Schmerzmittel für Zahnschweinchen

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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Alex » Mi 6. Apr 2011, 15:39

Ja Danii - für kurzfristig kann es ihn gerettet haben. Zumindest für Deine Situation damls.

Langfristig ist natürlich immer das Ziel - die natürliche Ernährung!!
Geht das nicht mehr - dann hat das Tier ja sowieso kein natürliches Leben mehr. Dann sollte man sich bemühen, so wie ihr es hier ja alle tut - so naturnah wie möglich.

Und dann auch nur noch "gesunde Sachen" in den Darm ;)

Da gibt es, auch bei meinen Patienten, Alternativen zum Päppelbrei aus der Tüte.



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Mi 6. Apr 2011, 15:45

Ich selber hoffe NIE mehr, in die Lage kommen zu müssen, wo gepäppelt werden muss. Meine Tiere haben es gehaßt wie die Pest!
Alex hat geschrieben:Vielleicht, wenn ich mal reich und berühmt werde, schaffe ich es und mache eine größere Praxis auf und verkaufe mein eigenes Phyto, Kräuter und Päppelbrei ;)
Hast Du Rezeptvorschläge?

Was mich noch interessiert: ist Maxi schmerzfrei? Wie geht man mit Schmerzen der Tiere um, gerade bei Zahnschweinen? Ich bin da sehr hilflos. :hm:

@ Dani: Problem ist eben auch, dass CC als Notlösung niemals die nötigen Nährstoffe hergibt, um das Zahnproblem beheben zu können. Zähne, Kiefer und Maulschleimhaut brauchen weit mehr Nährstoffe, um halbwegs gesund werden zu können.
Ich denke, wenn man ein Zahnschwein nicht schnell wieder an Gestifteltes usw. ran bekommt, gerät man in einen Kreislauf, wo man den Kiefer nicht mehr heil bekommt, einfach, weil über die Verdauung nicht mehr genug ins Tier kommt. Was bleibt sind Schmerzen. :(


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von daniii » Mi 6. Apr 2011, 15:51

Miss Marple hat geschrieben:@ Dani: Problem ist eben auch, dass CC als Notlösung niemals die nötigen Nährstoffe hergibt, um das Zahnproblem beheben zu können. Zähne, Kiefer und Maulschleimhaut brauchen weit mehr Nährstoffe, um halbwegs gesund werden zu können.
Ich denke, wenn man ein Zahnschwein nicht schnell wieder an Gestifteltes usw. ran bekommt, gerät man in einen Kreislauf, wo man den Kiefer nicht mehr heil bekommt, einfach, weil über die Verdauung nicht mehr genug ins Tier kommt. Was bleibt sind Schmerzen. :(
Und ich denke, das ist ziemlich genau das Bela-Dilemma auf den Punkt gebracht. Aus diesem Kreislauf konnten wir ums Verrecken nicht mehr ausbrechen (und ich habs ja wirklich versucht), da war es einfach schon zu spät. Da hätte ich rückblickend auch von HoWi mehr erwartet, aber das ist ein anderes Thema :X
Dazu kamen bei Bela dann eben auch noch die Schmerzen - Bela war wahrscheinlich fast nie komplett schmerzfrei (bis auf ein paar kurze Positiv-Phasen), er hat ein volles Jahr lang täglich Schmerzmittel bekommen. Daher ist das Thema mit den Schmerzen bei Zahnschweinchen, das du ansprichst, auch für mich immer noch interessant!


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Mi 6. Apr 2011, 16:45

Saloiv hat mir gerade noch mal Quellen gegeben. :lieb:
Alles >0,3mm landet im Blinddarm, während gröber strukturiertes Futter sich nicht im Blinddarm absetzt sondern ziemlich schnell in den Dünndarm gelangt. Feiner und grober Nahrungsbrei wird im Verdauungstrakt somit anders verdaut.
Kaninchen verweigern bei gemahlener Nahrung die Nahrungsaufnahme gänzlich und hungern lieber.

"Kaninchen nehmen Futter mit fester Struktur lieber auf. Wird ihnen feingemahlenes Futter als alleinige Nahrungsquelle gereicht, so verweigern sie drei Tage jegliche Futteraufnahme." (Wiesenmüller/Leibestseder 1993)

Warum verweigern sie dieses Futter wohl?

Die Quelle dafür, dass ab einem Mahlgrad von <0,1-0,2 mm die Strukturfasern nicht mehr ihre physiologische Aufgabe erfüllen, ist Pairet et al. 1986. Allerdings habe ich diese Quelle nicht vorliegen sondern aus Sekundärliteratur (Fakete/Wiesenmüller), aber diese Quelle ist sehr zuverlässig.

Quellen:
Wiesenmüller, W./Leibestseder J. (Hrsg.): Ernährung monogastischer Nutztiere. Gustav Fischer Verlag Jena, 1993
Pairet, M./Bouyssou, T./Auvergne, A./Candau, M./ et Ruckebusch, Y.: Reprod. Nurt. Dévelop. 26 (1986), 85-95
Dani, ich habe mal rot gekennzeichnet, warum Bela immer mehr Gewicht verlor. Der Mahlgrad der CC - Partikel - diese Fasern ernährten Bela nicht. :heul:
Die vielgepriesene Rohfaser... "CC ist so viel besser als ein selbst zubereiteter Brei".... so traurig, dass dieser Mythos in vielen Foren als wahr propagiert wird. :(


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Kirja » Mi 6. Apr 2011, 16:50

Nur ganz kurz was zu Maxi, auf die wissenschaftliche Seite geh ich nachher ein :lieb:

:freu: :freu: :freu: Er WILL wieder! Schnuppert, ist an allem interessiert, meckert mit mir (weil ich ja immer alles falsch mach :taetchel: ), wuselt durch den Stall und findet es höchst besorgniserregend, dass es da ja gar nicht nach ihm riecht :nein: :lol:

Jetzt lass ich ihn erstmal ein bisschen ankommen und nachher schnapp ich ihn mir, setz ihn auf den Schreibtisch ;) und biete ihm speziell Futter an.


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von daniii » Mi 6. Apr 2011, 17:06

Miss Marple hat geschrieben:Dani, ich habe mal rot gekennzeichnet, warum Bela immer mehr Gewicht verlor. Der Mahlgrad der CC - Partikel - diese Fasern ernährten Bela nicht. :heul:
Ich weiß nicht, wie oft ich zu Tierärzten - auch und gerade in HoWi - gesagt habe, dass ich das Gefühl habe, ich kann päppeln, päppeln, päppeln (Bela hats ja freiwillig geschlabbert, weil er Hunger hatte), und egal wie viel Brei ins Schwein kommt - es verhungert mir unter der Hand weg. NIX ist da zurückgekommen. Nein, ich hab ja bloß überdramatisiert (weil ich verhungern gesagt habe) und: "Dann müssen Sie eben noch mehr päppeln, dann reicht eben die Menge nicht."
Ich hab selbst mehrfach den Verdacht angesprochen, dass das CC aufgrund seiner Struktur nicht zur Ernährung ausreicht. NIX ist da zurückgekommen. Ja, meine Güte, wenn selbst Tierärzte so einfache Dinge nicht wissen ... (Anwesende natürlich ausgeschlossen).
Das war mit eins der schlimmsten Dinge: "Futter" in rauhen Mengen ins hungrige Schweinchen geben, das trotzdem zusehends an Gewicht verloren hat. Guybrush ist deutlich kleiner als Bela war und ist auch beileibe kein mopsiges Schwein - der wiegt jetzt 100 Gramm mehr als Bela an dem Tag, an dem er eingeschläfert wurde. Und Bela hat sich bis zum letzten Tag päppeln lassen.

Tschuldigung, jetzt isses schon wieder mit mir durchgegangen. :schäm: Bitte nicht übel nehmen. Ich freu mich so über euren Maxi, ich kanns keinem sagen. Mir stehen hier bald die Tränen in den Augen :heul:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Mi 6. Apr 2011, 17:11

daniii hat geschrieben:[Tschuldigung, jetzt isses schon wieder mit mir durchgegangen. :schäm: Bitte nicht übel nehmen. Ich freu mich so über euren Maxi, ich kanns keinem sagen. Mir stehen hier bald die Tränen in den Augen :heul:
Kein Problem. Gibt so viele Zahnschweinchenhalter, die Infos suchen. Google klappert hier im Thread auch alles Mögliche ab! Wer lernen will, wird in Deinen Post fündig!

Wegen Maxi: Woran ich denke, die letzte Korrektur bei Dr. Eickhoff, da wurde auch mehr gekürzt als sonst, um den Zeitraum zu verlängern. Und auch da hatte Maxi mehr Probleme als sonst und es ging ihm schlecht.
Vielleicht gibt es da nen Zusammenhang. :grübel:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Alex » Mi 6. Apr 2011, 17:34

Klaro - sooooo tief feile ich niiiie wieder bei Maxi.
Ich wollte ihm was Gutes tun, damit er länger Ruhe vor mir hat.
Nein - es geht nur in kürzeren Abständen aber dafür etwas milder, weniger abschleifen.

Schmerzmittel sind A und O bei Zahnschweinen. Schmerztherapie generell ist enorm wichtig bei unseren Patienten -



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von sachenbauer » Mi 6. Apr 2011, 20:45

Danke für die Diskussion. Auch das bringt uns alle weiter. Besonderen Dank Alex, für Deinen ausführlichen Beitrag. Du hast damit auch unsere Situation genau beschrieben.
Kurz zurück zu unserem kleinen Helden:
Er futtert sehr schön. Nicht nur auf dem Tisch bei Lena, die ihm mit Notebook eine Alex-Atmosphäre gebastelt hat, sondern inzwischen auch im EB mit den anderen Wutzen. Er hat zusammen mit Murmele Wiese gefressen. Und er zeigt Interesse am Gemüse. Vorgestern hätte ich im Traum nicht daran gedacht, so eine schöne Situation nochmal mit Maxi erleben zu dürfen.
Und er ist richtig munter. Hat wieder Glanz in den Augen. Es ist unglaublich. Er hat ein großes Stück Lebensfreude wieder gefunden.


Wenn Tiere die Wahl hätten, müssten wir Menschen uns ganz schön anstrengen, um von unseren Tieren gewählt zu werden.

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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Kirja » Mi 6. Apr 2011, 21:23

Bilder sagen mehr als tausend Worte....

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Für die perfekte Alex-Atmosphäre das Notebook mit dem Tierplaneten.... :lol:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Emmy » Mi 6. Apr 2011, 21:31

Das sieht doch gut aus :freu:


Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Piccola » Mi 6. Apr 2011, 21:40

Hallo Ihr Lieben,

ich freu mich sehr über die guten Nachrichten und natürlich über die Fotos von dem kleinen Kämpfer! :freu:
Schön, dass ihm der Kurzurlaub bei Alex so gut gefallen hat und er wieder Lust am Leben und am Futtern hat.
Was für eine Achterbahnfahrt mit dem süßen Maxi... puh...
Und für Alex bin ich froh, dass Maxi auch bei den Sachenbauer´s wieder Appetit hat, sonst wäre er sicherlich bei ihr eingezogen ;)

Liebe Grüße
Yvonne

P.S. @all... Danke auch für die Diskussion über das CC, wieder sehr informativ und regt zu vielen Gedankengängen an.


Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.
(Christian Morgenstern)

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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von cavymum » Mi 6. Apr 2011, 22:47

Hallo liebe Sachenbauers,

ich freue mich riesig, dass Maxi dank seines unbändigen Lebenswillens, einer super kompetenten TÄ und - last, but not least - seiner liebevollen 2-Beiner, dem Sensenmann noch einmal von der Schippe gesprungen ist. :freu: Maxi, diesen Stress halten alle Beteiligten nicht noch einmal aus!

...und zur Diskussion über CC: Auch unserem Zahnschweinchen Foxi hat CC damals, vor ca. 6 Jahren, das Leben gerettet.
@danii: Foxi hatte sogar zugenommen, allerdings wurde sie nicht auschließlich mit CC gefüttert, und nicht zwangsgepäppelt

@all: Lasst uns doch über das Thema "Päppeln" einen neuen Thread aufmachen, vorurteils- und ideologiefrei..

LG, Michaela



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von daniii » Mi 6. Apr 2011, 22:54

Super, die Bilder :freu: Ich freu mich so!

@ cavymum: Bela wurde auch nicht zwangsgepäppelt, das ist mir ganz wichtig! Bela hat den Brei zwar nie aus dem Napf genommen, aber freiwillig aus der Spritze. Den Zeitpunkt, wann Schluss mit Füttern war, hat er selbst bestimmt, indem er die Spritze mit der Pfote weggeschoben und sich umgedreht hat.


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von cavymum » Mi 6. Apr 2011, 23:06

@danii: So haben wir es mit Foxi auch gemacht; sie hat immer selbst bestimmt, wieviel sie fressen wollte.
Foxi hatte niemals Aufgasungen, und ihre Köttel hatten immer eine perfekte Form (aber natürlich die ganz "spezielle" Konsistenz und Farbe).

Lg, Michaela



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von sachenbauer » Sa 9. Apr 2011, 21:15

Hallo ihr alle,

nach einigen Tagen mal wieder News von Maxi.

Danke Emmy, Piccola, Cavymum und daniii, dass ihr euch mit uns freut.

Übrigens, zu der kurzfristigen CC-Gabe nochmal, es war schnurzpiepegal, was er in dem Moment, als es um Hop oder Top ging, bekommen und gefressen hat. Wichtig war nur zu sehen, ob er noch fressen, und damit leben, will. Gerettet hat ihn Alex' Glaube an ihn und Maxi sich selber, indem er uns allen gezeigt hat, dass er noch nicht aufgegeben hat. Es hätte auch jeder andere Brei, auch Selbstgemachter (den er aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wollte) sein können, genauso wie der Löwenzahn, den er dann freiwillig genommen hat.

Heute kann ich berichten, dass die Wutzen die letzten Tage viel im Garten waren. Lena hat das Außengehege wieder sommertauglich gemacht.

Maxi ist die ganzen Tage ziemlich munter, interessiert, futtert schön (wobei er noch immer sehr dünn ist) und ist kaum weniger aktiv als die Mädels. Er hat natürlich auch ausgiebige Ruhephasen. Insgesamt macht er auf mich einen guten, aber "gealterten" Eindruck. Das "Würgen" haben wir in den letzten Tagen nicht mehr gesehen. Er sucht sich immer wieder was anderes zu futtern und wechselt schön ab.

Gestern und heute habe ich ihn mehrfach dabei gesehen, wie er Köttels der Mädels ausgesucht hat und er war häufiger als sonst an den Fichtenzweigen. Vermutlich kann er doch noch das Richtige für seinen Darm aussuchen. Der ist sicher nicht ganz in Ordnung. Wobei wir keine Matsche sehen, nur die "speziellen" kleinen und spitzigen Köttel.

Er genießt es sehr, in seiner "Sommerresidenz" sein zu dürfen und legt sich viel in die Sonne, ganz entspannt. Dabei vergisst er halt manchmal das Futtern und nimmt sicherlich momentan nicht zu. Aber da seine Prognose leider nicht wirklich gut ist, auch im Hinblick auf einen nächste Zahnkorrektur in Narkose, soll er jetzt einfach mal das tun, was ihm gefällt und Spaß macht.

Lena war heute bei der Exkursion mit Alex und hat viel schönes Zeug aus der Natur mitgebracht. Unter anderem Ackerschachtelhalm (Maxi hat feste daran gefuttert, Lotta und Murmele auch, dabei hätte es unser "Optional-Zahnschwein" Luna viel nötiger), Vogelmiere, Gänsefingerkraut und Sauerampfer (wird geliebt).

Unser selbst gesteckter Topinambur kam gestern aus der Erde und zeigt sein erstes Grün! Der Bambus auf dem Balkon sprießt und wird täglich größer und schöner, das kleine Jiaogulan-Pflänzchen müht sich auch schon redlich und der Salbei wächst sowieso. Freu mich fast mehr darüber, als über Balkonblumen.

Jetzt lassen wir Maxi mal machen, beobachten ihn gut und wünschen ihm schöne Tage und vielleicht Wochen, wer weiß.

Beste Grüße. Micha


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von karlchen » Sa 9. Apr 2011, 21:52

Bin stiller Mitleser und atme auf....

LG
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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von cavymum » Sa 9. Apr 2011, 22:24

ja, schön zu lesen, dass es Maxi den Umständen entsprechend gut geht. :freu:

Lieber Maxi, futter' schön, damit die nächste Korrektur in gaaanz weiter Ferne liegt!

LG, Michaela



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Di 12. Apr 2011, 18:59

Maxi bekommt gerade die Hauerchen von seiner Prinzessin Alex gemacht? Na dann, auf das alles gut gehe! :yo:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von sachenbauer » Mi 13. Apr 2011, 23:22

Hi,

es ist gut gegangen. Alex hat das mal wieder super gemacht. Und das an einem für sie so bescheuerten Tag, Brösel einschläfern müssen, Hima gestorben. Das war für sie bestimmt nicht leicht.

Maxi macht sich gut. Wenn ich denke, wo er vor etwas über einer Woche stand. Jetzt wird er natürlich auch ein wenig verwöhnt. Auch "ungesund", schlagt mich ruhig dafür. Das ist eben meine Abwägung der Situation. Irgendwo zwischen schwarz und weis. In Maxis Lage ist das für mich so ok.

Klar bekommt Maxi im Moment auch einfach ein paar Leckerlies, die nicht wirklich in ein Meerschweinchen gehören. In seiner Situation ist es gerade nur wichtig, dass er ein wenig Energie bekommt. Und die holt sich das Dummerle aus dem normalen Futter eben derzeit nicht. Er futtert zwar gerne und viel, aber eben hauptsächlich frische Wiese und nur ein wenig Gemüse. Sein Selektions-Vermögen leidet vermutlich auch ein wenig unter der geschädigten Leber. Deshalb hat er mal wieder paar Loftis bekommen, die hat er früher mal sehr geliebt. Er mag sie immer noch. Wir fanden es schon peinlich, die an der Kasse aufs Band zu legen.

Aber wir achten weiter auf eine gesunde Fütterung, die Mädels durften mal probieren, aber dann ist Ende. Murmele macht das nichts aus, sie hat an einem Lofti geschuppert, sich umgedreht und Heu gefressen. Kluges Schwein.

Und therapeutisch unterstützen wir Maxi natürlich weiterhin. Habe ihm gerade wieder Angelikawurzel, Jiaogulan, getrocknete Heidelbeeren, Fenchel, Kamille, Schafgarbe, Gänsefingerkraut gemörsert. Dazu noch Mariendistel. Das Ganze zu Brei angerührt. Den nimmt er fast freiwillig. Davor und danach noch ein paar ml vom starken Salbeitee. Den mag er richtig gerne.

Dann darf er wieder zu den Mädels und dort bromseln, Chef spielen und richtig schön futtern. Das macht er nämlich zur Zeit echt schön.

Vor neun Tagen wäre beinahe sein letzter Tag gewesen. Und jetzt ist er wieder ein richtig munteres Kerlchen mit einer richtig guten Lebensqualität. So gut, dass er heute Abend mit einem Lächeln im Gesicht Lena angepinkelt hat.... Wink und kurz danach Bärbel auf's T-Shirt gekackt hat.

Mal sehen, mit was er uns sonst noch so überrascht. Er ist krank, aber er hat den Willen eines Löwen.

Liebe Grüße. Micha


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Do 14. Apr 2011, 10:18

sachenbauer hat geschrieben:Auch "ungesund", schlagt mich ruhig dafür.
Seltsame Bedürfnisse haben die Leute manchmal... :hot:

Was deutet denn nun eigentlich genau auf einen Leberschaden hin? Für mich ist das jetzt allein vom Krankheitsverlauf nicht ersichtlich. :grübel:
Hier im Forum gibt es ein Zahnschweinchen, das seit 2 Jahren regelm. sediert wird. Neulich hat es mit dem Fressen anfangen nach der Korrektur auch länger gedauert. Ansonsten ist da aber nichts von einer Organschädigung zu vermelden. Irgendwann zwischen den Narkosen baut das Gift sich ja ab.

Wegen der Energie nochmal:
Alles >0,3mm landet im Blinddarm, während gröber strukturiertes Futter sich nicht im Blinddarm absetzt sondern ziemlich schnell in den Dünndarm gelangt. Feiner und grober Nahrungsbrei wird im Verdauungstrakt somit anders verdaut.
Kaninchen verweigern bei gemahlener Nahrung die Nahrungsaufnahme gänzlich und hungern lieber.

"Kaninchen nehmen Futter mit fester Struktur lieber auf. Wird ihnen feingemahlenes Futter als alleinige Nahrungsquelle gereicht, so verweigern sie drei Tage jegliche Futteraufnahme." (Wiesenmüller/Leibestseder 1993)

Warum verweigern sie dieses Futter wohl?

Die Quelle dafür, dass ab einem Mahlgrad von <0,1-0,2 mm die Strukturfasern nicht mehr ihre physiologische Aufgabe erfüllen, ist Pairet et al. 1986. Allerdings habe ich diese Quelle nicht vorliegen sondern aus Sekundärliteratur (Fakete/Wiesenmüller), aber diese Quelle ist sehr zuverlässig.

Quellen:
Wiesenmüller, W./Leibestseder J. (Hrsg.): Ernährung monogastischer Nutztiere. Gustav Fischer Verlag Jena, 1993
Pairet, M./Bouyssou, T./Auvergne, A./Candau, M./ et Ruckebusch, Y.: Reprod. Nurt. Dévelop. 26 (1986), 85-95
Dass Leichtgewichte von vermahlenen Futtermitteln zunehmen ist also ein Myth. Kommt meist aus der Ecke, wo wegen angeblicher Matsche bei mehr als 100 Gramm FriFu trocken zugefüttert werden muss, um das Gewicht zu halten. Sollte man immer genau hinterfragen.
Dani z. B. hier im Forum macht ja für sich selber derzeit auch die erstaunliche Entdeckungsreise, dass die Tiere vom reinen Frischfutterangebot zunehmen und aufwachsen.

Gut, nun frißt Maxi generell zu wenig. Ich drücke ihm wirklich die Daumen und wünsche ihm das Allerbeste, besonders das Fernbleiben von Aufgasungen. Eben weil " >0,3mm landet im Blinddarm" - Blinddarmaufgasungen sind etwas Schreckliches. Traurigerweise wird, wenn ein Thread "Blinddarmaufgasung" eröffnet wird, nie die Ursache erkannt, sondern alle möglichen Futtermittel bis auf die für den Halter unentbehrlichen Leckerchen - "um das Gewicht zu halten", weggelassen, die dann wieder die Blinddarmaufgasung füttern. Es kann gut gehen. Kann.
Ich habe da eben auch meine Erfahrungen. Soll kein Streit sein, sondern die Begründung meiner Bedenken, weil es mir um Maxis Wohlsein geht.

:daum:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Kirja » Do 14. Apr 2011, 12:32

Zum Thema Leberschaden:
  • Er braucht ewig, bis er aus der Isofluran-Narkose aufwacht.
  • Er hat in den letzten 13 Monaten 10 Narkosen überstehen müssen und sehr viele Medikamente bekommen
  • Er hat auf manche Sachen einen Riesenappetit, manche Sachen ekeln ihn an und er beginnt zu würgen, seine Vorlieben wechseln aber häufig.
Man könnte ein Blutbild machen, um seine Leberwerte zu erfahren - aber ganz ehrlich: Er hat nicht mehr lang zu leben, vielleicht noch ein paar Tage, vielleicht noch ein paar Wochen, aber nicht mehr lang. Und da will ich ihm den - laut Alex - massiven Stress einer Blutabnahme nicht mehr zumuten. :schäm:

Übrigens trinkt er seit heute recht viel, ich hab ihn in all der Zeit, in der ich ihn habe, NIE trinken sehen :hm:

Zum Rest komm ich später....


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Alex » Do 14. Apr 2011, 14:58

Hallo Miss M,

das mit der Leber ist selbstverständlich nur eine Theorie. Eine die man sich mit Logik und Sachverstand ausdenken kann, wenn man will.
Muss aber nicht sein, das ist klar.
Die "Therapie" zielt momentan ganz einfach auf eine Unterstützung der Entgiftungsorgane. Die haben es nötig, dass ist klar.
Ich habe aufgrund von Maxis Verhalten einfach mal ganz unverschämt Rückschlüsse auf Erfahrungen gemacht, die ich mit Hunden und Katzen mache. Diese zeigen beide ein ganz bestimmtes Verhalten bei Leberproblemen. Sie haben Hunger gehen zum Fressen, dann ekelt es sie an. Sie haben plötzlich Appetit auf Dinge, die sie vorher nicht mochten oder die einfach gar nicht in ihrem Futterplan waren. Vor allem süßen Geschmack mögen sie plötzlich. Eigentlich sollte Katze süß gar nicht schmecken können, aber offensichtlich haben die die Literatur zu ihrem Geschmackssinn nicht gründlich studiert.
Wissen tun wir nicht, ob es Maxis Leber ist, das ist klar.
Aber wir kräftigen seinen Stoffwechsel, unterstützen die Leberzellregeneration mit Sylimarin und versuchen ihm einfach noch Kraft zu geben.

Ist denn bei dem Schwein, von dem Du berichtest mal Blut genommen worden? Ist mal ein Ultraschall der Leber gemacht worden? Weiß man ob seine Leber OK ist?
Viele Narkosen in einem Leben schädigen, auch wenn Stoffe abgebaut werden. Einiges kumuliert und viele der Narkotika sammeln sich ganz besonders im Körperfettgewebe an. Sie werden dann zu späterem Zeitpunkt von der Leber abgebaut.
Medikamente wie Rimadyl und Metacam belasten die Leber langfristig.
Unnatürliche Ernährung, wie sie bei einem Zahnschwein völlig normal ist, belastet auf Dauer auch.
Und da ist Maxi ja wirklich noch ein tolles Beispiel, seine Leute machen wirklich alles richtig und ernähren ihn trotzdem großartig.


Und nun muss ich doch mal zu Deinem Zitat etwas schreiben:

"Alles >0,3mm landet im Blinddarm, während gröber strukturiertes Futter sich nicht im Blinddarm absetzt sondern ziemlich schnell in den Dünndarm gelangt. Feiner und grober Nahrungsbrei wird im Verdauungstrakt somit anders verdaut.
Kaninchen verweigern bei gemahlener Nahrung die Nahrungsaufnahme gänzlich und hungern lieber."

Alles ÜBER 0,3 landet im Blinddarm?? Da hat wohl einer das Zeichen verdreht, Du oder die "fast" Ursprungsquelle?? Gröber strukturiertes Futter setzt sich nicht im Blinddarm ab sondern gelangt schnell in den Dünndarm?
Ich verstehe das nicht. Zuerst kommt der Dünndarm, dann der Blinddarm. Wie soll ich das jetzt verstehen, das ist doch verdreht, oder??
Zudem muss ich sagen - ich habe schon einige Operationen gemacht und Mägen von Kaninchen und Meerschweinchen öffnen müssen. Der Brei dort im Magen war definitif feiner zermahlen als z.B. CC.
Ich möchte nicht sagen, dass CC ausreichend ist. Auch ich denke es sollte eine bessere Alternative geben.
Ich möchte aber ganz klar bezweifeln, dass die Tiere davon gar keine Energie aufnehmen.
Ich kenne sehr, sehr viele Tiere die mit CC gewaltig zunehmen. Im Tierheim werden viele Tiere damit gepäppelt und sie nehmen kräftig zu. Außerdem gibt es Kaninchen die rühren nur den Brei an, freiwillig.
Im Tierheim habe ich noch nicht das Selbermachen von Brei durchgesetzt. Schritt für Schritt - und der Brei, der tatsächlich besser ist, den will ich sehen. Die Rezeptur muss erst mal da sein.

"Die Quelle dafür, dass ab einem Mahlgrad von <0,1-0,2 mm die Strukturfasern nicht mehr ihre physiologische Aufgabe erfüllen, ist Pairet et al. 1986."
OK - welche physiologische Aufgabe ist gemeint? Beschreibt diese Sekundärliteratur dass die Energie nicht mehr aufgenommen werden kann, oder dass die Darmflora kaputt geht?

"Dass Leichtgewichte von vermahlenen Futtermitteln zunehmen ist also ein Myth."
Wieviele Leichtgewichte hast du seither begleitet? Wie kommst Du zu dieser Aussage?
Komisch, denn ich habe gerade hier im Tierheim unheimlich viele Tiere die gerade wegen der Fütterung von Brei unglaublich gut zunehmen.

Mich interessiert das jetzt wirklich und ich werde nachher meine Ernährungsberaterin mal darauf ansetzen, die soll uns da mal Fakten liefern.
Denn irgendwas kann mit dieser Theorie ja nicht wirklich stimmen......sonst gäbe es ja nicht die vielen anderen Beispiele.

Hmmmm....

Aber nicht falsch verstehen, denn eigentlich bin ich genau Deiner Meinung. Umso natürlicher umso besser - klaro!!! Brei nur wenns gar nicht anders geht.
Aber Zahnschwein ist eben so ein Fall.

Ui....muss zur Arbeit.....



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Do 14. Apr 2011, 16:56

Eijeijei, hier halten se einen aber auf Trab! :mrgreen:

Mein Gedanke ist, vor der letzten Korrektur (kürzer als sonst korrigiert, die Wiese musste warten und dadurch verzögert sich auch nicht der Korrekturzeitraum), war die Zahnprognose sehr gut.
Die derzeitigen Berichte über Maxi klingen auch recht vital.
Sachenbauer hat geschrieben:Dann darf er wieder zu den Mädels und dort bromseln, Chef spielen und richtig schön futtern. Das macht er nämlich zur Zeit echt schön.

Vor neun Tagen wäre beinahe sein letzter Tag gewesen. Und jetzt ist er wieder ein richtig munteres Kerlchen mit einer richtig guten Lebensqualität. So gut, dass er gerade mit einem Lächeln im Gesicht Lena angepinkelt hat.... ;) und kurz danach Bärbel auf's T-Shirt gekackt hat.
Wenn nun vor allem die Leber das Hauptproblem ist - Sylimarin ist zwar verdammt teuer, aber auch verdammt wirksam. Blutbild würde ich auch nicht machen. Die Referenzwerte sagen kaum was aus.
Hier im Forum kam ein Schweinchen mit vermutlichem Leberschaden: https://www.tierpla.net/gesundheit-meerschweinchen/momo-hat-eine-lebererkrankung-wer-kann-mir-helfen-t9616.html" onclick="window.open(this.href);return false; Ein paar der von Alex genannten Symptome traten auch bei Momo auf.
Nun regeneriert sich die Leber ja rel. gut und läßt sich reinigen. https://www.tierpla.net/allgemein/allgemeine-leberreinigung-t10357.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenn die Zähne weiterhin eine gute Prognose haben, hätte Maxis Leber dann eine Chance, zu regenerien?
Alex hat geschrieben:Ist denn bei dem Schwein, von dem Du berichtest mal Blut genommen worden? Ist mal ein Ultraschall der Leber gemacht worden? Weiß man ob seine Leber OK ist?
Meines Wissens nicht. Muss ich mal fragen!
Alex hat geschrieben:Alles ÜBER 0,3 landet im Blinddarm?? Da hat wohl einer das Zeichen verdreht, Du oder die "fast" Ursprungsquelle?? Gröber strukturiertes Futter setzt sich nicht im Blinddarm ab sondern gelangt schnell in den Dünndarm?
Saloiv wars. :taetchel: Genau, Zeichen verdreht. :schäm: Ich habe blind kopiert, weil es mir klar war. Futter geht durch den Dünndarm und dann sortiert sich der Blinddarm aus, was er benötigt. Zu klein gemahlene Partikel können nicht sortiert werden und dringen in den Blinddarm ein, wo sie in der Gärkammer ein Ungleichgewicht anrichten können bei all den Bakterien und einzelligen Pilzen dort. Folge sind u. a. Aufgasungen.

Es gibt einen Thread in einem anderen Forum, der nun leider ins Interne verschoben wurde. Ich muss mich demnächst dort registrieren, um die genauen Zahlen noch mal rauszuholen.
Alex hat geschrieben:Zudem muss ich sagen - ich habe schon einige Operationen gemacht und Mägen von Kaninchen und Meerschweinchen öffnen müssen. Der Brei dort im Magen war definitif feiner zermahlen als z.B. CC.
Ich kenne bisher nur den zerkauten Nahrungsbrei. Da sind durchaus Fasern drin. Inwieweit die Magensäure die Fasern weiter zersetzt? :hm: Wenn ich aber einen Gesundschweinköttel in Wasser auflöse, habe ich ziemlich große Faserpartikel. Durch eine 1ml Spritze bekomme ich das nicht, wohl aber CC. Und ich meine da nicht angedickten Kot, sondern richtige Fasern. Das ist ja auch wiederum der Profit bei der Aufnahme von Blinddarmkot. Auch Cellulose gelangt wieder in die Verdauung.
Thema Fasten machen wir mal separat. Aber meine Lea hat mal 3 Tage aggressiv Nahrung verweigert und nur vom BDK gelebt.
Alex hat geschrieben: - und der Brei, der tatsächlich besser ist, den will ich sehen. Die Rezeptur muss erst mal da sein.
...
Wieviele Leichtgewichte hast du seither begleitet? Wie kommst Du zu dieser Aussage?
Es gibt also bisher keine tierärztlichen Breivorschlage, die getreidefrei sind?
Erst mal: meine eigenen Tiere sind mit knapp 6 Monaten an Kokzidien">Kokzidiose erkrankt. Ich habe mit CC gepäppelt. Die Gewichte gingen bei damals allen 3 Tieren stetig runter, obwohl sie keinen Durchfall mehr hatten.
In Folge hatte ich hier immer wieder Darmprobleme, leichte Hefen und Probleme mit dem Immunsystem zweier Tiere.
In meinem Bekanntenkreis habe ich viele Tiere begleitet, auch ein Kaninchen. Jedes Mal kam man mit CC nicht weiter und es wurde selber Frischfutter püriert. Die Tiere nahmen langsam zu, aber sie nahmen zu und wurden schneller gesund, obwohl es vorher mit CC stagnierte. Gerade die Kaninchenhalterin schwört auf klassische Medizin und Pharmazie, immerhin arbeitet sie bei ehemals Schering in leitender Position. Es ging irgendwann nichts mehr. Letzte Weihnachten hatte ich das Kaninchen in Pflege und es gab Unmengen von Kräutern. Die Halterin ist fast aus den Latschen gekippt, wie hemmungslos ihr Kaninchen Dill fraß. Sie hat dann CC weggelassen und seitdem gab es keine Probleme mehr.
Die Leute in meinem Umfeld, die bei CC blieben, meist in der Kombi mit BB, verloren ihre Tiere zu 50%.
Dann habe ich meistenteils online sehr aktiv viele, viele Tierhalter begleitet. Die Threads starten " X nimmt trotz Päppeln ab" Unzählige! Sobald man die Leute dazu kriegt, CC, HC, RC wenigstens mit Babybrei aus dem Glas zu mischen, nehmen die Tiere wenigstens ein paar Gramm zu. Wenn man die Leute dann noch motiviert bekommt, Geld für Kräuter auszugeben, steigen die Chancen so gut wie immer.
Ich kann gerne per PN solche Threads verlinken. Muss man gar nicht groß suchen.
Gut, das Netz ist geduldig und auch ich kann hier meine Phantasien rumtrollen lassen. Meine Erfahrungen bei mit meinen Tieren sind online halbwegs tagebuchartig belegt und nicht editiert und decken sich mit den Berichten anderer Halter mit Päppelerfahrung in den Threads.
Alex hat geschrieben:"Die Quelle dafür, dass ab einem Mahlgrad von <0,1-0,2 mm die Strukturfasern nicht mehr ihre physiologische Aufgabe erfüllen, ist Pairet et al. 1986."
OK - welche physiologische Aufgabe ist gemeint? Beschreibt diese Sekundärliteratur dass die Energie nicht mehr aufgenommen werden kann, oder dass die Darmflora kaputt geht?
Die Literatur liegt mir nicht vor. Es geht da wohl um Durchfall und Rohfaser. Aber mal eine Überlegung:
Critical Care hat einen Brennwert von 2.69 kcal/g (11.26 kJ/g). Logisch, ist ja Getreide und Melasse drin. Ein Fenchel hat nur pro g 0.23kcal (0.97kJ/g). Apfel, Petersilie und Löwenzahn haben etwas über 0,5kcal /g. Alles weniger als CC. Die Frage bleibt aber: kann die Energie aus Futtermehlen überhaupt gesund verwertet werden?
In "Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bei Klein- und Heimtieren" von Markus Eickhoff liest man:
Führt das alleinige Anbieten von Heu zu Gewichtsverlusten, führen Pellets zu einer übermäßigen Futteraufnahme mit Gewichtszunahmen.
Naja, kein Wunder, Obsttrester und die Melasse, genau wie in CC. Klar gibt das erst mal Energie. Ich weiß ja, wie ich mit viel Zucker abgehe. Aber wie reagiert meine Bauchspeicheldrüse? Wie verwertet mein Körper die Energie?
Und ja, ich habe selber schon die diversesten Trockenfutterartikel gekaut. Alles schmeckt süß, überall ist Zucker, also viel Energie drin. In ner Dose Cola ist nun mal mehr Energie als in nem Glas Milch.
Sehr interessanter Artikel zur Futtermenge CC für rekonvaleszente Tiere: https://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=31&t=16" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich klaue mal aus dem Link:
Zur Fütterungsmenge werden in der neusten Literatur EWRINGMANN & GLÖCKNER) folgende Angaben gemacht: mind. 50-80ml/kg/d, verteilt auf 6-8 Portionen. Dies entspricht ca. 6-13ml/kg/d pro Gabe.
Und das, um das Gewicht zu halten, nicht, um zuzunehmen.
Alex hat geschrieben:Mich interessiert das jetzt wirklich und ich werde nachher meine Ernährungsberaterin mal darauf ansetzen, die soll uns da mal Fakten liefern.
Denn irgendwas kann mit dieser Theorie ja nicht wirklich stimmen......sonst gäbe es ja nicht die vielen anderen Beispiele.
Wird sehr zeitintensiv.


Und was Maxi betrifft, ich habe da halt gehörig Schiß, dass es sich bei ihm organisch einränken könnte, die Zähne könnte halbwegs dauerhaft korrigiert werden, so wie es nach der vorletzten Korrektur anklang, aber jetzt schadet man durch Fertigfutter möglicherweise. :hm:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von sachenbauer » Do 14. Apr 2011, 17:58

Hi,

ich komme gerade von der Arbeit heim und habe erst mal gründlich hier gelesen, gab's ja genug. ;)
In den wissenschaftlichen Teil will ich mich gar nicht so sehr einmischen, da bin ich (noch) nicht fit genug. Ich versuche mal, noch ein paar Fakten und Erfahrungen mit Maxi dazu zu bringen, damit diese konkrete Situation noch besser diskutiert werden kann.
Miss Marple hat geschrieben:Und was Maxi betrifft, ich habe da halt gehörig Schiß, dass es sich bei ihm organisch einränken könnte, die Zähne könnte halbwegs dauerhaft korrigiert werden, so wie es nach der vorletzten Korrektur anklang, aber jetzt schadet man durch Fertigfutter möglicherweise.
Wie sind auch unsicher, wie es weitergehen wird. Und wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er vielleicht doch noch eine mittel- bis langfristige Chance hat. Deshalb bekommt er die "ungesunden" Sachen auch nur in "homöopathischen" Dosen. In den Kräutern und Heilmitteln mit Silymarin, die er zweimal am Tag bekommt ist jeweils etwa ein viertel bis ein drittel Teelöffel CC dabei. Von den Loftis war er gestern noch sehr begeistert, hat etwa vier bekommen. Heute war er schon wählerischer, hat insgesamt vielleicht zweieinhalb gefressen. Und morgen wird es wieder weniger sein. So viel zur Menge.

Er hat selbstverständlich weiterhin genau das selbe Nahrungsangebot wie die Mädels, mit bis zu 30 Gemüse-, Gräser- und Kräutersorten. Und da ist er auch gut dabei.
In den letzten Wochen haben wir halt gesehen, dass er manchmal so einen "Anschubser" braucht, um richtig zu fressen. Das hat an seinem schlimmsten Tag mit ein paar ml CC funktioniert, jetzt vielleicht mal ein paar Tage mit ein paar Lofti-Krümeln. Er weiß aber immer noch, dass es gutes, frisches Futter gibt, und das nimmt er auch.

Also, ich denke, dass er bei diesen Kleinstmengen an CC oder Loftis nicht unmittelbar aufgasen wird. Und wenn wir nicht noch ein Fünkchen Hoffnung hätten, dann würde ich nachher auch nicht die TÄ anrufen, die bei Maxi die zweite Akupunktur machen soll. Wir versuchen alles, was uns sinnvoll erscheint.
Alex hat geschrieben:"Dass Leichtgewichte von vermahlenen Futtermitteln zunehmen ist also ein Myth."
Wieviele Leichtgewichte hast du seither begleitet? Wie kommst Du zu dieser Aussage?
Komisch, denn ich habe gerade hier im Tierheim unheimlich viele Tiere die gerade wegen der Fütterung von Brei unglaublich gut zunehmen.
Noch eine Erfahrung, die wir mit Maxi gemacht haben: In den Monaten, als er vor den Korrekturen (weil er nicht mehr fressen konnte, wir haben manchmal zu lange gewartet und oft nicht sofort einen Termin bei Eickhoff bekommen) und nach den Korrekturen (er konnte oft Tage nicht fressen, weil entweder die Zähne zu kurz waren oder er noch total fertig von den Inj.-Narkosen war) mit HerbiCare gepäppelt wurde, hat er immer zugenommen. Aus dieser Zeit habe ich noch eine tägliche Gewichtsstatistik. Gerade wiegen wir nur noch alle paar Tage.

Allerdings haben wir auch schon damals sehr früh damit angefangen, Babybrei Karotte u.ä. anzubieten oder drunter zu mischen. Die Mischungen wurden im Laufe der Zeit immer wilder, bis wir letztlich beim Eigenbrei gelandet sind. Nachdem Maxi, als er vor zehn Tagen kurz vor dem Ende war, so erfreut auf das CC reagiert hat, ist es momentan ein Versuch, ihn mit Kleinstmengen "anzukicken".

Aber der Kerle war schon immer so: Er findet was am ersten Tag genial, am zweiten geht's so und spätestens am vierten muss was Neues her.
Außer Gürkchen, Löwenzahn und überhaupt frische Wiese. Das geht immer.
Micha


Wenn Tiere die Wahl hätten, müssten wir Menschen uns ganz schön anstrengen, um von unseren Tieren gewählt zu werden.

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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Alex » Do 14. Apr 2011, 23:18

Sachenbauers sind großartige Meerlibesitzer und was sie alles für ihr Schwein tun ist unglaublich.
Maxi bekommt, für ein Zahnschwein, eine ganz tolle, gesunde und naturnahe Ernährung.

Loftis, Getreide und Co. sind Scheiße im Meerlidarm. Ich behaupte da auch nichts anderes. Alle meine Heimtierbesitzer und auch Kleintierbesitzer werden über eine vernünftige Ernährung aufgeklärt. Ernährung ist in meiner Praxis ein zentrales Thema.

Aber ich will hier mal eine ganz andere Seite ansprechen: den Zahnschweinmenschen.

Ich kenne das. Ich habe mein Zahnschwein 7 Monate täglich gefüttert. Mit selber gemachtem Brei und ab und zu mit CC gemischt. In ganz seltenen Phasen konnte Barney fressen und dann auch nur bestimmte Dinge.
z.B. Babykarotten aus der Dose, Loftis, geschälte Gurke.
Ich als Zahnibesitzer war immer glücklich, wenn er überhaupt selbständig Nahrung zu sich nehmen konnte.
Nur Zahnibesitzer wissen, was es bedeutet - welch ein Glücksgefühl - wenn Schweini selber frisst. Wie man sich für das Schweinchen freut, weil man sieht wie sehr es zur Lebenskraft kommt, wenn es selber fressen kann. Seine Lebensqualität steigt mit jeden selbständigem Bissen.
Auch das braucht der Zahnibesitzer - um weiter zu machen - um Mut zu bekommen.
Und ich dachte mir damals immer: Barney soll ein Schweineleben leben. Schweine fressen für ihr Leben gerne, es ist ein großer Lebensinhalt im Schweineleben. Barneys Glück bestand darin Loftys zu fressen. Zahnibesitzer kennen das, wie "glücklich" so ein Schwein sein kann, wenn es zum ersten Mal wieder etwas selbständig frisst. Es baut die kleinen Kerle richtig auf. Es wirkt, als würden sie dadurch motiviert. Es gibt ihnen manchmal einfach Mut es weiter zu versuchen. Selber fessen zu können gehört zur Lebensqualität dazu. Darum würde ich das heute auch nie wieder so machen - 7 Monate füttern.
Es ist schwierig zu entscheiden, ab wann man es nicht mehr fürs Schwein tut, sondern eigentlich nur noch für sich selber.
Ich kenne das, Barney wirkte immer so lebensfroh - ich konnte es nicht verkraften, ihn wegen seiner Zähne zu töten. Aber hat ein solches Zahnschwein Lebensqualität?
Ich habe schon viele Zahnpatienten gehabt. Maxi gehört echt zur Minderheit der Zahnschweine. Er frisst unglaublich gut. Es ist ein Wunder, wie er das macht, mit dem schiefen Kiefer.....Das hat er auch seinen Leuten zu verdanken. Er kann sich zum Großteil sehr natürlich ernähren. Nicht jedes Zahnschwein kann das.
Zahnibesitzer sind völlig gefordert. Das ganze Leben richtet sich nur noch nach dem Schweinchen. Man denkt morgens nach dem Aufstehen ans Schwein und abends vor dem ins Bett gehen. Man kann seinen Alltag nicht mehr ohne Zahnschwein organisieren. Urlaub ist nicht mehr drin. Ausflüge werden so geplant, dass Schwein gefüttert werden kann. Man lebt eigentlich nur noch um das Thema Zahnschwein herum.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass man als Zahnschweinbesitzer auch mal Loftys gibt, wenn es das einzige ist, was Schwein selbständig fressen kann. Und wenn man sieht mit welch einer "Freude" sich Schwein auf das Zeug stürzt. Und wenn das Lebensqualität für ein Tier bedeutet, das sonst nicht richtig alleine fressen kann - dann von mir aus.

Das Schwein braucht das - selber fressen. Und der Mensch braucht das - als Motivation weiter zu machen.

Da Maxi tatsächlich sehr gut frisst (für ein Zahnschwein) kann er sehr natürlich ernährt werden. Ich bin mir absolut sicher, dass die Mengen an Brei oder Getreide oder Loftys die er bekommt, ihm nicht schaden. Meine Güte - wieviele Heimtiere wären sonst krank.
Neulich ist eines meiner Patienten mit 10 Jahren gestorben. Es war ein Kaninchen das Zeit seines Lebens von Pizza, Wurst und Pellets gelebt hat. (Nein ich hatte keine Chance!! Zumindest konnte ich ihm einen Partner vermitteln)
Wenn Maxis Leben das geprägt ist von regelmäßigen Narkosen, Tierarztbesuchen, Schmerzen und nicht-fressen-können ab und zu ein Lofty enthält - über das er sich sicher freut, weil er es mit Genuss und gut fressen kann - dann ist das OK.

Und wenn Sachenbauers sehen dürfen wie er mit Genuss und freudig ein (für ihn festes) Lofty frisst - dann ist das OK. Ihr ganzer Alltag richtet sich nach Maxi. Auch seine natürliche Nahrung muss oft zubereitet werden. Zerkleinert und geschnitten. Ständig muss kontrolliert werden ob und wie er frisst. Das ist zermürbend. Und wenn Maxi sich über ein paar Haferflocken oder Loftys her macht, dann ist dass für seine Menschen erst einmal beruhigend. Beruhigend zu sehen, dass er frisst. Niemals sollten sie deswegen ein schlechtes Gewissen haben oder sich gar nicht trauen es zu zugeben. Ich erinnere mich daran wie eingeschüchtert Lena vom CC berichtet hat. Verdammt dass ist ihr und der ganzen Familie gegenüber nicht fair. Sie sollten sich weniger Gedanken darüber machen und sich einfach darüber freuen dass es Maxi gut geht.
Ich denke dabei jetzt einfach mal an den Zahnschweinmenschen - der macht ganz schön was mit und sollte sich nicht rechtfertigen müssen. Zumindest nicht meine Sachenbauers. Denn bessere Zahnschweinbesitzer habe ich nie kennen gelernt.

Ich habe gute Hoffnung, dass Maxi die nächste Korrektur überstehen wird. Er ist ein kleiner zäher Kämpfer.
Und ich wünsche meinen lieben Sachenbauers ganz, ganz viel Kraft und Mut. Und dass sie sich selber dabei nicht vergessen.
Ihr tut unglaubliches für Maxi. Es geht ihm so gut bei Euch. Er hat ein wunderschönes Leben und ich hoffe das er das noch lange haben wird.

Gute Nacht



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Fr 15. Apr 2011, 12:33

Alex hat geschrieben:Und wenn Maxi sich über ein paar Haferflocken oder Loftys her macht, dann ist dass für seine Menschen erst einmal beruhigend. Beruhigend zu sehen, dass er frisst. Niemals sollten sie deswegen ein schlechtes Gewissen haben oder sich gar nicht trauen es zu zugeben. Ich erinnere mich daran wie eingeschüchtert Lena vom CC berichtet hat. Verdammt dass ist ihr und der ganzen Familie gegenüber nicht fair. Sie sollten sich weniger Gedanken darüber machen und sich einfach darüber freuen dass es Maxi gut geht.
Ich denke dabei jetzt einfach mal an den Zahnschweinmenschen - der macht ganz schön was mit und sollte sich nicht rechtfertigen müssen. Zumindest nicht meine Sachenbauers. Denn bessere Zahnschweinbesitzer habe ich nie kennen gelernt.
Gut, da es nun von der sachlichen Ebene auf die persönliche geht - ich versuche das immer zu trennen - mal von mir auch was Persönliches, obwohl ich die ganze Zeit in Sachen Futtermehle straight auf der Sachebene geblieben bin: um zu lernen, was man für das Tier, in dem Fall nun Maxi, rausholen kann.
Seit Jahren stehe ich Zahnschweinhaltern zur Seite. Tag und Nacht. Ich habe mich damals im Zahnschweinchenforum registriert, nicht, weil ich selber betroffen war, sondern um zu lernen, um zu helfen, weil ich gesehen habe, dass Zahnschweinbesitzer komplett überfordert sind und es von der Kapazität her einfach nicht mehr schaffen, groß Wissen aufzunehmen.
Sachenbauers sind in meinem Erfahrungsschatz die ersten Zahnschweinhalter, die sich als Familie solidarisch um ein Zahnschwein kümmern. Normalerweise habe ich es mit Einzelkämpfern jeden Alters zu tun, die von niemanden großartig Hilfe bekommen. Da unterstütze ich sachlich und emotional. Das ist verdammt hart!

Ich mache mir die ganze Mühe nicht, um jemanden etwas vorzuwerfen, Rechtfertigungen zu erzeugen oder gar einzuschüchtern!
Sachenbauers sind freiwillig hier her ins Forum gekommen, die Einstellung dieses Forums zu industriell verarbeitetem Trockenfutter ist bekannt. Meine Art war ihnen zumindest durch Piccola und meine weiter gereichten Texte bekannt. Wenn man mir sagt, man will von mir keine Diskussionen - kein Problem. Ich habe selber kranke Tiere. Ich hatte sogar noch nie gesunde Tiere. Also reichlich Baustellen. Ich muss nicht helfen, wenn Hilfe nicht erwünscht ist. Dass ich in erster Linie bei Ernährungs- und Gesundheitsfragen helfe, ist in Meerschweinchenforen bekannt. Deswegen wird meine Hilfe gesucht. Wenn nicht, dann nicht. Damit habe ich kein Problem. Nur sollte man es mir mitteilen. Gedanken kann ich nun mal nicht lesen. :hm:


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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Alex » Fr 15. Apr 2011, 13:25

Hallo Miss Marple,

ich will hier auf gar keinen Fall Streit oder Stress provozieren!!

Du bist auch eine ganz großartige Hilfe. Ich glaube, dass Du mit Deinem Wissen schon vielen Unwissenden geholfen hast. Und in der Theorie hast Du mit dem was Du schreibst auch Recht. Absolut.

Wobei ich generell gemerkt habe, zumindest habe ich den Eindruck, dass in solchen Foren wie hier irgendwann die selben Fehler passieren wie draussen bei den "ach so verhassten" Tierärzten.
Laien beginnen die Dinge die hier oder anderswo beschrieben sind kritiklos anzunehmen.
Sekundärliteratur wird weiter verbreitet und Zitate immer wieder weiter gegeben, ohne wirklich immer zu hinterfagen. Da werden Texte stückweise ziteriert und aus dem Kontext genommen.
Ich finde das auch nicht weiter schlimm, denn das passiert überall. Jeder ist für sich und sein Wissen selber verantwortlich und wer alles kritiklos übernimmt ist selber schuld.
Im Prinzip übernehmen die "Wissenden" oder "Erfahrenen" in einem solchen Forum den gleichen Part wie ein Tierarzt. Viele Tierbesitzer glauben dann und übernehmen die Worte der "Fachmenschen" und das absolut kritiklos.
Ich erinnere mich an die Geschichte mit dem Vitamin C, ....vor ein paar Tagen hatte ich in der Praxis die Diskussion um die Kaninchen-Schecken mit dem Gendefekt, .....ebenso die Partikelgröße der Breie
(und ich bitte wirklich darum, mir die richtigen Literaturangaben zu geben!! Denn ich bin nicht Allwissend - bei weitem nicht - und will diese Dinge auch in der Praxis anwenden können - so sie denn stimmen). So bin ich z.B. beim Gendefekt beim Schecken nicht weiter gekommen.....wer hat das zum ersten mal publiziert??

Das andere ist der Unterschied zwischen der Realität, dem Leben und der Fachliteratur oder der Wissenschaft.
Frische Tierärzte, direkt aus der Uni, sind z.B. Segen und Alptraum gleichzeitig. Segen weil sie mit neuestem Wissen kommen, motiviert sind und noch frische Ideen haben. Alptraum, weil sie die Realität nicht kennen und Uniklinikstandard (Wissenschaft) im alltäglichen Praxisleben anwenden wollen.
Das geht nicht immer. Zwischen Wissenschaft, Fachwissen und Leben steht halt doch noch der Mensch.
Und im menschlichen Leben läuft nicht alles wie in der wissenschaftlichen Studie.

Ebenso ist es bei der Tierhaltung. Da müssen wir alle täglich Kompromisse finden. Wir hier wollen optimieren und es so gut wie möglich machen. Perfekt geht nicht, denn dann sollten wir die Tiere dort lassen wo sie hin gehören. Perfekt geht ja nicht einmal mehr bei uns selber. Schau mal wie pervers unnatürlich der Mensch lebt.

Marple, nicht böse auf mich sein. Im Grunde finde ich die Diskussionen mit Dir traumhaft. Sie sind anregend und inspirierend und erweitern auch meinen Horizont. Ich hinterfrage mich selber und achte auf meine Weiterentwicklung. Und daran bist auch Du Schuld. Nicht umsonst verbringe ich die letzte Zeit viel Freizeit hier.

Aber - und das merke ich, wenn ich hier lese - es gibt 2 Seiten:
- der Fachmensch der aufklären will und Fachwissen unter den Menschen bringt. Dies auch sicher nur Gut meint.
Auf der anderen Seite steht der
- Tierhalter. Ein Mensch der ab und zu die wissenschaftlichen Normen und Regeln nicht einhalten kann. Menschen die sich angergriffen fühlen, sei es wenn es um die Größe ihrer Ställe geht oder um die Ernährung. Neulich gab es das Thema bei Piccola, auch ich habe ihre Reaktion verstanden und fand die sicher "gut gemeinten" Fachinformationen unpassend. Ebenso als es um CC und Maxis "Wiedererweckung" ging.
Man muss, wenn man mit Leben umgeht Kompromisse finden und sich auch mal mit der Welt zwischen der Perferktion und dem Alptraum abfinden.

Ich höre immer wieder oder lese, wie auch Leute hier vom Board sich nicht trauen etwas preis zu geben. Lieber die Klappe halten oder sich schämen weil sie etwas getan haben was hier so verpönt wird. Wie z.B. CC oder Loftys füttern.
Und ich kenne das so gut. Als ich für mein Zahnschwein Loftys gekauft habe kam ich mir vor wie ein Schwerverbrecher und Vollidiot gleichzeitig. Predige ich doch meinen Kunden immer wieder die Finger von diesem Scheiß zu lassen.
Und darum verstehe ich das User dieses Boards ab und an bei den gut gemeinten Ratschlägen verunsichert sind.

Denn, darauf bist Du leider nicht eingegangen, es ist nun einmal Fakt das manches Zahnschwein nie selber fressen kann und ein kurzes Leben haben wird. Wenn es dann Loftys als einzige Nahrung zu sich nehmen kann dann soll es die kurze Zeit die es hat glücklich und fressend verbringen.
Ich habe solche völlig fertigen Kaninchen und Meerlis im Tierheim fast täglich auf dem Tisch. Viele von ihnen haben noch eine ganze Zeit ein Leben haben dürfen bei uns. Sie bekommen die Nahrung die sie selbständig zu sich nehmen können und wenn das Brei ist, dann ist das so. Alternativ könnte ich sie auch gleich euthanasieren. Aber die Erfahrung zeigt, sie können ein wirklich gute Zeit bei uns haben. Wir haben Gruppenhaltung und tolle Außengehege. Soll ich ein solches Tier töten, nur weil ich weiß, dass Brei und Loftys kacke sind????

Also Miss M, ich habe Dich nicht ausbremsen wollen, ganz im Gegenteil.
Aber vielleicht solltet Ihr (Wissenden, Fachmenschen usw) auch mal zwischen die Welten schauen. Eure gut gemeinten Ratschläge so formulieren, dass sich der "vermeintliche" Nicht-Wissende, nicht auf den Schlips getreten fühlt. Denn das passiert. Immer wieder. Auch wenn es nicht gewollt ist.
Z.B. in Momenten, wenn Sachenbauers berichten wie toll es Maxi geht, und Du mit Deinen Bedenken bezüglich der Aufgasung konterst.
Irgendwie habt ihr dann doch immer wieder ein ABER.
Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich diese Zeilen so lese und auch andere hier verstehen was ich meine.
Auch beziehe ich das nicht nur auf mich persönlich, denn bei Piccola beispielsweise war das auch deutlich heraus zu lesen.

Also - es ist gar nichts persönliches einfach nur was menschliches.

Ganz Liebe Grüße
und ich hoffe auf viele weitere, inspirierende Austausche
Alex



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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Miss Marple » Fr 15. Apr 2011, 21:01

Alex hat geschrieben:Aber - und das merke ich, wenn ich hier lese - es gibt 2 Seiten:
- der Fachmensch der aufklären will und Fachwissen unter den Menschen bringt. Dies auch sicher nur Gut meint.
Auf der anderen Seite steht der
- Tierhalter. Ein Mensch der ab und zu die wissenschaftlichen Normen und Regeln nicht einhalten kann.
Mal zur Eklärung: wir hier auf dem Planeten sind in der Tier - Forenwelt die Bösen, wir töten unsere Tiere, lassen sie fressen bis sie platzen, vergiften sie und und und...
Die Leute, die hier her kommen, kommen in der Regel, weil TÄ nicht mehr ein noch aus wissen und das "Heimforum" auch nicht mehr helfen kann. Dort kommen im Laufe der Zeit in meist nur noch Post´s die hier lt. Forenregeln unerwünscht sind:
1.8 Spammen und Klickhascherei , also das Erstellen von Postings die nur Smileys oder einzelne Worte enthalten ohne nützlichen Inhalt.
Wenn zufälligerweise jemand in den Planeten rein stolpert, der das nicht weiß, wird er auch mit Samthandschuhen angefaßt. Jeder, der den Planeten kennt und dennoch hier her kommt, verliert in seinem "Heimatforum" ne ganze Menge Freunde bis hin zu sozialen Isolation. Gerade, wenn man auf Grund der Krankengeschichte des Tieres sehr viel Zeit in seinem Forum verbracht hat.
Von seinem "Heimatforum" bekommt man mehr als eine Warnung, wenn man sich im Planeten registriert.
Denn der Planet ist ein "Aber - Forum", hier gibt es häufiger als anderswo gut gemeinte unpassende Fachinformationen! Deswegen kommen die Leute her, um endlich ein Aber zu bekommen, weiter zu kommen, durch Kritik Lösungen zu finden. Den Grauzonenhalter findest Du hier nicht dauerhaft.
Viel Zuspruch, Rückenhalt, Lob usw. bekommen Sachenbauers hier: https://meerschweinchen-ratgeber.de/forum/eine-stunde-zum-tierarzt-jetzt-wirds-ungesund--t23874-s1350.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Nun bin ich kein Chorknabe, ich muss nicht wiederholen, was andere schon hunderte Male wiederholt haben. Falls jemand solche Erwartungen an mich hegt, wird er mit Sicherheit enttäuscht.
Mir geht es darum:
Denn, darauf bist Du leider nicht eingegangen, es ist nun einmal Fakt das manches Zahnschwein nie selber fressen kann und ein kurzes Leben haben wird.
Ich bin sehr wohl darauf eingegangen, mehrmals habe ich betont: Trifft das denn bei Maxi zu? Bleibt er dauerhaft ein Zahnschwein? Wird er wirklich nicht mehr lange leben? Wenn ich das bisher eindeutig hätte entnehmen können, hätte ich klar gepostet, dass der Halter für die "Henkersmahlzeit" zuständig ist. Fertig!
Meine Aussage auch gestern Nachmittag:
Und was Maxi betrifft, ich habe da halt gehörig Schiß, dass es sich bei ihm organisch einränken könnte, die Zähne könnte halbwegs dauerhaft korrigiert werden, so wie es nach der vorletzten Korrektur anklang, aber jetzt schadet man durch Fertigfutter möglicherweise.
Wenn Maxi keine Chance hat - traurig, wenn er aber eine Chance hat, dann benenne ich auch Risiken. Denn wenn seine Zähne gerichtet werden können, und er beginnt TroFu ad lib zu fressen, warum seine Verdauung riskieren? Deshalb auch mein Bsp. von dem Zahnschweinchen hier im Forum, das seit 2 Jahren zur Korrektur muss. Wenn man das nicht hören will, bitte PN und ich beobachte den Thread nicht mehr!
Alex hat geschrieben:Menschen die sich angergriffen fühlen, sei es wenn es um die Größe ihrer Ställe geht oder um die Ernährung. Neulich gab es das Thema bei Piccola, auch ich habe ihre Reaktion verstanden und fand die sicher "gut gemeinten" Fachinformationen unpassend. Ebenso als es um CC und Maxis "Wiedererweckung" ging.
Warum? Ich habe selber über meine Haltungs-, Fütterungs- und Behandlungsdefizite geschrieben. Wo liegt das Problem? In der Angst des Halters vor Fehlern? Das ist jedoch nicht meine Baustelle. Ganz klare Grenze meinerseits!
Alex hat geschrieben:Man muss, wenn man mit Leben umgeht Kompromisse finden und sich auch mal mit der Welt zwischen der Perferktion und dem Alptraum abfinden.
Richtig. Deswegen bemühe ich mich so klar wie möglich, dem Halter Ursachen und Wirkungen als Entscheidungshilfe vor Augen zu führen. Theorie, was sonst? Was er daraus macht liegt in seiner Verantwortung. Und selbst wenn die "prophezeiten" Probleme kommen, versuche ich zu helfen.
Ich höre immer wieder oder lese, wie auch Leute hier vom Board sich nicht trauen etwas preis zu geben. Lieber die Klappe halten oder sich schämen weil sie etwas getan haben was hier so verpönt wird. Wie z.B. CC oder Loftys füttern.
Diese Art Gruppenzwang herrscht in jeder sozialen Gruppe. Und sei es, dass jedes Kind in seiner Kita - Gruppe die gleiche Trickfilmfigur als Spielzeug besitzen muss, weil es sonst out ist und nicht dazu gehört. That´s life. Die Frage ist, ob ich mir nen positiven Gruppenzwang suche, um positive Impulse zu bekommen. Wenn ich mit dem Rauchen aufhören will, gehe ich nicht in die Eckkneipe. Und wenn ich meine Tierhaltung nicht verändern will, gehe ich nicht in den Planeten. :hehe:
Ich wurde aus dem Ratgeber gemobbt, weil ich mich offen traute, Trockenfutter und die Inhaltsstoffe von BB zu kritisieren und zu naturnaher Fütterung überzugehen. Erstaunlicherweise bekomme ich noch über ein Jahr nach meinem letzten Post Haß - PN. Meinen Account lösche ich aber nicht, weil ich ebenso noch immer Hilfegesuche erhalte.

Zu den Vitaminen und Faserlängen reiche ich Quellen nach. Oftmals findet man Quellen in meinen Links, die leider selten angeklickt und nachgelesen werden. In "Wild Health" werde ich auch noch den Quellen im Kapitel "Gesundheitliche Ziele" nachgehen. Diese Dinge werden dort angerissen. Aber auch da wie zum Thema Punktschecken: Woher willst Du Quellen nehmen, wenn wir die ersten sind, die unter verschiedenen Haltungs- und Ernährungsbedingungen gezielt solche Beobachtungen machen? Die Degupedia war und ist bei den Beobachtungen und Schlußfolgerungen der absolute Vorreiter. Wir haben uns zu so einer Art Ableger entwickelt.
https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/" onclick="window.open(this.href);return false; und https://www.kaninchenwiese.de" onclick="window.open(this.href);return false; werden vermutlich nie das Renommee erfahren wie Dr. B. Drescher. Obwohl sie die Heutheorie in der Kaninchenernährung auch durch Quellen widerlegt haben. https://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2257" onclick="window.open(this.href);return false;
Niemand wird z. B. Andreas Rühle als Quelle akzeptieren. Egal wo ich Cindy Engel als Quelle angebe wird das auch nicht akzeptiert. Murx wird als Quelle nie angenommen. Aber sie ist die Quelle. Wer muss man sein, um in Deutschland eine Quelle zu werden? Karl-Theodor zu Guttenberg? :lieb: Keine Ahnung, warum. Wissenschaftgläubiges Volk? :hm:
Quellen zur Chinchillaernährung habe ich aber da: https://www.tierpla.net/post37484.html#p37484" onclick="window.open(this.href);return false; Einer meiner Lieblingsspost´s. :mrgreen:


Aber generell sehe ich es hier in diesem und Piccolas Thread schon so, Sachenbauers kommen mit meiner Art nicht klar, Piccola auch nicht. Der Response spricht für sich. Das ist okay für mich. Meine Meerschweinchen haben auch ab und an ihre Differenzen. Und sprechen sie klar an und aus. :lol:
Menschen haben da eher ihre Probleme. Akzeptiert und respektiert! :top:

Weitere TroFu - Diskussionen bitte hier: https://www.tierpla.net/ernahrung-meerschweinchen/andere-industriell-verarbeitete-futtermittel-darm-t10343.html" onclick="window.open(this.href);return false;


"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."

geklaut


"Ich schimpfe nie über Regen. Ich mochte ihn ja auch, als er noch das Meer war."

Alex
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Re: Schmerzmittel für Zahnschweinchen

Beitrag von Alex » Sa 16. Apr 2011, 00:26

Weißt Du Miss Marple...im Grunde sind wir uns in einer Sache sehr ähnlich.
Das was Du hier machst, mache ich in der Tierärzteschaft.
Du kannst mir glauben - die Pharmavertreter hassen mich. Meine Kollegen ebenfalls. Futterherstellern bin ich ein Dorn im Auge.
Ich bin anders und kläre auf - das gefällt nicht.
Ich bin kritikbereit - das gefällt nicht.
Ich kämpfe für die Phytotherapie - somit gehöre ich zur Esoteriker-Ecke.

Was den Stand des Planeten angeht, da habe ich keine Ahnung und es erschüttert mich, wenn dass so ist wie Du es beschreibst. Schade, dass es solche Ignoranten gibt. Aber das ist auch wie bei mir. Ich habe auch täglich mit Ignoranten zu kämpfen.

"Denn der Planet ist ein "Aber - Forum", hier gibt es häufiger als anderswo gut gemeinte unpassende Fachinformationen!"
ABER kann prima sein. Erhobene Zeigefinger sind allerdings manchmal einfach unpassend, vor allem wenn der Zeigefingerheber weit entfernt ist und die spezielle Situation nicht wirklich einschätzen kann.

"Trifft das denn bei Maxi zu? Bleibt er dauerhaft ein Zahnschwein? Wird er wirklich nicht mehr lange leben? Wenn ich das bisher eindeutig hätte entnehmen können, hätte ich klar gepostet, dass der Halter für die "Henkersmahlzeit" zuständig ist. Fertig!"
Keine Ahnung, ich hoffe sehr den kleinen Schatz noch lange begleiten zu dürfen.
Deine CC ABER-Reaktion kam aber auf ein Post von Sachenbauers in dem sie eindeutig und traurig klar machten, dass sie sich um sein Leben sorgen und sorgten. Der Kerle wäre fast gestorben, dass hatten Sachenbauers klar in ihrem Post dargestellt. Und genau daraufhin kam Dein CC ABER.
Miss Marple ich hasse Trockenfutter auch, bin Feind sämtlicher Fertignahrung für Tiere. Aber hier gibt es eben auch ein ABER. Dieses ABER geht eben nicht nur in die eine Richtung.

ZU dem Gendefekt:
Ich kenne das mit dem Erfahrungsaustausch und dem Sammeln von ERfahrungen aus der Phytotherapie. Gerade gründe ich einen Verein um genau diese ERfahrungswerte zu sammeln und zu verbreiten. Das ist wichtig, gar keine Frage.
Aber wenn man es Gendefekt nennt und darstellt als ob es die Wahrheit wäre, dann kann das auch nach hinten los gehen. Es muss klar als ERfahrung und Annahme dargestellt werden und nicht als Fakt. ZUmindest wenn man solche Worte wie Gendefekt benutzt.
(Falls es das wirklich gibt, freue ich mich über Aufklärung)
Ich will Dir erklären wie ich zu dem Thema komme. Ein Mitglied dieses Planeten arbeitet in meiner Praxis, ist Praktikantin. Vor ein paar Tagen kam ein Schecke mit schleimigen Durchfall. Wir stellen ihn und 3 weitere Kaninchen gerade auf ad libitum um (welcher Tierarzt macht das noch?). Dieses Planetenmitglied erzählte mir gleich, dass es da einen Gendefekt gäbe und das diese Schecken daran sterben. Blöderweise bin ich darauf eingegangen weil ich eigentlich vom Planeten viel halte. Dummerweise konnte ich aber keine wirklichen Aussagen dazu finden.
Angenommen es gibt diesen Defekt, dann wäre es gut es raus zu bekommen und entsprechend zu verbreiten.
Aber angenommen es gibt ihn nicht, wird aber jetzt von Planetenmitgliedern verbreitet - ist das gut?
(Wie gesagt, sollte es den Defekt geben und Literatur dazu, dann nehme ich das hier alles zurück).
Es geht nur darum, dass Erfahrungen erst einmal als solche weiter gegeben werden sollten und nicht als allgemein gültige Fakten.
Und wenn Ihr Erfahrungen habt und diese belegen könnt, dann solltet Ihr sie veröffentlichen, damit sie anderen Menschen auch helfen können.
Ich muss das auch machen. Wenn ich verbreite dass Karde gegen Borrelien helfen, dann ist das meine Erfahrung. Die ist wichtig und nicht weniger Wert als eine Studie, aber ich darf es nicht als allgemeine Wahrheit und Gültigkeit verbreiten.
Das hat auch mit dem Doktortitel nichts zu tun. Auch ich als Ärztin muss bedacht mit meinen Aussagen umgehen. Vor allem wenn es um Heilungsversprechen und/oder Krankheiten geht.

Bitte, bitte nimm meine Posts nicht ärgerlich auf. Ich möchte nicht gegen Dich persönlich angehen. Auch Sachenbauers schätzen Deine Hilfe sehr.

Aber lass mich doch auch mal ein ABER los werden ;)



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