Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

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Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von saloiv » Mo 14. Jan 2013, 15:27

Nachdem ich vor kurzen wieder ein total zerbissenes Kaninchen bekam, das bei Revierkämpfen und den nach einer Trennung versuchten VG´s zerlegt wurde, und darüber erschrocken war, mal eine Frage in die Runde. Das Kaninchen wurde wohl auch nach Forenempfehlungen (nicht hier!) vergesellschaftet wo es hies: Durchhalten etc. Oft bekomme ich auch Kaninchen mit starken Ohrenverletzungen etc.

Akzeptiert ihr wenn ein Tier gebissen wird? Wenn es verbissen wird, also überseht mit Bisswunden (z.B. am Popo)?

Ich muss ja sagen, dass ich so etwas nicht mit mache, wenn es mal zu einem Kratzer oder Biss kommt (selten!) ist das im Rahmen, aber wenn ein Tier 10 Bisswunden im Po hat, dann sehe ich das kritisch wegen dem betroffenen Kaninchen (Schmerzen etc.) und der Abszess-Gefahr.

Deshalb bleibe ich auch am Anfang bei der VG dabei und alle Tiere werden täglich auf Bisswunden kontrolliert.

Wie handhabt ihr das?


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von alexandra36 » Mo 14. Jan 2013, 15:51

Ich hatte bisher gottseidank noch keine schlimmen Verletzungen bei VG´s, ausser die Ohren bei den Widdern, aber das sehe ich nicht so schlimm, die Ohren hängen halt "im Weg" und bluten leicht.

Würde aber ein Kaninchen von den Anderen extrem gebissen werden, würde ich nicht zusehen und das Nin aus der Gruppe nehmen. Das VG´s etwas ruppiger sein können, ist mir klar, aber um jeden Preis muss es nicht sein. Und wenn ein Kaninchen so derart gebissen wird, das es schwere Verletzungen hat, dann stimmt was nicht, meiner Meinung nach und dann greife ich ein. ;)


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Feli » Mo 14. Jan 2013, 15:59

Ich hatte nie Verletzungen bei VGs. Ich denke Widder untereinander gehen nicht so auf die Ohren. Fellflug ja, aber Verletzungen nein.

Ich würde vermutlich trennen und die Bedingungen prüfen unter denen ich da versuche zu vergesellschaften. Ich würde behaupten, dass derartige Verletzungen nahezu immer durch nicht-passende Rahmenbedingungen entstehen - also die Schuld des Halters sind. Wobei man da ja durchaus etwas rumexperimentieren muss ob neutral oder nicht usw. Ein weiterer Grund für Verletzungen, wenn ich das hier im TP richtig beobachtet habe, war, dass eines der Tiere krank war (vllt. bislang unentdeckt).

Ich halte kein Kaninchen für nicht VG-fähig, solange es gesund ist. Alles andere liegt meiner Meinung nach am Halter und an den Rahmenbedingungen.



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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Kilou » Mo 14. Jan 2013, 16:28

Wir hatten nur Probleme mit Findus. Der hatte wochen-/monatelang immer wieder Bisswunden, die zwar nicht geblutet haben, aber dennoch relativ tief/lang waren.

Bei Findus war das Problem, dass er überhaupt nicht sozialisiert war. Vorher noch nie einen Partner hatte. Daher wusste er auch nicht, wie man sich anderen Kaninchen gegenüber verhält und wann man besser aufhören sollte, andere Kaninchen zu ärgern (aus irgendeinem Grund musste er sich bei jedem anschleichen und in den Popo zwicken :crazy: , was er übrigens immer noch macht :crazy: ).

Wir haben ihn jeden Tag kontrolliert. Die Wunden haben sich, trotz Aussenhaltung, nie infiziert. Wir konnten ihn auch ohne Probleme anfassen, also denke ich nicht, dass er tolle Schmerzen hatte.

Ich denke es kommt immer auf die Umstände an. Wir haben damals beschlossen, dass er es einfach lernen muss, wie man sich anderen Kaninchen gegenüber verhält. Er kann ja nicht sein Leben lang alleine sitzen... Abgesehen davon, hätte er den anderen jederzeit aus dem Weg gehen können...

Wäre er (oder auch ein anderes Kaninchen) allerdings wirklich schwer verletzt worden, hätten wir sie auf alle Fälle getrennt...


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Una » Mo 14. Jan 2013, 18:44

Ich habe bis jetzt nur immer 2 Kaninchen vergesellschaftet. Entweder m+w oder m+m. Darunter waren auch erwachsene Tiere, nicht nur Jungtiere bei denen eine VG ja wesentlich einfacher ist.
GsD gab es da nur immer etwas Gejage und Fellflug. Bisswunden gab es nie. Allerdings würde ich nicht zusehen, wenn eines der Kaninchen zerbissen wird, da wäre für mich die VG gescheitert und ich würde die Tiere trennen und es auch nicht mehr versuchen, da ich glaube, dass es bei nächsten Versuch wieder genau so ablaufen wird. M.E. passen diese Tiere dann nicht zusammen und es sollte über einen anderen Partner nachgedacht werden.


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von saloiv » Mo 14. Jan 2013, 18:52

Una hat geschrieben:da wäre für mich die VG gescheitert und ich würde die Tiere trennen und es auch nicht mehr versuchen, da ich glaube, dass es bei nächsten Versuch wieder genau so ablaufen wird. M.E. passen diese Tiere dann nicht zusammen und es sollte über einen anderen Partner nachgedacht werden.
Nicht unbedingt. Ich bekomme sehr oft völlig zerbissene Tiere auch mit sehr großen Wunden) und bisher habe ich sie trotzdem alle vergesellschaftet, ganz ohne neue Bisse.


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Una » Mo 14. Jan 2013, 19:27

saloiv hat geschrieben:
Una hat geschrieben:da wäre für mich die VG gescheitert und ich würde die Tiere trennen und es auch nicht mehr versuchen, da ich glaube, dass es bei nächsten Versuch wieder genau so ablaufen wird. M.E. passen diese Tiere dann nicht zusammen und es sollte über einen anderen Partner nachgedacht werden.
Nicht unbedingt. Ich bekomme sehr oft völlig zerbissene Tiere auch mit sehr großen Wunden) und bisher habe ich sie trotzdem alle vergesellschaftet, ganz ohne neue Bisse.
Aber das war mit anderen Kaninchen und nicht nochmal mit dem/den Kaninchen von dem/denen es zerbissen wurde. ;)


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Feli » Mo 14. Jan 2013, 19:39

Ich hätts noch mal mit anderen Rahmenbedingungen probiert. Was weiß ich, wenn man es beim ersten mal mit neutralem Boden probiert hat, dann beim zweiten mal mit nicht-neutralem Boden. Mal mit mehr oder weniger Platz probieren, das VG-Gehege anders einrichten... usw.



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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von lapin » Mo 14. Jan 2013, 21:04

Leon (den kennst du ja saloiv und woher herkam :) )...wurde von Harvey komplett zerrupft...jetzt nicht in den Maßen wie wir es bei Balino sehen mussten...allerdings war er komplett mit Bisswunden übersät! https://www.tierpla.net/kaninchen-verhalten/topic7247.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Wir haben nichts geändert...wir haben ihn nur behandelt...
da er soweit auch fit war, kam es auch zu keinen Abszess Problemen...

Ninchen wurde an den Ohren zerbissen...heute weiß ich, dass sie damals schon krank war....konnte sie aber auch in der Gruppe lassen, sie war dann Randgrunppenkaninchen, obwohl sie vorher die Ranghöchste war :(!
Als Ninchen dann nach Karlchens Tod schlimm von Jivana gebissen wurde, gabs auch nen Abszess und allein wegen der Behandlung nahm ich sie schon aus der Gruppe, hatte aber VG probiert...sie zeigte aber auch kein Interesse mehr...
dann gabs ihre Todesdiagnose und lebte noch ein paar Tage alleine :heul:

Und dann Lola...ich weiß bis heute nicht warum...aber ich hoffe, es ist nichts gesundheitliches...


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 14. Jan 2013, 21:08

Ich habe durch viele Jahre im örtlichen Tierschutz bei einer Tierhilfe mit Auffangstation für Kaninchen und späterer zusätzlicher Arbeit in einem Verein rund 180 Vergesellschaftungen auf dem Buckel.
Meine Erfahrung zeigt mir, daß Tiere die wirklich Beschädigungskämpfe ausführen nicht mehr zusammen zu bekommen sind. Die erkennen sich oftmals nach Monaten noch wieder.
Bei normalen Rangordnungskämpfen würde ich wirklich einen Kratzer oder abgerupftes Fell mit einem Hautrest dran akzeptieren. Mehr aber auch nicht.
Ich denke jedoch, daß es daran liegt das wir oft so vergesellschaften wie man es überall liest.
Die besten Erfolge habe ich eigentlich immer mit viel Platz 10-20 qm erzielt und Haltern die entsprechend Geduld haben. Ich finde die heute durchgeführte Konfrontationsvergesellschaftung auf ca. 4 qm nicht so ideal. Wenn die Kaninchen sich dennoch nicht miteinander beschäftigen lese ich in gut besuchten Foren oft den Tipp, das Gehege zu verkleinen :X
Ich denke viele Verletzungen sind unnötig und vom falsch beratenen Halter verursacht. Die Durchhalteparolen sind der schiere Wahnsinn.
Ich behaupte einfach mal, das man mit der Zeit ein Auge dafür bekommt, was klappen könnte und was nicht geht. Aber dafür habe ich persönlich viel Zeit an Gehegen verbracht um zu schauen.
Das lebt auch viel von Beobachtung.
Für mich sind Bisse ins Gewebe immer ein Grund zu trennen. Besonders gefährlich die Halsregion, die Beinansätze und die Region um das Geschlechtsteil. Das geht zuweit und ist gefährlich.
In freier Wildbahn könnte ein Kaninchen das verdrängt wird ( Beschädigungs oder Verdrängungskampf ) einfach flüchten. Durch unsere Gehegehaltung ist das dem Tier nicht möglich und daher stammen meiner Meinung nach auch die heftigen Verletzungen. Der unterlegene kann nicht weg. Ich finde es wichtig bei VG viel Raum zu geben und das ganze gut zu beobachten und aus dieser Beobachtung die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Kilou » Di 15. Jan 2013, 10:31

Bigfoot63 hat geschrieben: Meine Erfahrung zeigt mir, daß Tiere die wirklich Beschädigungskämpfe ausführen nicht mehr zusammen zu bekommen sind. Die erkennen sich oftmals nach Monaten noch wieder.
Da weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man da nicht so pauschal sagen kann.

Unsere Marcie wurde von Jacky und Uschi so "zerlegt", dass wir Sonntags um 22 Uhr den Tierarzt rausgklingeln mussten, damit er sie sofort operiert. Das war wohl eine unglückliches Zusammentreffen von vielen Umständen, unter anderem war Jacky gerade in der Pubertät und sowieso nicht leicht, Uschi ist eine extreme Angstbeißerin (was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten) und noch dazu war sowieso Unruhe, weil wir täglich Besuch von Wildkaninchen am Gehegerand hatten.
Marcie war auf der gesamten Seite aufgerissen und u.a. das Auge war so schwer verletzt, dass der TA immer noch sagt, dass es ein Wunder war, dass er es retten konnte. Viele kleine Verletzungen, die aber nicht genäht werden mussten, kommen noch dazu...

Daraufhin blieben Uschi und Bärbel 5 Monate auf Terrasse (natürlich provisorisches Gehege - also nicht nur Stall ;) ).

Marcie blieb eine Woche lang in der Box, weil sie sich nicht bewegen sollte, danach habe ich einen alten Tisch als Gehege umfunktioniert (einfach Draht rumgewickelt und Türe reingemacht), damit sie sich bisschen bewegen konnte und wenigstens Pipi und Fressen trennen konnte. Nicht viel, aber der 1 m² hat seinen Zweck erfüllt. Der TA meinte sie muss 3 Wochen in der Box lassen, aber das konnte ich ihr nicht antun. Auch wenn es eine große "Hundebox" ist, wo sie sich schon bequem umdrehen konnte usw.

Marcie hatte extrem Angst vor den anderen Kaninchen. Egal welches sie gesehen hatte...
Also mussten wir uns was einfallen lassen, damit es überhaupt noch eine Chance gab, sie irgendwann wieder mit der Gruppe zu vergesellschaften.
Bei uns im Tierheim war dann Kilou. Der kleine Mann (etwa die hälfte von Marcie) hat jeden geputzt und war einfach nur lieb. Ich habe dann im Tierheim gesagt, ich nehme ihn mit, in der Hoffnung, dass sie ihm vertraut. Wir haben ihn dann (ich weiß, gegen alle VG Regeln ;) ), einfach zu ihr ins "Gehege" gesetzt. Im ersten Moment war sie bisschen skeptisch, nach 5 Minuten hat er schon ihr wundes Auge geputzt (ich hatte natürlich Panik, dass er ihr weh tut :X ) und nach 1 Stunde wurde nur noch gekuschelt und geputzt. :wolke7: Das "Tischgehege" wurde noch bisschen erweitert, aber die beiden sind sowieso immer nur am kuscheln und putzen gewesen :wolke7:

Im April (also 5 Monate nach dem Vorfall) haben wir dann alle nochmal vergesellschaftet (+ zwei Neuzugänge) und Marcie versteht sich seitdem mit jedem Kaninchen.
Unsere Zicken sind natürlich immer noch am zicken und auf Uschi wird in Ausnahmesituationen Rücksicht genommen, aber sonst ist alles normal.


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von saloiv » Di 15. Jan 2013, 12:23

Ich vergesellschafte auch verbissene Kaninchen, meistens sind es eben Fehler bei der Vergesellschaftung oder diese Durchhalte-Empfehlungen, die dazu führen.
Als Beispiel habe ich seit 1 Woche eine 4er-VG am laufen, die Kaninchen saßen alle, außer 2 einzeln und hatten schon mehrere VG-Versuche hinter sich. Ganz am Anfang im 2m²-Badezimmer (Empfehlung eines Forums *schluck) später mit mehr Platz. Die Halter waren schlichtweg überfordert (wann eingreifen, wann nicht) und griffen ein wenn gejagt wurde aber andererseits kam es zu üblen Verletzungen, bei denen (scheinbar) nicht eingegriffen wurde.
Kaninchen greifen sogar untereinander ein (sofern die Gruppe gut funktioniert) wenn sich die Kaninchen verbeißen oder jemand arg gejagdt wird, das gegengesetzliche Geschlecht geht dann dazwischen. Warum soll ich als Halter also einfach daneben sitzen und zusehen? Das ist mir unbegreiflich... Selbst der Hund hält das nicht aus und geht dazwischen, wenn sich meine Kaninchen jagen. Ich sitze nicht daneben und schaue zu, wie ein anderes Kaninchen zerlegt wird.
" onclick="window.open(this.href);return false;

Die 4 sind übrigens völlig ohne Wunden bisher, ich handhabe es grundsätzlich so, dass ich dazwischen gehe (was nur am Anfang nötig ist, später geht es ruhiger zu) und auch verbissene Kaninchen neu vergesellschafte. Bisher immer mit Erfolg.


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Kilou » Di 15. Jan 2013, 12:31

saloiv hat geschrieben:Ganz am Anfang im 2m²-Badezimmer (Empfehlung eines Forums *schluck) später mit mehr Platz.
4 Kaninchen auf 2m²??? :autsch:
Wenn man die zahlen dreht, würde mir das besser gefallen...
Aber ich kenne euch Leute, die auf 1,2 m² vergesellschaften und meinen, das ist das ist beste :X (Saloiv, du kennst dich aus, wen ich meine ;) )


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Bigfoot63 » Di 15. Jan 2013, 12:43

Das was du schilderst habe ich auch nicht bestritten :)
Jedoch war es bei vielen VG in denen die Rammler z. B direkt versucht haben den
anderen Kastraten in die Geschlechtsteile zu beissen, wirklich nicht mehr möglich diese erneut zu Vergesellschaften.
Selbst in der Gruppenhaltung in grossen Freigehegen sind die beteiligten sofort auf einander los. So dass sie mit Gewalt von einander getrennt werden mussten. Ich persönlich habe da für mich die Grenze gezogen.
Natürlich vergesellschafte ich persönlich auch immer dann erneut wenn ich unter veränderten Bedingungen ein besseres Ergebniss erzielen kann. Tiere die sich ohne menschliches einschreiten nahezu getötet hätten werde ich nicht nochmal vergesellschaften.
Ich glaube wir liegen gar nicht so weit auseinander, vielleicht war ich nicht deutlich genug.
In deinem Fall hätte ich auch eine neue Vg gestartet, zumal auch du im Rahmen der VG die Gruppe verändert hast.
Keinesfalls wollte ich grundsätzlich von Re Vergesellschaftungen abraten


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Re: Bisse/Verletzungen bei Zusammenführungen

Beitrag von Kilou » Di 15. Jan 2013, 13:18

Jetzt verstehe ich auch, was du gemeint hast ;)

Wir haben auch zwei "Streitrammler"... Die haben sich ständig in den Haaren. Aber der über 5kg Widder kommt dem 1,8kg Zwerg nicht hinterher, wenn der Zick-Zack läuft. Also erwischt er ihn höchstens am Popo, wo er reinbeissen kann, auch wenn er ihn bis zu 10 Runden durch den Garten jagt. Wäre der Große nicht so "benachteiligt" (er braucht halt einen größeren Wendekreis :D), würden die Verletzungen aber auch schlimmer ausfallen. Aber unser Gehege ist so ausgestattet, dass die beiden sich immer aus dem Weg gehen können. Keine Sackgassen. Viele verschiedene Schlaf- und Kuschelplätze etc. Nur beim Essen gibts manchmal Ärger, weil sich der Zwerg auch immer genau neben den Großen setzen muss und ihm zwischendurch immer in den Popo kneifen muss :crazy: Für den Zwerg ist das Spielen, der Große wird schon richtig böse, wenn er ihn nur sieht. In einem kleineren Gehege könnte man die beiden niemals miteinander halten.

Wir haben damals das Gehege neu aufgebaut (mit 2 Türen) für den Fall, dass es nicht klappt. Dann hätten wir nur einen Zwischenwand ziehen müssen und schon wäre das Gehege geteilt gewesen. Also so sicher waren wir uns auch nicht...


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