Warum fressen die das nicht?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 10:13

Ich hab mal Bilder von einem Testbeet gemacht. Hab darin erst im Sept. Oktober ausgesät.
Die Kaninchen fressen schon davon, aber nur wenig. Warum?
Würden eure das wegfressen?

Die Gräser sind Wiesenlieschgras, Rotschwingel, Knauelgras, auch Weidelgras, dann noch Hafer und sicherlich noch andere. Hirse müßte auch dabei sein. Die wird gut gefressen.
Dann sind da noch Erbsen, Mariendistel, Futterkohl oder sowas, Lein, Wicken, Vogelmieren. Und noch vereinzelt alles Mögliche, auch Kleearten, Spitzwegerich, Phazelia...

Daneben stehen noch Maiglöckenblätter, auch vertrocknet. Die schmecken denen! :roll:
Der ganze Rotklee im Garten ist sicherlich nicht mehr so toll, wird aber auch noch etwas gefressen.
Ich wundere mich nur, denn eigentlich müßten die viel mehr davon fressen, da ich ja nicht sooviel Wiese sammeln kann.

Ich bin ständig in Sorge, weil sie nicht soviel fressen. Gemüse mögen die auch nicht soo sehr. Meistens bekommen sie Kohl, also Kohlrabiblätter, Grünkohl, dann viel Möhrenkraut, Spitzkohl, Rote Beete, Äpfel, Kürbis, Wurzelpetersilie. Das ist so die Basis. Daneben natürlich Laub, Äste, Küchenkräuter. Und im Moment geht Ampfer noch ganz gut. Und diverse Samen und Haferflocken.
Kratzbeere und Brombeere will ich jetzt mehr sammeln. Besonders Kratzbeere mögen sie ganz gerne.
Dann hoffe ich noch, daß sie endlich einsehen, daß Brennesseln lecker sind!
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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 31. Okt 2013, 10:52

Vielleicht brauchen sie die Pflanzen im Moment nicht und futtern andere Pflanzen die sie im Garten/Freilauf finden. :grübel:
Ich musste auch feststellen das meine Kaninchen Pflanzen die sie im Sommer bevorzugt gefressen hatten, jetzt nur noch gelegendlich knabbern. :hm:

Meine bevorzugen Momentan Laub, Giersch, Brombeerblätter, wenig Ampfer und Vogelmiere. Alles andere wird nur gelegendlich mal dran geknabbert. :grübel:


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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 11:01

Danke Mrs Rabbit :top: .
Ja, da kann man schon Parallelen erkennen.
Es wundert mich nur so. Das Beet ist knallgrün, da könnt ich ja schon fast reinbeißen :hot: .
Ja, ich glaub auch, Brommbeeren und Laub usw. sind wohl jetzt eher das Herbstfutter.



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Felli » Do 31. Okt 2013, 11:11

meine futtern derzeit auch viel Laub
schön langsam fang ich an zur Wiese etwas Gemüse, Küchenkräuter etc. beizumengen und was müssen meine Augen dabei sehen: die gehen lieber an´s Gemüse als an meine mühevoll gesammelte grüne Wiese :o - undankbares Pack :roll: :lol:


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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 11:18

Die Kaninchen stellen nun auch um auf Magerzeit - heißt also, sie fangen an mit der Darmsanierung, brauchen sehr viel Gerbstoffe, Lignine und sowas halt und stellen ihren gesamten Stoffwechsel auf Hunger- und Durstzeit um.
Wenn die Kaninchen Junge haben dürfen, ist das nun auch die Zeit, wo die Fortpflanzung eingestellt wird bis nächstes Jahr im März. Die Kaninchen werden nun auch friedlicher, die Reviere werden kaum mehr verteidigt und verschwinden schließlich, die Kaninchen rücken enger zusammen und man sieht sie immer häufiger in sog. Kaninchenhaufen schlafen.

Beim Futter wird nun als Kraftfutter eher kohlenhydratreiche Kost, wie Mehlsaaten, Eicheln und sowas bevorzugt - Hauptkost werden nun Blätter, Gräser und Kräuter, die darmschützende Funktion haben, aber nicht zu energiereich sind. Dazu kommt Rinde, die immer mehr gefressen wird. Die wirklich eiweißreichen Kräuter dagegen sind nun nur noch Ergänzungsfutter. Ich glaube, beobachtet zu haben, daß das bei Kaninchen, die keine Nachzucht haben dürfen, noch viel deutlicher ausgeprägt ist, meine hatten im Herbst durchaus noch viel Apfel und teilweise auch Kohl gern gefressen ... wenn aber ein schlechtes Jahr war und sie nur ein oder zwei Würfe hatten, blieb Kohl eher liegen.



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 11:22

Aha Felli,

noch so komische Viecher :crazy: ...Tsss. ;)

Ja, danke dir Felli. :smile:
Allerdings, hier wirste verrückt...Hab ich denen eben mal die Wicken und Gras in ihr Haus gelegt, da fressen die das wie bekloppt. Ich muß Kaninchen anscheinend immer alles schön reinlegen, ist ja wohl bequemer... :roll:
Sind das echt sooo Gewohnheitstiere?
Boaaaaah, ich versteh die einfach nicht :sauer: .
Wenn sie so einen Hunger hätten, müßten sie doch ständig den Garten plündern...

Aber sie lernen, langsam... :roll:



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 11:25

Ja ... also, hättest du nicht gern Bedienstete, die für dein leibliches Wohl sorgen? :hot:

Die Kanin wissen schon, wie sie uns erziehen ... :D



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 12:01

Danke Murx,

ich hab echt schon ne Kaninchenfutterneurose oder sowas. :crazy:

Ich verliere das Einfache und Natürliche, wohl vor lauter Sorge aus den Augen.

Also, ganz einfach:
Ich richte mich nach der Natur, natürlich :smile: ! . Und achte hierbei eben auch besonders auf gerbstoffhaltige Pflanzen oder Früchte wie Eicheln. Dann ist jetzt sicherlich auch die Zeit für Euyonimus und Co. für die Darmsanierung. Brombeeren und Kratzbeeren kommen jetzt auch besser an. Vielleicht bleiben im Moment Kohlrabiblätter liegen, weil die zu eiweißreich sind?
Im Herbst und Winter ist das Futter halt grober, dicker, fester, mehliger, evtl. auch süßer und auch adstringierender...
...im Gegensatz zu den wärmeren Jahreszeiten, wo alles frisch, zart, weich, und eiweißreich ist.
Nadelgehölze, Äste, Gemüse, Knollen, Wurzeln, Hackfrüchte, usw. , dazu diverse Samen, Haferflocken...Da kommt ja schon ne Menge zusammen :smile: .
Gemüse und Co. biete ich aber nur aus der Region an, halt das, was hier eben grad so wächst.
Das alles kann ich dann noch mit Gras und Kräutern erweitern, die dem Winter ein wenig entgegen trotzen.

Ist doch ganz einfach! Jetzt hab ich mich auch wieder gefangen, danke euch! :top:



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 12:15

Murx:
Ja ... also, hättest du nicht gern Bedienstete, die für dein leibliches Wohl sorgen? :hot:
Ja, ich suche händeringend Bedienstete, die mich hier mal versorgen. :saphira: Ich komm zu kurz! :sauer:

Sehr wahrscheinlich schlägt den 5 Futzies hier meine ständige Sorge auf den Magen! :?
Ich muß mal bischen cooler werden. Und mehr genießen. :new:
Wo kommen wir denn dahin?! :yo:



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 13:42

Kohl, auch Kohlrabiblätter, gelten als nährstoff- und eiweißreich. Dabei haben sie außer Senfölglycosiden nicht viele nennenswerte Wirkstoffe ... sind also eher Kraftfutter für Kaninchen, wie Hauptfutter.

Das kann sich allerdings im Winter wieder ändern ... in strengen Wintern friert eigentlich alles ein außer Rinden, Nadelgehölz und - Brassica-Arten, also Kohlarten. Von Rinde und Nadelgehölz können sich Kaninchen nicht ernähren, das ist nur dafür da, daß der Darm und das Immunsystem rund läuft. Bleibt nur noch der Raps auf den Feldern ... Und nun sieht man tatsächlich die Wildkaninchen vermehrt auf den Feldern und sich am Winterraps und Winterkohl laben, je nachdem, was auf den Feldern in ihrer Nähe angebaut ist (meist ists Raps). Was dann weiterhin viel geplündert wird, das sind die Wintergetreidesorten, die nun so hübsch grün ihre Blattspitzen aus dem Boden geschoben haben. Ist viel einfacher, wie die spärlichen Gräser, welche die morderne Landwirtschaft ihnen gelassen hat, am Feldrand abzunagen.
Dabei fällt noch was auf ... die Kaninchen fressen deutlich weniger, wie normal. Je eisiger, kälter und damit auch trockener es ist, desto weniger trinken und fressen die Kanin, bei winterlichem Unwetter, starkem Schneefall oder so, bleiben sie gewöhnlicherweise zuhaus (also die wildlebenden Kanin in ihren Unterständen unter Büschen oder in ihren Kaninchenbauten, die sind nämlich auch für besonders schlimme Unwetter da, unsere Stallhasen dann im Nachtquartier) und stellen mehr oder weniger das Fressen ein. Gelebt wird dann vom Blinddarmkot ...
Muß man sich auch keine Sorgen machen ... die Kanin sind vom Stoffwechsel genau darauf eingerichtet und wenn sie im Sommer ordentlich Wiese, Wegrand und Gehölz zur Verfügung hatten, kommen sie auch gutgenährt in den Winter, so daß diese Hungerzeit ihnen nix anhaben kann.



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 17:11

Ja, gut, nur das mit ordentlich Wiese und so, das wurde ja meistens wegen der Hundepisse liegengelassen! :roll: Und die Kaninchen sind auch alle recht schlank.
Ich hab echt keine Ahnung, ob die genug Muskeln und Fett haben. Die Tierärztin meint, die fühlen sich gut an. Aber was heißt das schon?
Ich lese aber immer wieder, daß man die Knochen nicht fühlen darf. Und die Wirbelsäule darf anscheinend auch nicht auffindbar sein. Und die Rippen kann ich auch gut fühlen?

Das Bandwurmkaninchen hat übrigens was zugelegt, allerdings natürlich Fett. Aber ich will doch keine Schwabbelhasis haben. Und den letzten Winter haben sie ja anscheinend auch so gut überstanden, ohne viel Geschwabbel...Sie haben ja viel Fell.

Wie ist das denn mit systemischen Giften, bei Raps, Mais und co.? Ich hab da doch ein wenig Respekt vor! :hm:
Hier lebt ein weißes Hauskaninchen seit ca. 4 Jahren auf den Feldern. Bis jetzt kommt es wohl gut klar mit den Giften!?

Nun ja, bis zum Frühjahr müssen die durchhalten, dann siehts hier mit der Versorgung besser aus... :yo:



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von suntrek » Do 31. Okt 2013, 17:39

Ich gebe wenn die feldern abgeerntet sind aber noch nicht umgepflügt jede Menge Maisblätter und auch Kolben. Auch von Gründungsfeldern Getreide, klee, Raps ect. meine leben immer noch.

Mein Ta sagt ja im Frühjahr beim impfen immer wie schön gesund meien Tiere sind, so viele Muskeln und einen guten Ernährungszustand. Daher behalte ich meine Witnerfütterung auch bei. Wann es soweit ist um zu stellen auf die Winterfütterung zeigen mir meine Tiere selber. Aktuell merke ich es denn sie stellen ihre Ernährung um: jede Menge Laub wird gemampft, Äpfel werden angrührt, Gräser werden bevorzugt usw. Also alles eher karg. Dazu werden noch aktuell gerne gefressen: Salbei, Lavendel, Brunnenkresse, Natternkopf, Wilde Karde, Weißklee, Tagetes, Dahlien, Ringelblume, Topinambur, Astern, verschiedenste Blätter von Bäumen und noch anderes. Also insgesamt eher eiweisarmes soweit ich es beurteilen kann.

Heute als Abendbrot gab es auch nur Boskopäpfel aus dem Garten, Laub, Chinaschilf, reste von der Fütterung und jede Menge Dahlienlaub vom Nachbarn. Weil meine es so möchten und dann mache ich es.
Im Winter gibt es dann von Gründünungsfeldern, Rest Wiese vorallem Gräser aber auch etwas Klee (den frisst Molly gerne wenn sie wieder Probleme mit der Verdauung hat) und minimal Gemüse bis kein Gemüse. Dazu dann immer abwechselnd Bambus oder Brombeerblätter. Ab und an mal auch etwas Keimfutter. Ad libitum gibt es Strukturfutter, Saaten und getrocknetes. Ab und an solange ich habe noch eingelagerte Äpfel, getrocknete Maiskolben oder Zuckerrübe (die mopst mein Vater immer und bringt die mit). Dazu noch das was sie im Garten finden.
Ich fahre so im Winter sehr gut. Und das es für meien richtig so ist zeigt ja wie fit sie im Frühjahr sind wo ich ja zum Ta gehe wegen impfen.


Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 18:12

Vielen Dank Jasmin, :smile:

dann mach ich mir mal nicht so viele Sorgen, und plündere auch wieder die Felder... :D



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 18:27

Normalerweise ist es schon richtig - Rippen fühlbar, Wirbelsäule möglichst nicht, Becken nur wenig ... aber ...

Verschiedene Rassen sind sehr schlank gezüchtet - Hasenkaninchen oder deren Mischlinge wird man nie so gefüttert bekommen, daß die Wirbelsäule nicht mehr fühlbar ist, geht gar nicht, das sind einfach Schlankkaninchen. Die sind etwa vom Körperbautyp zu vergleichen mit Windhunden.

Einige Rassen sind supergroß gezüchtet worden, die können gar nicht so viel futtern, als daß die Wirbelsäule verschwindet - im Gegenteil, bei deutschen Riesen und Riesenschecken ist eine nicht mehr spürbare Wirbelsäule eher ein Zeichen von Verfettung.

Die ganzen langhaarigen Rassen brauchen extrem hochwertiges Futter in vergleichsweise enormer Menge, wenn man das mal mit den kurzhaarigen Vertretern gleicher Größe vergleicht (Zwerge brauchen weniger pro Kilo Körpergewicht wie 2kg-Kaninchen) - auch die Langhaarigen (und noch mehr die Bartkaninchen und Löwenkopfkaninchen!) wird man deshalb nie so füttern können, daß die Wirbelsäule zwischen den Muskeln verschwindet.

Bei den Rexkaninchen ist es wiederum die Genetik, die verhindert, daß diese so rundlich werden können, wie die Wilden, die Kurzhaarmutation, die sich bei den Züchtern durchgesetzt hat, ist sehr stark vitalitätsmindernd ... verwilderte Rexkaninchen bleiben auch schlank, egal, wie gut das Kaninchenland aussieht für wildlebende Kanin.

Und dann gibts halt die Wuchtbrummen, das genaue Gegenteil ... Kaninchen, bei denen es normal ist, daß man nicht mal die Rippen spüren kann, selbst wenn sie gut trainiert und knapp bei Futter sind! Die finden sich am Häufigsten unter den Wienern und den Zwergwiddern. Man sieht bei denen eigentlich nur daran, ob die zu fett sind, oder in Wirklichkeit einfach nur Wuchtbrummen sind, wenn man auf den Rücken selbst guckt - bei den Fettschwabbelmonstern ist der Rücken im Querschnitt gesehen rund, bei den muskulösen Wuchtbrummen hat man dort, wo die Wirbelsäule sein sollte, eine angedeutete oder sogar sehr deutlich ausgeprägte Rinne.

Dann ... wenn ihr eure Kaninchen hochnehmt und sie können sich bei ungeschicktem Griff aus der Hand winden, dann sind die muskulös, Fettschwabbelmonster sind zu solch Herauswindeaktionen aus ungeschicktem Griff nicht in der Lage. Wenn ihr dann auch noch Kaninchen habt, die es fertigbringen, im Genickgriff ihre Hinterbeine auf Kopfhöhe zu bringen und dann noch auszuschlagen, wißt ihr, daß die nicht zu dick sein können und auch nicht unterernährt sein können! Die sind dann ziemlich vital und muskulös!



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 31. Okt 2013, 18:47

Murx Pickwick hat geschrieben:auch die Langhaarigen (und noch mehr die Bartkaninchen und Löwenkopfkaninchen!) wird man deshalb nie so füttern können, daß die Wirbelsäule zwischen den Muskeln verschwindet.
Das kann ich nicht ganz bestätigen.
Ich hatte inzwischen 2 Löwenkopfkaninchen Beide waren/sind um die 2 Kg und bei beiden Tieren konnte/kann man die Wirbelsäule nur mit leichten Druck fühlen. :grübel: Beide sind muskulös und nicht Fett. Sie auf den Arm zu nehmen wenn sie keine Lust haben (Krallen schneiden, Zahnkontrolle etc), ist ein richtiger Kampf. :roll:


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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von suntrek » Do 31. Okt 2013, 18:59

Das mit den Hinterbeinen beim Genickgriff kenne ich hatt hier schon einer gebracht.

Also Angie hier ein Fellmonster irgendwas mit Teddy oder so bei der geht das wirklich nicht ich ernähre ad libitum sie kann immer fressen und alles, aber man fühlt trotdem immer bei ihr die Wirbelsäure sehr. Wiegen tut die Maus auch nur etwas mehr als 1kg.


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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 19:48

Ich hatte inzwischen 2 Löwenkopfkaninchen Beide waren/sind um die 2 Kg und bei beiden Tieren konnte/kann man die Wirbelsäule nur mit leichten Druck fühlen.
Widder?
Widder sind überdurchschnittlich oft regelrechte Wuchtbrummen, selbst als Langhaar.
Oder du hast wirklich sehr vitale Löwenköpfe ... ich muß ganz ehrlich gestehen, kenn ich so bei den Löwenköpfen nicht, selbst Mr. Prißkowitz hatte ne deutlich fühlbare Wirbelsäule (ok, der war aber auch alt und hatte viel erlebt, das kann sein, daß da irgendwann mal sein Verdauungstrakt doch nen Schlag wegbekommen hatte)



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 31. Okt 2013, 20:15

Murx Pickwick hat geschrieben:Widder?
Widder sind überdurchschnittlich oft regelrechte Wuchtbrummen, selbst als Langhaar.
Ich hatte immer Stehohren und einmal ein Widder. Der Widder war aber ein kurzhaariger Schecke.

Bounty (wohnt nicht mehr bei mir)
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Mein Plüsch
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Ich hatte noch eine junge Löwenkopf Dame, da fühlte man die Wirbelsäule ganz leicht, aber sie war auch noch nicht ausgewachsen.


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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 22:22

Vielleicht liegts doch daran, wie ihre Eltern gefüttert werden ... gerade die Löwenkopfkaninchen wurden häufig von Leuten gezüchtet, die ihre Kaninchen mit hauptsächlich Heu gefüttert hatten - also unzureichend ...

Heißt dann aber für mich - Umdenken ... *seufz*



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Mrs Rabbit » Do 31. Okt 2013, 22:33

Wie die Eltern von meinen gefüttert wurden kann ich nicht sagen.
Bounty stammte aus einer Zoohandlung und Plüsch fand ich damals mit ca. 7 Wochen in der Stadt. :grübel: Sie wurden von mir direkt mit Gemüse, Obst und Grünzeug was man draußen so findet gefüttert. Zusätzlich gab es noch Saaten und gelegendlich Hafer oder Erbsenflocken. :hm:

Könnte am Gen liegen, könnte aber auch an der Ernährung oder Alter der Eltern liegen wann sie die Jungen bekommen haben. :grübel:


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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 31. Okt 2013, 22:41

Schade ... läßt sich also gar nicht rausfinden, warum deine in so guter Kondition waren/sind.



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Do 31. Okt 2013, 22:43

Hier sind meine Mixe.
Die Schwarze Widderin ist ihre Mutter. Sie ist "nicht" so schlank. Der Vater war so ein heller Wuschel, ich hatte ihn nur kurz in den Händen.
Beim Esli auf dem 1. Bild, sieht man gut, daß das Fell nicht überall so lang ist.
Können sie kräftiger werden?

Ich möchte ihnen nächstes Jahr viel mehr Klee, Wiesenplatterbsen, und und und anbieten können. Das sind so Kleemonster. :smile:
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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Fr 1. Nov 2013, 12:07

Murx Schrieb:
Die ganzen langhaarigen Rassen brauchen extrem hochwertiges Futter in vergleichsweise enormer Menge, wenn man das mal mit den kurzhaarigen Vertretern gleicher Größe vergleicht
Hochwertiges Futter wäre dann viel Klee, überhaupt viele Leguminosen? Schafgarben, Löwenzahn, Zichorien, usw. als Beispiele?



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 1. Nov 2013, 13:55

Als Beispiele ... im Herbst dann halt ein geeignetes Kraftfutter (beispielsweise Samen)

Zichorien selbst sind recht nährstoffarm. Aber ein weiteres sehr wertvolles Futter wäre Giersch, vor allem im Frühjahr, wo es auch gefressen wird (oft darf man Giersch in fremden Gärten jäten, die Gartenbesitzer sind froh, wenn man ihnen das Zeug entfernt, ist nämlich eins der ungeliebtesten Garten"unkräuter") ... im Sommer scheint Giersch vielen Kaninchen nicht mehr zu schmecken, warum auch immer. Dann, gerade im Frühjahr, sind Knospen hochwertiges, eiweißreiches Futter.
Generell gilt für die Langhaarigen noch mehr wie für die Kurzhaarigen, je mehr Wildwuchs man anschleppen kann und je artenreicher das Ganze, desto besser ... viele Wildkräuter, wie Klee, Giersch, Brennesseln usw usf haben ein deutlich höherwertiges Eiweiß, wie das meiste Gemüse.

Im Winter bieten sich dann neben dem üblichen Laubheu, Nadelgehölz und dem ganzen Gedöns viel Wurzelgemüse und Kohl an. Dabei muß stets auf ein gewisses Gleichgewicht von Zweigen (wegen der Rinde), Nadelgehölz, Laubheu auf der einen Seite und dem Wurzelgemüse auf der anderen Seite geachtet werden, wird der Anteil an Wurzelgemüse zu hoch, kann es zu Verdauungsproblemen kommen.
Wenn das winterliche Rauhfutter in beliebiger Menge erreichbar ist, sollte das allerdings rein theoretisch nicht passieren ...



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Fr 1. Nov 2013, 15:08

Vielen Dank Murx,

eigentlich weiß ich das ja alles :schäm: ...
Aber einige Beiträge sind schon etwas älter und neue Erfahrungen werden gemacht, und deshalb frag ich nochmal öfter gezielt nach, damit alle Unklarheiten beseitigt werden. Und das Ganze aktualisiert wird.
Außerdem lerne ich ja auch mehr und mehr, wann was gefressen. Und somit kann ich Garten dann gezielter anpflanzen für nächstes Jahr.
Ich lass da nicht locker... :D



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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von suntrek » Fr 1. Nov 2013, 17:23

Wenn man sich bisschen unsicher oder so ist immer fragen ist doch nicht dramatisch.

Was ich gemerkt habe, dass Angie seitdem sie draußen ist und im Garten laufen darf also dort selber auch suchen kann und allgemein mehr Wiese kriegt und anderes ist ihr Fell viel viel besser als vorher. Im Haus war es nach Monaten noch nicht wirklich nachgewachsen nach der Schur im Frühjahr draußen ging es dann aber ganz fix. Nun ist sie wieder ein richtiger Flauscheball


Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

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Re: Warum fressen die das nicht?

Beitrag von Hasilein » Fr 1. Nov 2013, 19:11

Du bist lieb Jasmin :lieb:

Ja man merkt schon einen Unterschied zwischen Innenhaltung und Außenhaltung mit Gartenauslauf.
Die Sonne kann ihnen auf´s Fell scheinen und der Wind um die Nase wehen... :smile:
Und sie können schon, je nachdem was im Garten so wächst, doch selber selektieren.



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