Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusche

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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Sa 9. Nov 2013, 18:54

Ne ich warte dann lieber mit dem zusammen setzen.

Hab mal noch 2 fragen: sie hat ja manchmal so schleimigen Durchfall, was sind diese schleimfäden, die da am kot hängen? Haben so eine geleeartige Konsistenz und sind braun. Sind so dünne «Fäden»

Und ich hab ihr ja jetzt 2 Tage baycox gegeben und soll nun 14 Tage pausieren. Ist das nicht unüblich? Im Internet liest man nie von einer Pause die länger als 7 Tage ist.

Ich habe 10ml baycox mitbekommen und sie hat es heute den zweiten Tag bekommen bzw den dritten wenn man die Behandlung mit dem falschen baycox mitzählt.
Ich könnte also durchaus auf die 3-3-3 oder 2-5-2 Behandlung ausweichen.

Wie sind da eure Erfahrungen?


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 9. Nov 2013, 23:20

Das ist abgestoßener Schleim von der Darmwand ... meist von Teilen der Dickdarmwand, manchmal aber auch Schleim von der Dünndarmwand.

Der Darm schützt sich vor Bakterien mit einem speziellen Schleim - je mehr der Darm angegriffen wird (beispielsweise durch Bakterien, oder auch im Dünndarm von Giardien oder generell überall im Darm Kokzidien, Darmwürmer oder ähnliches), produziert er vermehrt diesen Schleim. Der wird allerdings auch produziert, wenn die Darmwand generell entzündet ist (kann beispielsweise durch Futter mit zu wenig Struktur, wie Pellets beispielsweise, passieren).
Wird dieser Schleim zuviel, wird er abgestoßen, denn er behindert im Dünndarm die Aufnahme von Nährstoffen und im Dickdarm den Wassertransport bzw die Aufnahme bestimmter Mineralstoffe.



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Mo 11. Nov 2013, 21:35

Vielen Dank Murx.

Leute ich hab ein neues Problem. Auch wenn bei der Untersuchung rauskam sie hätte nur Kokzidien ... Ich bin doch nicht blöd und sehe Würmer bei ihr! Ganz viele ....
[url=http://abload.de/image.php?img=imag04141kdrvp.jpg]Bild[/url] [url=http://abload.de/image.php?img=imag041510fqnq.jpg]Bild[/url] [url=http://abload.de/image.php?img=imag04171udq1j.jpg]Bild[/url]

Kann ich Panacur parallel geben oder muss ich erst eine Behandlung fertig machen?

Ohne Medizin wird da wohl nicht viel was besser, sie frisst ja auch kaum was.


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 11. Nov 2013, 21:55

Immerhin kennst du nun die eigentliche Ursache - Spulwürmer, wenn meine trüben Augen das richtig sehen ...
Und bei den Problemen, die sie hat, scheinen es Hundespulwürmer zu sein.

Du kannst parallel Tomatengrün oder, wenn du gerade keimende Kartoffeln hast, die Kartoffeln mit Keimen anbieten, wobei allerdings die keimenden Kartoffeln erstmal für ein paar Stunden ins Licht gelegt werden müssen, damit sie Solanin produzieren. Wenn sie Solanin kennt, wird sie das fressen - und damit die Spulwürmer weiter schwächen (die werden auch von den Kokzidiostatika geschwächt ... wenn du Glück hast, ist das der Grund, weshalb sie nun im Kot sind)

Mit Chemie würd ich da erst rangehen, wenn die Kokzidienbehandlung durch ist.



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Heike » Mo 11. Nov 2013, 23:29

Mensch Balino :knuddel:
Leider kann ich dir keine Tipps geben, ich wünsche dir aber die Kraft, die du brauchst um diesen ganzen Mist durchzuhalten. :daum:



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Do 14. Nov 2013, 14:40

Also ich mach die Behandlungen nun doch zusammen, gebe die Medis im Abstand von 2-3h.
Ihr geht es damit deutlich besser, sie köttelt nun viel mehr, keine Matsche mehr ;)

Fressen tut sie immernoch nicht so arg viel, aber etwas mehr als vorher. Sie futtert Luzernekringel, endlich bisschen Heu, getrockneten Löwenzahn, getrocknete sowie frische Petersilie und Knollensellerie.

Ja nicht die optimale Ernährung bei Darmparasiten (zb die Luzernekringel und der Knollensellerie) aber ich geb ihr das, was sie frisst.
Am Samstag ist die Behandlung mit Baycox und Panacur vorbei, die Kokzidien dürften dann weg oder im minimalen Bereich sein und die Wurmbehandlung wird dann in 10 Tagen nochmal wiederholt.

Ich bin trotzdem sehr froh dass die "überm Berg" ist!


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Nov 2013, 15:08

Ich glaub, Anita hatte mal erwähnt, daß Kaninchen, die Energie brauchen, bevorzugt Fertigfutter fressen ... Luzernekringel sind nunmal leichtverdauliche Energiekost.

Knollensellerieknollen wiederum regen den Kreislauf an und sind harntreibend, das heißt, daß die Gifte, die du nun verabreichst und die teilweise über die Darmwände in den Körper gelangen, postwendend wieder eingepackt werden und über die Nieren ausgeschieden werden. Mit Sellerieknolle geht das einfach schneller vonstatten, der Körper wird weniger belastet. Auch Petersilie unterstützt diese Art der Entgiftung über die Nieren.

Also so falsch ist ihre Wahl nicht ...
Hast du auch Disteln im Angebot?
Disteln (Mariendistel in all ihren Teilen beispielsweise) und Löwenzahnwurzel sind dafür bekannt, die Ausscheidungsorgane zu schützen, insbesondere die Leber, aber eben auch die Nieren.



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Do 14. Nov 2013, 17:26

Ah danke Murx, das wusste ich nicht. Man liest nur immer wieder dass man bei Darmparasiten kein Knollengemüse und kein Fertigfutter geben darf. Sie frisst aber auch eh kein anderes Fertigfutter als diese Luzerneteile.

Nein Disteln kriegt sie nicht. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen ihr sowas anzubieten. Allerdings wüsste ich jetzt auch nicht wo ich sowas finden kann. In unserem Garten wächst das nicht.
Achja, Haselnussblätter sind sehr begehrt, davon frisst sie viel.

Die Anzahl der Würmer im Kot wird weniger, ich hoffe das ist ein positives Zeichen.

Ich mach jeden Tag sauber, reicht das?
Hab Bactazol gekauft, so richtig saubermachen und desinfizieren will ich eig nicht jeden Tag sondern erst wenn die Behandlung um ist. Bin mir da aber nicht so sicher, es gibt welche die kochen täglich alles ab.
Allerdings hatte Ella zu Beginn oft Freilauf im Garten, die Würmer dürften eh schon überall sein. :/


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Nov 2013, 18:22

Wichtig ist, daß du jeden Tag möglichst alle Köttel entfernst, das reicht ...

Mit dem Garten ist ein Problem - denn da sind die guten Spulwurmeier mit Sicherheit schon überall verteilt worden.
Das Einzigste, was da Wirkung zeigt, ist die Sonne - Gartenauslauf sperren für einige Tage, gleichzeitig noch ne Wurmbehandlung bei allen Kaninchen ... und das geht erst im Sommer. Da fragt es sich, ob es sich überhaupt lohnt, oder ob du nicht lieber auf die natürlichen Abwehrkräfte deiner Kaninchen baust, also zusiehst, daß du dir möglichst viel Zeit mit VGs und ähnlichen läßt, keine neuen Kaninchen mehr aufnimmst (vor allem dann nicht, wenn das mit allen klappt) und den Kaninchen vor VGs genügend Zeit läßt, ihr Immunsystem auf die Bedingungen bei dir einzustellen.
Wiese, Wegrand und Gehölz verfütterst du ja schon nach Möglichkeiten, das wäre das zweite Standbein gesunder Kaninchen ...



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Do 14. Nov 2013, 18:28

Bei uns ist eh ein Wildkaninchen im Garten, schon seit längerer Zeit. Jeden Abend kommt das zu meinen ans Gitter und knoddelt auch ganz viel dahin. Es kann ja gut sein dass das auch Würmer hat, da bin ich eh machtlos.
Hab zeitweise auch schon überlegt wie mans bei der Katze macht zB einmal im Jahr gegen Würmer was zu geben, bin mir nur nicht sicher ob das was bringt.

Wenn die letzte Wurm-Behandlung bei Ella rum ist möchte die ich die 4 Kaninchen schon ganz gern zeitnah zusammen setzen ...


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Nov 2013, 19:04

Machs von Ella abhängig ... wenn sie auf dich nen fitten Eindruck macht und du das Gefühl hast, sie will zu den Anderen, probierst du es halt.

Es ist ja immer so, letztendlich kann in jeder Situation nur der Halter entscheiden, was gut ist für die eigenen Tiere und was nicht - wir können hier Hintergrundinformationen geben, du kannst dazulernen, aber das wars auch schon.
Und - du bist ja kein Anfänger mehr in puncto Kaninchenhaltung, da solltest du ein gewisses Bauchgefühl inzwischen entwickelt haben - und bei der gleichzeitigen Behandlung der Würmer und der Kokzidien hattest du ja recht, Ella verkraftet das ... also funktioniert doch dein Bauchgefühl, oder?

Bei Bero hab ichs mir einfach gemacht - Kotprobe abgegeben, wenn was Wurmiges drin zu finden gewesen wäre, wäre entwurmt worden ... einfaches System, funktioniert, und das nun schon, seit dem es Entwurmungsmittel gibt ...



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Do 14. Nov 2013, 19:18

Also wenns nach Ella ging wären die schon lang zusammen. Die will immer aus dem Gartenhaus raus und rennt dann zu meinen ans Gitter. Wie gesagt, trotz dass sie Durchfall hatte und kaum fraß war sie immer munter. Sie kann sogar so richtig aufdrehen, Riesen sagt man ja nach sie seien so gemütlich, bei ihr merke ich davon gar nichts :D

Murx das mit der Kotuntersuchung und dann behandeln ist prinzipiell eine gute Idee, aber die Würmer wurden bei ihr dabei gar nicht gefunden! :( Jetzt bin ich echt skeptisch ob so eine Kotuntersuchung überhaupt was bringt ...
Bisher hab ich das so gemacht dass ich nur was untersuchen lassen hab wenn es Anlass dazu gab, zB Durchfall oder Gewichtsabnahme.

Am liebsten würd ich die ja jetzt schon zusammen tun aber natürlich muss ich noch abwarten damit meine sich nicht anstecken. Ich erhoffe mir ja, dass es eine verhältnismäßig ruhige VG wird, da es eigentlich nur verträgliche Tiere sind (naja über Ella kann ich ja noch nix sagen).
Die 2 Streit-Beginner bleiben unter sich und werden nicht mehr in irgendeine Gruppe integiert.

Ich dank dir für deine Erklärungen und Tipps. Vermutlich werd ich die VG in 3 Wochen an einem Wochenende machen, das dauert ja eh noch lange genug, leider.


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Nov 2013, 20:28

Wenn ich mit meiner Vermutung des Hundespulwurmes recht hab, dann ist da einfach das Problem, daß Kaninchen Fehlwirte sind, die Spulwürmer werden nie erwachsen - und damit bleiben sie, wenn sie gesund bleiben, in den oberen Dickdarmabschnitten ... unerfaßbar bei Kotproben.

Ich vermute, daß die ersten Darmwürmer rauskamen, war einfach der Kokzidienbehandlung zu verdanken - die haben sich einfach den Magen verdorben sozusagen und mußten loslassen - und kamen endlich mit den Kötteln ans Licht ...

Schauen wir mal über den Tellerrand, diesmal zu den Pferden ... hier haben wir das Problem, daß Pferde eigentlich ihren Parasiten davonlaufen, die scheißen also Wurmeier aus und wandern weiter - und vielleicht kommen sie dann mal nach ein paar Jahren wieder an der gleichen Stelle, wo sie geschissen haben, wieder vorbei - bis dahin sind die armen Darmwurmeier längst an Altersschwäche gestorben (oder auch nicht, weil doch noch früh genug ein paar Hottehühs vorbeigewandert waren).
Nun läßt man Pferde allerdings jedes Jahr auf den gleichen Weiden weiden - das heißt, die guten Darmwürmer finden jedes Jahr aufs Neue Pferde, die sie befallen können ... die Pferde werden immer verwurmter und irgendwie ist das nicht so gesund fürs Pferd - also werden sie jedes Jahr, bevor die Weidesaison beginnt, gnadenlos entwurmt und erst nach ein paar Tagen nach der Entwurmung auf die Weide gelassen. Auf die Art und Weise sind die geschlechtsreifen Würmer draußen, bevor sie ihre Eier auf der Weide verewigen können und die noch nicht geschlechtsreifen Würmer brauchen noch nen Jahr, jedenfalls scheint das System bei Pferden zu funktionieren.

Was ich nicht weiß ist, ob die jährliche Entwurmung bei Kaninchen das Größere oder Kleinere Übel darstellt ... die Niere wird ja doch ganz schön belastet dadurch. Oder ob es mehr bringt, nur bei Matsche zu entwurmen (ich tendiere eher zu zweiterem, einfach nur weil sich bei meinen Kaninchen rausgestellt hat, je weniger Pharmacy ins Kaninchen kommt, desto robuster werden die lieben Langohren. Ich hatte deshalb eigentlich die Kaninchen machen lassen und ihnen nur Kartoffelkraut, Tomatengrün, Farne und sowas alles zur Verfügung gestellt, das reichte bei meinen Kaninchen.)



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Do 14. Nov 2013, 21:33

Stimmt, Pferde werden ja auch regelmäßig entwurmt. Naja wie sehr das Wurmmittel die Organe belastet weiß ich auch nicht ... Ich glaube der Hersteller gibt aber keine Nebenwirkungen an.

Sachen, wo ich weiß dass sie "giftig" sind hab ich ihnen nie extra angeboten (naja außer bei der Wiese, da mach ich mir nicht die Mühe zu sortieren).


Mal was anderes. So langsam muss ich auch Ellas zweites Problem angehen: Die Milben!
Sie kratzt sich nämlich schon ganz schön und hat im Nacken keine Haare.
Weiß von euch jemand wie schnell und zuverlässig so ein Spot-On Präparat wirkt? Ich möchte ja sicher sein dass sie milbenfrei ist bevor sie zu den anderen kommt.
Whity hatte die Spritze gegen Milben bekommen als sie welche hatte, aber ich will Ella nicht nochmal extra zum TA schleppen.


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 14. Nov 2013, 23:47

Eigentlich wirken diese Spot ons sehr schnell ... also nicht langsamer, wie die Spritzen.
Übrigens wirken die meisten dieser Spot ons auch gegen Darmwürmer.

Die Wurmmittel belasten definitiv Leber und Niere ... aber Darmwürmer futtern den Kaninchen Nährstoffe weg, sie müssen also mehr futtern. Da fragt sich halt, was weniger schädlich ist ...



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Fr 15. Nov 2013, 20:28

Murx du hast recht. Hab heute stronghold besorgt, das wirkt tatsächlich auch gegen Würmer. Da ich die milbenbehandlung in 2 Wochen wiederholen soll brauche ich ja auch nicht mehr erneut panacur zu geben. Ist eine Entwurmung auf diese Art nicht Organ freundlicher?

Heute gabs das letzte mal baycox, morgen das letzte mal panacur. Trotzdem hatte sie heute wieder matsche, aber nicht nur. Und wieder ziemlich viel von dem brauen glibberzeug an 3 kötteln. Murx wenn du recht hast und das darmwand ist: ist die für immer verloren oder bildet die sich wieder?


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 15. Nov 2013, 21:16

Es ist nicht die Darmwand - das wäre tödlich. Das ist einfach nur Schleim, der zum Schutz der Darmwand gebildet wird und wenn er entweder zuviel wird, so daß die Nährstoffaufnahme zu stark behindert wird, oder aber, wenn er nicht mehr in den Mengen gebraucht wird, wird er ausgestoßen.

Derselbe Schleim wird übrigens auch zum Verpacken von Haaren verwendet, allerdings ist das dann immer Schleim aus dem Dünndarm.

Ich glaub nicht, daß die Behandlung mit Stronghold organfreundlicher ist - Stronghold wird nicht nur über die Nieren abgebaut und ausgeschieden und belastet so die Nieren, sondern zusätzlich wirkt Stronghold auch noch auf Herz, Kreislauf, Nerven und den Darm.
Ich finde es auch immer wieder merkwürdig zu lesen, wenn da steht, Nebenwirkungen nicht bekannt, aber dann wieder beispielsweise in der Wikipedia folgendes auftaucht:
Nebenwirkungen treten bei ordnungsgemäßer Anwendung praktisch nie auf. Selten können bei Hunden Erbrechen, Fressunlust, Durchfall, Lethargie und vermehrter Speichelfluss, bei Katzen ein vorübergehendes, leichtes Muskelzittern auftreten.
Wer darin einen Widerspruch findet, darf ihn mitnehmen ...
Interessanterweise ist das fast nie und das selten eine reine Definitionssache, denn die beschriebenen Symptome treten bei grob geschätzten über den Daumen gepeilten 10% der Hunde auf, nur werden diese Symptome selten mit der vorrangegangenen Stronghold-Behandlung in Verbindung gebracht, sondern eher darauf, daß der Hund nen Virus hat, Giardien hat, was schlechtes gefressen hat oder was auch immer ... denn, wie jeder weiß, Nebenwirkungen treten fast nie auf ...

Diese ganzen Mittelchen, welche es erst seit ein paar Jahrzehnten auf unserem Globus gibt, belasten den Körper eines Kaninchens deutlich mehr, wie die Pflanzenwirkstoffe, mit denen sie nun schon seitdem es Hasenartige gibt, in Kontakt kommen. Deshalb dürfen diese Mittel nur wie vorgesehen angewendet werden und dürfen nie überdosiert werden - Überdosierung und leichtfertige Anwendung kann fürs Kaninchen unangenehme Folgen haben.



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » So 17. Nov 2013, 23:57

Bin ratlos. Kokzidien- Behandlung war Freitag vorbei, die gg Würmer gestern. Wdh Tu ich die Wurm- Behandlung nicht mehr da sie ja noch das Spot on bekommt.
Eigentlich sollte es ihr doch nun besser gehen, aber sie frisst noch immer so schlecht. Ich geb ihr 100g Gemüse am Tag und davon frisst sie vielleicht 1/10. Ein paar haselnuss Blätter knabbert sie noch und das wars. Überwiegend sind die knoddel fest, manchmal hat sie aber matsche, was mich bei dem fressverhalten nicht so arg wundert.

Was soll ich denn nur mit ihr machen? Kann es sein dass sie aus Einsamkeit nichts frisst?


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Aellin » Mo 18. Nov 2013, 00:06

Kann es sein, dass sie nicht so viel Gemüse kennt?

Ansonsten kann Einsamkeit natürlich ein Grund sein, warum sie schlechter frisst. Es könnten aber auch noch die Nachwirkungen der Chemiebomben sein, die sie in den letzten Tagen bekommen hat.


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Mo 18. Nov 2013, 09:49

Also Gemüse ist sie eigentlich gewohnt, beim Züchter gabs auch viele möhren, die frisst sie jetzt gar nicht mehr.

Sie frisst ja schon die ganze Zeit so wenig, zuerst dachte ich es seien die darmparasiten, jetzt soll es die Medizin sein?


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Aellin » Mo 18. Nov 2013, 11:18

Ich mag jetzt nicht noch mal alles lesen, aber Zahnprobleme sind ausgeschlossen?

Ich kann nur von meiner Paula (Meeri) berichten, die noch Tage nach Absetzen von Medikamenten einfach keinen Appetit hatte. Von daher ist es für mich schon möglich, dass es die Medis sind.

Gibst du denn das gleiche Gemüse wie der Züchter? Oder gab es da nur Möhren?


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Nov 2013, 14:50

Ich hab bislang nur selten Kaninchen kennengelernt, die tatsächlich normal weitergefressen haben, wenn gegen Kokzidien, Würmern oder so vorgegangen wurden - die meisten fraßen deutlich weniger, einige sogar fast gar nix mehr.

Da das gleiche Verhalten auch zu beobachten war, wenn Kaninchen ohne Befund gleich mitbehandelt wurden, werden es wohl schon die Medikamente sein - man darf dabei nie vergessen, das sind Gifte, die wir da an die Tiere verfüttern!

Allerdings, wenn es an den Medikamenten liegt, sollte sie nach drei bis vier Tagen nach der letzten Medigabe (wäre ja bei dir Stronghold, wobei nach meiner Beobachtung Stronghold nicht so appetitmindernd ist) reinhauen, was das Zeug hält - oder wenigstens zeigen, daß sie ihren Darmtrakt wieder in Ordnung bringt (wäre dann vermehrtes Fressen von Laubheu, Wiesenheu, Zweigen, Rinde, Wegeriche und so ... )



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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Balino » Mi 20. Nov 2013, 19:21

Der Titel passt ja nun eig nicht mehr so.

War wieder beim TA, Ella hat 600 Gramm abgenommen! Ich find das tragisch, der Tierarzt fand das wohl nicht so tragisch.
Sie hat auch Eiter in der Nase und macht Geräusche beim Atmen weil die Nase nicht ganz frei ist, aber er will ihr nichts dagegen geben, wegen der Verdauung.
Ich bin also genauso schlau wie zuvor.


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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Da4nG3L » Mi 20. Nov 2013, 19:29

Ohje, liest sich ja alles nicht so toll. Ich weiß dir leider keinen Rat.
Aber 600gramm, Eiter in der Nase. Ich finde das bedenklich.
Das der Darm leidet wenn man das Kaninchen volldröhnt ist ja nicht unüblich, aber das bekommt man schon wieder hin.
Aellin hat geschrieben:Ich mag jetzt nicht noch mal alles lesen, aber Zahnprobleme sind ausgeschlossen?
:hm:


Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: vermutlich Enterocolitis, was tun?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 20. Nov 2013, 19:41

Eiter in der Nase und Geräusche beim Atmen find ich sehr bedenklich ... wenn es ne deftige Lungenentzündung ist, wird das wohl kaum von allein heilen ... ebensowenig heilen Kieferabszesse von allein - das kann ähnliche oder sogar gleiche Symptome sein. Hier würden nur scharfe Röntgenbilder von allen Seiten des Kiefers und der Lunge Gewißheit verschaffen, was es wirklich sein könnte.
Übrigens stehen in vielen TA-Praxen noch Röntgengeräte rum, die zwar zum Beurteilen von HD beim Hund oder ähnlichem noch ausreichen, aber um die Verhältnisse in einem Kaninchen- oder Nagerkiefer richtig zu beurteilen, schlichtweg zu unscharf sind.

In welcher Zeit hat Ella die 600g abgenommen?
Ich habs sicherlich überlesen bzw jetzt auf die Schnelle nicht wiedergefunden ... wie hoch war ihr Ausgangsgewicht?
Bis 10% vom Ausgangsgewicht kann alleine durch Wasserverlust verursacht werden (bei 8kg Ausgangsgewicht wären das immerhin 800g) und damit sehr schnell passieren. Alles, was drüberliegt, hat andere Ursachen.
Wenn deutlich mehr wie 10% des Körpergewichtes innerhalb einer Woche abgenommen werden, ist das mehr wie bedenklich ... das heißt, daß Muskeln abgebaut werden!
Wenn also Ella eh nur 5kg gewogen hat und nun innerhalb einer Woche 600g abnimmt, ist das alles andere wie unbedenklich, insbesondere dann, wenn sie weiter in diesem Tempo abnimmt! Das läßt sich dann übrigens auch nicht mehr durch freiwilliges Hungern zur Darmsanierung, Darmwürmer oder Medikamente mehr erklären ... vereiterter Kiefer oder vereiterte Lunge dagegen kann zu solchen Abnahmen führen, ebenso eine lebensgefährliche Austrocknung.

Übrigens, sowohl bei Kieferabszessen, als auch bei Lungenentzündungen können die Antibiotika unter Umgehung des Verdauungstraktes gespritzt werden. Sie wirken dann direkter, ohne die eh schon ramponierte Dickdarmgesellschaft und Blinddarmgesellschaft noch weiter zu schädigen.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Mi 20. Nov 2013, 19:53

Naja also die Zähne wurden mit so einem Teil angeschaut mit dem man in die Ohren guckt.
Ich bin heute mal zu einem anderen TA, allerdings hat er das auch so gemacht, wie schon der TA davor.
Beide meinten es sähe alles gut aus und Riesen hätten eh keine Zahnprobleme, schon gar nicht mit 8 Monaten.

Der TA hat alles abgehört bei Ella und meinte die Lunge sei frei.
Warum sie so wenig frisst wüsste er auch nicht, hab Pellets von Oxbow mitbekommen und soll die testen weil die die meisten Kaninchen mögen würden.

Die 3 Böbbel die sie da gelassen hat will er auf Kokzidien untersuchen, ob die jetzt alle weg sind.
Dabei meinte die TÄ davor das geht nur wenn man 3 Tage sammelt weil die nicht immer ausgeschieden werden :hm:

Hab jetzt den Tipp bekommen Sinupretsaft zu geben ...

Kann ich sie trotzdem draußen lassen? Oder muss sie ins Haus?

@Murx: Sie wog 7 Kilo. Am 30.10 hab ich sie bekommen. Laut Züchter wog sie da 7,5kg. Gewogen wurde sie ja erst eine Woche nach Ankunft. Inwiefern die Auskunft vom Züchter stimmt weiß ich nicht.


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Da4nG3L » Mi 20. Nov 2013, 21:03

Von welchen Gewicht ausgehend wären es denn dann jetzt 600gramm? Von 7,5kg oder 7kg?
Balino hat geschrieben:Naja also die Zähne wurden mit so einem Teil angeschaut mit dem man in die Ohren guckt.
Mit dem Otoskop (so heißt das Teil) kann man schon nen bisschen was sehen, aber nicht die Wurzeln.
Wenn diese in den Kiefer wachsen und dafür sorgen das der TNK unter Eiter steht sieht man das nicht damit.
Mit Glück sieht man Eiter am Zahnfleisch, aber das muss nicht sein.
Ob das bei Großen generell selten ist weiß ich nicht. Aber ausschließen kann man es doch deshalb nicht gleich.

Wenn du für dich entscheidest das du sie geröngt haben möchtest, dann besteh darauf.
Am Besten gleich mit einer Kopie (oder abfotografiert) für dich, damit du auch andere TA außerhalb dazu befragen könnest.

Ich denke nicht das Sinupret schädlich wäre, aber schön wäre es ja wenn sie von allein an die passenden Kräuter ginge, so könnte man sehen was sie gezielt zu sich nimmt.


Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 20. Nov 2013, 22:38

Gut ... wenn wir von 7,5kg ausgehen, dürfte sie bis 6,75kg abnehmen (rein rechnerisch), bei 7kg wäre das unterste Gewicht 6,4kg ...
Nun sollte sie allerdings noch im Wachstum sein ... und das ist sie bei der Gewichtsabnahme mit Sicherheit nicht mehr.

Was die Vereiterungen an Zähnen angeht, versteh ich die TÄ nicht, wenn sie sagen, das gehe bei achtmonatigen Kaninchen nicht und bei Riesen erst recht nicht ... wenn sich nen Kaninchen nen Holzsplitter oder was auch immer ins Zahnfleisch rammt und dieser unentdeckt bleibt, kommt es zu einem Abszeß direkt am Kiefer, der sich mit der Zeit in den Kiefer hineinfrißt! Da ist doch das Alter und die Größe der Kaninchen absolut wurscht! Mal ganz davon abgesehen, daß die ersten erblichen Zahnanomalien, die in dem Falle mit Kieferabszessen einhergingen, bei Deutschen Riesen festgestellt wurden ...
Retrogrades Zahnwachstum ist in dem Alter sehr unwahrscheinlich - aber das hat doch nix mit Kieferabszessen zu tun!

Diese Abszesse sind fast nur auf dem Röntgen zu sehen, die müssen schon sehr auffällig sitzen, wenn man sie auch mit dem Otoskop sehen soll. Und selbst Röntgen reicht nicht immer, wie ich an Goldfleck erfahren mußte - sie hatte sich nen Distelstachel zwischen die Schneidezähne gerammt, ich wußte, wo in etwa die Schmerzen sein müßten - aber die TÄ hatte nix gefunden und Röntgen ergab in dem Fall auch noch nix, weil der Abszeß erst am Entstehen war und noch nix vom Kiefer angelöst hatte. Erst Tage später wurde dieser blöde Stachel gefunden.

Möglich ist in deinem Fall auch chronischer Kaninchenschnupfen ... ist ne Streßgeschichte, aber in vielen Fällen bleibt der Schnupfen dann mehr oder weniger ein Leben lang.

Mit dem Reinholen würd ich von abhängig machen, ob sie so aussieht, als wenn sie friert - dann rein!
Wenn du das Gefühl hast, sie fühlt sich draußen wohl, würd ich sie eher draußenlassen - ungefiltertes Sonnenlicht ist das Beste, was es für kranke Kaninchen gibt.



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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Balino » Do 21. Nov 2013, 19:31

War heute nochmal bei einem anderen TA. Die hat mit dem maulspreizer ins maul geschaut und den Kopf abgetastet und meint auch dass alles bestens ist.
Sie hat schnupfen. Dagegen gabs zur immunstärkung zylexis, als AB Baytril und als schleimlöser bisolvon. Baytril hab ich zum spritzen mitbekommen, zylexis soll sie erst wieder in ner Woche bekommen. Im Buch steht das anders aber nun gut.
Immerhin wird ihr schnupfen jetzt mal angegangen.

Sie wiegt 6,2 kg, haben sie dort auf 2 verschiedenen waagen gewogen und das heißt sie hat seit sie hier ist 800 Gramm abgenommen, gesehen auf ein ausgangsgewicht von 7 kg


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Re: Darmprobleme, frisst wenig, Eiter in Nase u. Atemgeräusc

Beitrag von Murx Pickwick » Do 21. Nov 2013, 21:48

Das sind mind. 100g zuviel abgenommen, zudem sie gerade jetzt in einem Alter ist, wo sie zulegen müßte ...

Ich würd dir am liebsten die Medikamentengabe auseinandernehmen - aber das macht nicht viel Sinn. Wenn sie weiter abnimmt, wird sie in den kritischen Bereich kommen, wo langsam das Thema Entkräftung lebensgefährlich wird. Baytril ist knochengängig, also auch gut bei Abszessen (oral? - besser wär gespritzt), Bisolvon unterstützt die Schleimlösung, so daß sie freier atmen kann - vielleicht ist es ja gerade, daß sie kaum atmen kann, daß sie nicht richtig frißt, man muß es halt ausprobieren und wenn Zylexis wirklich das Immunsystem puscht, wär nicht schlecht.

Weitere immunstärkende Mittel wären Echinacea, Kohl, Senf (Kraut und Körner) und Meerettich (fürs Kaninchen möglichst die Blätter, ansonsten greift man besser auf Kohl zurück.)



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