Plötzlich Angst beim Reiten?

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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Nightmoon » So 15. Mär 2009, 11:07

Ja, so ein Gefühl kenne ich. Es gab so einige Schlüsselerlebnisse, auf die ich künftig besser achte. Ich hab mir angewöhnt, auf so ein Gefühl, aus dem Inneren heraus, zu hören. Es hat mich so manches Mal wahrscheinlich vor Schlimmeren bewahrt.
Meine oberste Regel heißt immer, wenn ich bei einer Sache ein ungutes Gefühl habe, dann lasse ich es, sei es nun beim Autofahren oder beim Ausreiten oder sonst was. Dennoch lasse ich meine Angst mich nicht beherrschen, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Man muss für sich ein gesundes Mittelmaß finden.

Ein Erlebnis hatte ich auch mit einem Pferd. Ich sollte es reiten und ich wollte nicht. Irgend etwas behagte mir innerlich nicht, alleine, wenn ich das Pferd ansah. Ich glaube, es war die fehlende Harmonie, die bei mir nicht rüberkam.
Nach einigem Drängeln und Quengeln von meinen Leuten stieg ich dann doch auf. Es war ein Fehler. Das Pferd wollte mit mir durchgehen oder besser gesagt, es ging mit mir durch.
Dank meiner Geübtheit suchte ich mir eine geeignete Stelle und sprang im vollen Tobe-Bock-Galopp ab und tat mir komischer Weise nichts, außer, dass ich einen Huf gegen mein Knie ab bekam. Das Knie blutete, wurde dunkelblau und fett, aber es verheilte wieder.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von serafina » So 15. Mär 2009, 14:27

Dante, das kenne ich zu gut.
Ich habe serafina damals gekauft um ihr das Leben zu retten. Es hieß sie wäre nicht reitbar. Ich bin 25 Jahre nicht mehr geritten. Naja, dann entwickelte Serafina sich zu einem Traumpferd und sie ist reitbar.Also mußte ich dann auch drauf. Ich ließ sie erst mal von dem Mädchen reiten,das sie heute noch zeitweise reitet. Dann sagte sie ich soll rauf :schwitz: Ich dachte ich müßte sterben. Ich ließ Serafina nur im Schritt laufen. Ich war froh als ich nach 10 Minuten unten war. Ich bin früher ohne Angst auf jedes Pferd gestiegen. Jetzt habe ich immer noch ein sehr unsicheres Gefühl. Serafina ist sehr groß und aus dieser Höhe zu stürzen beunruhigt mich doch ganz schön.Ich reite noch immer sehr vorsichtig und meine Angst habe ich noch immer nicht ganz verloren.Ich hoffe es wird sich irgendwann legen. Irgendwann will ich ja auch mal ohne Angst ins Gelände gehen. Zur Zeit reite ich nur in der Halle.
Also Dante wie du siehst kam es bei mir auch plötzlich. Ich habe keine schlechte Erfahrung gemacht und trotzdem aufeinmal Angst bekommen.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Nightmoon » Do 19. Mär 2009, 21:08

Klar Serafina, das kann ich gut verstehen. Dein Pferdchen ist ja auch ganz schön groß.
Wichtig ist dabei, wenn Du auch in einer Situation bist, wo Du berechtigt Angst bekommst, dann versuche Dich auf das Eigentliche zu konzentrieren, das lenkt zum Einen von der Angst ab und zum Anderen kannst Du Dir überlegen, wie Du am Besten aus dieser Situation rauskommst.
Wenn Du schon am Fallen bist (als Beispiel), dann versuche eine Position anzunehmen, wo Du am Besten landen kannst, ohne Dir weh zutun. Weißte, wie ich das meine? Auch wenn man am Runterfallen ist, das geht selten so schnell, dass man gar nicht reagieren kann.
Mir wurde immmer gesagt, um richtig reiten zu können, muss man ordentlich runterfallen. :roll: Was für ein blöder Spruch, dachte ich immer. Doch so verkehrt ist der gar nicht. Es ist wie bei anderen Sportarten, wenn man aus einer bestimmten Höhe runterspringen soll, springt man je nach Höhe anders runter. Wenn man zu viel Wucht hat, bei der Landung, dann rollt man sich seitlich ab, so werden die Prellungen minimiert. So solltest Du das auch machen, wenn Du evtuell vom Pferd fällst. Versuche nicht die komplette Wucht mit den Beinen alleine Abzufangen und auch nicht alleine mit den Armen/Händen, dann brichst Du dir garantiert was dabei.
Gezielt runterspringen kann man üben.
Wenn ich das damals nur gewusst hätte... :jaja: Ich hab das leider auch erst mit der Zeit selber gelernt oder bemerkt, dass es manchmal besser ist, den Zeitpunkt fürs "mehr oder weniger freiwillige" Abspringen selbst zu wählen.
Ich hab mir damals immer gesagt, "nein noch nicht runterfallen, erst wenn ich ne ordentliche Stelle dazu hab". :lach: Wer weiß, vielleicht hätte ich auch so manches Mal draufbleiben können, aber die Angst war eben da. ;)


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Di 16. Feb 2010, 20:41

Huhu.
Na Sera,haste diese Angst auch heute noch?..ich kann dich da gut verstehen,grade wenn es um ein großes Pferd geht.
Ich hatte ein ähnliches Erlebnis.Das erste mal also ich mit einer Freundin in den Stall wo sie ritt kam,und ich gefragt wurde ob ich mitreiten wolle,musste ich ausgerechnet einen der Riesen nehmen.Die erste Stunde lief das Pferd,ein Mädchen wurde von ihm runtergebuckelt an die Bande.Sie hat geweint ..das hörte gar nicht mehr auf.Und dann wollten die mich in der 2. Stunde auf das Tier setzen.Ihr glaubt gar nicht was ich für ne Angst hatte.Alle meinten nur,der tut nix eigentlich ist der ganz brav usw.Na toll ich stehe da sehe nur wie das Mädchen da an die Bande geworfen wird und ich soll das große Pferd auch noch reiten?!Na Herzlichen Glückwunsch dachte ich da nur.Ich habe mich dann nach einiger Zeit dazu überreden lassen.
Ich bin bestimmt von den 60 Minuten Reitstunde 45 nur Schritt geritten und die anderen 15 min. bin ich auch mal getrabt.Und ich hatte Bammel.Die ganze Zeit,aber ich dachte ach du schaffst das schon,und ja ich habs geschafft ohne irgendwelche Wunden oder so.Durchatmen.
Und ab dann gefiel er mir irgendwie.Aber leider meistens wenn ich da war,wurde er von jemand anderen geritten oder er sollte an dem Tag mal nicht laufen.
Trotzdem hatte ich noch längere Zeit etwas Probleme mich mit den Pferden da anzufreunden.Aber das ging schnell vorbei.

Aber ich habe noch eine andere Geschichte,ist kein Reiten,aber da hatte ich auch unendliche Angst.
Wie einige von euch bestimmt schon gelesen haben,hatte ich mal einen Ponyhengst.Am Anfang total der Süße,hätte nie was gemacht.Ich bin jeden Tag mit ihm spazieren gegangen wie mit einem Hund.Das hat mir so viel Spass gemacht.Wir haben uns immer wieder neue Wege zum austoben gesucht.Doch irgendwann,ich ging mit ihm spazieren da steigt er mich von hinten an.Erst dachte ich da wäre nix bei gewesen,aber er machte es immer wieder und fing an mich richtig auch mit den Hufen zu hauen und mich zu beißen.Ich hatte so Angst,er hat mir so weh getan.Und ich hatte noch einen weiten Weg bis nach Hause..Er hörte nicht mehr auf..ich wollte nur noch nach Hause..ich hab dann irgendwann angefangen zu laufen weil ich schneller als er sein wollte und nicht wollte das er mich ansteigt,aber dann kam er immer von hinten und biss mich.Als ich zuhause war,hatte ich überall richtig dicke Blaue Flecke,die richtig wehtan.
Ich sagte meinen Eltern dass ich schätze das es langsam soweit ist,dass der Hengst bei ihm durchkommt.Wir kontaktierten einen TA,der ihn auch schnell kastrierte.Ab da war er wieder wie ausgewechselt.
Nix mehr steigen und beißen.Aber ich hatte immernoch lange Angst mit ihm spazieren zu gehen.Immer wieder kam der Gedanke,dass er mich wieder ansteigt.Das waren wirklich Schmerzen.Es hat laaange gedauert bis ich wieder volles Vertrauen zu ihm bekam.Aber dann waren wir ein eingespieltes Team.
Nightmoon hat geschrieben:Mir wurde immmer gesagt, um richtig reiten zu können, muss man ordentlich runterfallen. :roll:
Das ist wirklich so,ein guter Reiter ist oft gefallen,bevor er wirklich das ist was er ist.Ich glaube der Spruch wird jedem verklickert :D


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 16. Feb 2010, 21:33

Offenbar bin ich nicht oft genug runtergefallen - ich bin ein miserabler Reiter :D

Früher hab ich mich eigentlich auf jedes Pferd gesetzt, egal, was das fürn Kaliber war. Angst vor Tieren (außer Yorkshireterrier) kannte ich nicht.

Nun bin ich allerdings über 20 Jahre lang nicht mehr geritten und hatte endlich wieder die Möglichkeit, Marscha zu reiten - Tinker, urgemütlich und faul, genauso faul wie ich um genau zu sein ... also irgendwie passen wir ja :yo:
Naja, das Aufsteigen (ohne Sattel) war schon ein Abenteuer, ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie ich früher auf die Pferde draufgekommen bin - dabei ist Marscha zwar sehr stabil gebaut, aber nicht wirklich groß fürn Tinker. Endlich war ich dann auf Marscha drauf, Marscha war auch so lieb, auf meine hilflosen Antreibeversuche zu reagieren und so gings dann gaaaanz gemütlich im Schritt ins Feld ... mit reitender Begleitung. Natürlich kam der Punkt, an dem meine Begleiterin meinte: "Na, ein wenig antraben?"

Mir fiel dabei auf, ich hatte keine Reitkappe auf!
Oh man, der ganze schöne gemütliche Ritt war hinüber, alleine die Vorstellung, auf einem trabenden Pferd ohne Reitkappe zu sitzen, hatte ausgereicht, ich wollte nur noch runter ... :shock:
(Früher hatte ich mich geweigert, mit Reitkappe zu reiten!)
Naja, ich bin drauf geblieben. Marscha und ich haben uns abgesprochen, Marscha kamen meine halbherzigen verkrampften Trabhilfen gerade recht, ebendiese stoisch zu mißachten und ich war richtig glücklich drüber, daß sie nicht mal mit der Wimper zuckte, sondern ihren friedlichen Zeltertritt bis zu Hause taktrein einhielt ... *puh*
(Hab auch vorsichtshalber besonders schnell aufgehört zu treiben ... *hüstel*)
Die Reitbegleiterin hatte vollstes Verständnis dafür, daß ich es nicht schaffte, Marscha zu einer schnelleren Gangart wie Slowschritt zu überreden, sie kannte Marscha :D



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Di 16. Feb 2010, 21:41

Richtig runtergefallen bin ich auch nur ein paar mal und meine erste Frage war: Gehts dem pferd gut? :mrgreen:
Murx Pickwick hat geschrieben:Mir fiel dabei auf, ich hatte keine Reitkappe auf!
Oh man, der ganze schöne gemütliche Ritt war hinüber, alleine die Vorstellung, auf einem trabenden Pferd ohne Reitkappe zu sitzen, hatte ausgereicht, ich wollte nur noch runter ... :shock:
Ich reite nie mit Kappe.Ich bin vllt 2 mal in meinem Leben mit Kappe geritten,ich fühle mich damit irgendwie beeinträchtigt,keine ahnung wieso.Das es unverantwortungslos ist braucht mir hier jetzt keiner vorzuwerfen,ich weiß was ich tue. ;)
Murx Pickwick hat geschrieben:Endlich war ich dann auf Marscha drauf, Marscha war auch so lieb, auf meine hilflosen Antreibeversuche zu reagieren und so gings dann gaaaanz gemütlich im Schritt ins Feld ... mit reitender Begleitung. Natürlich kam der Punkt, an dem meine Begleiterin meinte: "Na, ein wenig antraben?"
Mit den Pferden,die ich so geritten bin könnte man nie aufs Feld gehen,ohne das sie gleich durchdrehen und mal ihre Schnelligkeit beweisen wollen.

Aber eins finde ich toll,nach 20 Jahren nicht reiten,sich auf ein Pferd trauen und dann direkt ins Gelände,meine Hochachtung. :top:
Ich glaube nach 20 Jahren nicht reiten würd ich nicht sofort ins Gelände gehen. :D


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 16. Feb 2010, 22:17

Wenn du Marscha kennen würdest, dann würdest du verstehen, weshalb ich mich auf ihr sofort ins Gelände traute, ein ruhigeres und gemütlicheres Schaukelpferd gibt es nicht :D

Ich glaub, es ist das einzigste Pferd auf der ganzen Welt, welches mitten in einer Gruppe durchgehender Pferde einfach stehenbleibt und erstmal guckt, ob es sich lohnt, eine schnellere Gangart wie Schritt einzulegen ... :hm:



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Di 16. Feb 2010, 22:18

Das Pferd will ich kennenlernen :D


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Wieselchen » Fr 19. Feb 2010, 20:54

Ich hatte früher auch mal so eine Phase, in der ich ganz schlimm Panik auf jedem Pferd bekam. Ich ritt damals noch nicht so lange regelmäßig. Vielleicht so 2-3 Jahre, vorher hatte ich allerdings eine Weile voltigiert und in den Ferien Ponyreitkurse mitgemacht. Es war Winter und die Pferde sind hin und wieder durchgegangen (Schulpferde halt). Und dann bin ich ausgerechnet von einem der eher lieben Pferde gefallen. Und gleich wieder aufsteigen funktionierte dieses mal nicht, da ich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde (Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule, war aber zum Glück nichts schlimmes). Als ich wieder fit war und mich aufs Pferd gesetzt habe, ging es am Anfang noch. Aber mit jedem mal Reiten wurde die Panik schlimmer. Schließlich hatte ich auch auf dem ruhigsten Pferd überhaupt solche Angst, dass ich nur noch verkrampft war. Und dieses Pferd hätte sogar Chancen gehabt Murxs Marscha den Rang abzulaufen. Ich saß mal bei einem schlimmen Gewitter auf ihm. Aller Pferde rasten durch die Halle. Wir parkten in der Mitte und der Gute hat sich über diese unverhoffte Pause gefreut. :lol:

Irgendwie hat sich die Angst aber nach und nach wieder gegeben. Ich bin auch nachher noch oft genug runtergefallen und hab mich manchmal mehr oder weniger schlimm verletzt, aber diese schlimme Angst kam nie wieder. Zeitweilig habe ich mich auch auf jedes noch so verrückte Pferd gesetzt. Mittlerweile hab ich einfach keine Lust mehr, mir sowas zuzumuten. Warum sollte ich mich auf so ein Tier setzten, wenn es doch auch viel entspannter geht?

Das ihr so unbekümmert ohne Kappe reitet, wundert mich. Kappen haben mir schon so oft meinen Kopf gerettet. Ich verzichte wirklich nur drauf, wenn es mal ganz super heiß ist.



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 21:03

Es war Winter und die Pferde sind hin und wieder durchgegangen (Schulpferde halt).

Den Satz erklär mir mal?! :hm:
Weil bei unseren Schulpferden war es ehr für die wärmere Zeit des Jahres gewöhnlicher,dass sie Abtikten.
Sie laufen Stunde für Stunde,ihnen ist warm und sie wollen nicht mehr aber die Kinder wollen immer weiter galloppieren obwohl dem Pferd die Erschöpfung wirklich anzusehen ist und ticken dann ab.
Im Winter ist es ehr so,dass die Pferde ruhig waren,deshalb versteh ich dieses "Schulpferde halt" nicht.

Und zur Reitkappe -> Eine Kappe ist zum Schützen da,aber ich bin einfach sicherer wenn ich keine auf hab.Sicherlich geh ich dadurch ein Risiko ein,aber ich gehe auch Risiko ohne Kappe ein.Jeder sollte das für sich selber entscheiden.Bei uns im Stall war Kappenpflicht bis 18. Ab dann kann man selbst entscheiden,aber ich habe immer selber entschieden und irgendwie hat es auch keinem was ausgemacht.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 19. Feb 2010, 21:47

Ich kenn das Problem von früher ...

Verrittene Pferde, welche von Kindern aufgesattelt wurden, oft wurde der Gurt noch so richtig zugeknallt, bis geht nicht mehr. Dazu die Reitzeiten, welche den Städtern angepaßt waren, so kamen dann solche Scherze zustande, wie die ganze Nacht und den nächsten Tag bis 19:00 in der Box rumgammeln, dann raus aus der Box, rein in die Reithalle und ordentlich Hochleistungssport.
Die Sättel paßten nicht immer wirklich gut, man sparte sich das Geld, die Pferde liefen eh verspannt und steif, Reaktion auf Hilfen = Null ... pferd lief stur seine Runden, war am Gesündesten ...

Im Winter wurde das Problem erst richtig verschärft dadurch, daß die Muskeln der Pferde über Nacht auskühlten und sie dann, wenn sie aus der Box kamen, richtig steif waren - Rücksicht hatte da keiner drauf genommen, im Gegenteil, die Aufwärmphase wurde auf 10 Minuten begrenzt, mußte reichen, denn die Stunden mußten durchgepaukt werden, die nächste Manschaft war ja gleich die Stunde drauf dran.

Noch ein Problem war das gesamte Maul - hart vom Ziehen am Zügel der Reitanfänger, die Unterkiefer schmerzten aufgrund wilder Paraden der Reitfortgeschrittenen. Hyperflexion wurde geduldet, wenn nicht sogar gefördert. Ich selbst hatte in dieser Reitschule einfach nur noch versucht, so zu tun, als wenn ich die Zügel "annehme" (darunter wurde das sinnlose Ziehen des Kopfes in die richtige Stellung verstanden ... erstens mordsmäßig viel Arbeit, zweitens wird das Pferd den Rücken erst richtig steif machen - und sry, ich hab schon eine steife Lende, ich brauch da nicht noch nen schwungvolles Brett unterm Hintern, welcher das noch mehr verstärkt - also hatte ich schon allein deshalb die Zügel eher zu locker gehalten und damit den Pferden die Kopffreiheit, die sie brauchten, gegeben.)
Im Winter ausgerechnet wurden die Pferde noch ordentlich mit Kraftfutter zugefüttert, im Sommer wurden sie da eher kürzer gehalten - weil, die armen Pferdchen frieren ja sonst so und außerdem wären sie vermutlich mit weniger Kraftfutter aufgrund von Steifigkeit gar nicht mehr gegangen ...

Ein weiteres waren die Reiter selbst - sie mußten warten, bis ihnen die Pferde gebracht wurden, und auch hier wieder - die Muskeln der Reiter waren kalt, wenn sie aufs Pferd stiegen - von weichem Mitgehen war nix zu spüren, bei keinem der Reitschüler. Dieses permanente in den Rücken fallen hat das Ganze noch mehr verstärkt.

Dieses Zusammenspiel ergab dann im Winter eine explosive Waffe unterm Hintern ... es konnte einem passieren, daß die Pferde aufgrund von Satteldruck, Schmerzen im Maul oder einfach nur Muskelschmerzen plötzlich anfingen, auf allen Vieren gleichzeitig durch die Reitbahn zu hüpfen. Manchmal hatten sie einfach nur zur Entspannung versucht, ihren Rücken mal rund zu machen und sich ein wenig nach hinten zu vertreten - ließ man sie und versuchte einfach nur entspannt im Sattel zu bleiben, bliebs dann dabei, und sie liefen die übrigen Stunden ruhig - ließ man sie nicht, sondern versuchte, da gegenzustemmen oder sie zu strafen, ging das Gebuckel erst richtig los - und blieb dann auch, bis die Pferde endlich wieder in die Box kamen ...

Eine Erfahrung, wo ich das erste Mal in meinem Leben nicht mehr reiten wollte ... mir taten die Pferde einfach nur leid.



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Nightmoon » Fr 19. Feb 2010, 21:57

Murx Pickwick hat geschrieben:Verrittene Pferde, welche von Kindern aufgesattelt wurden, oft wurde der Gurt noch so richtig zugeknallt, bis geht nicht mehr. Dazu die Reitzeiten, welche den Städtern angepaßt waren, so kamen dann solche Scherze zustande, wie die ganze Nacht und den nächsten Tag bis 19:00 in der Box rumgammeln, dann raus aus der Box, rein in die Reithalle und ordentlich Hochleistungssport.
Die Sättel paßten nicht immer wirklich gut, man sparte sich das Geld, die Pferde liefen eh verspannt und steif, Reaktion auf Hilfen = Null ... pferd lief stur seine Runden, war am Gesündesten ...
Jepp, sowas kenne ich leider auch. Von Berlin-Buckow, in der Nähe der Ringslebenstraße. Da gab oder gibt es immernoch? :hm: einen Reiterhof. Da ging man hin, bezahlte sein Geld und bekam ein Pferd. Diese Pferde waren so abgestumpft... die hatten nur noch Null Reaktion. :jordi:
Ich bin da auch nie wieder hingegangen.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 19. Feb 2010, 22:00

Scheint wirklich ein übler Reitstall gewesen zu sein, wenn du ihn auch kennst ...

Das war vor 20 Jahren, ob dieser Stall immer noch existiert, ka



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 22:04

Murx Pickwick hat geschrieben: Verrittene Pferde, welche von Kindern aufgesattelt wurden, oft wurde der Gurt noch so richtig zugeknallt, bis geht nicht mehr.
Haben diese Kinder nochnie was von Satteldruck gehört? :crazy:
Waren die Kinder nicht beaufsichtigt?..ich kann mir das gar nicht vorstellen.

Das unter solche Bedingungen die Pferde irgendwann verrückt spielen,bleibt gar nicht aus.Unter normalen Bedingungen sollte sowas aber nicht passieren.Wobei ich oft beobachtet habe wie kleine Anfänger Kinder mit den Schulpferden alleine gelassen wurden und sie manche Dinge falsch gemacht haben wie zB. den Gurt total anziehen oder das Herumreißen im Maul.Typische Fehler bei Anfängern ihnen fehlt einfach noch das Gefühl.
Zuletzt geändert von Lightning am Fr 19. Feb 2010, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von saloiv » Fr 19. Feb 2010, 22:11

Hier gibt es einen Freizeitpark mit Wildgehegen, exotischen Tieren (Zebras, Löwen...), also eine Art Streichelzoo mit Geräten. Dort werden Pferde zum Leihen angeboten, Ponys auf die sich die Kinder setzen können und die Eltern führen sie durch den Park. Nur, dass diese Eltern teilweise noch nie ein Pferd von Nahen gesehen haben. :crazy: Da wird dann kräftig gerupft und gebrüllt... Diese Pferde sind dermaßen kaputt! Ich hatt mal eines, dass nur im Kreis lief, egal was man machte. Ich habe es wieder zurück gebracht worauf die Tier-Pflegerin es total anschrie und meinte, dann muss es jetzt als Strafe den Rest des Tages angebunden und aufgesattelt stehen. :autsch: Echt gruselig, was Leute mit ihren Pferden machen. Das einzige, wovor ich Angst habe - sich auf uneingerittene Pferde zu setzen. Ich habe das früher immer recht viel gemacht. :X Da bin ich auch 2x heruntergebuckelt worden.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 22:18

Das was du da beschrieben hast saloiv,kommt häufig vor,auch mit Eseln.Mal wieder geht es nur ums Geld. :sauer:
saloiv hat geschrieben:Das einzige, wovor ich Angst habe - sich auf uneingerittene Pferde zu setzen. Ich habe das früher immer recht viel gemacht. :X Da bin ich auch 2x heruntergebuckelt worden.
Also man fängt ja sowieso langsam mit dem Einreiten an,man setzt sich janicht sofort auf das Pferd.
Bevor es überhaupt soweit ist,sich auf ein nicht eingerittenes Pferd zu setzn,sollte das Pferd mit dem Sattel und der Trense Bekanntschaft geschlossen haben.Und auch dann setzt man sich nicht sofort drauf,erst mit Gewichtslagerung,sprich dran/drauflehnen.Wenn das soweit gut klappt kann man langsam anfangen mit draufsetzen,ich hab die Erfahrung gemacht,wenn man sich viel Zeit fürs Einreiten nimmt,dann klappt das auch eventuell ohne runterfallen. :D
Das Wichtigste ist immer: Mit dem Pferd sprechen!Nicht nur stumm arbeiten,die Stimme ist sehr wichtig!
Ich habe mich auch mal auf ein reines Weidepferd gesetzt,was noch nie geritten wurde..sie war sehr brav,ich habe mit ihr gesprochen und sie hat mich brav einen kleinen kreis getragen.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von saloiv » Fr 19. Feb 2010, 22:25

Ich wollte es eigentlich nie einreiten, dass war mehr ein Reiz es zu schaffen, drauf sitzen zu bleiben. :X Heute würde ich das natürlich auch nicht mehr machen. Aber ich habe mich auf den Pferderücken gelegt und nicht gesetzt, damit es nicht so extrem ist. Und natürlich ohne jegliche Hilfsmittel.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 22:32

Egal,hauptsache ist doch,dass keiner Schaden genommen hat. :taetchel:


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Nightmoon » Fr 19. Feb 2010, 22:34

Murx Pickwick hat geschrieben:Scheint wirklich ein übler Reitstall gewesen zu sein, wenn du ihn auch kennst ...

Das war vor 20 Jahren, ob dieser Stall immer noch existiert, ka
Joa, so in etwa, ich glaube bei mir ist es so ca. 15 oder 16 Jahre her, danach hab ich immer einen großen Bogen drum gemacht, weil ich es nicht ertragen konnte.
Es hätte schön sein können, wenn die Leute nicht "jedem Hampel" ein Pferd gegeben hätten zumal da der ehemalige Grenzstreifen war, wo man viel Feld und Wiese zum Reiten zur Verfügung hatte.
Lightning hat geschrieben:gehört? :crazy:
....beaufsichtigt?.......Unter normalen Bedingungen .... Gefühl.
:hm: Gab es alles nicht dort.
Das Einzigste was dort gemacht wurde, wenn einer neu hinkam, dann musste er für ein paar Minuten in die Reitbahn, da musste man ein paar Runden im Schritt reiten, dann ein paar Runden im Trab und alles was nicht heruntergefallen war durfte mit Pferd ab ins Gelände. Zumindest kam es mir so vor. Man unterschrieb noch eine Versicherung, dass man auf eigenes Risoko reitet bla bla bla und das wars. ...und ja, irgend welche Kinder sattelten die Pferde auf.
Meine Schabracke damals war eine einfache dünne Wolldecke, die beim Ausritt dann irgendwann am Schweifgurt hing. Logisch, ich stieg ab und sattelte neu, so schafften wir es mit Decke den Hof wieder zu erreichen, wobei ich noch sagen muss, für den Hinweg brauchten wir beinahe ne halbe Stunde, den Rückweg schafften wir in knapp 5 min. :roll: Das Pferd (ein Haflinger) galoppierte mit Nüster an Schulter stur durch - ohne Rücksicht auf Verluste. Danach war ich geheilt!
Da gab es zwei kleinere Apfelschimmel auf dem Hof, die hießen Nirvan und Nahil - keine Ahnung warum ich mir die zwei Namen gemerkt hab.
Es war jedenfalls eine einzigste Katastrophe. :heul:

@ Saloiv, ein Pferd einzureiten ist kein wildes Rodeo, wie es im TV immer gezeigt wird. :lach: Wenn man das Vertrauen zum Pferd aufgebaut hat, dann ist es eigentlich nur noch ein "an alles gewöhnen". :lieb:


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von saloiv » Fr 19. Feb 2010, 22:47

Nightmoon hat geschrieben:@ Saloiv, ein Pferd einzureiten ist kein wildes Rodeo, wie es im TV immer gezeigt wird. Wenn man das Vertrauen zum Pferd aufgebaut hat, dann ist es eigentlich nur noch ein "an alles gewöhnen".
Wild war das eigentlich nicht. Ich habe mich langsam auf den Rücken gleiten lassen. Natürlich nur nach vorheriger Beruhigung und wenn es sehr ruhig war. Und alles sehr sehr langsam. Es ging ja darum, drauf liegen zu bleiben und nicht gleich wieder abgeschüttelt zu werden. :lach:


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 22:48

Nightmoon hat geschrieben:Das Einzigste was dort gemacht wurde, wenn einer neu hinkam, dann musste er für ein paar Minuten in die Reitbahn, da musste man ein paar Runden im Schritt reiten, dann ein paar Runden im Trab und alles was nicht heruntergefallen war durfte mit Pferd ab ins Gelände. Zumindest kam es mir so vor. Man unterschrieb noch eine Versicherung, dass man auf eigenes Risoko reitet bla bla bla und das wars. ...und ja, irgend welche Kinder sattelten die Pferde auf.
Das kenne ich zu gut,dass Kinder ein paar Minuten eigtnlich nur beweisen müssen,dass sie sich auf dem pferd halten können,egal wie falsch das Pferd behandelt wird und dann auf nach draussen.
Ich bin Zeuge von soetwas geworden.Um genau zu sein 2 mal.
Das erste mal war ich die Betroffene.Ich war im Stall,musste obwohl ich vor denen das erste mal geritten bin nicht mal an die Longe,hab paar Runden gedreht und dann durfte ich mit anderen,die schon viel älter waren mit ins Gelände.Ich war da total stolz drauf,das weiß ich noch,aber es war unverantwortlich.Mir hätt schließlich sonst was passieren können,mein Vorteil da war vielleicht,dass ich aber vorher schon in einem anderen Stall auf dem Pferd meiner Tante geritten bin,sie hat mir ein paar grundlegende Dinge erklärt und mich dann auch auf ihr Pferd gelassen.Er ist das tollste Pferd was ich jeh kennengelernt habe.Bei ihm musst du fast nichts machen.Der reagiert sofort,du musst den kleinen Finger nur rühren und er geht in die Richtung,die Galopphilfe mit dem äußern Bein braucht man nicht ganz durchführen und er fällt in den schönsten Gallopp mit viel Schwung aber doch sehr kontrolliert.Aber das konnte ich auch erst alles nach einer gewissen Zeit bzw ich durfte es erst nach ne bestimmten Zeit.Er kann den Spanischen Schritt und Spanischen Tanz,ich bin das auch schon mit ihm geritten,das macht so Spass.Dieses Pferd ist keineswegs verritten,das ist wirklich ein Beispiel für ein beihnahes perfektes Pferd.

Naja das zweite mal,dass ich Zeuge wurde,war,der Reitlehrer wollte testen wie gut sich das Kind halten kann,was macht er?Nimmt ne Peitsche knallt und das Pferd geht ab,buckelt und das Kind fliegt runter.Dann wurde nur kurz geschmunzelt und sie durfte mit ins Gelände..


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Wieselchen » Fr 19. Feb 2010, 22:49

Im Winter stehen die meisten Schulpferde fast die ganze Zeit in der Box. Manchmal kommen sie vielleicht mal ne Stunde am Tag auf den Paddock. Aber das ist nicht ganz einfach zu managen. Auf jeden Fall können sie über den Tag hinweg viel Energie aufstauen. Für gewöhnlich werden Schulpferde geschoren, da es nicht möglich ist sie nach jeder Reitstunde 20min trocken zu reiten. Dann müssen sie natürlich mit Winterdecke in der Box stehen, damit sie nicht frieren. Dann geht es endlich in die Halle. Die Winterdecke kommt runter. Die Pferde sind also übervoll mit Energie und ihnen wird ganz schnell kalt. Da reicht oftmals eine Kleinigkeit und einer rennt los. Und weil die anderen auch frieren toben sie sofort mit. Das Ganze verschärft sich, wenn die Reiter noch nicht selber die Einteilung und Übungen der Stunde organisieren können und in der Abteilung reiten. Da langweilen sich viele Pferde. Und rennen erst recht los. Die verspannten Muskel bei der Kälte und die Schmerzen durch die plötzliche Arbeit kommen sicher noch dazu. Das alles kann man übrigens auch bei vielen Privatpferden beobachten. Nur sind die oft besser ausgebildet und die Reiter sattelfester.

Ich kenne es von allen Pferden, dass sie bei der Kälte lauffreudiger sind. Wenn es im Sommer so warm ist, dann sind sie alle faul. Da kenne ich es eher, dass sich die Pferde um jedes bisschen Laufen drücken wollen. Das ist bei uns ja auch nicht anders. Wenn es heiß ist, dann hat man keine Lust viel zu tun, weil man eh ständig erschöpft ist. Wenn man bei der Kälte draußen ist (wohlmöglich auch noch ohne Jacke) dann will man sich warmlaufen.

Zum Thema Kappe: klar kann das jeder selber entscheiden. Ich kenn das auch so aus Ställen: Schulreiter unter 18 müssen eine Kappe tragen. Privatreiter können natürlich eh machen, was sie wollen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Kappe am Anfang irritiert. Bloß ich habe bei mir und bei anderen eben schon oft erlebt, dass man mit vollem Schwung auf den Kopf knallt. Gehirnerschütterungen sind bei Reitunfällen ja nicht selten. Und wenn ich mir vorstelle, dass da keine Kappe zwischen ist. :shock:

edit merkt an, dass die Pferde natürlich auch viel ausgelichener sind, wenn sie im Sommer zumindest ein paar Stunden auf die Koppekl kommen. Aber das Glück haben natürlich nicht alle Schulpferde.



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 22:55

Sehe ich alles ein,was du geschrieben hast.Unsere Pferde sind aber auch im Winter jeden Tag ausgelastet,daher kenne ich das nicht.
Aber größtenteils ist es so,dass Schulpferde viel in der Box stehen,aber nicht da,wo es nur ein paar Schulpferde gibt und die werden dann bis es gar nicht mehr geht zur Bewegung genötigt.

Die Kappe scheint ein Streitpunkt zu sein,aber ich glaube das Gefühl mit was man sich einfach besser oder sicherer fühlt ist das Entscheidene.
Wir hatten eine im Stall,die ist von ihrem Pferdchen gefallen und lag im Koma.Schon heftig was alles passieren kann.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Wieselchen » Fr 19. Feb 2010, 23:04

Lightning hat geschrieben:Die Kappe scheint ein Streitpunkt zu sein,aber ich glaube das Gefühl mit was man sich einfach besser oder sicherer fühlt ist das Entscheidene.
Naja, ich würde natürlich nie jemandem sagen, er sol gefälligst eine Kappe aufsetzen. Ich trage schließlich beim Radfahren auch keinen Helm. Es ist ja jeder für sich selber verantwortlich. Nur bei meinen Kiddies, da habe ich immer ganz streng drauf geachtet. Aber die waren ja auch noch jung.



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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Lightning » Fr 19. Feb 2010, 23:07

Ja natürlich bei kleinen Kindern ist das ein MUSS.Da ist es egal was das Kind will.Ich habe immer von den kleinen gehört:ich seh blöd damit aus usw.
Ich fands eigentlich immer ganz süß,aber es kommt ja nicht aufs Aussehen an.


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Re: Plötzlich Angst beim Reiten?

Beitrag von Eve » Mo 17. Mai 2010, 14:40

ich hatte das gehabt als ich nach der geburt meines sohnes auf mein pferdchen steigen wollte bzw bin ich hatte solche panik pit ist ja nun auch noch ein riese und ich hatte angtst ich falle runter und brech mir was also bin ich ihn nicht mehr geritten habe mir ne rb gesucht und ihr wisst ja wir haben mehrere da bin ich dann aufn haffi geritten ein total liebes stütchen aber sie hat sich vor einer hochspringenden katze erschrocken und ging buckelnd durch ich bin sie am langen zügel geritten (trocken geritten) habe keinen halt gehabt und flog mein fehler war das ich die zügel fest hielt ich bin dann hoch geflogen und voll auf meinem fuß gelandet ja ende der geaschichte mein sprunggelenk wa durch so das der fuß nur noch an den sehnen dran wa ich 4 monate im rolli saß und dann noch ne fette entzündung hinzu kam so das ich von september 09 bis märz 10 nich wirklich laufen konnte dafür gehts jetzt bergauf zum glück.


ich weiß nicht ob ich jetzt wieder einfach so aufs pferd gehe allerdings sagte ich mir damit ich meine angst vor der stute verliere steig drauf und geh wieder runter das hab ich dann getan und nun hab ich auch kein problem mehr damit sie zu putzen longieren usw was ich mir vorher nicht getraut hatte eigentlich doof aber ich denke das wa son trauma



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