In der Tierarztpraxis in der ich momentan arbeite bekommen Meerschweinchen nach der Operation mindestens 12 Std. (meist 24 Std.) nichts zu fressen (auch kein Heu) und bisher ist daran keines gestorben. Ich finde das zwar auch nicht so richtig (man sollte das Futter wenigstens anbieten!) aber tödlich ist es keinesfalls. In deinem Fall muss irgendetwas anderes im Argen gewesen sein.So war/ist es bei mir auch. Merle hat im August einen Blasenstein mittels Ultraschall entfernt bekommen. Ich hatte sie morgens in der Tierklinik abgegeben und konnte sie wegen der Arbeit erst abends wieder abholen. Einen Tag später war die Kleine komplett aufgegast, Magentympanie. Ist mir fast gestorben. Ich war bis heute der Ansicht, dass das daran lag, dass sie nach dem Eingriff in der Klinik fast acht Stunden nicht gefüttert wurde, noch nicht mal frisches Heu haben sie ihr gegeben. Ob die Aufgasung tatsächlich davon kam, da bin ich mir jetzt gar nicht mehr soooo sicher. Naja, das Zusammenstauchen der Klinik hat trotzdem nicht geschadet, die haben sonst genug andere Fehler gemacht ...
Aktiv werden sollte man schon, nur eben nicht zwanghaft Nahrungsbrei ins Schweinchen stopfen.Ich weiß nur, dass ich in einem zukünftigen Krankheitsfall Probleme haben werde, nicht zupäppeln .
Ganz einfach weil es doch recht schwierig ist nicht aktiv zu werden, sondern nur "passiv daneben zu sitzen", während Schwein nix frisst.
Mann, wie sehr sich doch manche Dinge im Gehirn fest gebohrt haben und wie sehr wir doch "Gewohnheitstiere" sind.
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Hier im Thema fehlt noch das Zitat, das hier unbedingt rein gehört.
"Das Erste Anzeichen einer Erkrankung bei Tieren ist oft, dass sie aufhören zu fressen - eine Beobachtung, die viele Naturheilkundige zu der Schlussfolgerung brachte, dass Fasten eine natürliche und sinnvolle Reaktion auf eine Erkrankung sei. Juliette de Baíracli Levy schreibt: "Ein krankes Tier zieht sich an einen abgelegenen Ort zurück und fastet, bis sein Körper wieder zum normalen Zustand zurückgekehrt ist". Fehlender Appetit kann ein wirksamer Weg sein, die Heilung zu beschleunigen.
Quelle: Engel Cindy, Wild Health: Gesundheit aus der Wildnis. Wie Tiere sich selbst gesund erhalten und was wir von ihnen lernen können, animal learn Verlag, Bernau 2004
"Das kranke Tier verkriecht sich und frißt tagelang nichts. Kranke tun also instinktiv das Richtige: Sie fasten! Denn dreizig Prozent der Verdaungsarbeit ist in diesem Zusammenhang einfach zu anstrengend und man nimmt lieber die Energie aus den körpereigenen Nahrungsdepots. Indem man fastet, nutzt man die Energie, die nicht für die Verdauung benötigt wird für die Heilung."
Quelle: https://www.naturel.biz/fasten.htm" onclick="window.open(this.href);return false;