Alternative Haltungs-Ideen...

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saloiv
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Alternative Haltungs-Ideen...

Beitrag von saloiv » Mi 17. Jun 2009, 16:54

Ich bin immer daran interessiert Haltungs-Ideen zu finden...

Besonders toll finde ich das Projekt [url=http://www.cavy-forest.de/]Cavy Forest[/url], die Gehege werden großzügig bepflanzt und die Pflanzen auch erhalten...

[url=http://www.cavy-forest.de/gehesom.htm]Cavy Forest Gehege im Sommer[/url]
[url=http://www.cavy-forest.de/gehewin.htm]Cavy Forest Gehege im Winter[/url]

Und hier die Geschichte, wie es zu dieser Haltung kam... https://www.cavy-forest.de/kaefig.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Allerdings sind die Gehege nach oben offen, was wohl eine Zeit lang gut ging. Mittlerweile gab es allerdings einen Zwischenfall und die Autorin empfiehlt die Gehege nach oben zu sichern.

Die Gehege so schön grün zu halten macht dann auch eine Menge Arbeit:
- Nach jedem Winter wird alles (meist nur noch Moos) entfernt und wieder frisch Gras angesät.
- Die Gehege bekommen Schonzeiten, deshalb werden ab und zu Gehegeteile zur Erholung der Grasnarbe abgezäunt.
- Es wird täglich ordentlich viel Gras zugefüttert

Die größeren Pflanzen (Bäume, Sträucher etc.) werden natürlich nicht gefressen, mit ein wenig Tricks die angewendet wurden, war das gut möglich:
- Stämme werden mit feinen "Hasendraht" umwickelt (sieht man fast nicht)
- Es werden Pflanzen gepflanzt, die nicht gefressen werden (da sie unschmackhaft/giftig sind):

"Dann gibt es da aber auch noch die ungeschützten Pflanzen, die die Schweinchen nicht anrühren. Warum nicht? Tja, ganz genau weiß ich das auch nicht, aber zu 99% nehme ich an, daß sie schlichtweg giftig oder extrem unschmackhaft sind. [...]
Grundsätzlich ist es so, daß Tiere instinktiv wissen, was sie vertragen und in welcher Menge. Allerdings darf man einen solchen Instinkt auch nicht überstrapazieren. Ein Tier, daß kaum Grünfutter erhält, wird eher der Versuchung erliegen, als ein Tier, daß ständig reichlich verträgliches Angebot hat. Das ist auch ein Grund, warum ich täglich so viel Gras, Löwenzahn, Giersch und und und... zufüttere, wie ich kann. Neue Tiere werden auch erstmal langsam an große Frischfuttermengen herangeführt, bis sie in die Gehege dürfen."
[url=http://www.cavy-forest.de/aussen.htm]Quelle[/url]

Ich weiß jetzt schon, dass ich irgendwann eine ähnliche Haltungsform praktizieren werde. Meerschweinchen sitzen nirgends lieber als im richtigen Pflanzen-Gebüsch, Unterschlüpfe sind viel unbeliebter.

Habt ihr noch andere Beispiele von "unüblichen Haltungs-Konzepten"? Mich würde auch interessieren, was ihr von solchen Lebensräumen bzw. Gehegen haltet.


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Gast0815
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Re: Alternative Haltungs-Ideen...

Beitrag von Gast0815 » Mi 17. Jun 2009, 18:29

Hallo!


Ich finde das ganze vom optischen her sehr schön, aber: sicher sehr teuer im Bau und von der Pflanzenanlage
Sehr platzintensiv, weil man praktisch immer ein Gehege in Benutzung hat und ein zweites und drittes, in dem sich die Pflanzen erholen

Und dann gibt es natürlich noch die üblichen Nachteile der Außenhaltung - man selbst muss schon sehr wetterfest sein, um wirklich ebenso viel zeit mit den tieren draußen zu verbringen, wie wenn die tiere z.B. im Wohnzimmer stehen, wo an sich so oder so täglich über Stunden aufhält.
Es ist kalt im Winter, und Kälte kann dazu führen, dass kranke Tiere noch schneller abbauen, notfalls müssen tiere für den Winter rein geholt werden - insbesondere wenn mehrere Tiere alt werden hat man irgendwann ein gehege dauerhaft drinnen.

Bei mir geht das sowieso nicht, der nächste Fuchsbau liegt 100 meter Luftlinie von hier, Marder treiben sich auch oft hier herum - und so gut absichern wird echt schwierig. Noch dazu würde so ein randalierender Fuchs vorm Gehege den Schweinen sicher auch genug Angst einjagen, um die schwächeren und älteren am Herzinfarkt sterben zu lassen. Und ich finde es zumindest hier in Bayern im Winter zu kalt für Außenhaltung - öfter Temperaturen unter dem Gefrierpunkt über mehrere Wochen hinweg müssen echt nicht sein, vor allem wenn ich dann den ganzen tag arbeiten bin könnte ich scho kaum gewährliesten, dass futter und Wasser nciht einfrieren, geschweige denn täglich wenigstens ne Stunde mit den Tieren verbringen - wie denn auch, wenn man um 19 Uhr heim kommt und um 22 uhr im Bett liegen sollte?

Ich finde Außenhaltung echt schön und sehr artgerecht, muss aber sagen, so im Alltag finde ich das oft schwer zu verwirklichen von der Beobachtung, der wetterfestigkeit des Halters, und dem Schicksal kranker und alter Tiere. Ich weiß, dass meine Disziplin wohl irgendwann nachlassen würde, und es dann über Winter oder bei regenwetter oft nur eine gewisse Minimal versorgung geben würde - und die Schweine würden mir echt fehlen. Da habe ich lieber in der Wohnung, im unmittelbaren Wohnraum, große Gehege, mit besten beobachtungsmöglichkeiten - und eben die so schön es geht mit Sonne und Kirschbaumästen in Sichtweite.



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