Emilio: "Darf ich bitte leben, ich möchte doch so sehr"

Moderator: Venga

Antworten
Benutzeravatar
eliza
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1
Registriert: Fr 29. Jun 2012, 22:04
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Emilio: "Darf ich bitte leben, ich möchte doch so sehr"

Beitrag von eliza » Fr 29. Jun 2012, 22:09

Emilio: "Darf ich bitte leben, ich möchte doch so sehr".





Emilio hat das Wort...




Ihr Menschen seid doch schon sehr seltsame Geschöpfe...

Auf der einen Seite überfahrt ihr mich... Ihr lasst mich völlig unbeachtet am Straßenrand liegen, obwohl ich so laut um Hilfegeschrien habe. Die ganze Nacht habe ich nach meinen Katzenelterngerufen, die suchen mich doch bestimmt! Warum kann ich eigentlichnicht aufstehen und meine Beine bewegen? Wisst ihr,warum mir mein Kopf und mein Mäulchen so schmerzen? Das liegtbestimmt an den zersplitterten Reißzähnen, die sich tief in meineWangen graben. Es tut mir alles sooo weh...!!! Wieso hilft mir dennniemand??? Jetzt liege ich schon ganz lange hier, ich bin schon ganzsteif und schläfrig. Wenn ich jetzt einfach so meinen Kopf hinlege,geht es bestimmt ganz schnell. Müde genug bin ich ja, und vielHoffnung habe ich auch nicht mehr, meine Stimme ist fast weg. Ganzweit entfernt höre ich ein Geräusch. War da eine Stimme? Benommenhebe ich den Kopf und lausche dem warmherzigen Klang, der mir sagt,dass jetzt alles gut wird. Eine Frau nimmt mich auf den Arm, ichdenke noch: “Oh, nein, ich mache sie ganz schmutzig!“Offensichtlich macht der netten Dame das nichts aus, denn sie sprichtganz lieb mit mir. Ich fühle mich wieder ein wenig besser, bin ganzruhig und lausche der Stimme, die Hilfe verspricht. Nach einer ganzkurzen Weile werde ich bei Menschen abgegeben, die sich sofort ummich kümmern. Ob die wohl wissen, wie man dieses Ding in meinemNacken abliest? - Sie wissen es, ich höre meine Katzeneltern! Warumklingen die denn so komisch? Die weinen doch nicht etwa? Ich glaube,ich kann sie riechen, da kommen sie, und jetzt weiß ich, dass allesgut wird.




Emilio ist am 17.01.2010 geboren. Wir haben ihn von einer sehr netten Züchterin gekauft. Er hatte damals schon eine Behinderung, sein linkes Auge ist erblindet, das hat ihn und uns nie gestört.


Donnerstag,20.11.2011

Der Tag begann völlig bedeutungslos. Ich fütterte mein Katzenrudel, und nichts wies auf das einschneidende Erlebnis hin, das unser Lebenvöllig durcheinander wirbeln würde.

Emilio,mein kleiner Nimmersatt, ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach:„Wie kann ich am schnellsten alle Näpfchen leerräumen, ohne dass die anderen Pelzgesichter dazwischen funken?“. Diesen Sport betreibt er mit Hingabe, daher wurde ich schon leicht unruhig, als erzur nächsten Fütterung nicht auftauchte. Selbst Lockrufen, die ersonst immer befolgt (gibt ja auch ein besonderes Leckerchen),widerstand er. Als er auch abends nicht nach Hause kam, ließ unseret iefe, innige Bindung mich spüren, dass etwas ganz Grässlichespassiert sein musste. Kennen Sie dieses subtile, unbestimmte Gefühl,das in einem bohrt und Magenschmerzen verursacht? Unsere ausgiebigeSuche verlief ergebnislos und die folgende Nacht ohne einen MomentSchlaf.

Der Anruf von Tasso kam daher nicht unerwartet. Ich habe Emilio bei derKastration chippen lassen. Die erstversorgenden Tierärzte haben denChip ausgelesen, Tasso informiert und meinen Rückruf erbeten.Spätestens in diesem Augenblick verknotete sich mein Magen zu einemunförmigen Etwas. Mein Mann hinterfragte gar nichts, sondernsagte:“Ich hole das Auto, nimm dein Handy mit, du kannst auf demWeg mit der Praxis telefonieren.“ Während des Telefonatesversuchte mir die behandelnde Ärztin einfühlsam mitzuteilen, dassmein Kater schwer verletzt abgegeben worden sei. Offensichtlich habe ein Auto ihn überfahren und es sähe gar nicht gut aus, ich sollemich auf das Schlimmste einstellen. Obwohl mir augenblicklich dasBlut in die untere Körperregion sackte, ich anfing zu heulen, wollteich wissen, welche Verletzungen er genau hat. In meinem Kopf tauchtenunwillkürlich furchtbare Bilder auf. Von überfahrenen Katzen, dieblutverschmiert, mit zerquetschten Gliedern einfach so daliegen.Worte wie Lähmung, keinerlei Schmerzreflexe, Dehydrierung undUnterkühlung fielen. In dem Moment dachte ich gar nichts mehr.




Fortsetzung folgt....
Geändert von ginger1967 (23.06.2012 um 20:29 Uhr)


Wenige Minuten später trafen wir in der Praxis ein. Als man uns sofort inein Behandlungszimmer führte, obwohl das Wartezimmer überfülltwar, ahnte ich schon, was für ein schlimmer Anblick mich erwartenwürde. Da lag er, ein kleines Häufchen Elend. Ich dachte noch:„Sieht doch gar nicht so schlimm aus, keine zerquetschtenGliedmaßen, und wo ist das Blut?“ Ich näherte mich vorsichtig undsprach ihn an. „Hey, mein Junge, was machst Du nur für Sachen?“.Er hob mühsam den Kopf. Erst da sah ich das ganze schrecklicheAusmaß. Der Mund war verformt, das Fell unterm Kinn abgerissen, dieZähne im Mäulchen zersplittert. Der mitleidige Blick der TierärztinFrau Dr. H. sprach Bände. Emilios Hinterläufe und der linkeVorderlauf wiesen eine Parese (Lähmung) auf. Zum Test derSchmerzreflexe wurde Emilio im Bereich der Lähmungen vorsichtig miteiner Nadel gepiekt und mit einer medizinischen Zange angefasst –er schien es leider überhaupt nicht zu spüren!




Aus Emilios Sicht:

Erleichtert höre ich eine vertraute Stimme, die sich langsam nähert. Schnurr,diese streichelnde, liebkosende Hand, die mich federleicht berührt,würde ich aus Hunderten erkennen. Endlich… endlich kann ich michfallen lassen und ausruhen. Mit einem Ohr höre ich den Zweibeinernzu, ein wenig aufgeregt hören sie sich ja schon an. Einschläfern?Was heißt denn das? Schlafen mag ich im Moment aber gar nicht. Ichhöre Schritte, die sich nähern. Was passiert denn jetzt, wiesowerde ich weggetragen, und weshalb geht mein Frauchen nicht mit???Mein Herz hämmert. Nein, bitte lass' mich nicht alleine, ich habedoch solche Angst!!! Der dunkle Raum riecht aber gar nicht gut. Ichhöre ein Summen und Klicken, das hört sich fast an wie diesesBlitzdings zu Hause, das Zweibeiner immer lächeln lässt. Jemandsagt: „So, Emilio, wir sind fertig, gleich bist du wieder beideinem Frauchen.“ Vor lauter Aufregung hechle ich, hoffentlich tropfe ich nicht alles voll. Da, da sind sie! Normalerweise würde ich jetzt lostrippeln, um ganz schnell bei meinen Menschen zu sein.Irgendwie geht das nicht. Obwohl ich mich bemühe, kann ich meine Beine nicht bewegen. Selbst beim Ablegen auf die wunderbar weiche,warme Decke kann ich nicht helfen. Nun ja, so ist es eben. Aber die Hauptsache ist, dass ich wieder bei meinen Katzeneltern bin. Selbst der kleine Pieks und das seltsame, lange Ding in meinem Arm stören mich nicht mehr.. Meine Menschen sind ganz nah, ich kann sie riechen und spüren, sie lassen mich bestimmt nicht mehr los...







Unter meinem vorsichtigen Streicheln beruhigte sich Emilios Atmung, erschnurrte (obwohl Katzen auch unter enormen Schmerzen schnurren) und versuchte zu köpfeln. Für unsere Entscheidung nahmen wir uns Zeit,Emilio schaute mich an, als wolle er sagen: „Mach nur, du entscheidest schon richtig, und ich werde mit allem einverstandensein.“. Möglicherweise hat mich dieses Vertrauen auf mein Gefühlhören lassen. Sicher hatte ich auch in diesem Moment Zweifel. MeineEntscheidung stand jedoch fest. Fragend blickte ich meinen Mann an,der sagte: „Wenn du das durchziehst, stehe ich hinter dir“. Für die Tierärztin war die Information eindeutig. Die Behandlung begannsofort mit dem Röntgen, dem Anlegen einer Infusion und dem Lagernauf einem Wärmebett. Die Tierärztin besprach mit uns die weitereVorgehensweise. Eine Behandlung durch eine Spezialistin fürWirbelsäulenschäden war notwendig, die Tierärztin stellte den Kontakt zu Frau Dr. Sylvia K. in Aachen her. Obwohl es einFreitag war, kurz vor dem Wochenende, und eigentlich bei Dr. Kinzelkeine Sprechstunde vorgesehen war, durften wir Emilio dort vorstellen.

In Aachen angelangt, fühlten wir uns augenblicklich gut aufgehoben. Den überaus menschlichen Umgang mit meinem Emilio kannte ich nur von meiner Haustierärztin, Frau Dr. Martina Sch., ich hättenicht gedacht, dass auch andere Tierärzte so einfühlsam seinkönnen. Dr. K. und HerrDr. Alexander Sch.sprachen Emilio auf sehr eindrucksvolle Weise direkt an, untersuchten ihn und behandelten ihn wie ein verletztes Kind.




Dr.K. stellte ihr enormes Fachwissen sofort unter Beweis. Eine kurze Untersuchung beider Augen veranlasste sie, die weitere Untersuchungsofort einzustellen. Schweres Schädel-Hirn-Trauma...

„IhrKater braucht jetzt Ruhe, absolut keinen Stress, Dunkelheit und ständige Beaufsichtigung. Hoffentlich überlebt er das Wochenende,es sieht gar nicht gut aus!“. Zur Unterstützung bekam Emilio nocheinige Medikamente (liste ich später bei Vorlage des Behandlungsberichtes noch auf). Nachdem Dr. K. sich vergewisserthatte, dass eine ärztliche Betreuung für das Wochenende gesichert war, entließ sie uns mit Hoffnung und guten Wünschen.

Im Rückblick muss ich feststellen, dass ich eine verdammt coole Haustierärztin (Dr. Sch.) habe, die ihren Beruf auch alsBerufung sieht und sofort alles in die Wege geleitet hat, um Emilio so schnell wie irgend möglich die Hilfe von Fachärzten zukommen zulassen.




Auf dem Heimweg machte ich mir keinerlei Gedanken über die Zukunft, wasuns erwartet, wie alles ausgeht. In dem Gedanken, kleine Schritte führen ans Ziel, ließ ich das Alles auf mich zukommen. Zudem überwog in diesem Moment die Freude, mein geliebtes Pelzgesicht Emilio wieder im Arm zu halten.

Zu Hause angelangt stellte sich mir die Frage, wo ich Emilio am besten unterbringen kann, so dass er bequem liegt und ich ihn ständig in meiner Nähe haben kann, ohne andere Familienmitglieder zu stören.Das Wohnzimmer bot sich geradezu an. Zentral gelegen und Mittelpunktdes Geschehens, so dass der soziale Kontakt zu Zwei- und Vierbeinern jederzeit gewährleistet war. Eine vollständige Isolation wäre für eine erfolgreiche Genesung Emilios nicht hilfreich gewesen, da Emilio immer fester Bezugspunkt seines Rudels war.

Unsere Couchgarnitur sollte die passende Lösung sein. Man konnte sie problemlos so zusammenstellen, dass eine große Liegefläche entstand. Die Lehnen sorgten dafür, dass sich Emilio nur innerhalb eines begrenzten Raumes aufhielt und er bei Bewegungen nicht runterfallen konnte. Eine Seite war für Emilio gedacht und die andere für mich. Zum Schutz hatte ich Emilios Liegeseite mit einer waschbaren Inkontinenzauflage bedeckt. Darauf legte ich Frotteehandtücher, die mit einer Lage Einmalauflagen versehen wurden. Jetzt konnten wir gut vorbereitet in unsere erste Nachtstarten. Emilio lag in seinem Transportkorb und war von den Vorbereitungen völlig unbeeindruckt. Die Erleichterung, sich endlich wieder in einer gewohnten Umgebung mit geliebten Lebewesen zubefinden, war ihm deutlich anzumerken. Ganz vorsichtig hob ich meinen Kater aus dem Korb und legte ihn auf seinen Platz. Vorab hatte ich das Wohnzimmer abgedunkelt. Er orientierte sich kurz, schnuffelten och einmal und fiel dann in einen tiefen, hoffentlich erholsamen Schlaf. Nur das gelegentliche Zucken seines Oberkörpers ließ erkennen, dass er unterbewusst kämpfte. In der Nacht wachte er häufiger auf und erkundigte sich mit leisem Wimmern und Maunzen, ob sein Zweibeiner noch in der Nähe ist. Sobald ich meine Hand aufseinen Körper legte, schien er sich sofort zu beruhigen und schlief wieder ein. Nach der unruhigen Nacht, in der ich immer wieder zwischendurch schaute, ob

mein Kater noch atmet, hieß ich den nächsten Morgen willkommen. Eine überstandene Nacht bedeutete ja auch einen weiteren Schritt ins Leben zurück! Emilio war aufgewacht, die zahlreichen Prellungen sorgten jedoch dafür, dass er nur mühsam den Kopf heben konnte. Er schaute mir in die Augen und schien zu fragen: „Wie soll das jetzt mit mir weiter gehen?“

Mein Wahlspruch gerade in extremen Situationen lautet: „Geduld, Ruhe und Zuversicht ist das Fundament, auf dem die Welt erbaut wurde.“Alternativen gab es nicht, und Aufgeben kam überhaupt nicht inFrage!

Über Nacht hatte Emilio Urin abgesetzt. Leider nicht in der Menge, die hätte sein müssen. Seine Blase konnte er offensichtlich nicht steuern, das war ein Punkt, den ich bei Dr. Sch. ansprechen musste. Einen Termin hatten wir ja bereits am Freitag vereinbart.Emilio machte darauf aufmerksam, dass er sich in seiner derzeitigenLage unwohl fühlte. Also entfernte ich die Einmalauflagen, legte neue Handtücher auf und machte mir Gedanken, ob er sein Futter annehmen würde. Einen Versuch war es wert, da er ja seit Donnerstag nichts mehr zu sich genommen hatte. Ich pürierte sein Lieblingsfutter und versetzte es mit 2 Esslöffeln Wasser, da Emilio auch nicht trank. Das angebotene Wasser aus dem Napf konnte er nicht aufnehmen, das war wohl zu schmerzhaft. Den flachenTeller mit dem Futter-/Wassergemisch stellte ich vor Emilio hin. Erhob den Kopf und drehte seinen Oberkörper in Richtung des herrlichen Duftes. Nach kurzem Schnuffeln war der Hunger größer als der Schmerz, und man hörte nur ein zufriedenes Schmatzen und Schlürfen.Er verschlang das Futter in kürzester Zeit, verständlich, wenn man bedenkt, dass er seit seinem Unfall nicht mehr gegessen hatte.Nachdem auch der letzte Krümel vom Teller verschwunden war, legteEmilio sich erschöpft zurück und schlief schnell tief und fest.



Für 12:00 Uhr war ein Behandlungstermin mit Dr. Sch. in der Praxis vereinbart. Nach der ausgiebigen Begrüßung untersuchte„Schulli“ Emilio ganz vorsichtig. Sie zog ihm zwei der zersplitterten Zähne, weil sie drohten, die Mundschleimhaut zu verletzen. Nach der Gabe von Schmerzmitteln vereinbarten wir einen weiteren Termin für den Abend. Emilio verschlief den restlichenTag, und wüsste ich nicht, dass Katzen ohnehin auf leisen Pfotenschleichen, hätte ich vermutet, dass der Rest des Rudels über das Laminat geschwebt ist. Ich habe keine andere Katze gehört, obwohl die sich sonst schon mal raufen und eigentlich nicht besonders leise gehen. Die Redensart: „Der Körper gesundet im Schlaf.“ war auf Emilio uneingeschränkt anwendbar. Als seine Tierärztin „Schulli“ihn am Abend liebevoll ansprach, war er schon deutlich aufnahmefähiger. Sie untersuchte ihn erneut sehr, sehr behutsam undsprach ganz leise aufmunternd mit ihm. Sorge bereitete ihr die prall gefüllte Blase. Emilio konnte seinem Harndrang nicht nachgeben beziehungsweise ihn nicht steuern, die Blase hatte als solche ihre Funktion eingestellt und fungierte lediglich als Überlauf. Urin wurde in der Blase gesammelt, konnte aber auf natürliche Art und Weise nicht abgeführt werden, sondern lief über, sobald die Blase zu voll war. Dr. Sch. nahm Emilio vorsichtig auf und ging mit ihm zum Spülbecken in der Küche. Sie drückte mit schnellen,routinierten Griffen die Blase manuell aus und zeigte mir nebenbei,mit entsprechenden Erklärungen, wie das geht. Der Anblick des Urins versetzte mir einen Schock. Blut, ganz viel Blut im Urin! Der war nicht mehr gelb oder durchsichtig, sondern vom Farbton her tiefrot.Dr. Schulli beruhigte mich und klärte mich auf.

Nach einem Verkehrsunfall, so wie ihn Emilio erlitten hatte, ist es völlig normal, dass sich Blut im Urin sammelt,verletzte Muskeln, Fasernsorgen für eine Rotfärbung des Urins. Laut Röntgenbild war die Blase intakt, von daher brauchten wir uns zunächst nicht zu sorgen.Eine intakte Blase, mit dem entsprechenden Gefühl dafür, wäre jetzt schon toll gewesen. Da das nun mal in der derzeitigen Situation Wunschdenken war, leitete Dr. Sch. mich noch praktisch an,was das manuelle Entleeren der Blase anbelangt. Sie hat das auch mehrfach versucht, nur war ich nicht in der Lage, das vernünftig umzusetzen. Jedes Mal, wenn ich versuchte, Emilios Blase auszudrücken, maunzte er. War es Schmerz oder mein unbeholfener Handgriff? Ich konnte es nicht beurteilen. Was ich konnte, war,meine Unfähigkeit einzugestehen. Dr. Sch. sollte am nächsten Tag auch dafür eine Lösung zur Hand haben. Am Sonntag legte sieEmilio nach einer örtlichen Betäubung einen Katheter, vernähte ihn und verschloss ihn mit einem Drehstopfen. Problem erkannt, Problem gebannt. So ist sie halt eben, immer kompetent pragmatisch. Sie nahm meine Hand und zeigte mir, unter Führung ihrer Hand, wie sich eine prall gefüllte Blase anfühlt (wenn ich das beschreiben müsste,würde ich sagen, wie ein Tennisball, der sich in den hinteren Bauchraum verirrt hat). Der Stopfen wurde aufgedreht, die Blase von unten gestützt, von oben gedrückt, und schon lief es, immer noch verfärbt, nur heller. Das würde ich wohl jetzt häufiger machen.Emilio lag da und ließ den ganzen Vorgang in der ihm eigenen Gelassenheit über sich ergehen. Das Abhorchen der Lunge offenbarte keinen guten Befund. Sie hörte sich feucht an. Das heißt: neben den normalen Atemgeräuschen hört man ein Knistern oder Rasseln, welches durch abgelöste Sekrete oder Ödemflüssigkeit ausgelöst wird. Die Lunge wird dann nur unzureichend belüftet, und es droht eine Lungenentzündung.

Um eine schwerwiegendere Erkrankung zu vermeiden, war es jetzt nötig,meinen Kater regelmäßig umzulagern, damit beide Lungenflügel seitengleich belüftet werden. Dr. Sch. verabreichte Emilio ein Antibiotikum, Cortison und ein Schmerzmittel. So war er für die Nacht gut gerüstet. Gedanken mussten wir uns noch über seine mangelnde Verdauung machen. Emilio war seit seinem Unfall nicht inder Lage, eigenständig Kot abzusetzen. Durch das Abtasten ware rsichtlich, dass der Darm gut gefüllt war. Auch das Problem sollte Dr. Sch. am nächsten Tag lösen. Ich bin so erleichtert,dass wir das Wochenende gut hinter uns gebracht haben. Im Hinterkopf nagte immer der Gedanke, dass das schwere Schädel-Hirn-Trauma lebensbedrohlich ist. Das Wochenende quasi als unser„Lebenszeit-Fenster“ anzusehen war. Emilio hatte sich über Nachtden Katheter gezogen und schaute mich mit einem sehr selbstzufriedenen Gesichtsausdruck an. Er schien, durch sein zerstörtes Gebiss lächelnd, zu fragen: „Na, habe ich das nicht gut gemacht?“ Trotz des beständigen Austauschens der Auflagenroch es extrem nach Katzenurin. Emilio sah vollkommen zerwuselt aus und fühlte sich offensichtlich nicht wohl. Ein Dilemma! Auf dereinen Seite traute ich mich nicht, meinen Kater durch eine Körperreinigung zu stressen, auf der anderen Seite zeigte erdeutlich sein Unbehagen. Der Mittelweg erschien mir als vernünftige Lösung. Mit einem feuchten, warmen Waschlappen reinigte ich die betroffenen Stellen, so gut es ging. Ich gestaltete diesen Vorgang für Emilio so angenehm wie möglich und beendete die Prozedur miteinem Kügelchen Leberwurst für ihn als Belohnung.

Da ich in dieser Woche ohnehin noch einen Termin mit Dr. K. hatte, sollte sich auch für diese Situation eine Lösungfinden lassen. ---------- Der Einsatz von Windeln war mir zu diesem Zeitpunkt nicht geläufig, und richtig logisch denken war nicht möglich.------- Zu diesem Thema kehre ich später zurück.




Montagabend besuchte Dr. „Schulli“ uns nach ihrer regulären Sprechstunde.Sie hatte für Emilio einen Einlauf mitgebracht und führte dieFlüssigkeit mit einem dünnen Schlauch, nach einer oberflächlichen Betäubung, in den Darm ein. Emilio war wenig begeistert und brachte das auch zum Ausdruck. Dr. Sch. ließ sich jedoch nicht beeindrucken und sprach beruhigend auf Emilio ein, der die weitere Untersuchung dann auch kommentarlos über sich ergehen ließ. Tapferer, kleiner Kerl!!! Eine andere Problematik war, dass er nicht trinken wollte. Er nahm zwar Flüssigkeit über die Nahrung auf,jedoch nicht im ausreichenden Maße. Dr. Sch. legte noch einmal eine Infusion an und unterstützte Emilios Kreislauf mit der zusätzlichen Kochsalzlösung.




Emilio war schon immer ein ganz besonderer Kater. Wir haben uns ganz bewusst für ihn entschieden, weil er eine Behinderung hatte. Durch einen Behandlungsfehler im Welpenalter ist ein Auge erblindet, der Glaskörper ist ausgelaufen und das Auge äußerlich stark vernarbt.Es sieht nicht schön aus, das hat uns aber nie gestört.Außenstehenden fällt die Behinderung auf Fotos und Videos nicht auf, weil Emilio eine unglaubliche Ausstrahlung hat. Dieser Kater hat uns bei der ersten Begegnung mit seinem Charme um den Finger gewickelt, ich hätte keinen anderen Kater haben wollen. Er war und ist etwas Besonderes und hat möglicherweise gerade wegen dieser Behinderung ein anderes Verhältnis zu Menschen entwickelt und seine Persönlichkeit durch seine unglaubliche Akzeptanz und Gelassenheit bereichert, was für die folgende Physiotherapie äußerst hilfreich war.











Dienstag

Mit einem Gefühl in der Magengrube, das sich am ehesten mit einem schwerverdaulichen Objekt beschreiben lässt, machten wir uns auf den Weg in die Tierklinik. Dr. K. hatte einen gemeinsamen Termin mit der ebenfalls dort ansässigen Tierärztin Frau Dr. N., die gleichzeitig auch als Physiotherapeutin arbeitet, vereinbart. Emilio verhielt sich während der Untersuchung sehr gelassen und eher abwartend, so als wolle er sagen: „Ihr macht das schon!“. Er ließ die Schmerzreflexuntersuchung ruhig und ohne erkennbaren Widerstandüber sich ergehen, als wisse er, dass das Ergebnis dieserUntersuchung für ihn zukunftsweisend war. Mit einem Hauch von Hoffnung erklärte Dr. K., dass die Schmerzreflexe erkennbar zurückgekehrt seien. Zwar verlangsamt, es sei aber ein deutlicher Fortschritt zu letzten Untersuchung erkennbar. Lediglich der linkeVorderlauf schien sich nicht den anderen Läufen anpassen zu wollen.Emilio hielt seinen linken Vorderlauf permanent nach innen geknickt und war nicht in der Lage, ihn auch nur ansatzweise selbstständig zu bewegen. Die Hinterläufe zog er während der Schmerzreflexuntersuchung ein wenig an und zeigte damit seinenFortschritt. Eine selbständige Belastung der hinteren Extremitäten war völlig unmöglich. Dr. N., die der Untersuchung beiwohnte,überprüfte die regulären Reflexe der Beine, untersuchte die Muskulatur und verschaffte sich einen Überblick über den körperlichen Allgemeinzustand. Eine Lähmung der Hinterläufe ansich ist ja schon tragisch, aber der Patient kann sich mit den Vorderläufen noch fortbewegen. Wenn jedoch drei Beine von der Parese betroffen sind, gestaltet sich eine Behandlung mit entsprechenden Genesungsaussichten als sehr schwierig. Entsprechend dieser Untersuchungsergebnisse unterhielten wir uns über Emilios Prognose.Dr. K. sah die Genesung der Hinterläufe als sehr vielversprechend, jedoch den linken Vorderlauf recht kritisch. Dr. N. war anderer Meinung. Sie sah die Genesung der Hinterläufe eher kritisch, die des Vorderlaufes eher positiv.



Wasnun?

Wievermag ich einen vernünftigen Kompromiss zu finden, für einLebewesen, das ich liebe und für das ich die Verantwortungübernommen habe. Verantwortung heißt aber auch, zum richtigenZeitpunkt loslassen zu können. Was würde Emilio wollen, hat erüberhaupt ein lebenswertes Leben mit einer Lähmung? Er warFreigänger und das Spielen mit seinem Rudel gewohnt. Würde erdarauf verzichten können? Fragen, die in geballter Form auf einenauftreffen. Entscheidungen, die aktuell und situativ gefällt werdenmussten, trotz des ganzen Wirbels in meinem Kopf. Da fiel mir derSpruch von Dr. Sch. wieder ein: „Katzen sind unglaublich,und die schaffen viel mehr, als es im Moment den Anschein hat,vertrauen Sie darauf!“. Zeit... - Zeit schien mir eine annehmbareLösung, eine Entscheidung konnte ich immer noch treffen. Es kostetdoch nur Zeit! Im Gegensatz dazu, was könnte ich unwiederbringlichverlieren?... Emilio... ein Leben! Als auch noch Dr. K. von ihrergelähmten Katze berichtete, war ich mir sicher. -------Zeit halt----




Wirwechselten in das Sprechzimmer von Dr. N., wo sie einen individuellen Behandlungsplan für Emilio erstellte. In schriftlicherForm lag er nun vor, und Dr. N. verfolgte den Lehransatz:„Learning by doing“. Sie erklärte mir die einzelnen Übungenanhand vom praktischen Beispiel an Emilio. Sie machte vor und ichunter Anleitung und Korrektur nach. Fragen wurden intensivbesprochen, kleine Schwierigkeiten durch Alternativen beseitigt. Nach einer Stunde Praxis fühlte ich mich soweit unterrichtet, die Übungenzu Hause alleine gut anwenden zu können. Da Dr. N. derhygienische Zustand von Emilio selbstverständlich aufgefallen war,stellte sie mir die Luna-Seite vor. Luna, eine Zeit ihres Lebensgelähmte inkontinente Katze, hat mit der Unterstützung ihrer Dosi(so nennt man einen zweibeinigen Katzenbesitzer) jahrelang mit ihrerBehinderung gut und sehr lebensfroh gelebt. Lunas Frauchen hatte sichmit dem Thema „Inkontinenz bei Katzen“ intensiv auseinandergesetzt und eine gut umsetzbare Lösung gefunden, die sie im Internetveröffentlicht hat. Von diesen Ergebnissen konnten nun auch wirprofitieren.FrauDr. N. hatte uns die Anleitung für das Windeln von Katzenausgedruckt und ausdrücklich erklärt, dass ein Wundsein durchständigen Urinfluss unbedingt vermieden werden müsse, um weitereErkrankungen zu vermeiden. Mit neuen Aufgaben im Gepäck verließenwir die Praxis, kauften Windeln und Einmalauflagen ein. Ob Emilio,der stolze Kater, sich wohl Windeln anlegen lassen würde? Schriebeich jetzt, dass das völlig problemlos vonstatten ging, müsste ichlügen. Im Nachhinein stelle ich mir die Frage, wer mit wem mehrGeduld hatte. Emilio schien meine Aufregung zu spüren, meineanfängliche Ungeschicklichkeit sicher. Es dauerte schon ein wenig,bis meine Bewegungen routinierter und für Emilio auch einfacherwurden. Nach und nach optimierte sich unser System. Mit viel Übungfand sich auch die richtige Anpassung der Windel für Emilios Körper.Anfangs wickelte ich Emilio auf seinem Bett, um unnötige Bewegungenund Stress für ihn zu vermeiden. Sein Rudel ließ ihn völlig außerAcht. Beruhte diese bewußte Ignoranz nun auf der Tatsache, dassEmilio sich zwischen Tod und Leben befand und das Rudel diesenUmstand wahrgenommen hat? Ich denke schon, denn mit der Zeit ändertesich das Verhalten, dazu später mehr.




Durchdas Wickeln gestaltete sich unser Tagesablauf völlig anders.Auflagen waren nach wie vor nötig, aber das häufige Waschen derHandtücher und Decken (vier Mal am Tag) entfiel und wich demnormalen Rhythmus. Emilio, der auf seinem Krankenlager etwa 1 m² zurVerfügung hatte, wurde täglich wacher und aufmerksamer. Die Wundeam Kinn heilte gut, es zeigte sich schon Schorf. Nachts schliefEmilio immer noch sehr unruhig und suchte den Körperkontakt. Inmeiner Angst, ihn zu verletzen, hatte ich auf der Schnittstellebeider Sofas eine Barriere errichtet, die ihm zwar ermöglichte, michzu sehen und mir die Möglichkeit ließ, meine Hand an seinen Körperzu legen, ihn aber davon abhielt, sich zu mir rüber zu robben.Morgens stellte ich dann fest, dass Emilio sich in der Nacht bis zurErhöhung geschleppt und eine Pfote darauf gelegt hatte. In Bewegungwar er jetzt schon, mühsam, aber Hauptsache: in Bewegung!




Unsertägliches Ritual sah nun folgendermaßen aus:

Wirstanden um 05:00 Uhr auf. Dann nahm ich meinen Kater auf den Arm,ging mit ihm in die Küche und legte ihn auf der mit einem Handtuchvorbereiteten Spülfläche ab. Sein Rücken zeigte zu mir und mit demrechten Arm umfing ich seinen Körper. Emilio legte nach einergewissen Zeit seinen Kopf in meine Armbeuge. Emilios Po wurde soplatziert, dass er ein klein wenig über den Spülbeckenrandhinausragte. Dann wusch ich mit warmem Wasser und Katzenshampoo dieGenitalien, die Pfoten und den Bauch sauber. Mit der Zeit passteEmilio sich so hervorragend an, dass er mit dem Kotabsatz bis zumWaschen wartete. Dann reichte schon das Geräusch des laufendenWassers, hin und wieder eine kurze Stimulation des Afters, um denKotabsatz auszulösen. Anschließend wurde Emilio nach dem Waschenauf ein trockenes Handtuch abgelegt und eingemummelt. Dann folgte imWohnzimmer (dort war es einfach wärmer) der vermeintlich schwierigeTeil. Das Föhnen. Ich war mir absolut nicht sicher, ob er dasungewohnte Geräusch und die warme Luft tolerieren würde. Aber wasblieb uns anderes übrig, Alternativen gab es nicht! Ihn einfachtrocknen zu lassen, wäre völlig unverantwortlich gewesen. Alsosetzte ich mich mit Emilio auf den Beinen auf den Wohnzimmerboden.Föhn, Bürste und vorbereitete Windel lagen neben mir. Seitwärtslag er auf meinen ausgestreckten Beinen. Ich schaltete den Föhn aufniedrigster Stufe ein. Das hohe Rauschen des Föhns ließ Emilio sichzuerst etwas sträuben. Aber sein Vertrauen war größer undoffensichtlich empfand er die warme Luft als sehr angenehm, denn erentspannte sich zusehends. Mit der weichen Bürste fing ich an, dasFell an den Oberschenkeln zu bearbeiten. Die Reflexpunkte der Kniebürstete ich unter leichtem Druck und stellte erfreut fest, dass dieReflexe ausgelöst wurden. Zwar leicht, aber vorhanden. Dann folgtenBürstenstriche entlang des Rückens bis zur Schwanzwurzel. Erst mitdem Strich, dann entgegen des Striches und wieder mit dem Strich. DieFußsohlen stimulierte ich ebenfalls mit der Bürste. Dann wurde dieandere Seite entsprechend der ersten behandelt. Zum Schluss wurde derSchwanz getrocknet, aber unter Anwendung eines Kammes. Jetzt fragenSie sich sicher: „Warum mit dem Kamm?“ Leider hatte Emilioaufgrund des Unfalles auch kein Gefühl mehr im Schwanz und konnteselbigen auch nicht mehr heben, daher wurde der Schwanz nochzusätzlich behandelt.




Malsehen, wie Emilio mit der Windel zurechtkommt...

Eswar ja wieder eine ganz andere Situation, er wurde auf meinen Beinengewickelt, und das nach einer anstrengenden Prozedur. Da er jabereits auf einer Seite lag, führte ich zuerst den Schwanz durch dasvorbereitete Loch in der Windel (Klebeflächen enden auf dem Rücken).Die Seite ohne Klebefläche legte ich auf seinen Rücken, denverbleibenden Teil der Windel zog ich durch die Hinterläufe überden Bauch meines Katers und konnte so die Klebeleiste leicht um dasOberschenkelgelenk legen und am Rücken festkleben. Emilio legte ichdann auf die andere Seite, zog dort ebenfalls die Klebeleiste um dasGelenk (hier hat sich ein Einschneiden der Bündchen bewährt) undbefestigte sie ebenfalls auf den Aufnahmestreifen am Rücken. Voilà,nach einer Stunde waren wir dann so weit, dass Emilio wieder aufseinem Bettchen Platz nehmen konnte. Das Rudel zeigte im Laufe derWoche immer mehr Interesse. Je wacher und aufmerksamer Emilio wurde,umso näher kamen die anderen Pelzgesichter. Fox, unser halbjährigerKater, war der erste des Rudels, der sich zu Emilio legte. Nur zumSchmusen natürlich, das Spezialfutter von Emilio war natürlich nieder Anlass für die erste Kontaktaufnahme. Fox sitzt jetzt neben mirund bestätigt das noch einmal mit einem eindeutigen „Nein“.

ZumEnde der Woche hatte ich ein Erlebnis, das ich nicht mehr so schnell vergessen werde. Dieser alte Emilio-Schlumpf…….Ich fühlte michmorgens irgendwie beobachtet, öffnete meine Augen und wer stiertemich, auf der Seite sitzend, an? Emilio! Ich habe noch einmal dieAugen zugemacht, weil ich dachte: „Mensch, Du träumst!“, öffnete sie wieder und Emilio stierte mich immer noch an, von oben herab sorichtig stolz. Da konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten,Freudentränen diesmal, denn er belastete sein linkes Vorderbeinvollständig. Er saß seitlich auf seinem Po, die Hinterläufeseitlich ausgestreckt. So schnell hatte ich meine Kamera noch nie inder Hand, diesen so einmaligen Augenblick habe ich fotografiert. Daswar die Wende. Emilio wurde immer agiler. Rutschen und Schleppensollten in den nächsten Wochen unseren Alltag begleiten. Der nächsteUntersuchungstermin bei Frau Dr. K. und Dr. N. stand an. Aufdiesen Termin freute ich mich. Ich war so gespannt, wie sie wohlreagieren würden.Beiden Ärztinnen angelangt, wurde Emilio erst einmal geknuddelt. Nochim Korb, der eine abnehmbare Haube besitzt, wurde er körperlichuntersucht, die Windel wurde abgenommen. Frau Dr. N. stellte erfreut fest, dass Emilio ja schon fast wieder wie eine richtigeKatze aussehen würde und nicht wie das erbarmungswürdige Geschöpfbei der zweiten Untersuchung. ---Er roch auch viel besser---
Geändert von WillisWelt (24.06.2012 um 10:51 Uhr)

23.06.2012 20:22 #5

Dannkam der große Moment, die Ärztinnen waren erfreut. Emilio zeigteauch dort seinen Fortschritt, er belastete das linke Vorderpfötchen.Hätte man nicht gewusst, dass dieser Vorderlauf eigentlich gelähmt war, würde man es nicht sehen. Dr. N. stellte erleichtert fest:„So, jetzt haben wir den Punkt, an dem Emilio auch ohne Einsatzbeider Hinterläufe ein lebenswertes Leben hat, super!“. Besonderserstaunt waren beide Ärztinnen, dass Emilio diesen lebenswichtigenFortschritt schon nach so kurzer Zeit geschafft hatte. Nun konntenwir die Physiotherapie aufstocken und verändern. Durch Zug undGegenzug (Hilfe beim Aufstehen, er geht vorwärts und wird mit einwenig Gegenzug zurückgehalten) sollte die Muskulatur aufgebautwerden, da er die Vorderläufe und seinen Oberkörper zukünftigvermehrt belasten musste.

Miteinem neuen Termin verließen wir die Praxis und machten uns auf denHeimweg. Emilio sollte uns in den nächsten Wochen noch zeigen, wozuer imstande ist.




Der nächste Morgen wurde für Emilio anders gestaltet. Da er nun beideVorderläufe bewegen konnte, legte ich ihn nach der morgendlichenVersorgung auf dem Wohnzimmerboden ab. Ich hatte eine gemütlicheEcke vorbereitet, die durch keine Barrieren gesichert war, er sollteam normalen Leben teilhaben. Bei dem ersten unerwarteten Geräuschschleppte Emilio sich unter das Sofa so schnell er konnte. Dieungewohnte Situation überforderte ihn, ich denke, er hatte sofortden Unfall im Kopf. Da musste eine gehörige Portion Geduld her, unddamit konnte ich ja dienen, auch das würden wir schon in den Griffbekommen. Mittags stellte ich sein Futter in die Nähe des Sofas, daich genau weiß, wie verfressen die Pelznase ist. Ich musste garnicht lange warten, und er streckte seinen Riesenpelzkopf unter derSofakante raus. „Na, trauen wir uns doch noch? Nun komm, meinJunge, hier passiert dir doch nichts!“. Emilio schälte sich unter dem Sofa heraus und schaute mich schuldbewusst an. Er hatte unterwegsseine Windel verloren und unter dem Sofa auf den Boden gepieschert.„Ist doch alles nicht so schlimm, kann doch passieren...“murmelte ich ihm leise zu, während ich ihn streichelte. Erantwortete mit einem leisen Gurren und schob seine Nase zum Teller.Er brauchte halt nur ein wenig Zeit, um auch der Umgebung auf demBoden sein Vertrauen schenken zu können. Nach ein paar Tagen war esdann so weit. Emilio rutschte auf seinem Po völlig ungeniert durchdie ganze Wohnung. Ich könnte darauf schwören, dass die anderenFellnasen gelacht haben, sie waren total fasziniert. Ein Wesen, daswie eine Katze aussieht, das auch so riecht wie eine Katze, aber nocheinen Zusatz am Po trägt und dazu nicht laufen kann. Emilio konnteselbstständig in die Küche rutschen und nahm an den gemeinsamenMahlzeiten teil.

Eswar schon erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit Emilio durch dieWohnung rutschte. Zeitweise war er auf dem Po schneller als seinevierbeinigen Freunde. Sein Oberkörper wurde zusehends muskulöser,und ich begann langsam damit, ihn häufiger auf seine Hinterläufe zustellen. Gerade die Mahlzeiten boten sich dafür an, da er so starkauf das Futter konzentriert war. Er bekam überhaupt nicht mit, was ich mit seinen Hinterläufen anstellte. Zu Beginn konnte er sichnicht halten und fiel schnell auf seinen Po zurück. Kurze Zeitspäter war er jedoch in der Lage, sein Becken einige Sekundenhochzuhalten. Aus Sekunden wurden Minuten und aus Minuten - Selbständigkeit!

Dernatürliche Bewegungsablauf beim Gehen war Emilio fremd geworden,zumal der hintere Bereich eine ganze Zeitlang für ihn nicht spürbarwar. Damit er sich wieder erinnerte, nahm ich ein Handtuch zur Hilfe.Ich legte es ihm quer unter den Bauch, so dass beide Enden links undrechts herausragten. Dann nahm ich beide Enden hoch und hob Emilio so mit in die Luft. Die Hinterläufe hatten jetzt keine Last zu tragen und konnten theoretisch bewegt werden. Emilio verstand nicht, was ichvon ihm erwartete. Also legte ich das Handtuch wieder ab und umfasste mit beiden Händen sein Becken, hob ihn auf und übte leichten Drucknach vorne aus.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:22 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:21 ----------

Jetzt!Er hatte es begriffen! Unbeholfen und schwerfällig stakste er nachvorne. Ein paar Meter nur, und er war erschöpft. Aber dasErfolgserlebnis zählte! Ich konnte sicher sein, dass er nun geistigumsetzen konnte, was ich mit dem Handtuch eigentlich von ihm erwartete. Er machte aktiv mit und seinem Gesicht war anzusehen, dasses ein komisches Erlebnis für ihn war, seine Pfoten auf dem kaltenBoden zu spüren. Die Beckenentlastung durch das Handtucherleichterte das Üben des natürlichen Bewegungsablaufes und Emiliobelohnte mich, indem er, nach einigem Üben, die Hinterläufeselbstständig nach vorne bewegte. Einen besonderen Moment habe ichauf Video festgehalten. Emilio saß an seinem Napf, hob das Beckenganz alleine an und konnte diese Haltung einige Minuten beibehalten.Dieser Kater war und ist unglaublich. Wieviel Lebenswillen und welcheStärke ist nötig, um diese Unfallfolgen zu überwinden! In denfolgenden Tagen zeigte Emilio seine wirkliche Stärke. Er überwand die Schmerzen und setzte immer häufiger ganz bewusst seineHinterläufe ein. Das Gangbild war sehr unsicher, aber gegenüber dervorherigen Prognose war das ein unglaublich schöner Anblick. Wennihn die Kräfte verließen, knickten die Läufe wieder ein, dieAnstrengung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Aber Emilio wartapfer. Er wurde mobiler und baute seine Kondition auf.




Mirstellte sich jetzt die Frage, ob der richtige Zeitpunkt gekommen war,die Windel zu entfernen. Mein Kater hat mir vertraut, und nun war ichan der Reihe, ihm zu vertrauen. Zwei Katzentoiletten fanden ihrenPlatz im Wohnzimmer, eine in der Nähe seines Schlafplatzes und eineam Katzenkratzbaum. Die Toiletten hatten wir mit einer Art Rampeumbaut, damit Emilio leichter Zugang finden konnte. Es war fast wiebei einem Kleinkind in der Übergangsphase von der Benutzung derWindel zur Benutzung der Toilette. Tagsüber bewegte sich Emilio ohneWindel durch die Wohnung, nachts wurde er gewickelt. Malheurepassierten hin und wieder, aber er zeigte uns täglich, dass erFortschritte machte. Die Pfützen wurden weniger! Als schwierigerstellte sich der Kotabsatz heraus. Emilio konnte seit dem Unfallseinen Schwanz nicht heben und hatte entsprechende Verunreinigungenin seinem Fell, die sich jedoch im Rahmen hielten und auch schnellbeseitigt waren.

EinesAbends zeigte mir meine tapfere kleine Fellnase, dass er der Ansichtwar, über Nacht keine Windel mehr zu benötigen. Morgens stellte ichfest, dass er sich die Windel über Nacht einfach mal so ausgezogenhatte. Ist er nicht klug? Im Gegensatz zu mir.Zweibeiner sind aberauch manchmal begriffsstutzig... Na, ja! Ich dachte nur: „Okay, waskann schon großartig passieren? Versuchen wir es einfach, und wennes nicht klappt, braucht er halt noch ein wenig Zeit.“. Seit diesemAbend trägt mein geliebtes Pelzgesicht Emilio keine Windel mehr.Manchmal muss man seinen Vierbeinern vertrauen: „Wer nicht wagt,der nicht gewinnt!“ Emiliowar wieder fester, eigenständiger Bestandteil des Rudels. Das Rudelist noch ein Thema für sich: Emilios Rudel besteht aussiebenGefährten. Auffallend war, dass sie ihm Ruhe gönnten, wo Ruheangebracht war und ihn zum Spielen animierten, wenn er drohte,depressiv zu werden. Ist schon jemand auf den Gedanken gekommen, dassTiere sich untereinander verständigen und genau wissen, intuitiv,was ein Rudelmitglied braucht? Unsere Übermutter der Kompanie, Abby,fühlte sich in der Verantwortung, sobald Emilio keine Windel mehrtrug. So, als wolle sie sagen: „Du siehst jetzt wieder aus wie einerichtige Katze, jetzt versorge ich dich auch!“ Von da an trug sieLebendfutter für Emilio und den Rest des Rudels ins Haus. Bei der ersten Maus, die Abby vor Emilio fallen ließ, schaute er mich fastschon verlegen an: „Wie soll ich denn? Meine Zähne sind dochzerstört!“. Ich darf verraten, dass die Maus überlebt hat, völligdurchnässt, aber am Leben. Durch die Zersplitterung seiner Zähnekann Emilio seinem Beutetrieb nicht mehr so recht nachkommen.Ertränken kann er die Tierchen allemal mit seinem Speichel, aberrichtig Beißen geht eben nicht mehr.

ÜbermutterAbby war es auch, die Emilio über die Katzenklappe nach draußenlockte. Als Emilio mich von außen darauf aufmerksam machte, wo ersich befand, war ich sehr aufgeregt und unsicher, wie ich michverhalten sollte. Aber was sollte passieren? Emilio konnte nichtspringen, und der Garten war eingezäunt. Emilio machte sich wenigerGedanken darum, er nahm sein Leben trotz seiner Einschränkungen auf.So sollte das auch sein.
Geändert von WillisWelt (24.06.2012 um 10:57 Uhr)


Das emotional belastende Jahr 2011 hatten wir hinter uns gelassen.

Für das neue Jahr hatten wir uns umsetzbare Ziele gesteckt, die nach denErfahrungen und Erfolgen im vergangenen Jahr sicher erreicht werdenkönnten. Jetzt hieß es, beide Ärztinnen der Spezialklinik in Erstaunen zu versetzen. Von Emilios enormer Entwicklung hatten sie ja nur ansatzweise gehört. Sie sollten Emilio nun selber begutachten...

Mit einem windellosen Emilio ging es in die Klinik. Es war wieder einTermin mit beiden Ärztinnen vereinbart. Als Dr. K. denBehandlungsraum betrat, konnte ich die Neuigkeit nicht für mich behalten: „Wissen Sie was? Emilio kann selbständig laufen undkommt ohne Windel sehr gut zurecht.“ Dr. K. freute sich, schonfast ungläubig. So eine enorme gesundheitliche Veränderung innerhalb dieser kurzen Zeitspanne! Das ist schon sehr ungewöhnlich!

Ich bat um die Erlaubnis, diese Untersuchung filmen zu dürfen, meine Kamera legte ich bereit. Dr. N. betrat den Behandlungsraum.Emilio durfte zeigen, was für ein kleines (oder doch eher großes!)Wunder er vollbracht hatte. Beide Ärztinnen waren begeistert. Sie testeten die Schmerzreflexe, die zügig ausgelöst werden konnten.Die Nerven waren vollständig regeneriert. Den linken Vorderlaufnahmen sie besonders ins Visier, da dieser den Eindruck vermittelte,nie verletzt gewesen zu sein. Von einer Lähmung überhaupt keineSpur mehr. Emilio konnte sich sogar mit beiden Vorderläufen an der Kante des Behandlungstisches hochziehen. Die Hinterläufe waren nochein wenig beeinträchtigt, was Emilio nicht daran hinderte, durch die Praxis zu humpeln. Das macht einfach nur sprachlos. Ein gelähmter Kater, der nach einem äußerst schweren Autounfall (überfahren worden, nicht nur angefahren!) innerhalb von nur 3 Monaten das Gehenwieder erlernt. Was bleibt, ist der Bruch des Brustwirbels, mein Pelzgesicht scheint das nicht zu stören, er hat sich mit seinemneuen Gangbild arrangiert. Dr. K. wagte die Prognose, dass Emilioin einigen Wochen vollständig genesen ist. Anfang Februar bekamEmilio eine Anabolikainjektion, da der Muskelaufbau im hinterenBereich stagnierte. Eine weitere Anabolikagabe wird folgen.




Heute benimmt Emilio sich fast so, als sei gar nichts passiert. Er geht regelmäßig in den Garten und verrichtet dort auch sein Geschäft.Hat Emilios Verhalten sich verändert? Eindeutig ja. Er ist sehr,sehr anhänglich und sucht ständig den Körperkontakt. Mittlerweile bettelt er bei Tisch wie ein Hund, weil er weiß, dass ich immer ein Leckerchen zur Hand habe. Fremden gegenüber ist er nicht mehr so aufgeschlossen wie früher, bei unerwarteten Geräuschen reagiert er mit einem Fluchtreflex. Emilio braucht Zeit. Die körperlichenVerletzungen sind fast verheilt, die seelischen brauchen Zeit. AnGeduld hat es uns nie gefehlt, den Rest des Weges werden wir gemeinsam mit Emilio meistern.
















InMemoriam:

MeineMutter 12.07.2001

MeinVater 06.07.2011

Kira,meine 13 jährige Hündin, 05.11.2011

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:24 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:23 ----------

KurzanleitungWindel

Windel entsprechend des Gewichtes der Katze kaufen
Die Bündchen sollten an den Stellen, die um die Gelenke führen, eingeschnitten werden, damit die Katze sich nicht wund scheuert.
Die Klebestreifen gehören auf den Rücken.
Ein sternförmiger Einschnitt dient zur Durchführung des Schwanzes (etwa zwei Finger breit über der Knickfalte und im Durchmesser etwa von der Größe eines 2€-Stücks).





Zubehörfür inkontinente Katzen:


Windeln
Einmal-/Wickelauflagen
Waschbare Inkontinenzauflagen (mind. 2), erhältlich im Sanitätsfachhandel
Katzenshampoo
Föhn
große Handtücher
weiche Bürste
Kamm
Schere








Anleitungfür das Windeln

Zunächstmöchte ich Euch meinen Respekt zum Ausdruck bringen. Menschen, die einer inkontinenten und/oder gelähmten Katze die Chance auf ein Weiterleben gewähren, sind besondere Menschen, die ihr Tier überalles lieben und sich dieser ungewöhnlichen Situation stellen. Das ist nicht selbstverständlich, denn es kostet Mühe und Zeit, bis sich Tier und Mensch in dieser ungewöhnlichen Phase eingespielthaben. Ihr übernehmt eine große Verantwortung. Die Herausforderung ist enorm aber zu bewältigen. Eure Katze wird es Euch mit Hingabedanken.




WelcheWindel kaufe ich?

DasGewicht der Katze ist ein guter Indikator für den Kauf der Windel.Emilio hatte nach seinem Unfall stark an Gewicht verloren, so das sich zunächst auf New Baby (Größe1/ 2-5kg) von Pampers zurückgegriffen habe. Günstigere Alternativen habe ich auchprobiert, muss jedoch aus Erfahrung berichten, dass sie sich nicht bewährt haben (Ausflocken, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, zu breite Bündchen, die ein Wundscheuern fördern). Als Emilio wiederbei knapp 5 kg angelangt war, habe ich mich für Pampers Aktive(Größe3/ 4-9kg), alternativ Baby dry (Größe2/ 3-6kg) entschieden.




WelcheAuflagen zum Schutz gegen das Durchnässen benötige ich?

AlsUnterlage für Handtücher/Decken habe ich waschbareInkontinenzauflagen aus dem Sanitätsfachhandel benutzt. Es sollten(für den Wechsel) mindestens zwei Stück vorhanden sein. Sie sindbei 95 Grad waschbar.

AlsAuflage für die Decken oder für den Transport sindEinmal-/Wickelauflagen bestens geeignet, da sie sich auch unterwegsproblemlos und schnell beseitigen lassen, ohne einen begleitendenDuft im Fahrzeug zu hinterlassen.




Solltedie Katze wirklich gewaschen werden?

DasWaschen ist leider, oder in Emilios Fall Gott sei Dank,unentbehrlich. Kot (besonders im langen Fell) lässt sich mit einemWaschlappen nur schwer entfernen und die Katzen reagieren leichtgenervt auf das ständige Zupfen. Beim Waschen mit lauwarmen Wasserlösen sich Rückstände leichter, und das verwendete Pflegeproduktwird restlos ausgespült. Emilio hat sich im Laufe der Therapie sehrgut angepasst. Sobald er auf der Spüle lag und ich zum Waschenansetzte, reichte die leichte Stimulation des Afters aus, um dasAbkoten in Gang zu setzen. Das hat natürlich auch den Vorteil, dassdie Katzen wieder lernen, ihre Muskeln (Blase, Darm) zu nutzen.




Wiesieht das mit der Trocknung aus?

BeiEmilio hat sich das Trocknen mit dem Föhn bewährt. Nach dem Waschenhabe iWindel lagen bereit. Zunächst habe ich das Gerät nur aufminimaler Stufe, mit minimaler Hitze betrieben. Beim Trocknen habeich zeitgleich gekämmt und dabei auch die Physiotherapiedurchgeführt. Durch die Wärme haben sich Emilio und seine Muskelnentspannt und nach einer Gewöhnungsphase hat er das Trocknen regelrecht genossen.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:27 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:24 ----------

Ich habe die Geschichte von Emilio dokumentiert. Hier die Videos dazu.




" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

" onclick="window.open(this.href);return false;

LG
Eliza



Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30761
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Wohnort: stadtroda
Hat sich bedankt: 1783 Mal
Danksagung erhalten: 1080 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Emilio: "Darf ich bitte leben, ich möchte doch so sehr"

Beitrag von lapin » Fr 29. Jun 2012, 22:24

Was für eine Geschichte :heul:

Danke für die vielen Erfahrungsberichte rund um Emilio.
Ich schick dir nochmal jede Menge Kraft, dass Jahr 2011 war ein schlimmes.... :(


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Benutzeravatar
ElHappy
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1699
Registriert: Mo 29. Aug 2011, 01:28
Land: Deutschland
Wohnort: NRW
Hat sich bedankt: 91 Mal
Danksagung erhalten: 89 Mal
Kontaktdaten:

Re: Emilio: "Darf ich bitte leben, ich möchte doch so sehr"

Beitrag von ElHappy » Fr 29. Jun 2012, 22:30

WAs für eine Wahnsinnsgeschichte ..... :heul: ich sitze hier mit tränen in den augen .

Ich bin ein absoluter KAtzenliebhaber . Habe selber letztes Jahr meine Seelenkatze Momo verloren . Sie hat es leider nicht geschafft . Deswegen berühren solche Geschichten noch mehr ,gerade wenn sie so ausgehen . Es ist großartig was ihr für den tollen KErl alles getan habt .Da ziehe ich den Hut vor , macht noch lang nicht jeder nur Menschen die KAtzen so lieben .


Bild

Antworten

Zurück zu „Katzenvorstellung, Geschichten und Fotos“