Epileptisches Meerschweinchen - Krampfungen=Ursache Diabetes

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Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Epileptisches Meerschweinchen - Krampfungen=Ursache Diabetes

Beitrag von Faith » Fr 20. Mai 2011, 21:32

Hallo an Alle!

Ich habe mich heute hier angemeldet. Einige kennen mich schon aus einem anderen Forum.
Ich bin sehr gespannt, ob es hier Erfahrungen mit Epilepsie bei Schweinchen gibt.
Jetzt möchte ich aber erst einmal ein wenig über meine Schweinchen, insbesondere über meine Hope erzählen.

Meine Hope kam bei mir daheim am 16. Okt. 2009 auf die Welt. Wie es doch so Vielen geht, habe ich leider 2! Schweinchen trächtig bekommen. Ich war Anfänger in der Meerihaltung.

Meine Gini hatte am 16. Okt. einen 4er Wurf. Sie war selber gerade mal 3 Monate alt.... also selber noch ein Baby. :jordi:
Zum Glück überstand Gini die frühe Trächtigkeit und Geburt gut. Darüber bin ich heute noch sehr froh und dankbar.

3 Junge waren topfit... leider ein Baby nicht. Es hatte Krämpfe und konnte nicht richtig laufen.
Mich überkam eine Art Muttergefühl..... :P Ich setze alles dran, dieses kleine Baby zu retten. Wobei viel Hoffnung hatte ich leider nicht.

1,5 Tage später meinte ich, die Ursache für die Krämpfe gefunden zu haben. Dem Schweinchen, ich nannte es Hope, steckte ein Stück vom Streu im Hals. Ich entfernte das Stück mit einer Pinzette und fütterte zu. 3 Monate musste ich die kleine Hope päppeln.
Anfangs alle 2 Stunden, dann etwas weniger.... bis ich nach 3 Monaten endlich keine Milch mehr geben musste.
Ich musste ihr beibringen wie man frisst. Heuhalm für Heuhalm , Frifutter ... alles musste sie lernen.

Oft genug dachte ich, dass sie nicht überlebt. Ab und zu hatte sie Ausfälle. Damals wahrscheinlich schon der Beginn der Epilepsie.

Behandelt wurde Hope mit Vitamin B .... was sie bis heute bekommt und auch tatsächlich die Anfallhäufigkeit reduziert.
Irgedwann stand die Diagnose Epilepsie fest .... wahrscheinlich angeboren, Sauerstoffmangel ...?

Allerdings, bei allem was ich mit ihr erlebt habe, ich möchte Hope nicht mehr missen. Sie ist für mich was ganz Besonderes.

Ihr geht es heute relativ gut. Hat sich, bis auf die epileptischen Anfälle, gut einwickelt. Gehört zwar eher zu den kleineren Schweinchen .... aber hat doch stolze momentan 930g.
Sie ist mein fröhlichstes Schweinchen! :freu: Ich bin mächtig stolz auf die Kleine!

Hier noch ein paar Fotos:

[url=http://www.fotos-hochladen.net]Bild[/url]
Hope gaaaanz klein

[url=http://www.fotos-hochladen.net]Bild[/url]
Beim Zufüttern

[url=http://www.fotos-hochladen.net]Bild[/url]

[url=http://www.fotos-hochladen.net]Bild[/url]

[url=http://www.fotos-hochladen.net]Bild[/url]


Ich freue mich auf einen Austausch hier im Tierplaneten. Vielleicht Erfahrungen?!? Therapeutische Maßnahmen?!? Momentan bekommt sie Vitamin B und ich füttere ihr, das habe ich mir allerdings selber überlegt, relativ viel Melisse. Die Anfälle treten v.a. bei Stress auf, z.B. wenn es Futter gibt, sie sich erschreckt .... Ich dachte, Melisse wirkt da bestimmt beruhigend.

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Faith am Fr 20. Mai 2011, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.



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Re: Epiletisches Merrschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von lapin » Fr 20. Mai 2011, 21:37

Och gott....die haste aber wirklich gut hinbekommen.

Hast du evtl links in andere Foren wo du das Thema schon mal angesprochen hattest, damit man mal gucken kann was schon alles an Überlegungen genannt wurden und in welche Richtung man noch überlegen kann...


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Re: Epiletisches Merrschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Fr 20. Mai 2011, 21:55

Ich hatte das Thema schon angesprochen .... allerdings hatte niemand so richtige Erfahrungen...
Es ist scheinbar nicht so häufig....

https://www.meerschweinchen-ratgeber.de/forum/viewtopic.php?t=2109122&highlight=epilepsie" onclick="window.open(this.href);return false;



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Re: Epiletisches Merrschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von sachenbauer » Fr 20. Mai 2011, 22:07

Hi,

den Tipp mit der Melisse hab ich schon mal irgendwo gehört.

Vielleicht hilft es, wenn Du die Anfälle nochmal genau beschreibst. Es wäre ja interessant, herauszufinden, ob es wirklich Epilepsie ist. Die Diagnose ist ja nicht so einfach.

Bei Menschen wird hauptsächliche auf Grund der Anamnese, der Berichte des Betroffenen und der Angehörigen oder "Zeugen" eines Anfalls die Diagnose gestellt. Dazu kann man bei Menschen ein EEG zur Diagnosesicherung machen. Geht wohl beim Meerli nicht so ohne weiteres...
Diese krampfartigen Anfälle können ja auch andere Ursachen haben.

Ursächlich kann beispielsweise eine Depression, eine Angststörung...sein...
Weitere Differentialdiagnosen epileptischer Anfälle sind Erkrankungen, die mit plötzlicher Bewusstlosigkeit oder Sturz einhergehen: Synkopen (Kreislaufregulationsstörungen), Herzrhythmusstörungen, zu niedriger Blutzuckerspiegel und andere, seltenere Erkrankungen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Epilepsie#Differentialdiagnose" onclick="window.open(this.href);return false;

Mehr hab ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden. Aber hier gibt es viele schlauen Köpfe. Da kommen mit der Zeit bestimmt noch ein paar interessante Gedanken und Ansätze dazu.

Micha


Wenn Tiere die Wahl hätten, müssten wir Menschen uns ganz schön anstrengen, um von unseren Tieren gewählt zu werden.

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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Dajanira » Fr 20. Mai 2011, 22:12

Was ne hübsche Schnute, echt eine superschöne Fellfarbe + Zeichnung.
Von Wutzen mit Epilepsie hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört, aber schön, dass du dich so um sie kümmerst :top:. Vllt. lässt sich ja da was mit Schüssler-Salzen machen - Löwenzahn? :D


Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.



31.08.2008 † 11.10.2013 Telefonmann
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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Fr 20. Mai 2011, 22:17

Dann beschreibe ich mal:

Hope hält plötzlich inne. Sie verdreht die Augen und die Mundwinkel verziehen sich. Das sieht aus wie der Mund eines Schlaganfallpatienten. Die Hinterbeine werden schlaff... sie zieht sie hinter sich her. Das dauert ca 1 Minute. Dann merkt man ihr nichts mehr an.
Sie hüpft wieder und verhält sich völlig normal!

Kein schöner Anblick! :shock:


Danke Dajanira......



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von lapin » Fr 20. Mai 2011, 22:42

Ich hab schlagartig Meerschweinchenlähmung im Hinterkopf.... dazu fehlt mir aber das wissen.

Wenn man mal direkt nach Hinterbein lähmung googlet kommt man auf verschiedene Diagnosen unter anderem auch Vitamin Mangel...
der über die Gabe von B UND C in Griff bekommen werden konnte.

Du schriebst aber ausschließlich Vitamin B (Komplex?) Gabe oder?

Hier mal ein Link zur Epilepsie in der Tierwelt:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9656/" onclick="window.open(this.href);return false;

Wie sieht es aus mit Bachblüten? Schon mal mit auseinandergesetzt?


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Fr 20. Mai 2011, 22:57

Also meine TÄ meint jetzt relativ sicher, dass es sich um Epilepsie handelt.
Die Lähmung der Hinterbeine dauert auch nur maximal 1 Minute. Sie rutschen einfach weg.
Dann hüpft sie sogar manchmal wieder .... direkt nach dem Anfall.

Ja, sie bekommt nur Vitamin B in Tropfenform ... jeden Abend!

Ihr Herz scheint i.O. zu sein.

Ich möchte momentan auch keine schweren Geschütze auffahren.
Sie scheint von den Anfällen nichts mitzubekommen und ist scheinbar das glücklichste Schweinchen von meiner Viererbande.
Ich dachte nur, dass man vielleicht etwas in der Phytotherapie, Bachblüten...... zusätzlich tun könnte! Dass die Anfälle vielleicht noch seltener werden....

Sie hat Tage, Wochen da kommen gar keine Anfälle. Dann wieder eine Anfallsreihe. Es ist also sehr wechselhaft.....



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Nightmoon » Fr 20. Mai 2011, 23:02

:hehe: Da ich selber schonmal bei einem Meeri auf Epilepsi tippte, wurde ich gleich darauf hingewiesen, dass es das bei Meeris eigentlich gar nicht gibt oder zumindestens nur sehr selten wohl. Oftmals sollen sich dahinter Parasiten verstecken...

Guck dir Mal das Zitat von Alex an:
Zu der Epilepsie:
auch ich hatte schon ein paar Schweine auf dem Tisch die "Epileptiker" sein sollten. Die armen Kerle hatten alle Milben und haben schrecklich gelitten. Ich hatte selbst schon solche Schweine Zuhause - die sehen echt aus wie Epileptiker!!
Auch Schilddrüse muss getestet werden
Aber Du schreibst, die Diagnose sei gesichert - also wieder mal ein Phyto-Tipp
Ich behandle gerade eine Katze mit Epilepsie unglaublich erfolgreich mit Passiflora.
Neue Studien belegen, dass sie krampflindernd wirkt und auch bei Epilepsie eingesetzt werden kann.
Ich würde hier ein standardisiertes Präparat nehmen - da kann ich in der Praxis mal in meine Liste gucken.
Außerdem sind Bachblüten unterstützend gut.
Liebe Grüße
Alex
Quelle: [url]http://www.tierpla.net/viewtopic.php?f=57&t=9568&start=90[/url]


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von lapin » Fr 20. Mai 2011, 23:03

Also ich gehe mittlerweile stark, nach dem ich nochmal deinen Anfangsbeitrag gelesen habe von einem Vitamin Mangel aus....
Die Diagnose Epilepsie ist mir iwie zu simple...
möchte auf keinen Fall die Kompetenz deiner TÄ anzweifeln.

Sie wird wahrscheinlich idiopathische Epilepsie haben, was nichts anderes heißt, als "ohne fassbare Ursache entstanden"...
Man hat nen Namen, aber keine Begründung, man kann nirgendwo ansetzen, als nur weiterhin zu zu gucken...

Hope ist ein Ziehkind, wurde mit Katzenaufzuchtmilch? groß bekommen?
Wie sieht die Ernährung denn heute aus?
Mag sie Petersilie (Vitamin C)?

Gerade an Pflanzen würde ich beruhigende Sache zusätzlich reichen, wie zb Johanniskraut...

Ansonsten würde ich Vitamin C orientierter füttern


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Fr 20. Mai 2011, 23:18

Nein, sie bekam eine selbstgemachte Mischung aus einem Ratgeber.
Ich war damals Anfänger, es war Wochenende und ich musste auf Zutaten zurückgreifen, die aus einem Meeribuch stammen.
Im Nachhinein, haben wir herausgefunden .... Danke Schweinsnase....(bin ja schon länger in einem Forum aktiv), dass die Mischung im Wesentlichen der Katzenaufzuchtsmilch entspricht.

Am Anfang ging meine TÄ auch von einem event.Vitaminmangel aus. Wobei, ich bin leider Dauergast in einer Tierklinik, sie immer mehr auf die Diagnose Epilepsie kam.

Ernährungstechnisch muss ich bei Hope sehr aufpassen. Erst vor 4 Wochen bekam sie, nachdem ich Erdbeerblätter und Johannisbeerblätter aus eigenem Garten verfüttert habe, wieder Magen- Darm- Probleme.
Im Wesentllichen gibt es für meine Schweinchen viel Gemüse und viele Kräuter. Petersilie.. liebt sie, Melisse, Zitronenmelisse, Basilikum, Dill, Orgeano, .....
.... sie liebt Golliwoog....

Außerdem verfüttere ich gerne getrocknete Kräuter, Blüten .... abwechselnd...



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 20. Mai 2011, 23:27

Hmmmm. :grübel:

Ich halte ne Epi auch für relativ unwahrscheinlich. Aber eigentlich ist die Diagnose auch völlig egal, da man sie im Gegensatz zum Menschne eh nicht Medkamentös behandeln wird, und bei nem Meerschwein auch ne ganz andere Problematik ins Spiel kommt als bei anderen Tieren/Menschen. Meerschweinchen sind zum Beispiel weniger verletzungsgefährdet als andere Tiere.

Was du neben "Beruhigungstherapie" in Form von Futtermitteln und Düften noch tun könntest, wäre sie an Streßsituationen zu gewöhnen.


Mit freundlichen Grunzern

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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Fr 20. Mai 2011, 23:46

Wie meinst du das ..... An Streßsituationen gewöhnen? Ich versuche bisher immer Stress von ihr abzuhalten.... :grübel:



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 21. Mai 2011, 07:56

An Streßsituationen gewöhnen heißt nichts anderes als sie in kleinen Mengen Streßsituationen auszusetzen, bis sie merkt das die Situation gar nicht gefährlich ist, bzw. ihr Möglichkeiten zu zeigen wie sie selber dem Streß ausweichen kann. Letzteres dürfte bei Meerschweinchen nen bischen schwierig sein, aber vll. fällt uns was ein, wenn du mal schilderst was für Streßsituationen das sind.

Der Ansatz kommt aus der Traumatherapie bzw. ist Bestandteil militrischer Ausbildung für Spezialeinheiten. Man geht davon aus das eine Streßsituation die Routine ist, keine Streßsituation mehr ist.

Beispiel aus dem Meerschweinchenbereich wo das mt guten Erfolgen angewand wird: Das Austauschen von Häüsern gegen Unterstände zum Beispiel ist nichts anderes. Das Tier wird gezwungen sich mit dem Angstfaktor "Umweltreize" auseinander zu setzen, lernt nach kurzer Zeit die verschiedenen Reize zu verarbeiten und stiefelt durch sein Zuhause.

Ziel dabei ist es: Wer Streßsituationen nicht mehr als Streß empfindet produziert keine Streßhormone mehr und fällt dadurch nicht mehr in bestimmte Verhaltensmuster, bzw. hat keine überschiessenden Transmitterreaktionen mehr.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Isa » Sa 21. Mai 2011, 08:13

Hallo Faith!
Bei der Diagnose "Epilepsie" beim Meerschweinchen werd ich auch immer gleich etwas stutzig.
Ohne jetzt deine TÄ zu kennen und erst Recht nicht um sie anzugreifen... es hört sich für mich fast schon nach einer Verlegenheitsdiagnose an. :grübel:

Kannst du vielleicht hier mal ganz genau aufzählen, was für Untersuchungen an der kleinen Hope jemals schon gemacht wurden?
Röntgen, Ultraschall, Kotprobe, Urinprobe, Blutabnahme,...?
Wenn etwas noch nicht gemacht wurde, kann man mit dem Nachholen dieser Untersuchung vielleicht noch der Ursache der Krämpfe auf die Spur kommen.
Wenn etwas schon untersucht wurde, kannst du -wenn möglich- die genauen Ergebnisse hier rein schreiben und wir können uns Schritt für Schritt vorarbeiten, Dinge eher ausschließen, andere Dinge genauer unter die Lupe nehmen. ;)

Bin jetzt allerdings gleich weg, weil ich zur Schule muss.
Die anderen hier können dir aber mindestens genauso gut weiter helfen!! :top:
Heute Abend und morgen den ganzen Tag bin ich wieder da.


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Kirja » Sa 21. Mai 2011, 08:41

Du schreibst, dass sie die Anfälle oft bekommt, wenn sie sich aufregt.
Du schreibst im Ratgeber, dass sie sich aufregt, wenn es Fressen gibt.

Ich will Dich ja nicht nerven, ich weiß, dass Du persönlich lieber rationiert fütterst und ad libitum teilweise für gefährlich hältst, aaaaber:
Ad libitum-Schweine sind in meinen Augen sehr viel ruhiger und gelassener. Ich sehe hier aktuell den Vergleich. Mowgli, der streng rationiert ernährt wurde und meine drei ad libitum Mädels.
Betritt man das Zimmer, ist Mowgli sofort hellwach, kommt an, will Futter. Die Mädels schlafen.

Gibt es hier morgens und abends einen komplett frischen Futterteller (zwischendurch wird immer nur nachgelegt), stürmt Mowgli sofort zum Futter, ist auf 180, stopft alles in sich hinein, was er finden kann. Das ist Stress pur für ihn!
Langsam wird es besser, langsam versteht er, dass immer etwas da ist und dass er nicht zwei- oder dreimal am Tag um sein Futter kämpfen muss.

Ich finde ja, Hope könnte sehr viel stressärmer leben, wenn sie ad libitum gefüttert werden würde.... :hm:


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“The way to belief is short and easy, the way to knowledge is long and hard.” Ernst Stuhlinger (1913–2008), deutscher Raketenforscher

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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Isa » Sa 21. Mai 2011, 08:45

Kirja, ein super Beitrag, der sehr sehr wichtig ist!! :top:
Setzt man an der Ernährungsform an, gewinnt man schon sehr viel!


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Miss Marple » Sa 21. Mai 2011, 10:51

Beim Querlesen fiel mir auf, dass Hope ihr Gewicht nur mit Trockenfutter halten kann. Wie verlief denn die Gewichtsentwicklung? Welches Trockenfutter bekommt sie? Wurde mal der Blutzucker gemessen, besonders nach dem Fressen des Trockenfutters und zu einem Zeitpunkt, wo es über Stunden keines gab? :grübel:
Faith hat geschrieben:Ernährungstechnisch muss ich bei Hope sehr aufpassen. Erst vor 4 Wochen bekam sie, nachdem ich Erdbeerblätter und Johannisbeerblätter aus eigenem Garten verfüttert habe, wieder Magen- Darm- Probleme.
Wie äußerten sich denn diese Verdauungsprobleme? Gab es in der Vergangenheit mal AB, Probiose o. Ä.?


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geklaut


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Mai 2011, 11:30

Von der Beschreibung her ist es typisch für Epilepsie - andere Krankheiten, für die gerade dieser Ablauf, zurückgezogene Mundwinkel, danach Hinterhandlähmung, danach rennen die Tiere weiter als wär nix geschehen, sind noch deutlich exotischer wie Epilepsie. Mangelerscheinungen, die mit Krämpfen einhergehen, sehen einfach anders aus, Kaliummangel beispielsweise krampfen die Muskeln, das tut weh ... und dementsprechend laufen die Tiere nach dem Anfall nicht weiter, als wär nix geschehen. Skorbut (Vitamin C-Mangel) ist zuerst das Zahnfleisch betroffen, es wird weniger, wird blutig, die Zähne werden locker, das Zahnfleisch ist gerötet. Erst dann kommen irgendwann auch Krämpfe dazu. Vitamin B-Mangel führt eher zu Tics, Zuckungen an verschiedenen Stellen, ungewöhnliches Verhalten.
Auch Milben und Co sehen einfach anderes aus, die betroffenen Meerschweinchen krümmen sich ruckartig seitwärts, um sich in die Haut zu beißen, Hautzittern kann man manchmal beobachten, plötzliches Aufspringen, teilweise mit Umkippen, und schlagen mit den Hinterbeinen, in ganz schlimmen Fällen schmeißen sich die Meerschweinchen hin, drehen sich auf den Rücken, schreien, zittern, krampfen und sind hinterher extrem erschöpft - aber dieser Ablauf, den sieht man auch hier nicht ...

Bei Epilepsie ist es wichtig, auch auf die inneren Reize zu achten, nicht nur auf die äußeren - gleichmäßiges Fressen über den Tag verteilt ist zum Beispiel extrem wichtig (siehe den Beitrag von Kirja, einfach abwechslungsreiches Frischfutter im ständigen Angebot ist das Beste, um ein Meerschweinchen zu gleichmäßigem Fressen zu animieren, das kann man rationiert nur dann schaffen, wenn man alle halbe Stunde Futter vorbeibringt, und das sowohl tags, als auch nachts! Und bei einer solchen Praxis fehlt dann irgendwann Schlaf, was dann wieder zur Verstärkung von Epilepsie führt), ein natürlicher Schlaf-Wachrhytmus ist sehr wichtig, gleichmäßiger Tagesablauf mit gleichmäßig verteilten äußeren Reizen ist wichtig ... nicht Reizarmut ist das Ziel, sondern eine gleichmäßige Reizverteilung.

Schlecht sind plötzliche und flimmernde Lichtreize (Blitz vom Photoapparat, flimmerndes Licht wie vom Fernseher oder Computerbildschirm, bestimmte Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen), schlecht ist, wenn jeden Tag zu anderen Uhrzeiten das Licht angestellt oder ausgestellt wird, schlecht ist trockene Heizungsluft, rationierte Futtergabe, plötzliches Saubermachen des Stalles, plötzliche große Veränderungen im Stall.
Einige Zusatzstoffe, wie BHA oder BHT im Trockenfutter sind mit hoher Wahrscheinlichkeit epilepsiefördernd.

Gut ist tägliches hantieren und teilweises tägliches Saubermachen im Stall, tägliches Umstellung oder Austauschen von Möbeln (trainiert halt, wie es schweinsnase beschrieben hat), feste Uhrzeiten für Ruhe- und Aktivitätszeiten, wo man sich möglichst nach dem Tier richten sollte ...

Hilfreich sind Johanniskraut, Melisse, frische Baldrianblätter, Hopfen, eventuell auch Schlehe, Blaubeerenkraut und Esche.

Die Überdosierung mit Vitamin B6 ist zwar bei Epilepsie im Gespräch, aber scheint nur in Ausnahmefällen was zu bringen - dazu kommt, daß man von ausgehen kann, daß Vitamin B6 genügend im aufgenommenen Kot enthalten ist. Sinnvoll wäre Vitamin B6 in Kombination mit Zink, da Zink die Aufnahme von Vitamin B6 verbessert.
Zink kann leicht überdosiert werden und führt dann aufgrund der Überdosierung zu Krämpfen.
Besser funktioniert auch hier wieder, wenn das Meerschweinchen selbst sein Futter aus einem abwechslungsreichen Angebot heraussuchen kann, ist deutlich weniger problematisch und funktioniert besser, wie jegliche Supplementation.
Da ist einfach mit dem TA abzusprechen, was Sinn macht, was nicht ...

Übrigens wird aller Vorraussicht nach auch die Magen-Darm-Empfindlichkeit mit einer durchgängigen und abwechslungsreichen Frischkosternährung besser.



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Sa 21. Mai 2011, 11:32

Wow .... Soviele Antworten!
Dann versuche ich mal alle Fragen zu beantworten.

Zuerst zu den Untersuchungen: Bis auf Kotuntersuchungen ( die übrigens immer ohne Befund waren) wurde von den genannten Untersuchungen, nichts gemacht. Alles auch im Hinblick darauf, sie möglichst wenig zu stressen. Sie ist ja, bis auf ihre Anfälle, topfit.
Wir wüssten z.B. nicht wie sie auf Narkosen reagiert.... Und da erscheint mir und meiner TÄ, das Risiko einfach zu groß.
Das möchte ich im Moment auch nicht ändern! Dafür ist sie mir einfach zu fit.

Meine Fütterung versuche ich im Moment sowieso schon zu ändern . Hope hält ihr Gewicht relativ gut. So habe ich in den letzten Wochen viel weniger "normales" Trofutter gegeben. Ich füttere zwar viele Trockenkräuter (Cavialand)....... Also nicht mehr soooo viel Gehaltvolles.

Ad- Libitlum möchte ich nicht umstellen, da fehlt mir einfach auch die Zeit. Das heißt aber nicht, dass ich
nicht abwechslungsreich füttere. Ich komme meist auch auf 10 Sorten Fri- Futter am Tag.... Aber eben rationiert. Untertags bekommen meine Schweinchen immer mal wieder Kräuter..... Aber eben dann, wenn ich
daheim bin.
Ich hoffe ich werde deshalb nicht gleich als schlechter Halter abgestempelt. Ich habe lange experimentiert und beobachtet, wie es für mich und meine Schweinchen am besten "machbar" ist.

Die Verdauungsbeschwerden äußeren sich v.a. in Matsche. Gerade dann, wenn ich mal mehr als gewohnt Frifutter gebe. Eine Antibiose wurde noch nie gemacht . Probiotika gab es ca. vor 3 Wochen , nach der Geschichte mit den Johannisbeerblättern und Erdbeerblättern. Das Mittelt hieß PT12 und schlug relativ schnell an und regulierte, meinem Empfinden nach, die Verdauung sofort.
Ich weiß, dass es zu Probiotika sehr unterschiedliche Meinungen gibt, ich hatte aber bisher keine negativen Erfahrungen.

Als Trofutter bekam sie bist vor Kurzem v.a. Das JR Grainless, Trockenkräuter (die immer noch), Haferflocken ....... Auch hier habe ich viele verschiedene Dinge ausprobiert.

Aktuell wiegt Hope übrigens zwischen 930 und 960 Gramm ! Da sie inzwischen über 18 Monate alt ist, denke ich, dass das jetzt "ihr" Gewicht ist.

Ich hoffe, dass ich jetzt die meisten Fragen beantwortet habe. Noch kenne ich mich im Planeten nicht so gut aus. :?

Danke, für eure zahlreichen Antworten!

-- Samstag 21. Mai 2011, 11:52 --

Entschuldige Murx P. unsere Beiträge haben sich überschnitten! Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Langsam frage ich mich, ob ich überhaupt eine rationierte Fütterung habe. Meine Schweinchen haben eigentlich immer Frifutter im Stall. Sie fressen selten gleich alles auf! Vielleicht habe ich ein "Zwischending".



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Mai 2011, 12:06

Ich hatte schon immer Frischfutter, so viel die Tieren wollen, verfüttert - eben weil ich oft keine Zeit hatte.
Der Vorteil ist nämlich, daß man notfalls einmal viel Frischfutter in den Käfig packt und sich dann um nix weiter kümmern muß - außer am nächsten Tag nachzuschauen und rauszusortieren, was anfängt zu gammeln.

Jegliches Trockenfutter macht bei einer solchen Fütterung echte Probleme ... einfach, weil zuviel auf einmal gefressen wird und dadurch Blähungen und Matschkot entsteht. Man muß also viel gleichmäßiger und häufiger füttern, bestimmte Fütterungsreihenfolgen einhalten, muß aufpassen, was man wann in welchen Mengen füttert und sitzt dennoch ständig beim TA, weil die Tiere einfach damit mit der Zeit krank werden. Wenn man einmal anfängt, einfach nur noch Frischkost in den Käfig zu schmeißen und die Zähne die ersten zwei Wochen zusammenbeißt (wegen eventuell entstehender Matschkot, welcher eben durch das Zusammenspiel eines TroFu-Darmes mit Frischfutter entsteht), hat man einfach diese ganzen Probleme nicht mehr, man braucht nicht mehr aufpassen, was man da gerade reinschmeißt. Das spart enorm Zeit, finde ich ... vor allem, da Matschkot irgendwann mehr oder weniger der Vergangenheit angehört.



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Kirja » Sa 21. Mai 2011, 12:19

Trockenfutter: Faith, hattest Du mir nicht mal was von Multifit-TroFu erzählt, das Du wegen Hope fütterst? :hehe:

Und zu wenig Zeit:
Ähm.... Wir haben ganz sicher nicht mehr Zeit als Du, ne? ;) Ad lib find ich sogar eher angenehmer. Du schmeißt Futter rein, und wenn Du sowieso bei den Schweinen bist, guckste kurz, ob was aufgefuttert ist und das legst Du nach. Wenn Du mal eine Sorte nicht nachlegen kannst - dann ist es halt so.


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Sa 21. Mai 2011, 12:45

Kirja, ich habe schon viel Trofutter ausprobiert!
Ich möchte hier auch nicht, dass das in ein Ernährungsthema mündet. Da habe ich mir schon lange Gedanken gemacht. Verdauungstechnisch kommen die Kleinen mit zuviel Nassutter nicht klar.
Ich habe 4 Schweinchen... 2 würden damit klarkommen... 2 der Schweinchen nicht!
Wenn es jetzt schon darum geht, mich dabei umzustimmen.... das möchte ich nicht.
Meine Schweinchen bekommen viel Nass und Grünfutter, aber so viel eben, wie ich meine, dass es ihnen gut bekommt. Experimentieren möchte ich nicht mehr.... da habe ich nicht mehr die Nerven dazu und viel zu viel Angst!
Kirja, du kennst meine anderen Geschichten auch schon z.B. mit meiner Tara. Sie ist mir letztes Jahr nach einem Aufenthalt im Garten fast über die Regenbogenbrücke gegangen. (bakterielle Infektion)
Sie war 2 Tage stationär in einer Tierklinik und nur durch viel Einsatz (Dank meiner guten TÄ) , konnte man ihr das Leben retten.



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Kirja » Sa 21. Mai 2011, 12:56

Ich möchte hier auch nicht, dass das in ein Ernährungsthema mündet.
Naja, Du wirst nicht drumrumkommen, dass hier auch über die Ernährung gesprochen wird. ;) Das hängt nämlich alles zusammen. Wenn Hope epileptische Anfälle hat, wird hier eben überlegt, wie man die Ernährung optimieren könnte, dass es besser wird. :hm:

Ich kenne die Geschichte deiner Schweinchen. Aber vielleicht wäre es ganz gut, wenn die Planetarier die auch kennen lernen würden? Je mehr man hier über die Krankheitsgeschichten, Versuche, die du mit Ernährung gemacht hast etc., weiß, desto besser kann man Dir helfen. :lieb:


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Sa 21. Mai 2011, 13:16

Deshalb möchte ich trotzdem keine Experimente mehr eingehen . Meine Schweinchen kommen im Moment recht gut damit klar/ keine Matsche mehr .... gerade seit der Umstellung, die ich die letzten 3 Wochen von noch weniger Trofutter (es gab eh nie viel und das was es gab, war nur wegen Hope und Gewichtszunahme), auf Ad-Libitum Trockenkräuter. Viel Gemüse, viele frische Kräuter (irgendwann bin ich wahrscheinlich arm), Selbstgezogenes aus Töpfen..... aber keine Wildkräuter mehr von Wiesen! Da habe ich jetzt schon öfters Probleme bekommen..... ich habe nicht meht dem Mut und die Kraft dazu.

Ich werde heute Abend noch mal verlinken, dass auch andere User die Geschichten meiner Schweinchen kennenlernen.



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von lapin » Sa 21. Mai 2011, 13:20

Die Frage ist, in welche Richtung du dir denn jetzt Hilfe vorstellst?


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Faith » Sa 21. Mai 2011, 13:41

Alternativer Medizin.... Bachblüten?, Homöopathie? Kräuter ?.....

Gerade das was Murx P. schrieb z.B Johanniskraut, gibt es doch bestimmt getrocknet, oder? Vielen Dank für die Tipps.... ich werde ausprobieren und berichten...

Oder ist meine Fütterung sooooo schlecht ohne Wildwiese?
Meine bekommen täglich: Sellerie, Stangensellerie, Papika, Fenchel, Gurke, Karotten, Apfel, Zucchini, Melisse, Zitronenmelisse, Basilikum, Petersilie, Oregeno, Dill, Golliwoog, getr. Kräuter jeglicher Art, verschiedene Zweige .... sogar gezogener Löwenzahn und extra gezogene Wiese aus Kübeln!
Also ich achte schon auf die Ernährung und empfinde sie jetzt nicht so schlecht und eintönig!

Bisher verfütterte ich noch Blätter aus dem Garten wie Erdbeerblätter, Johannisbeerblätter und Himbeerblätter ..... aber ich bin ja schon wieder auf die Schnauze gefallen.....



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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von lapin » Sa 21. Mai 2011, 15:30

Phytotherapie schriebst du ja...was nicht mehr oder weniger ist als Pflanzenheilkunde...

Möchtest du die volle Wirkung der Pflanzen haben, sind sie frisch am idealsten.

Ansonsten bekommst du Johanniskraut in jeder Apotheke getrocknet als Tee, der Preis ist aber ordentlich!

Deine Fütterung ist nicht schlecht, auf keinen Fall (in meinen Augen die stressige Variante). Man kann über Wiesenkräuter nur mehr steuern ;)!
Und dann ist es für das Tier einfach etwas anderes zu wissen, ob etwas dauerhaft da ist...und man jederzeit zugreifen kann oder ob nur in regelmäßigen Abständen Futter da ist, was es immer zu etwas Besonderem macht und somit leichten Stress auslösen kann...

Das mit den Blättern ist mir spanisch, sind sie aus deinem Garten?

EDIT: Schüssler Salze und Homöopathie (Angaben/Dosierung sind für Menschen):
https://gesund.org/krankheiten/epilepsie.htm" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Isa » Sa 21. Mai 2011, 18:41

Ich bin ganz ehrlich, ohne es böse zu meinen:
Wenn das hier nicht in eine Ernährungsdiskussion führen soll, bin ich hier wohl raus, weil ich schlichtweg nicht mehr helfen kann!!
Denn für mich persönlich fängt die Gesundheit mit der Ernährung an und hat oberste Priorität.
Ist die nicht abgestimmt auf die jeweilige Tierart und dann auf das jeweilige Individuum, nützen keine Homöos, keine Bachblüten, keine Schüssler Salze, etc.
Ich kann dir nicht sagen: Nimm Homöo AB in der Verdünnung CD und der Potenz EF, wenn der Grundstein "tägliches Brot" nicht überdacht wird. ;)

EDIT (Das muss ich noch hinzufügen, sonst komm ich "bösartiger" rüber, als es gemeint ist!!): Ich finde deine Ernährung auch auf keinen Fall schlecht. Man könnte es nur dir stressfreier gestalten und auch vor allem auch Hope noch mehr anpassen, wenn mehr ad lib angeboten werden würde.


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Re: Epiletisches Meerschweinchen - Erfahrungen

Beitrag von Kirja » Sa 21. Mai 2011, 18:51

Im Prinzip wie bei der Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow, auch wenn es da um die sozialen Bedürfnisse geht. Zuerst die Grundbedürfnisse, dann wird es immer spezieller.
Sind die Grundbedürfnisse nicht befriedigt, kann man auch die spezielleren Bedürfnisse nicht befriedigen.


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