bunter Maskenleguan (Leiocephalus personatus)

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RuJo
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bunter Maskenleguan (Leiocephalus personatus)

Beitrag von RuJo » Mo 27. Feb 2012, 04:24

Huhu zusammen,

wo uns Ziesel nun mit dem Rollschwanzleguan eine Art der Glattkopfleguane vorgestellt hat, ist mir aufgefallen, dass ich ihn zumindest als Glattkopfleguan hätte erkennen können ;)
Ich stelle euch heute einen hübschen Verwandten vor, den bunten Maskenleguan. Es handelt sich um Kleinleguane, die ca 25 cm Länge erreichen und in mehreren Unterarten vorkommen. Die Weibchen bleiben dabei eher kleiner. Die Männchen haben häufig einen Schicken Schuppenkamm auf Rücken und Schwanz. Wie der Name schon sagt, sind die optisch echt ein Hingucker. Die Männchen besitzen eine dunkle Gesichtsmaske und eine mehr oder minder intensive Rotfärbung an den Flanken, die von gelben, weißen oder türkisen Schuppen durchsetzt ist. Die Hinterbeine sind gelblich-grün gefärbt.
Die Weibchen und Jungtiere sind dagegen in kontrastreichen Brauntönen gehalten und weißen eine charakteristische Fleckung der Kehle auf.

Die Maskenleguane kommen ausschließlich auf Hispaniola vor, sind dort aber nicht selten. Hier leben sie in küstennahen, felsigen, eher trockenen Gebieten. Sie sind auch Kulturfolger, und kommen durchaus in menschüberprägten Gebieten vor. Männchen verhalten sich terretorial und aggressiv gegeneinander.
Direkte Sonne wird eher gemieden. Nachts und teils auch tagsüber graben sie sich im Sand ein.
Sie lauern auf alles was so kreucht und fleucht, und können Insekten mit gezielten Sprüngen sogar aus der Luft fangen.

Wie die Rollschwanzleguane auch, werden sie in Europa im Handel angeboten.


Anbei ein paar Bilder, die ich in ihrem natürlichen Lebensraum in der Dominikanischen Republik schießen konnte :tanz:

ein Männchen außerhalb der Paarungszeit... die Maske ist nicht sehr kontrastreich ausgebildet
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In dem Revier dieses Männchens hielten sich dauerhaft mindestens zwei Weibchen auf... eins war durch die abgeknickte Schwanzspitze gut wiederzuerkennen

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die typische Fleckung der weiblichen Kehle
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beim Männchen ist die nur angedeutet
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auch die Weibchen besitzen einen angedeuteten Zackenkamm, wenn man genau hinschaut
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im direkten Sonnenlicht traf man sie meist nur Vormittags und Spätnachmittags an.. sonst bevorzugten sie Schattenplätze, im Gegensatz zu den verrückten Urlaubern :mrgreen:

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gegen Abend zogen sie sich dann langsam von den Steinflächen zurück in die Nähe ihrer Unterschlüpfe
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bevor sie verschwanden, nutzten sie die letzten Sonnenstrahlen aber noch aus
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liebe Grüße
Aj


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

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