Päppeln = ein unnötiges Verfahren?!

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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saloiv
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Re: Päppeln = ein unnötiges Verfahren?!

Beitrag von saloiv » Di 27. Apr 2010, 22:21

So war/ist es bei mir auch. Merle hat im August einen Blasenstein mittels Ultraschall entfernt bekommen. Ich hatte sie morgens in der Tierklinik abgegeben und konnte sie wegen der Arbeit erst abends wieder abholen. Einen Tag später war die Kleine komplett aufgegast, Magentympanie. Ist mir fast gestorben. Ich war bis heute der Ansicht, dass das daran lag, dass sie nach dem Eingriff in der Klinik fast acht Stunden nicht gefüttert wurde, noch nicht mal frisches Heu haben sie ihr gegeben. Ob die Aufgasung tatsächlich davon kam, da bin ich mir jetzt gar nicht mehr soooo sicher. Naja, das Zusammenstauchen der Klinik hat trotzdem nicht geschadet, die haben sonst genug andere Fehler gemacht ...
In der Tierarztpraxis in der ich momentan arbeite bekommen Meerschweinchen nach der Operation mindestens 12 Std. (meist 24 Std.) nichts zu fressen (auch kein Heu) und bisher ist daran keines gestorben. Ich finde das zwar auch nicht so richtig (man sollte das Futter wenigstens anbieten!) aber tödlich ist es keinesfalls. In deinem Fall muss irgendetwas anderes im Argen gewesen sein.
Ich weiß nur, dass ich in einem zukünftigen Krankheitsfall Probleme haben werde, nicht zu päppeln.
Ganz einfach weil es doch recht schwierig ist nicht aktiv zu werden, sondern nur "passiv daneben zu sitzen", während Schwein nix frisst.
Mann, wie sehr sich doch manche Dinge im Gehirn fest gebohrt haben und wie sehr wir doch "Gewohnheitstiere" sind.
Aktiv werden sollte man schon, nur eben nicht zwanghaft Nahrungsbrei ins Schweinchen stopfen. ;) Ich biete immer alles mögliche und unmögliche an Futter an (am beliebtesten sind Gräser und andere Wildpflanzen), lege diese Dinge auch ab und an dem Schweinchen vor die Nase und du kannst ja auch testen ob das Meerschweinchen gesunden Päppelbrei (nicht unbedingt Critical Care :X) möchte. Für die angesprochenen Fälle bei denen das Meerschweinchen Appetit hat aber nicht fressen kann.

Hier im Thema fehlt noch das Zitat, das hier unbedingt rein gehört.

"Das Erste Anzeichen einer Erkrankung bei Tieren ist oft, dass sie aufhören zu fressen - eine Beobachtung, die viele Naturheilkundige zu der Schlussfolgerung brachte, dass Fasten eine natürliche und sinnvolle Reaktion auf eine Erkrankung sei. Juliette de Baíracli Levy schreibt: "Ein krankes Tier zieht sich an einen abgelegenen Ort zurück und fastet, bis sein Körper wieder zum normalen Zustand zurückgekehrt ist". Fehlender Appetit kann ein wirksamer Weg sein, die Heilung zu beschleunigen. Bakterien benötigen Eisen und der Körper nimmt viele Veränderungen vor, um die verfügbare Menge an Eisen während einer Infektion zu reduzieren. Frisst ein Tier weiterhin, kann das in der Nahrung befindliche Eisen auch die Pathogene ernähren,. Ein krankes Tier oder einen Patienten zwangsweise zu ernähren, kann also kontraproduktiv sein."
Quelle: Engel Cindy, Wild Health: Gesundheit aus der Wildnis. Wie Tiere sich selbst gesund erhalten und was wir von ihnen lernen können, animal learn Verlag, Bernau 2004

"Das kranke Tier verkriecht sich und frißt tagelang nichts. Kranke tun also instinktiv das Richtige: Sie fasten! Denn dreizig Prozent der Verdaungsarbeit ist in diesem Zusammenhang einfach zu anstrengend und man nimmt lieber die Energie aus den körpereigenen Nahrungsdepots. Indem man fastet, nutzt man die Energie, die nicht für die Verdauung benötigt wird für die Heilung."
Quelle: https://www.naturel.biz/fasten.htm" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Päppeln = ein unnötiges Verfahren?!

Beitrag von Gast0815 » Do 29. Apr 2010, 16:19

rundweg vom Zwangsernähren abraten ist nicht ungefährlich. Sobald einS chwein von alleine auch nur geringe MEngenf risst istes gut, dann ist keine zwangsernährung notwendig. Sonst sollte man aber imemr von fall auf Fall entscheiden.

gerade zahnschweine können oft nicht fressen wegen den starken Schmerzen im Mundraum. Ich hatte hier eines als urlaubsschwein, brückenbildung, loch in der Zunge und Kiefergelenksentzündung. nachdem mehrere schwachsinnige Tierärzte beid enen die Besitzer schon selber waren eh schon eine Woche nichts gemacht hatten musste gepäppelt werden, sonst wäre das Schwein ganz einfach verhungert - nach Zahn-Op und zwei Wochen Voll-Zwangsernähren fraß sie von heute auf morgen wieder normal und ist wieder ein ganz gesunders Schweinchen.

Wird Futter insgesamt verweigert kann zwangsernährung auch helfen, auch wenn das mit den zähnen nichts zu tun hat - weil diese Breiaufnahme einfach den Appetit stark anregt. Da reichen dann 2-3 ml zwangsernährt, schwein wieder ins gehge und dazu eine große Auswahl frischfutter, vor allem gräser und Käuter, und es frisst - auch wennes vorher nichts fressen wollte.

Man schadet dem Tier ja auch nciht mit dem päppeln und darf sich aufs gefühl verlassen - ein Schwein dass sich mit aller Erergie wehrt braucht man nicht päppeln, meistens KANN man es auch gar nicht päppeln, weil einS chweinda ss sich aus leibeskräften wehrt sich beim festhalten ggf. selber Knochen bricht. Ein Schwein das bereitiwillig mitmacht darf man aber ruhig zwangsernähren, oft brauchen diese Tiere einfach die Hilfe beider Nahrungsaufnahme, weil ihnen eben kauen und schlucken zu arg weh tut oder auch die Energie zum selber fressen nicht reicht.



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