Immer öfter Schlüsselblumen

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht. Solltest du Interesse daran haben bei deiner Tierart genau in Erfahrung zu bringen, ob entsprechende Pflanzen nun gut oder schlecht für sie sind, bitten wir dich im entsprechenden Forum eine direkte Frage zu stellen.
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Immer öfter Schlüsselblumen

Beitrag von lapin » Do 4. Mai 2017, 12:50

Ich stoße bei unseren Hunde Gassi Runden immer häufiger auf Schlüsselblumen :liebe:.

Lange habe ich gar keine mehr gesehen und nun begegne ich ihnen immer öfter.

Sie gelten ja als unantastbar, da sie dem Naturschutz unterliegen. Könnte das geholfen haben und sie erholt sich langsam wieder?BildBild


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Re: Immer öfter Schlüsselblumen

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 12. Jun 2017, 00:52

Möglich ist auch, daß es sich um Gartenflüchtlinge handelt ... wenn sich Schlüsselblumen immer wieder aussamen, nähern sie sich wieder von der Form her der Wildform an, aus der sie gezüchtet wurden.

Eine weitere Erklärung wäre die lokale Erwärmung in Deutschland ... dort, wo der Boden im Schnitt wärmer wird, nehmen Schlüsselblumen zu.

Und noch eine Erklärung wäre denkbar ... seit einiger Zeit laufen Kampagnen zum Thema, rettet die Wildbienen ... dazu wird immer häufiger zu aufgerufen, Blumen für die Bienen und Hummeln auszusäen. Die Schlüsselblumen gehören zu den empfohlenen Arten.

Was jedoch nicht zur Wiederausbreitung der Schlüsselblumen beiträgt (zumindest in Deutschland), ist das Verbot, sie nicht zu nutzen. Sie wird seit wenigen Jahren wieder zunehmend gesammelt, sei es in hübschen Blumensträußchen, sei es als Medizinalpflanze für den Menschen, sei es fürs liebe Vieh ... und dennoch nimmt sie lokal wieder zu.
In Deutschland sind die Schlüsselblumen besonders bedroht durch Ackerbau und Viehzucht - und der damit einhergehenden Behandlung der Weiden und Äcker mit Unkrautvernichtungsmitteln. Diese tropfen oft aus undichten Behältern beim Transport auf die Felder und Weiden, so daß ihre vernichtende Wirkung selbst innerhalb von Naturschutzgebieten wirkt, die durchfahren werden.
Dort, wo großräumig kaum oder keine Unkrautvernichtungsmitteln auf Weiden ausgetragen wurden, wie beispielsweise in vielen Gegenden im Westerwald, sind die Schlüsselblumen nie zurückgegangen, sondern sind immer noch in der gleichen Pracht zu bewundern, wie vor 100 Jahren ...

Unkrautvernichtungsmittel dürften auch der Hauptgrund sein, weshalb es der Wald-Schlüsselblume in Deutschland deutlich besser ergangen ist, wie der echten Schlüsselblume. Im Wald wurden deutlich weniger Unkrautvernichtungsmittel ausgebracht. Allerdings braucht die Waldschlüsselblume wiederum geschützte Plätzchen, wo sie den Winter überstehen kann - die gibts im aufgeräumten Fichten- oder Kiefernforst nicht und deshalb ist auch die Wald-Schlüsselblume zurückgegangen.



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