Natürliche Wurmkur ?

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Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von eichhorn33 » Do 8. Jan 2015, 17:37

Gibt es eigentlich auch für Katzen außer Panacur etc. pp. etwas Natürliches gegen Spul.- , Haken.- und Bandwürmer ?



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Hasilein
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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von Hasilein » Do 8. Jan 2015, 17:40

Bei meinem Kaninchen haben steirische Kürbiskerne die Bandwürmer erledigt...
Kann man bestimmt auch Katzen verabreichen, oder?



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Murx Pickwick
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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Jan 2015, 19:13

Die beste natürliche Wurmkur für Katzen ist jegliche Form der abwechslungsreichen Rohfleischfütterung, die mind. 80% Muskelfleisch und zusätzlich Knochen/Knochenersatz enthält ... gesund, schadet nicht und hält den Magen sauer genug, daß keine Wurmlarven oder Wurmeier den Magen überleben.
Es ist kein 100%iger Schutz, aber kommt dem schon recht nahe ...

Wenn dann immer noch, trotz Barf und Co, Bandwürmer auftauchen, funktionieren auch steirische Kürbiskerne, ohne daß die gleich zu nem Flotten führen. Das kann nämlich bei fertigfuttergefütterten Katzen passieren.

Gegen Spulwürmer soll auch Kieselgur helfen ... würd ich jedoch nur mit nem Tierheilpraktiker zusammen ausprobieren. Jegliche Silicate, also auch Kieselgur, hemmen die Eiweißaufnahme - und Katzen sind angewiesen auf einen hohen Eiweißanteil im Futter. Ich denke, da gibts doch einiges zu beachten.



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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von eichhorn33 » Fr 9. Jan 2015, 07:07

Was ist an den Kürbiskernen denn das "steirische" ? Ist das nur die Herkunft oder unterscheiden die sich wirklich von "normalen" Kürbiskernen aus dem Supermarkt ? Beim googlen konnte ich nichts finden .



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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 9. Jan 2015, 10:12

Der steirische Ölkürbis ist ein Gartenkürbis (Cucurbita pepo).
Gartenkürbisse enthalten Cucurbitacine, Bitterstoffe, welche giftig auf Bandwürmer wirken - und beim Säuger ab einer gewissen Konzentration Durchfall erzeugen können.

Mit der Zeit wurden die Kürbissorten immer bitterstoffärmer gezüchtet, das heißt, in den mordernen Industriesorten ist so gut wie kein Cucurbitacin mehr drin. Anders ist das beim steirischen Ölkürbis als alte Sorte, bei ihm finden sich in den Kernen noch nennenswerte Mengen davon - genau so viel halt, daß Bandwürmer sich im Darm unwohl fühlen, wenn man die Kerne futtert, aber so wenig, daß es einem durchschnittlichen Säuger noch nicht schadet.

Konventionell angebaute Kürbissamen haben selbst dann kein Cucurbitacin mehr, wenn es sich um Kerne vom Ölkürbis handelt - sie sind über Züchtung und mit Dünger und Pflanzenschutzmittel zu Höchsterträgen gezwungen worden. Wenn sie Bitterstoffe produzieren würden, würden sie das an Kernen einsparen - und das will man nicht, man will ja schließlich möglichst viele Kerne verkaufen können.
Bei Biokürbiskernen kann man Glück haben, wenn es sich nicht um eine Hochleistungssorte handelt, sondern eine ältere Ölkürbissorte, von denen die Kerne stammen, wirken sie genauso wie der steirische Ölkürbis. Es steht jedoch auf den Packungen die Ölkürbissorte gar nicht dran, man weiß also nicht, ob man nun wirksame Kürbiskerne gekauft hat oder nicht.
Über Species Rara und ähnliche Vereinigungen kann man alte Sorten des Ölkürbis bekommen, die sogar noch besser wirken, wie der steirische Ölkürbis (ist dann natürlich auch gefährlicher für die Katz, weil die nicht so viel Cucurbitacin verträgt, wie andere Säugerarten), weil der Gehalt an Cucurbitacin höher ist. Man muß diese Sorten jedoch selbst anbauen.

Man könnte auch Kerne der anderen Kürbissorten verwenden, wobei auch hier gilt, in den Hochleistungssorten ist Cucurbitacin so gut wie nicht mehr enthalten, man braucht also alte Sorten. Der Nachteil ist dann, daß man die Kerne erst abpuhlen muß, weil die vier äußeren Schichten der Kerne verholzen und damit für Mensch und Katz ungenießbar sind.

Man kann auch bei Zierkürbissen Glück haben ... hier sind einige Wildformen in den Handel gelangt, die noch den vollen Bitterstoffgehalt haben - allerdings mit dem Nachteil, daß der Cucurbitacingehalt selbst für den Menschen zu hoch ist ... davon brauchts nur nen Bissen, und die Darmparasiten bekommen das große Kotzen - eine normale Mahlzeit aus diesen Kürbissen verursacht dann auch beim Menschen nen fröhlichen Flotten.
Für Katzen sind solche Konzentrationen denkbar ungeeignet ...



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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von klauenscheuche » Fr 9. Jan 2015, 11:10

Murx Pickwick hat geschrieben:Die beste natürliche Wurmkur für Katzen ist jegliche Form der abwechslungsreichen Rohfleischfütterung, die mind. 80% Muskelfleisch und zusätzlich Knochen/Knochenersatz enthält ... gesund, schadet nicht und hält den Magen sauer genug, daß keine Wurmlarven oder Wurmeier den Magen überleben.
Es ist kein 100%iger Schutz, aber kommt dem schon recht nahe ...
Jap! Seit ich meine Katzen mit Rohfleischfüttere, gab es keinen einzigen Wurm :-) Das mit den Kürbiskernen hab ich ja noch nie gehört.. Spannend, werd ich mir auf jeden Fall merken - für den Fall der Fälle.. ;-)


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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von Hasilein » Fr 9. Jan 2015, 15:00

[url]http://www.tierpla.net/post298473.html#p298473[/url]

Hier mal der Link mit den Bandwürmern beim Esli und steirische Kürbiskerne...

Seitdem es immer steirische Kürbiskerne gibt, hab ich auch ander Würmer nie mehr gesehen... :hm:
Weiß nicht, ob es da einen Zusammenhang geben könnte...



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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 9. Jan 2015, 17:16

Nun ja es gibt genug gebarfte Katzen mit Würmern und auch Wildkatzen haben den Katzenbandwurm....

Es gibt Barfer die schwören auf Kokosraspel im Futter.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von Hasilein » Fr 9. Jan 2015, 20:04

Dazu gibt´s auch eine Dissertation. Kokos soll da schon eine Wirkung gegen Würmer haben.



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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von Hasilein » Sa 10. Jan 2015, 11:31

[url]http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-8293/DOKTORARBEIT2.PDF[/url]



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Re: Natürliche Wurmkur ?

Beitrag von saloiv » Sa 10. Jan 2015, 15:31

Ich entwurme den Hund immer mit Kokosöl vom Asialaden oder Bioladen. Kokosraspeln in großen Mengen sollen angeblich ähnlich wirken.

Ich habe am Anfang immer erst eine Kotprobe abgegeben und dann anfangschemisch und mittlerweile mitKokos entwurmt. Nachher war die Kotprobe immer rein.
Bei der chemischen Entwurmung kamen die Würmer aber sehr schnell und vor allem auch heftig wieder. Seit ich mit Kokosöl entwurme werden die Abstände immer größer.
Ich nehme an, das Entwurmungsmittel schwächt die Darmflora und dadurch wird der Hund erst recht anfällig für einen weiteren Befall...
Der Hund mag das Kokosöl sehr gerne solange er Würmer hat und frisst es dann plötzlich nicht mehr oder erst weniger und dann nicht mehr. Danach ist dann immer die Kotprobe wurmfrei.


Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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