Schockzustand! Was ist das und was tun?

Beitrag von **Dogmaniac** » Mi 14. Jan 2009, 13:02

Viele werden sich fragen, was ist eigentlich ein Schock und woran erkenne ich diesen!

Bei einem Schock handelt es sich um einen Kreislaufkollpas.
Die Ursachen dafür können unterschiedlich sein:
- durch ein Traume mit oder ohne Blutverlust (innerlich wie auch äußerlich)
- infolge massiven Flüssigkeitsverlust, z.B. durch Intoxikation (vergiftung) durch Darmgifte oder oral aufgenommener "echter" Gifte.

Blut kann auch ohne äußerlich sichtbare Blutung, plötzlich in Mangel kommen, d.h. durch bestimmte körpereigene Steuerungsmechanismen entsteht ein Ungleichgewicht der Flüssigkeitsverteilung im Körper, der Blutdruck sinkt und wichtige Organe werden unzureichend durchblutet und damit ungenügend mit Sauerstoff versorgt.

Symptome:
- Schwäche bis Aphatie
- schneller Puls
- Hechelen
- blasse Schleimhäute
- kalte Körperspitzen (also Füße)
- Untertemperatur

Notfallmaßnahmen:
- hund warm halten (Decke, Wärmflasche)
- Kopf etwas tiefer lagern als Rumpf (Kissen unter den Po legen)
- Fang ausräumen, falls Hund erbricht
- ggf. vorhandene Blutungen mit Drucktamponade/verband stillen
- MÖGLICHST SCHNELL ZUM TIERARZT

Bei Schockzustand findet man blasse Schleimhäute, bei Herzversagen und Atemnot blaue.

Sind weder Puls noch der Herzschlag wahrzunehmen, kann mit der äußeren Herzmassage versucht werden, das Tier wiederzubeleben. Hierfür ist es unerlässlich, eine Kombination mit künstlicher Beatmung durchzuführen, da in solchen Fällen das Tier nicht mehr atmet.

Durchführung der Herzmassage
Das zu behandelnde Tier liegt auf der rechten Seite auf einem festen Untergrund (Boden, keine Matratze). Zunächst sucht man die Position des Herzens. Das geht am leichtesten, wenn man den linken Arm leicht anwinkeln, so daß der Ellbogen auf das linke untere Viertel des Brustkorbs zeigt. Hinter der Spitze des Ellbogens befindet sich das Herz (ca. 5. 6. Rippe)

Bei kleinen Hunden, legt man den Zeigefinger und Mittelfinger an der rechten Seite an, während der Daumen links am Brustkorb aufliegt. Bei größeren Tieren werden beide Hände zuhilfe genommen. Jetzt wird 10 bis 15 mal kräftig zugedrückt und anschließend 2 bis 3 mal beatmet.

Eine wiederbelung beim Hund, ist zu vergleichen mit einem Kind.

Ich selbst tendiere eher dazu das dem Tierarzt zu überlassen, aber man weiß ja nie wie man in solch einer Situation handelt.