Synonyme: Lamprologus taeniurus, Lamprologus brevis
Vorkommen: Afrika - Tanganjikasee (endemisch). Die Art bewohnt im Tanganjikasee schlammge und sandige Regionen, an denen Schnecken der Gattung Neothauma in großer Anzahl vorkommen. Die Häuser dieser Schnecken dienen als Verstecke und Laichhöhlen. Die Art bevorzugt größere Wassertiefen (6 - 55 Meter).
Geschlechtsunterschiede: Die sichere Unterscheidung der Geschlechter ist auf Grund der äußeren Merkmale nur schwer möglich. Die Männchen werden wesentlich größer und haben im Rand der Rückenflossen einen deutlich ausgeprägten orangefarbenen Saum, der den Weibchen fehlt.
Sozial Verhalten: Neolamprologus ist ein revierbildener Fisch. Die beanspruchten Reviere sind klein - 10 - 20 cm im Durchmesser. Die Tiere sind innerhalb ihres Reviers relativ aggressiv. Die Art beschädigt keine Pflanzen.
Das Aquarium: Bei der Einrichtung des Aquariums für Neolamprologus brevis sind eine freie Sandfläche und Schneckenhäuser in ausreichnder Zahl unbedingt notwendig. Die Höhe des Bodengrundes ist so zu wählen, dass ihm die Möglichkeit gegeben wird die Schneckenhäuser komplett einzugraben. Pflanzen sind kein Muss, können aber durchaus mit eingebracht werden. Es dabei darauf zu achten, dass die Pflanzen mit den Wasserwerten zurecht kommen.
Ein Pärchen N. brevis kann durchaus in einem Aquarium ab 30 Liter gehalten werden, besser aber ab 54 Liter Wasservolumen. N. brevis ist auch für das Gesellschaftsaquarium mit anderen nicht zu großen Tanganjikasee-Cichliden geeignet. Bei ausreichend großer Grundfläche könnte man auch andere Schneckenbuntbarsche vergesellschaften. In meinem Aquarium lebt N. brevis mit Julidochromis dickfeldi, Lamprologus ocellatus (gold), Neolamprologus leleupi und Neolamprologus caudopunctatus zusammen.
Vermehrung und
Die Vermehrung von N. brevis gelingt auch im Gesellschaftsaquarium. Ich habe allerdings im Gesellschaftsaquarium keine Jungfische durchgebracht, was wahrscheinlich am Brutpflegeverhalten von N. brevis als auch an den Beifischen liegt. Die Brutpflege betreibt, nach meinen Beobachtungen, das Weibchen recht halbherzig. Die jungen brevis werden nicht lange im Schneckenhaus des Weibchens geduldet, ca. 10 Tagen nach dem Schlupf verlassen sie das Schneckenhaus und kehren nicht wieder zurück.Ab diesem Zeitpunkt zählt man jeden Morgen weniger kleine N. brevis bis keiner mehr zu sehen ist.
Möchten man N. brevis also vermehren/
Quelle Text Die Fischkoepp-Der fischverrückte Stammtisch
Quelle Bild Die Fischkoepp-Der fischverrückte Stammtisch