Wie verhält sich der Chef gegenüber Kastraten & Weibchen

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Wie verhält sich der Chef gegenüber Kastraten & Weibchen

Beitrag von Mrs Rabbit » Di 28. Mai 2013, 18:46

Da Schneewittchen heute beschlossen hat im Rang aufsteigen zu wollen, konnte ich heute einiges beobachten.
Ranordnung sieht derzeit so aus Plüsch (Kastrat) ist Chef, danach kommt Feivel (Kastrat) und Schneewittchen (Weibchen) ist ganz unten.
Schneewittchen versuchte Plüsch zum flitzen zu bringen. Das hat aber nicht funktioniert, er blieb liegen und hat alles über sich ergehen lassen. Es sei denn, sie will ihn besteigen dann gibt er ihr ordentlich bescheid. Hätte Feivel das veranstaltet, was Schneewittchen gemacht hatte, hätte er längst eine Tracht bekommen. Plüsch scheint mit Schneewittchen nachsichtiger und toleranter zu sein, als mit Feivel. Dann hatten sich Feivel und Schneewittchen irgendwann gekloppt, als es Plüsch zu wild wurde, ging er dazwischen und hat die Streithähne getrennt. Man könnte meinen, er hatte beide in eine andere Ecke verwiesen. Sie hoppelten beide gezielt in eine andere Ecke. :hm:

Wie benimmt sich euer Chef der Gruppe gegenüber den Anderen? Ist er mit einigen Kaninchen nachsichtiger und toleranter als mit anderen? Wie sieht es mit Streit aus, geht er nur dazwischen wenn sich die Weiber streiten oder auch bei Kastraten oder Kastrat und Weibchen? :grübel:


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Re: Wie verhält sich der Chef gegenüber Kastraten & Weibchen

Beitrag von lapin » Mi 12. Jun 2013, 11:32

Ich hab auch viel beobachten können in meiner Kaninchen-Zeit, aber so ganz erschlossen hat sich mir das untereinander in meiner Gruppe in all den Jahren nicht so ganz :D.

Man kann klar unterscheiden zwischen Dominant, Schlichter und Randgruppenkaninchen..so meine Beobachtung.
Und das kann sich aber bedingt durch äußerliche Veränderungen...auch in der Gruppe und Charakter verändern.

Emma zb war IMMER mein Ruhepol...
es war einfach faszinierend, wie jedes einzelne Kaninchen bei ihr immer Ruhe fand,sich dort hinbegab, wenn einer der dominanten mal wieder rumstresste.
Mittlerweile ist Emma zu einer Art Dominanten Ruhestette geworden, sie verteilt mittlerweile auch mal gut ... bleibt aber immer noch der Stein in der Brandung.

Rocco ist, seit er hier ist...immer schon der dominanteste, Harvey war das auch...man könnte meinen sie sind Boss...da sie auch nur ein bestimmtes Weibchen für sich auserkoren.
Harvey und Ninchen, die anderen Weiber waren Gespielinnen...und dann Rocco und Jivana,...durch Krankheit hängt Rocco momentan aber an allen Frauen, er hat sich noch keine neue feste ausgesucht, mit Jivana scheint er aktuell auch noch nicht zufrieden, es zieht aber wieder mehr zu ihr, nach Krankheit (so meine Interpretation).

Aber dennoch denke ich, es gibt keinen wirklichen Boss...keine Art Führer, dem alle folgen...
ich glaube daher, dass sich eine Gruppenrangordnung und Hierarchie etwas anders aufbaut..


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Wie verhält sich der Chef gegenüber Kastraten & Weibchen

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 12. Jun 2013, 13:09

Bei mir auf der Weide und später, als ich sie ganz frei hab laufen lassen, gab es eine Rangordnung nur in den Fortpflanzungsrevieren - und da gab es eine strikte Trennung zwischen Mann und Weib.

Auf der Weide hatten sich die amtierenden Herren der Schöpfung den gesamten, erreichbaren Platz unter den Nagel gerissen, sie lagen ständig zusammen und hatten sich die Weiber regelrecht aufgeteilt und sie hielten die Randrammler ohne Revier von den Weibern fern - ich hab nie einen Rammler dabei beobachten können, daß er die Falsche angemacht hätte, es gab nur den Fall, daß die Randrammler ohne Revier versucht hatten, heimlich an eine Häsin ranzukommen. Naja - war meistens nicht von Erfolg gekrönt, sie wurden relativ schnell von den amtierenden Rammlern verjagt oder aber haben von der Häsin selbst Senge bekommen ... wer sich ohne Revier fügte und schön brav sich wie Neutrum verhielt, wurde auf der Weide geduldet.

Zwei Ausnahmen gab es ... Mr. Prißkowitz und Baby ... Baby war immer der Außenseiter, das Murkelchen, was keiner auf der Weide haben durfte. Der wurde von allen geprügelt. Bis der alte Herr Mr. Prißkowitz auf die Weide kam, der mischte nicht nur die gesamte Weide auf, weil er jeden verprügelte, sondern er nahm sich auch dem Außenseiter Baby an und verteidigte ihn - solange der alte Herr noch lebte, hatte keiner auf der Weide es auch nur gewagt, sich Baby zu nähern :D

Auf der Krams Mühle in Freihaltung hatte eigentlich jeder Rammler meist sein eigenes Revier, was mind. ein Häsinnenrevier umfaßte und Zugang zum Stall hatte.

Bei den Häsinnen auf der Weide gab es in der Fortpflanzungszeit eine strikte Rangordnung, die darüber bestimmte, welche Häsin wo ihre Wurfhöhlen bauen durfte und wo welche Häsin fressen durfte. Selbst der beste Sonnenplatz war nur Goldfleck vorbehalten als Ranghöchste im Revier.
In der Krams Mühle bildeten sich mehrere Häsinnenreviere, Bommelchen hatte sogar ein Revier nur für sich allein gegründet. Die sah man nur ab und an mit dem Rammler Boche zusammen, dessen Revier ihr Revier umfaßte. Nur innerhalb dieser Häsinnenreviere bildete sich eine Rangordnung aus, sonst natürlich nicht, weil ja die Häsinnen bestenfalls noch zum Füttern oder wenn sie nachts eingesperrt wurden, zusammenkamen.

Im Winter gab es definitiv gar kein Revier und gar keine Rangordnung, wer nen Sonnenplatz ergatterte, hatte ihn, da wurde höflich gewartet, bis der frei war, wer als erstes am Futter war, fraß zuerst, geschlafen wurde drüber- und drunter im Kaninchenhaufen. Und auch da war es Zufall, wer oben lag und wer unten lag, wer am Rand lag oder in der Mitte lag.



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