Schwarzkümmelöl - Dosierung?

[eigentlich max]

Kann mir jemand sagen, wie die Dosierung mit Schwarzkümmelöl bei Durchfall wäre? Wieviel Tropfen pro Gabe und wie oft diese Gabe?

Hab das Öl in Kapselform da und würde es aus der Kapsel herausdrücken.

[alexandra36]

Wie schwer ist das Kaninchen? Ich gebe den Zwergen (ca. 2,5 Kilo) 2 Tropfen, den Riesen (ca. 7 Kilo) 4 Tropfen täglich.

[eigentlich max]

Er wiegt (leider) keine zwei Kilo mehr.

Also müsste ich wohl einen Tropfen geben.

Danke für die schnell Hilfe!!!

[alexandra36]

Gib ihm trotzdem 2 Tropfen.

[eigentlich max]

dann in 2 Dosen (früh und abends einen Tropfen) oder als Soforthilfe gleich 2 Tropfen?

[alexandra36]

Kannst ihm auf einmal geben. Geht es ihm nicht gut?

[eigentlich max]

Nein, es ging ihm nicht gut. Er hatte erst Verstopfung, dann Durchfall.

Er hat es nicht geschafft. Er starb letzte Nacht.

Ich kann es nicht fassen, noch nie ist ein Tier so jung bei mir gestorben. Er war grad mal ein Jahr.

[Emmy]

Das tut mir sehr leid

[alexandra36]

Das tut mir auch sehr leid.

Weißt du die Ursache für seine Probleme?

[Corinna]

Oh je, das tut mir sehr leid.

[Heike]

So ein junges Tier Fühl dich mal gedrückt

[lapin]

Oh man fühl dich gedrückt Max.

[eigentlich max]

Ich kenne die genaue Ursache leider nicht. Wodurch die Verdauungsprobleme verursacht wurden ist mir rätselhaft.
Ich hab eigentlich immer auf sehr gesunde Ernährung geachtet, auch Zweige ect gab es im Winter jeden Tag, wirklich jeden Tag.
Ich werde aber Kotproben von den noch lebenden Tieren abgeben.

Eine Obduktion des Tieres könnte man versuchen ..... ich verspreche mir aber nicht sehr viel davon. Ich hab letztens eine Tumorprobe eines Tieres untersuchen lassen, das Ergebnis war mehr als schwammig, so nach dem Motto: könnte alles mögliches sein - kann gutartig sein oder auch nicht....ehrlich gesagt, ich hatte soviel Geld dafür bezahlt und war dann kein bisschen schlauer. Es kam mir fast vor wie ein vorgefertigter Text, ich hab mich dann schon gefragt, ob man sich überhaupt die Mühe gemacht hat, mein Material zu untersuchen. Das Tier lebt aber noch und erfreut sich bester Gesundheit.

Ich mach mir nun Vorwürfe. Das Tier selbst stammt aus einer sehr schlechten Zucht. Ich hab soeben mit einer Freundin telefoniert, die auch Tiere von dort hat und diese Tiere kränkeln mit unbekannter Ursache. Sie wiederum hat eine Bekannte, die auch ein Tier zeitgleich mit mir dort gekauft hat, es hat ebenfalls das Fressen eingestellt und kippte auf dem Untersuchungstisch einfach um und war tot. Meine Freundin meinte, sie hat es mir bisher nicht erzählt, weil ich immer so voller Begeisterung davon erzählt hatte, wie gut sich meine Zwei entwickelt haben.....sie wollte mir weder die Freude nehmen, noch Angst einjagen..... Sie war dort letztens Futtermöhren kaufen und fragte, warum es denn neuerdings so sauber sei, da bekam sie tatsächlich als Antwort: weil der tierschutz uns im Nacken sitzt.....

Nun kann man sich (zurecht) fragen: Warum holt man sich dort ein Tier? Für mich hatte das damals den Reiz: für die Beiden fängt ein neues schöneres Leben an. Hatte es ja auch - aber genauso schnell war es nun zu Ende. Die Beiden hatte ich im März 14 geholt. Bis zu diesem Zwischenfall jetzt gab es auch keine Anzeichen auf Krankheit, die Beiden waren Meister im Buddeln und Äste abnagen.....

Es ist für mich der bitterste Tag in 30 Jahren Tierhaltung. So jung musste noch nie jemand gehen.

[Corinna]

Mensch, es tut mir wirklich sehr sehr leid.

Aber ich möchte Dir ans Herz legen, Dir keine Vorwürfe zu machen, Du hast es doch gut gemeint und auch wenn die Zeit kurz war, es war auf jeden Fall eine gute Zeit bei Dir, das darfst Du nicht vergessen.
Halte Dich daran fest...probiere es zumindest, ich weiß aus bitterer Erfahrung, wie scheußlich man sich fühlt.

Ich glaube immer daran, dass die Tiere das auf Ihre Reise mitnehmen, was Ihr Leben war und das wird die Zeit bei Dir gewesen sein.

Dicken Drücker

[eigentlich max]

Kotproben sind abgegeben und man kann sich fast nicht vorstellen, dass es 15min gedauert hat, ehe wir "zu Potte" kamen.

Fragen wie: "Wer hat ihnen denn das geraten?"

Oder: "Was wollen sie denn genau damit bezwecken?"

Oder gar noch schlimmer "Ja, aber son Kaninchen stirbt doch schnell mal, deshalb so ein Aufwand jetzt? Wissen sie überhaupt, was das kostet?"

haben mich irgendwie irritiert. Bin ich denn die erste, die eine Kotprobe abgibt? Ich hab zwar nicht über 3 Tage gesammelt wie gefordert, dafür aber von 2 Tieren. Ich will jetzt auch nicht 3 Tage warten. Irgendwie hab ich Angst, dass noch etwas passiert. Notfalls wiederhole ich die Untersuchung. Will ich jetzt eh halbjährlich machen, was bei der Schwester erneut auf grösstes Unverständnis stiess.

Hab jetzt bei einem sehr kleinen Züchter angefragt, die einen sehr guten Eindruck macht und einen guten Ruf hat. Tierheim hat nur ein Innenhaltungs-Rammler. Aber das kommt erst in Frage, bis die Ergebnisse da sind.

[saloiv]

Oh das tut mir sehr leid!
Wo kommst du denn her? Es gibt tausende von Kaninchen die ein Zuhause suchen, bestimmt auch unzählige in deiner Nähe (Notstationen, Kleinanzeigen, andere Tierheime...). Wäre schön, wenn solch ein Tier bei dir ein Zuhause bekommt und nicht die Produktion von noch mehr Tieren unterstützt wird.

[Murx Pickwick]

Für mich hört sich das immer mehr danach an, daß da sich ein vererbbarer Defekt eingeschlichen hat ... zumal, wenn da noch mehr Kaninchen aus dieser "Zucht" plötzlich umgekippt sind.

[Bigfoot63]

Dein Verlust tut mir sehr leid. Vorwürfe musst du dir doch wirklich nicht machen. Man kann es nicht verhindern wenn ein Kaninchen ohne Anzeichen plötzlich stirbt. So traurig wie es auch ist, würde ich den Grund so sehen wie Murx es andeutet.
Falls du im Kölner Raum lebst, einige TH Tiere würden sich auch hier finden.
Das die TA Praxis in Bezug auf die Kotprobe so reagiert finde ich merkwürdig - ist doch leicht verdientes Geld. Was zieren die sich denn so.

[Corinna]

....über manche Praxen kann man sich echt nur wundern.

Ich würde auch eher bei Tierschutzorgas in den Vermittlungsborden rumschauen, da finden sich immer Tiere und viele davon brauchen dringend ein neues gutes zu Hause.

[eigentlich max]

Ich verstehe (natürlich!!!) grundsätzlich, dass Nottiere dringend ein Zuhause suchen und auch genügend davon da sind. Ich hab ja in den letzten 30 Jahren fast immer solche Tiere genommen, von Notstationen - aber auch viele von privat, vor allem bei den privaten hab ich meist einen 3-stelligen Betrag gezahlt, um erstmal notwendige ärztliche Hilfe nachzuholen, die manchmal über Jahre dem Tier versagt worden war.

Selbst lebenslange Wünsche wie ein Himalaya wurden nie wahr, weil immer und immer wieder ein Nottier einen Platz belegte und man immer mit der Tieranzahl an die Schmerzgrenze ging - finanziell wie auch arbeitstechnisch. Hatte man das Tier erstmal hier, hörte man nie wieder was von den Haltern - vor allem von privat. Erst wurden noch Tränen vergossen, weil ja der Abschied sooooo schwer fiel, und die kommenden Jahre bis zum Tod fragte niemand mehr nach dem Tier. Selbst wenn man Fotos schickte, kam keine Reaktion.

Aber wenn ICH in Not war, war ich grundsätzlich allein. Das betraf nicht nur harmlose Sachen wie Urlaubsbetreuung, sondern auch Erkrankungen meinerseits. So musste ich mich nach einer Operation selbst "entlassen" (auf eigene Verantwortung) um die Tiere versorgen zu können.

Ich kam jetzt in ein Alter, wo ich selbst nachdenken MUSSTE, wie soll es weiter gehen. Was wenn ich krank werde? Die Notstationen, von denen ich aktuell noch Tiere habe, existieren nicht mehr, haben sich aus privaten Gründen aufgelöst. Deshalb sind eigentlich auch die Schutzverträge nichts mehr wert (Passus: bei Notlagen, wie z.B. Krankheit kann das Tier zurück gegeben werden) Die privaten Leute, von denen ich noch ein Tier habe, melden sich nicht mehr, da ist auch keine Hilfe zu erwaten. Was bedeutet das, wenn man mit steigendem Alter allein wäre? Gehege abreissen, Haltung einstellen, Tierhaltung beenden.

Für mich wäre es wichtig, eine Person zu finden, bei der ich in Notlagen Hilfe erwarten könnte, und wenn es nur für einen dringenden TA Besuch wäre oder wenn ich für einige Tage ins KH muss. Ich wohn übrigens in Cottbus, die nächsten Notstationen sind in Berlin und Dresden, über 100km weit weg, für schnelle und unkomplizierte Hilfe in einem Notfall viel zu weit weg.

Urlaubsanfragen hier in meiner Gegend wurden z.B. von Züchtern grundsätzlich mit "das mache ich nur für Tiere aus meiner eigenen Zucht" beantwortet. Natürlich wollte ich dafür bezahlen, aber es fand sich einfach kein Weg.

Wenn man die Usermap betrachtet, egal welches Forum klafft ein grosses schwarzes Loch über meiner Heimatstadt. Es ist schwierig bis unmöglich, Kontakte zu kompetenden vertrauenswürdigen Leuten zu knüpfen, die ihre Tiere vernünftig halten - wo also gegenseitige Hilfe möglich wär.

Genau das möchte ich eben auch besprechen mit der Zucht, wo ich jetzt angefragt habe.

Selbst wenn man nur einmal im Jahr ohne Hilfe dasteht, ist das eine mal einmal zuviel.

edit: diesen Beitrag hab ich nicht etwa wütend oder zornig geschrieben, es ist einfach die Lage, in der ich mich befinde - nüchtern betrachtet

Bin auch für eine Diskussion offen. Hab noch keine Lösung für diesen Notstand gefunden - generell.

[Murx Pickwick]

Es gibt noch einen Vorteil von Zuchten - normalerweise ist der Züchter Stolz auf seine Tiere und seine Haltung, ist er das nicht, sollte man eh von Abstand nehmen, von dort Tiere zu holen.
Wenn jemand Stolz auf etwas ist, wird er ganz von alleine einen rumführen und alles zeigen - Haltung, Fütterung, Zuchtbuch und Bestandsbuch, die Eltern und, soweit vorhanden, auch Großeltern und Urgroßeltern des Wunschtieres usw usf - man wird dadurch in die Lage versetzt, sich tatsächlich ein Tier herauszusuchen, wo die Wahrscheinlichkeit aufgrund des guten Starts ins Leben und der (soweit überprüfbar) Genetik sehr hoch ist, daß man ein Tier bekommt, was bis ins hohe Alter keinen TA braucht ...

Bei weniger guten Züchtern fällt einem normalerweise mit ein wenig Erfahrung durchaus schnell auf, wo die Schwachpunkte der Haltung liegen - man kann dann nach der Besichtigung auch Abstand davon nehmen, von dort ein Tier zu holen (das wäre beispielsweise für mich der Fall, wenn nicht die gesamte Haltung gezeigt wird, nicht drüber Auskunft gegeben werden kann, wer mit wem aus welchem Grund etc etc etc.)

[Bigfoot63]

Das kann ich gut nachvollziehen. Deine Gründe sind eindeutig.
Das ehemalige Halter sich nach kurzer Zeit nicht mehr melden, habe ich oft auch erlebt. Bezüglich der notwendigen ärztlichen Behandlungen scheint es auch im Tierschutz sehr unterschiedliche Standards zu geben. Bei uns im TH kommen alle Kaninchen als erstes zum TA zur Kontrolle. Wir impfen alle gegen RHD u. Myxo. Kotproben inclusive. Trotzdem entdeckt man manches mal eine Krankheit nicht. Daher kann man innerhalb der ersten 14 Tage noch zu unserem TA kostenlos d.h. Wir zahlen, wenn etwas sein sollte. Das erwarte ich von jeder Notstation als Standard. Das Tiere zurück kommen ist in einem TH häufiger der Fall ( Lebensumstände etc) und auch kein Thema.
Mich ärgern immer Menschen zumeist mit einer eigenen kleinen Notstation die Haltern von Tieren aus dem TH abraten.
Ich selber habe Dr. Watson von einem Rassekaninchenzüchter. Ich wollte ein gesundes Tier aus dem Tierschutz. Die meisten Orgas wollten mir nichts vermitteln [SMILING FACE WITH OPEN MOUTH]weil ich meinen Garten nicht überdacht habe usw..
Daher ist er vom Züchter. Ich erzähle das auch immer gerne den Kollegen im Tierschutz...
Hilfe von anderen ist hier im Ballungsgebiet auch nicht leichter zu bekommen. Mittlerweile pass ich auf des Nachbars Hühner auf und er auf die Nickels....
Besser als mit einem Sack leerer versprechen alleine im Regen stehen. Ich habe mittlerweile auch ein paar mal Tiere übe die Nachbarschaftshilfe versorgt. Ich weiss nicht ob ihr so etwas habt?

Ich hoffe du findest einen Züchter mit passender Urlaubsbetreuung.
Bitte verübelt es mir nicht wenn ich mal ein Tierheim Tier vorschlage, es ist ein Angebot. Wer nicht mag muss mir wirklich auch nicht erklären warum er es nicht möchte.
Sollte ich einem Nerv getroffen haben so lag es nie in meiner Absicht.

[Corinna]

Jetzt klink ich mich auch mal ein, obwohl ich das eigentlich nicht wollte.
Ich gestehe, dass beim Thema Zucht bei mir immer sofort die Rote Lampe angeht, ich steh da auch zu, aber dennoch bin ich ja hier gelandet weil ich nicht mehr immer nur mit einem Maß messen möchte, mich möglichst objektiv belesen kann und das scheint mir hier auf jeden Fall das richtige Örtchen dafür zu sein.

Deine Lage ist natürlich mehr als bescheiden, wenn niemand einspringen kann. Das ist leider oft so und traurig. Ich bin, froh, dass ich ein gut abgedeckte Netzwerk habe, wo wir uns gegenseitig unterstützen und auch Urlaubsbetreuungen oder dergleichen übernehmen.

Ich bin zwar keine Notstation, nehme aber grundsätzlich nur Tiere aus beschissenen Haltungen, Fundtiere oder Tiere aus Notstationen. Ein Tier von einem Züchter zu nehmen, käme für mich nicht in Frage. Aber das ist wie gesagt nur meine Einstellung und soll an dieser Stelle keine Kritik sein.

Von daher kann ich gut nachvollziehen, dass Du bemüht bist, evt. durch diesen Züchter zum einen ein Tier zu bekommen mit dem Hintergrund, dass auch eine Betreuung oder Hilfe für die Zukunft abgeckt wäre, das wünsche ich Dir natürlich.

Auch kann ich den Ansatz nachvollziehen, dass ein Züchter womöglich genetisch einwandfreie Tiere hat, weil er stolz ist auf das was er schafft, weil er Liebhaber ist oder weil er damit gutes Geld verdienen möchte und einen guten Ruf hat, den er nicht riskieren möchte.

Traurig macht mich dennoch....das es doch immer wieder viele Tiere gibt, die von Züchtern kommen und dann nach einer gewissen Zeit eben doch nicht gut gehalten werden und dann helfen die guten Gene auch nix mehr . Ich bin nicht wirklich in der Züchterthematik drin, inwieweit da über welchen Zeitrum "Nachkontrollen" oder ähnliches statt finden.

Für mich ist es einfach am wichtigsten die Tiere aufzunehmen, die es nicht gut haben, weil sie es gut haben sollen. Egal wie lange sie dann bei mir Leben.

Ich hoffe ich bin niemandem zu nahe getreten, das liegt gewiss nicht in meiner Absicht.

[eigentlich max]

Sollte ich einem Nerv getroffen haben so lag es nie in meiner Absicht.

Also bei mir hast du keinen Nerv getroffen.

Jedes Tier was hier eingezogen ist, hat erst im Sarg das Grundstück verlassen, weil ich mir vor jeder Aufnahme - egal woher - überlegt habe: bin ich die nächsten Jahre in der Lage, sie zu versorgen. Meine Kinder hatten auch das Interesse verloren, aber ich wusste schon vorher, dass ich das Hobby fortführen werde.

Für mich ist das eine offene Diskussion, die mir auch nicht wehtut. Es ist wie gesagt meine Lage nüchtern betrachtet. Im Moment bin ich quasi "ans Haus gefesselt" aufgrund der Tiere.

Ganz aufhören möchte ich aber auch nicht. Ich häng einfach an Tieren. Ich hab den Platz und das Geld, aber an wenigen Tagen im Jahr bräuchte ich vielleicht mal Hilfe. Für Füttern und Misten hab ich natürlich immer Zeit.

Tja, die Nachbarn. Grundsätzlich haben sie ja alle Tiere. Zwei davon leben jetzt hier bei mir, weil sie tagelang schwer verletzt draussen rumliefen, ich mehrfach mit dem Tier auf der Schulter zum Nachbarn hin bin und Zustand gezeigt, letztendlich habe ich um Übernahme des Tieres gebeten, dieses wurde am nächsten Tag notoperiert, natürlich von mir bezahlt und danach gesund gepflegt, die Tiere blieben letztendlich freiwillig hier, wir haben keinen Vertrag, sie spürten, ich hab ihnen das Leben gerettet. Da ist das mit der Nachbarschaftshilfe etwas schwierig. Tierbetreuung ist eine VERTRAUENSSACHE, Leute die das bei mir übernehmen, sollten die Tiere schon auch selbst vernünftig halten, sonst muss ich ja Angst haben, dass sie meine tiere auch versiffen lassen.

Hier im Tierheim hab ich übrigens als erstes angerufen, sie hatten ja nur ein Innenhaltungstier und sie klang etwas entsetzt, weil ich meine Tiere draussen halte. Am Schluss fragte sie mich, warum ich nicht einfach in den Zooladen gehe. Naja, abgesehen von der Zooladenmassenvermehrung hat sie in dem Moment wohl auch nicht gecheckt, dass das ja auch wieder warm gehaltene Tiere wären.

Ich hab in den letzten Jahren meiner Tierhaltung verstärkt darüber nachgedacht, wie mit Leuten umgegangen wird, die ihre Tiere (manchmal schon nach kurzer Zeit) wieder abgeben. Da wird sogar noch von verantwortungsvollem Handeln gesprochen!!!!???? Ändern sich Lebensumstände denn wirklich immer so schnell? Ist ein Umzug in jedem Fall ein Grund die Tierhaltung zu beenden? Wir hatten zu fünft eine 75qm Wohnung und meine tiere haben immer artgerecht gelebt. Ich hab vor Jahren einer Userin 20€ geschickt, weil sie äusserte, sie müsste HUNGERN; weil sie ihre Tiere nicht mehr versorgen kann. Und für Taxi oder Bus hat sie auch kein Geld, um die zwei alten Tiere ins TH zu bringen. Mit meinem Geld hat sie wohl tatsächlich die Tiere abgegeben. Und wisst ihr was ein paar Wochen später auf ihrer HP stand? X und Y sind eingezogen. Sie sind sooooo süüüüüss, sie sind Helden....

[saloiv]

Was genau für eine Art von "Urlaubsbetreuung" ist das dann? Ich meine, der Züchter wird wohl kaum 10 leere Gehege im Garten stehen haben, die darauf warten, dass jemand in den Urlaub fährt. Un zu den Ballungszeiten (Ferien) sind es dann so viele der Halter, die von dort Tiere haben, dass es bestimmt übervoll ist und wenn überhaupt, dann noch irgendein kleiner Stall frei ist.
Ich würde mir lieber einen Kaninchenhalter in der Umgebung suchen, der ein ähnliches Problem hat. Oder eine Tierpension bei euch in der Nähe.
Vielleicht fährst du auch lieber 1,5 Std. nach Berlin und bringst sie in ein kompetentes Tierhotel mit Gehegehaltung als dass du sie um die Ecke dem nächst besten abgibst. So würde ich es machen.
Ich glaube nicht, dass Züchter in solchen Punkten zuverlässiger sind als Notstationen.

[eigentlich max]

Das mit der Urlaubsbetreuung war ein Beispiel, aber eher der harmloseren Art, mir geht es im Moment eher um unvorgesehene Notfälle, z.B. ich bin verunfallt ect. Da ist Berlin einfach zu weit bzw. kann man dann überhaupt noch so eine Strecke fahren? Oder möchte mein Mann noch fahren, während ich um mein Leben kämpfe.....

Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich war in der Situation.

Ich glaube auch nicht, dass Züchter da verlässlicher sind als Notstationen, doch in einem Ernstfall sind sie für uns zu weit entfernt.

Die (planbaren) Urlaube sind da eher das kleinere Problem.

[Murx Pickwick]

Was genau für eine Art von "Urlaubsbetreuung" ist das dann? Ich meine, der Züchter wird wohl kaum 10 leere Gehege im Garten stehen haben, die darauf warten, dass jemand in den Urlaub fährt. Un zu den Ballungszeiten (Ferien) sind es dann so viele der Halter, die von dort Tiere haben, dass es bestimmt übervoll ist und wenn überhaupt, dann noch irgendein kleiner Stall frei ist.

Das Problem haben doch auch Tierheime, Notstationen, Tierpensionen etc etc pp ...

Ich glaube nicht, dass Züchter in solchen Punkten zuverlässiger sind als Notstationen.

Ich habe Züchter erlebt, die in solchen Punkten äußerst zuverlässig sind - und genügend Notstationen, die man ohne Probleme glatt mit Animalhoardern hätte verwechseln können ... oder Schlimmeres.
Vollkommen egal, ob Züchter oder Notstation, schwarze Schafe gibt es sowohl hier wie dort - Vorzeigehaltungen allerdings auch!
Züchter behalten sich meist auch aus diesem Grunde vor, nur von den Leuten Tiere im Urlaub zu betreuen, die Tiere aus ihrer Zucht haben - einfach, um das, was dann eventuell wieder zurückkommt, übersichtlich zu halten.
Notstationen dagegen sind mit ihrem Durchsatz an Tieren meist schnell überfordert, wenn dann wirklich mal ein Viertel der Leute, die Tiere von ihnen bekommen haben, die Tiere dort im Urlaub unterbringen wollen - einfach weil es deutlich mehr Tiere sind, die da pro Zeiteinheit abgegeben werden. Zusätzlich kommen bei den Notstationen noch in Not geratene Tiere dazu ... die ja auch irgendwie irgendwo untergebracht werden müssen.
Notstationen haben es also deutlich schwerer, selbst bei bester Planung, auch noch Urlaubstiere unterzubringen ...

[Saubergschweinchen]

Also erstmal tut es mir ganz schrecklich leid um das arme Kaninchen.

Cottbus ist von mir aus leider auch zu weit um mal schnell irgendwie einzuspringen, auch wenn ich sehr viel näher dran bin als viele andere hier.

Zur der Diskussion Tierschutz oder Züchter kann ich beim Kaninchen nur einige Erfahrungen beisteuern und muss sagen hier in der Ecke würde ich für ein Kaninchen weder zum einen noch zum anderen gehen. Notstationen gibt es nicht zumindest nicht mit Tieraufnahme, die habe ich vor einem Jahr händeringend gesucht.
Möchte ich getrennt von meiner Meerschweinchenzucht ein Tier aufnehmen schaue ich zuerst in die Kleinanzeigen der Umgebung. Da findet sich immer ein ungewolltes Tier das es hier schöner hätte. Unsere Tierheime sind leider alles aber nicht kompetent, Kaninchen gibt es da nicht oft aber wenn dann wird oft nichtmal das Geschlecht richtig besimmt und dementsprechend auch keine Kastration durchgeführt. Dennoch wird eine ganze Stange Geld verlangt.
Ich habe wunderschöne Anekdoten aus den Tierheimen meiner Umgebung mitbekommen, wenn in der Praxis der frisch aus dem TH aufgenommene "kastrierte Kater" mit "Krampfanfällen" vorgestellt wird und sich herausstellt das die Katze gerade in den Wehen liegt und 6 Jungtiere zur Welt bringt.
Oder der gimpfte spanische Importhund hier an Staupe erkrankt und nicht mal einen Chip besitzt der zu seinem gefälschten EU-Ausweis passen könnte.
Oder die "kastrierte" Hündin aus Rumänien mit der alten Beinverletzung an der nichts mehr zu machen ist die ein Tierarzt für einen horenden Schutzvertrag aufnahm, mit gelben(!) Ausweis. Die Röntgenbilder ergaben einen frischen Oberschenkelhalsbruch und kastriert wurde sie in der selben OP noch.
Oder die alte Frau die sich eine "junge" Katze aus dem TH holte die nun nichts mehr frass und sich ständig übergab...ein Blick ins Maul verriet ein Alter von min. 15 Jahren und schweren Ikterus. Auch hier imens hohe Schutzgebühr.

Eine Notstation für Meerschweinchen gibt hier die schönsten Tiere an die befreundete Chefin vom Fressn*** ab damit der immer hübschen Nachwuchs in der Auslage hat.

Ich könnte nur so weiter machen, meine Erfahrungen mit Notstationen und Tierheimen sind leider sehr viel schlechter als die mit Züchtern.
Für alle gilt das man sich vor Ort umschauen sollte aber gegen vorsätzlichen Betrug wie man ihn hier leider erlebt ist man leider nicht sicher.
Wenn einem die Haltung des Züchters nicht passt dann geht man eben wieder aber so derbe veräppekt wird man da höchstselten, ich habs zumindest noch nicht erlebt.

Zur Züchterin meiner Rennmäuse könnte ich meine Tiere jederzeit in Urlaubsbetreuung bringen, Platz hat sie immer aber sie betreut nur in den eigenen Gehegen.
Meine THP oder befreundete TA würden jederzeit die Betreuung all meiner Tiere übernehmen. Aber ich bin familiär so gut aufgestellt das das nicht nötig ist. Wäre das nicht so würde ich so viele Tiere nicht halten wollen, aus Angst das sie nicht entsprechend versorgt werden wenn ich mal ausfalle.

Biete ich als Züchter Urlaubsbetreuung? Jaein.
Sicher ist es mit immer möglich Tiere vorrübergehend aufzunehmen aber der Platz ist begrenzt einfach aus dem Grund weil ich Urlaubs/Nottiere nicht mit meinen Tieren in Kontakt kommen lassen möchte. Und getrennte Unterbringung ist vom Platz her auf 3 Quarantäneställe begrenzt.
Ich biete diesen Service für Tiere aus meiner Zucht nach Absprache gerne an aber ich bin kein klassischer Dienstleister und würde meinen eigenen Urlaub nun nicht nach solchen Anfragen planen. Daher biete ich es auch nicht offiziell an denn dann werden doch manche schnell sehr dreist, rufen drei Tage vorher an und meinen sie bringen dann mal schnell 5 Tiere.

Einen Tip hab ich aber noch. Frag mal bei den Tierärzten nach, oft gibt es da Azubis die sich ihren schmalen Lohn mit Tiersitting aufbessern.
Ich habe das während meiner Ausbildung auch gemacht, eine Weile habe ich Kleinnager zur Betreuung aufgenommen...nur leider stieß ich da schnell an meine Grenzen denn schnell hatte ich ein paar Meerschweinchen und ein Kaninchen mehr...denn abgeholt wurden sie nie wieder.
Von da an habe ich nur noch Haussitting mit Tierbetreuung gemacht und dabei im Hannoveraner Umland einige recht prominente Hunde gehütet
War eine schöne Zeit und auch heute biete ich Haussitting noch neben der Arbeit an, da geht es denn vor allem um Aquarien-/Terrienpflege und Katzen.
Vlt. findest du da einen engagierten Azubi der ein Herz für Kaninchen hat und sich gern was dazuverdienen möchte.

Ich möchte bitte nicht das sich jemand auf den Schlips getreten fühlt von meinen Erfahrungen mit dem TS aber hier in der Ecke ist das Ganze leider nicht so rosarot. Ich bin mir sicher das es wirklich gute TS-Arbeit und seriöse Notstationen/Tierheime gibt...nur durfte ich mit solchen noch keine eigenen Erfahrungen sammeln

[eigentlich max]

Danke Saubergschweinchen, das ist ein sehr konstruktiver Beitrag.

Ich hab selbst überlegt, meine Tierhaltung einzustellen und nur noch Nottiere übergangsweise aufzunehmen und zu vermitteln, doch ich hab mich gefragt: AN WEN DENN? Das ganze Verantwortungsbewusstsein für artgerechte Haltung ist hier nicht so ausgeprägt. Wenn ich auf Gehöfte komme (und das tu ich beruflich bedingt sehr oft sehe ich meist nur kleine Buchtenhaltung und quietscht tatsächlich mal ein Meerie dazwischen, erklären mir die Halter, dass diese die Ratten vertreiben) Auch deshalb ist es hier so schwer, gute Kontakte zu knüpfen.

Mein allerliebstes Tier - mein max - starb übrigens wegen eines Urlaubsaufenthaltes in einem Tierheim. Wir kamen ungeplant 3 Tage früher zurück und fanden es völlig versifft ohne Wasser vor - und das bei über 30 Grad. Betreiberin meinte wortwörtlich: hätt ich gewusst, dass sie heute schon kommen, hätt ich ja noch mal sauber gemacht.....

aha.....

Er hat es nicht überlebt. Sowas darf in einem TH nicht passieren. Hab sie dann auch angezeigt, eine Kontrolle ergab keine nennenswerten Verstösse. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Achso, Urlaubsbetreuung....beim TA fragen..... Das haben hier einige Leute getan, haben bei meiner TÄ angefragt und die einzige Adresse, die sie rausgab, war meine Hab ich dann auch einige Jahre erfolgreich und zur vollen Zufriedenheit der Kunden gemacht - aber sie haben mir bestätigt, dass es ihnen nicht gelungen war, eine Betreuung zu finden - in mehreren Jahren ausser mir. Ich hab das sogar mit Hol-und Bringservice gemacht Diese Halter haben aber inzwischen alle ihre Haltung beendet. (Kinder Interesse verloren)

Ich werd aber generell versuchen Kontakte zu knüpfen, vielleicht auch durch eine Anonce. So schnell geb ich auch nicht auf.

Gute Erfahrungen hab ich grundsätlich mit Notstationen in und um Berlin gemacht. Selbst telefonische Hilfe ect in einem Notfall waren da kein Problem. Aber wie schon gesagt: für Notfälle zu weit weg.

[freigänger]

wo kauft ihr das öl? mit welcher marke habt ihr gute erfahrung gemacht?