Erste Hilfe beim Hund

Moderatoren: Venga, Mrs Rabbit

Antworten
Benutzeravatar
Dogmaniac
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 960
Registriert: Mo 1. Dez 2008, 12:48
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Erste Hilfe beim Hund

Beitrag von Dogmaniac » Mi 14. Jan 2009, 11:52

Hallo,

hier will ich nur einen groben Einblick in die Erste Hilfe beim Hund vorstellen. Also erst mal über Unfallverhütung, über die Ausrüstung die nützlich sein könnt und was für Arten von Notfällen es geben könnte.

Ich finde es sehr wichtig das man sich auch schon, bevor es zu einem Notfall kommt (was wir nicht hoffen wollen), mit dem Thema auseinander setzt, damit man in entsprechenden Situationen handeln kann. Darum ist es auch wichtig manche Dinge die "Hund" angeht schon mal gemacht oder zumindest gehört zu haben. ich bin immer dafür alles mit dem Hund zu üben, damit es auch ihm in entsprechender Situation besser geht und er das prozedere schon kennt.

Unfallverhütung
- ganz klare Sache: im Straßenverkehr den Hund nicht leichtsinnig von der Leine lassen
- im Auto den Hund per Hundegurt fixieren, durch ein Schutzgitter abtrennen, oder in einer (meiner Meinung nach, sicherste Methode) Hundebox unterbringen
- Vorsicht, wenn der Hund im Haus mit Glastüren konfrontiert wird/ist!
- beim Ausbringen von Ratten- oder Schneckengift die Unerreichbarkeit des Hundes sicherstellen
- Vorsicht bei Schwimmbecken oder ähnlichem (es sind ja schon Dackel im Teich ertrunken!)
- ...

Erste Hilfe - was kann nützlich sein!

Folgende Utensilien und Medikamente sollten in keinem Haushalt fehlen:

- Mullbinde
- Watte
- Leukoplast (Klebeband)
- Pinzette
- Schere
- Plastikspritze (10 oder 20ml)
- Fieberthermometer
- Wund- und Desinfektionsspray
- Taschenlampe
- Kühl/wärmepacks

Nützliche Medikamente sollte sein: Kohlenkompretten (oder Buscopan Zäpfchen), Paraffinöl.
Ich habe immer noch ein Elektrolyte-Pulver zuhause, das wird mit Wasser angemischt und kann dem Hund bei Elektrolytmangel verabreicht werden, Traubenzucker tuts für den Notfall aber auch.

VORSICHT MIT SCHMERZMITTELN AUS DER HUMANMEDIZIN, Schmerzmittel sollten grundsätzlich NUR in Absprache mit einm Tierarzt verabreicht werden!!!

Art des Notfalls:


Verletzung; offen, blutend, "gedeckt" (stumpfes Traume= Hämatom/Bluterguß)
Ziel: Stillen der Blutung, bzw. Kühlen der Schwellung/ Hämatom

Schockzustand
Ziel: Stabilisieren des Kreislaufs

Schmerzen oder Lähmungserscheinungen
Ziel: weitgehende Ruhigstellung, vorsichtiger Transport

Magen-Darm Symptomatik
Ziel: Reduktion des Flüssigkeitsverlustes, ggf. Toxinbindung, Krampflösung

Bei stark schmerzhaften Verletzungen ist das Anlegen eines Maulkorbes oder einer Maulschlinge zu empfehlen, auch um sich selbst zu schützen.
Das sollte jedoch unterbleiben, wenn gleichzeitig eine Atemnot oder Würge- bzw. Breichreiz vorliegen.

Die Stabile Seitenlage beim Hund:
Den Hund auf die rechte Seite legen, evtl. das Maul frei räumen von erbrochenem oder ähnliches, und die Zunge etwas vorziehen. Falls ein Schock vorliegt, dem Hund ein Kissen unter den "Po" legen, so werden die wichtigen Organe (Herz, Lunge und Hirn) weiter durchblutet.
Die stabile Seitenlage ist nur zu empfehlen wenn das Tier nicht noch unnötig unter Druck gesetzt wird und sich dadruch noch mehr aufregen würde.

* [url=http://www.tierpla.net/post10946.html#p10946]Physiologische Daten vom Hund[/url]

IN JEDEMFALL IST EIN TIERARZT AUFZUSUCHEN, auch wenn es dem Tier kurzzeitig besser geht heißt es nicht das alles überstanden ist. Das sind bloß SOFORTMAßNAHMEN, keine Therapie.

Alle beschriebenen Notfälle werden detaliert in einem eigenen Thema beschrieben [url=http://www.tierpla.net/post10958.html#p10958]Schockzustand[/url]; [url=http://www.tierpla.net/post56382.html#p56382]Kreislaufversagen[/url]; [url=http://www.tierpla.net/post10975.html#p10975]Hitzschlag[/url]; [url=http://www.tierpla.net/post10982.html#p10982]Vergiftung[/url]; [url=http://www.tierpla.net/post10989.html#p10989]Insektenstich/ Allergische Reaktion[/url];

Liebe Grüße Dogmaniac


www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

Antworten

Zurück zu „Erste Hilfe“