Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

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Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Venga » Do 30. Dez 2010, 01:14

Wer kennt das nicht...
Das Katzi steht neben einem, kann es gar nicht erwarten, dass das Futter endlich im Napf ist, ist am treteln, schnurren, Köpfchen reiben...
Wenn man den Napf dann endlich hinstellt, wird kurz dran geschnuppert, sich umgedreht und beleidigt wegstolziert... womöglich erntet man noch einen bösen Blick oder ein empörtes Miau...
Was ist mit dem Futter? ...gestern hat sie es doch förmlich eingesogen...
...oder sie nimmt ein paar Happen und ist erst mal satt, um 10 Minuten später erneut Hunger anzumelden und ´rum zu maunzen, weil das Futter inzwischen totaaaaal angetrochnet ist und somit unzumutbar für Katzis feinen Gaumen.
Verstehe einer die Katzen... :roll:
Es gibt ein paar Tricks, wie man dem kazischen Gourmet das Futter doch noch schmackhaft machen kann.

Einfachste Varianten:
- das Futter umrühren
- ein paar Tropfen warmes Wasser drübergeben und dann umrühren
- ein paar neue Brocken Futter draufgeben
- ich hab´s auch schon mal wieder zurück in die Dose gefüllt und dann im Beisein meines Katers wieder ins Napf getan.
Manche Katzen lassen sich schon damit überreden.

Das Futter aufpeppen:
- eine Lachsölkapsel anstechen und ein paar Tropfen Lachsöl über das Futter träufeln
- eine Dose Thunfisch öffnen und etwas vom Öl oder Saft drübergeben
- einige Brocken Thunfisch unter das Futter mischen
- Joghurt, Frischkäse oder Quark unter das Futter mischen
- etwas rohes Rinder- oder Geflügelhack druntermischen
- einen Teelöffel Sauce vom Mittagessen drüber geben
- ein paar Krümel Fleisch vom Mittagessen druntermischen
- etwas Bratenfett, Gänse- oder Schweineschmalz druntermischen
- etwas Brühe drübergeben
Es gibt so viele Möglichkeiten das Futter aufzupeppen, man muß nur ausprobieren, was die Fellpopos überzeugt.

Manchmal ist es schwer beim Barfen das Gemüse in die Katzen zu bekommen.
Gemüserezept:
1 Packung Hähnchenflügel
Wasser
1 Prise Salz
Gemüse nach Wahl
--------------------
Die Flügel mit Wasser bedecken und mit der Prise Salz sehr gar kochen.
Die Knochen auslösen
Die Haut, das Fleisch, die Knorpel und das rohe Gemüse mit etwas Kochflüssigkeit in einem Mixer pürieren.
Wenn es abgekühlt ist, ergibt es eine Paste, die von manchen Katzen gerne genommen wird.
Man kann es auch ohne Gemüse einfrieren. Nach dem Auftauen kurz erwärmen und dann das Gemüse darin pürieren.


LG
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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Dez 2010, 05:33

Nur mal als Tipp bei der Rohkosternährung der Katz ... das, was wildlebende Katzen am Häufigsten liegenlassen, ist der Magen samt Inhalt ... und das ist die einzigste Stelle eines Beutetieres, wo Katz Gemüse vorfinden könnte.
Ist also beim Barfen besser, sich auf die Katz zu verlassen und nur dann Gemüse, Kräuterpesto oder gekochtes Getreide anzubieten, wenn Katz das ohne Tricksen mitfuttert - die weiß schon, was sie da tut ...

Auch bei der Fertigfutterkatze ... wenn Lachsöl, Thunfisch, rohes Geflügelhack oder ähnliches gebraucht wird, daß die Katz ans Futter geht, ist das ein sicheres Zeichen dafür, daß sie vom Fertigfutter entweder Bauchgrimmen, oder aber Mangelerscheinungen bekommt - also besser nen Rohkosttag einlegen, Rinderhack, rohen Fisch, Geflügelfilet oder ähnliches der Katz anbieten ... da der häufigste Mangel bei der Katz, der durch Fertigfutter ausgelöst wird, Taurinmangel ist, sind rohe Leber, rohe Lunge oder dunkles Fleisch (Rindergulasch z. B., oder Damwildgulasch) am Günstigsten. Man muß da auch ein wenig ausprobieren, was Katzi denn so roh mag, gibt Katzen, die beim Fertigfutter mäkeln, aber bei Rohkost zu Raubtieren werden, gibt aber auch die Stubentiger, welche die Rohkost pur schon mal gar nicht anrühren ... oder nur ganz bestimmte Sachen überhaupt roh fressen.

Was von fast jeder Katze genommen wird, ist angebratene Rinderleber.



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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Ziesel » Do 30. Dez 2010, 11:35

Das mit dem Umrühren des Nassfutters ( warum mir das nicht eingefallen ist ) find ich super.
Kommen unsere 30 min nachdem er das Frühstück serviert hat bei mir angebettelt und ich rühre dann um, wird erst mal weitergefuttert :D
Murx Pickwick hat geschrieben:Auch bei der Fertigfutterkatze ... wenn Lachsöl, Thunfisch, rohes Geflügelhack oder ähnliches gebraucht wird, daß die Katz ans Futter geht, ist das ein sicheres Zeichen dafür, daß sie vom Fertigfutter entweder Bauchgrimmen, oder aber Mangelerscheinungen bekommt - also besser nen Rohkosttag einlegen, Rinderhack, rohen Fisch, Geflügelfilet oder ähnliches der Katz anbieten ... .
Glaube ich nicht! Hier gibts morgens immer Dose und die selbe Sorte wird manchmal weggesaugt und dann wieder bleibt bei 2 Katzen noch vom 100gr Schälchen was über. Da sind die Mietzis eher launisch oder das Futter entspricht nicht der Morgenstimmung, denn so viel Mangel können unsere vom Frischfleischabendbrot bis zum Morgen kaum haben.
Warum kein Geflügelhack unters Futter aber Geflügelfilet bei Mangel? Der Aussage kann ich nicht folgen weil bei beiden Varianten bekommt Katze doch Rohkost ?! Falls du meinst, dass das Hack nicht unters Futter soll damit katze besser selektieren kann unterschätzt du Katzen. Zumindest welche die Rohkost kennen



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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Venga » Do 30. Dez 2010, 11:50

Ich denke nicht, dass Hauskatzen, nach tausenden von Jahren Domestizierung, heute noch so gut selektieren können, dass sie Defizite in der Ernährung ausgleichen können.
Sonst würde es nicht so viele Katzen geben, die...
- Trockenfutterjunkies sind
- zu wenig trinken
- Frischfleisch verweigern
- auf stark Gewürztes abfahren
- Chips, Kuchen und Schokolade lecker finden
- minderwertiges Futter gutem Futter vorziehen


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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Ziesel » Do 30. Dez 2010, 12:08

Ob die domestizierten Katzen noch anständig "nach Bedarf" selektieren können weiss ich nicht aber welche Katze bekommt überhaupt die Chance dazu ? Die meisten Mietzen werden nunmal fertigfutterernährt und sehen im Leben kein Frischfleisch (Ausnahme: das was sie beim Freigang erbeuten falls es gefressen wird).
In meinem Bekannten- und Kollegenkreis barft zumindest kein einziger von den vielen Katzenhaltern und fast niemand füttert Essenreste oder gar Frischfleisch. Es ist eher so, dass es die von Mietz gefressene Sorte (möglichst´n großer Sack weil günstiger) gibt und das wars. Futtert katze dann mal schlecht (1-3 Happen) ist man besorgt und da finde ich die Tipps sehr nützlich !

Was Katzen an dem minderwertigen Futter (4%Fleisch und möglichst noch Zucker) finden ist mir allerdings auch´n Rätsel.



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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Nightmoon » Do 30. Dez 2010, 13:05

Bei unseren Katzen zogen Käseraspel und/oder Lebertran ab und an ganz gut.
Bratensauce mochten sie nur ab und an. Blut lehnten sie komplett ab.
Es kommt auch sehr stark auf die Katze an, ob sie überhaupt Fertigfutter mag oder nicht.
Unsere Hauskatzen, die rein- und raus konnten, wie sie wollten, die waren ziemlich mäklig. Die Katzen, die immer draußen waren, die verschlangen lieber Hundedosenfutter, als Katzenfertighappi. ...und das in einer Geschwindigkleit, dass der Hund keine Chance hatte. Kam er zu dicht und wollte SEIN Fresschen haben, dann gab es gehörig was um die Ohren. Also flitzte Hund zum Katzenhappi und fraß das auf. :hm: Irgendwie verdrehte Welt, aber alle waren gesund und wurden ziemlich alt, denn sie bekamen nicht nur Fertigfutter.


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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Ziesel » Do 30. Dez 2010, 13:08

Worüber gabs denn Bratensauce, Käseraspel und Lebertran? Über normales Dosennassfutter?



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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von schweinsnase77 » Do 30. Dez 2010, 16:40

Prinzipiell würde ich sagen, dass der Ernährung oft zu viel Gewicht zugestanden wird.

Klar falsche Ernährung kann krank machen.....aber es gibt genug Brekkies Katzen die gesund alt geworden sind, genauso wie es Frischfutterkatzen gibt die alle nase lang krank sind. Ich glaube wir versuchen immer viel zu viel zu optimieren, ohne zu wissen in welche Richtung wir überhaupt müssen.

Ich weiß auch nicht ob Wildtiere immer so selektieren wie gerne behauptet wird. Gerade Raubtiere müssen jagen was da ist, da bleibt oft nicht viel Auswahl um selektieren zu können. Ist halt genauso wie bei Kaninchen im Winter....


@Ziesel: Was finden wir an MC Doof, asiatischen, türkischen oder mexikanischem Fastfood? Und nein es liegt nicht am Glutamat...Ich hab hier Imbisse die kochen Glutamatfrei :mrgreen:


Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Dez 2010, 17:31

Was IHR an Mc Doof oder anderem Fertigfutter so toll findet, weiß ich nicht, ich mag sie nicht :D
Allerdings kann man auch beobachten, daß Menschen, die recht lange Bio oder gar noch höherwertiges Essen bekommen haben, vieles aus der konventionellen Küche nicht mehr anrühren, trotzdem sie das alles in ihrer konventionellen Freßära sehr gerne aßen ... also auch beim Menschen ist nach über ner Million Jahre Selbstdomestikation das Selektionsverhalten voll in Ordnung ...
Ich denke nicht, dass Hauskatzen, nach tausenden von Jahren Domestizierung, heute noch so gut selektieren können, dass sie Defizite in der Ernährung ausgleichen können.
Katzen mußten sich ihr Futter bis vor 200 Jahren selbst erjagen, erst da fing so langsam die Rassekatzenzucht an - mit Siamkatzen, die als besonders empfindlich galten, weil sie gerade mal ein bis zwei Jahre lebten aufgrund des Futters, was man ihnen verfütterte ... vor 100 Jahren schon stellten die Katzenzüchter fest, daß ihre Katzen einen sehr hohen Fleischanteil bräuchten, sie fütterten alles Mögliche, Katzen, die nicht hätten aus diesen teils sehr unnatürlichen Nahrungskomponenten nicht das Richtige für sie herausselektieren konnten, hätten genau wie die damaligen Siamkatzen gerade mal ein, zwei Jahre lang gelebt.

Diese sehr abwechslungsreiche und teils unnatürliche Kost wurde bis hinein in die 70er, 80er Jahre gefüttert, Katzenbücher aus dieser Zeit empfehlen sehr oft Dosenfutter oder Trockenfutter nur als Urlaubskost, ansonsten wurden von Eintagsküken über Schabefleisch bis sonstiges empfohlen ... folglich werden Katzen erst seit 30 - 40 Jahren durchgängig mit Fertigfutter gefüttert!

Meerschweinchen wurden über 4000 Jahre lang mit dem letzten Müll gefüttert - dennoch selektieren sie immer noch ebenso wie ihre nächsten wilden Verwandten.

Hunde können nach über 100.000 Jahren Domestikationsgeschichte noch tadellos selektieren lernen, wenn man sie läßt.

Warum also sollten Katzen diese Eigenschaft nach nur 40 - 50 Jahren verlieren?
Jede Katze kann selektieren, wenn man sie läßt!

Bei Katzen will allerdings noch bedacht werden, daß bei ihnen die Futterprägung sehr stark ausgeprägt ist. Werden Katzen nach Absetzen nur mit Eintagsküken gefüttert, werden die meisten von ihnen kein Dosenfutter und keine Mäuse fressen. Wenn Katzen nach Absetzen nur Trockenfutter bekommen, werden sie auch als ausgewachsene Katzen fast immer nur Trockenfutter annehmen und es wird schwer werden, sie auf irgendwas anderes zu bekommen ... das ist jedoch eine Eigenschaft aller Katzenartigen und kein Domestikationsmerkmal ...

Überbewertet wird Futter bei Katzen keinesfalls, eher unterbewertet ... ansonsten würden nicht so viele Katzen an ernährungsbedingten Krankheiten erkranken. Mit 16 Jahren gibt es nur noch ganz wenige fertiggefütterte Katzen, bei denen nicht irgendwelche degenerativen Veränderungen am Skelett, Stoffwechselerkrankungen, Nierenerkrankungen oder ähnliches nachgewiesen werden könnte. Veränderungen an Gebärmutter und Säugeleiste sind bei unkastrierten Kätzinnen offenbar in den letzten 30 Jahren extrem häufig geworden, früher war das äußerst selten.
Diabetes mellitus kommt bei gebarften Katzen gar nicht vor, einige Halter, die auf Barf umgestiegen sind, berichten, daß kein Insulin mehr gespritzt werden mußte ...

Natürlich gibt es immer Krankheiten, die auch bei bester optimalster und natürlichster Ernährung auftreten - Herzerkrankungen beispielsweise oder Verletzungen samt den daraus entstehenden Spätschäden. Dennoch sind das deutlich viel weniger Erkrankungen und deutlich andere Erkrankungen, wie die absoluten Spitzenreitern, die krank in die Tierarztpraxen getragen werden!



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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Nightmoon » Do 30. Dez 2010, 17:47

Ziesel hat geschrieben:Worüber gabs denn Bratensauce, Käseraspel und Lebertran? Über normales Dosennassfutter?
Unterschiedlich. Manchmal waren es einfach nur Nudeln die sie bekamen und da gab es dann etwas Bratensoße drüber. Manchmal auch das Nass- oder Trockenfutter. Wenn Lunge nicht mehr toll genug war, dann gab es die klein geschnitten und etwas Lebertran drauf und schwupps war es wieder DAS Happi des Tages. Käseraspel gab es übers Fressi, wenn ein paar davon übrig blieben. Leberwurst war auch der Bringer...

***

Wenn ich überlege, wie manch Katze auf den Dörfern gehalten wurde.... Klar, die hatten 24 Stunden am Tag Freigang, aber ihr (zusätzliches) Futter bestand darin, dass die Besi die Töpfe und Pfannen vom Mittag mit etwas Wasser grob ausspühlten und das gab es dann zusammen mit ein paar gekochten Kartoffeln aus dem Dämpfer. Das war mehr als nur wenig und sowas von gar nicht nahrhaft. Aber auch die Katzen überlebten scheinbar damit. Aber ich bezweifele arg, dass das sonderlich gesund war, denn ich erlebte da nie eine "alte Katze". Vielleicht rannten die auch bei Zeiten weg, dahin, wo es ordentliches Fressi gab?!?! .... ich weiß es nicht. :hm:


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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Dez 2010, 23:57

Die meisten Bauernkatzen mußten und müssen sich selbst ihr Fressi erjagen - was da zugefüttert wurde, war bestenfalls eine kleine Gabe, um die Katzen an den Hof zu binden, aber das war garantiert nicht dazu da, die Katzen durchzufüttern.
Nun leben Freigänger im Schnitt deutlich weniger lange, wie eine wohlbehütete Wohnungskatze, die Gefahren draußen sind immens, vor allem, wenn katz gezwungen ist, ihre Mäuse selbst zu jagen - sie muß selbst zu Zeiten unterwegs sein, wo auch der Jäger, der Fuchs oder sonstige Katzenfeinde unterwegs sind. Der Gesundheitszustand von Bauernkatzen sind deshalb auch nicht direkt mit dem Gesundheitszustand von Fertigfutterwohnungskatzen zu vergleichen. Mit vier oder fünf Jahren sind auch noch die Whiskas-Pur-Katzen meist rundum gesund ... so schnell entstehen nunmal ernährungsbedingte Krankheiten dann doch nicht.

Wenn man vergleichen will, geht das nur über die Katzenzüchter und einige Katzenhalter, die vor über 30 Jahren ihre Katzen als reine Wohnungskatzen gehalten hatten - diese Katzen wurden alt genug, als daß Krankheiten auffallen würden. Und genau hier läßt sich durchaus nachweisen, daß früher die Katzen durchaus auch ohne die Zipperlein 20 Jahr alt wurden - bestimmte Krankheiten gab es damals einfach noch nicht, auch nicht bei den ganz alten Katzen.

Eine weitere Gruppe, mit der man vergleichen kann, sind die modernen gebarften Katzen - und auch hier hat man unter den sehr alten Katzen über 16 Jahren deutlich gesündere Katzen. Es ist sogar so, daß viele Katzen, die von Fertigfutter pur auf Teilbarf oder sogar Vollbarf umgestellt wurden, deutlich robuster, vitaler und gesünder wurden!



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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Venga » Fr 31. Dez 2010, 00:17

Murx Pickwick hat geschrieben:Es ist sogar so, daß viele Katzen, die von Fertigfutter pur auf Teilbarf oder sogar Vollbarf umgestellt wurden, deutlich robuster, vitaler und gesünder wurden!
Das kann ich bestätigen, meine Katzen bekommen mehrmals in der Woche rohes Fleisch.
Bei ihnen gibt es keinen Zahnstein, das Fell ist weicher und glänzender. Minke hatte bisher keine Probleme mehr mit Struvitsteinen.

Aber um Selektion und für und wider Fertigfutter / Barf geht es in diesem Thead gar nicht. Jedenfals war er nicht dazu gedacht darüber zu diskutieren.
Es ging mir einzig und allein darum, Leuten, die ihre Katzen mit Dosenfutter ernähren, Tipps zu geben, wie sie es den Miezen schmackhaft machen können.
Gerade jetzt im Winter, wo viele Katzen sich mehr im Haus aufhalten, wird weniger gefressen und Reste im Napf gelassen, die später verschmäht werden, weil es nicht "frisch" genug ist.
Man muss es dann nicht wegschmeißen oder dem Hund verfüttern, sondern kann es den Fellpopos mit Tricks wieder schmackhaft machen.
Ich hoffe auf Erfahrungberichte und weitere Tipps.


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Re: Wie mache ich der Mieze das Futter schmackhaft

Beitrag von Ziesel » Fr 31. Dez 2010, 00:58

Genau, Hauskatzen jagen ihr Futter nicht selbst und gebarft werden die eher selten. Selbst Essenreste zu verfüttern wäre in den meisten "jüngeren" Haushalten Fertignahrung, einfach weil in der Menschengeneration mehr gemicrowellte Fertignahrung sowie Miracoli, Dose, Pizza, Döner & Co oder ´n abendlicher Salat zu Hause konsumiert werden.
Für solche Katzenhalter sind die "einfachen Varianten" Mietz zu überlisten auf jeden Fall ´n Versuch und auch ein Teil des "Futter aufpeppen" weil so´n Frischkäse, ´ne Thunfischdose oder ´n Quark eventuell greifbar ist.
Wird im Haushalt mit Katze gekocht, kann man bei wenig kätzerischem Appetit vielleicht mit Bratensauce, Brühe, Fett ect das Katzenhappa noch mal anrichten und muss nicht gleich alles wegwerfen

Der Rest an hier aufgekommen kätzerischen Ernährungsthemen sollten wir abtrennen und mal ausdiscutieren.
Schweinsnase hat nämlich gar nicht so Unrecht....



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