin selbst: Blut, Ca-Kristalle, stark Gries- und Proteinhaltig, pH 8. Ob eine bakterielle Entzündung vorliegt, wird noch ausgetestst; auch gleich ein
Sie bekommt jetzt erst mal Metamizol und einmalig habe ich ihr gestern Dimeticon gegeben; nebenbei durchforste ich hier gerade die ganzen alten Threads. Werde jetzt erst mal Cranberry-Saft und Blasen-Nierentee besorgen. Zusätzlich natürlich vermehrt bestimmte Futterplanzen von draußen - Birkenblätter, Eichenblätter, Beerenzweige, Schachtelhalm (Brennesseln gebe ich lieber getrocknet ). Mit homöopathischen Sachen wie Berberis und Cantharis möchte ich eigentlich erst mal warten, bis die Ergebnisse der Analyse vorliegen - oder habt Ihr noch andere Vorschläge?
Das größte Problem ist, dass sie das mühsam aufgebaute bischen Vertrauen mir gegenüber jetzt erst mal wieder verloren hat, sie sich kaum einfangen lässt und dann sehr panisch ist; mit dem Ergebnis dass sie aus der Hand oder Spritze freiwillig im Moment gar nichts mehr nimmt. Ich hoffe ja, dass sie kapiert, dass ich ihr nichts böses tun will und dass sie lernt, dass aus "Spritzen-gewisse-Dinge-zu-nehmen" vielleicht sogar gut tut und man v.a. dafür nicht eingefangen wird.
Ich frage mich natürlich auch, woher sie das hat - ich habe die Ausscheidung vom Gries auf die Ernährungsumstellung insgesamt zurückgeführt; gerade jetzt mit viel Wiese. Vielleicht ist das auch einfach die Ursache ; sie kennt diese großen Mengen an Frischfutter von früher in der Form ja gar nicht. Es gab dort überwiegend Heu, etwas Trockenfutter, Möhren und Möhrengrün/Kohl, etwas Salat (soweit ich weiß). Im Sommer auch Löwenzahn und Wiese, aber nicht so viel.