ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquälerei?

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ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquälerei?

Beitrag von Schnubbels » Fr 20. Sep 2013, 17:20

Huhu,

Ein heikles Thema, aber da hier im Katzenbereich teils ziemlich krasse Ansichten herrschen, will ich das Ganze nochmal hochholen. Auch auf die Gefahr hin, dass es hier bissl rauer wird vom Ton ;)

Was meint ihr? Kann man Streuner/ Straßenkatzen in der Wohnung halten? Wird man den Bedürfnissen der Katzen gerecht?

Ich werd mich selbstverständlich auch noch äußern :D


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Ziesel » Fr 20. Sep 2013, 19:04

Naja, sowas in der Richtung, dass man bloß nicht so´ne armen Tiere, die die Freiheit kennen, nun in der Wohnung einsperren solle (und was da sonst so abgehen/passieren könnte/würde) ist ja hier auf´m Planeten öfter nachlesbar. Mit eigenen Erfahrungen kann ich diesbezüglich nicht dienen weil ich mich ja für Mietzen entschied, die Draussen genausowenig kennen wie ihre rassigen Vorfahren >>> ausser man zählt zu meinen gemachten Erfahrungen dazu, dass ich eben von Orgas bzw aus´m Tierheim so gut wie keine Katze vermittelt bekam eben weil bei der damaligen Wohnlage (130 qm im 5. Stock am großstädtischen Hauptverkehrsknotenpunkt) klar war, dass ich niemalsnicht irgendwas Mietzekatziges vor die Tür lassen werd . .

Mich würd zu dem Thema noch sehr interessieren wie so eure Erfahrungen mit der Vermittlung von Katzen sind. Wurdet ihr gefragt ob die Tiere bei euch in ganz in Innenhaltung, mit gesichertem Balkon, mit Freigang oder zB draussen auf´m Bauernhof leben werden? War eure Haltungsform mal´n Ausschlusskriterium für den Kauf oder die Vermittlung einer Katze?

Ich wüsst auch gern wenn ihr selbst vermittelt, wie und warum zB bei einem Fundmietz entschieden wird ob´s in Freigang oder Wohnungshaltung vermittelt wird. Oder woran man fest macht, ob nun eine 12jährige grad abgegebene Mietze unbedingt lieber Freigang mag als einen warmen trockenen Sofaplatz ?!



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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Balino » Fr 20. Sep 2013, 19:18

Zum Thema 1: ich würde einfach schauen wie die Katze reagiert. Randaliert sie nicht in der Wohnung und scheint sich sehr wohl zu fühlen, dann ist es doch ok. Anders eben nicht. Das würde ich auf alle Katzen beziehen. Wir hatten bisher 2 eigene und die eine war ganz ganz krass, die wollte sogar hoch oben aus den Fenster springen als sie noch nicht rausdurfte, und die hat 10 Tage geschrien wie am spieß, da haben wir sie rausgelassen. Danach war sie normal.
Unsere jetzige Katze ist nicht ganz so schlimm, sie wurde auch schonmal angefahren. Wenn's kalt, windig oder regnerisch ist mag sie eh nicht so raus und ansonsten bleibt sie auch nie lang weg. Dennoch wollte sie in der Anfangszeit auch durch die Tür huschen und genießt es dass Sie wählen kann ob rein oder raus. Sie würde aber kein Terror machen wenn man sie nicht mehr rauslasst. Man muss es einfach testen.

Und wir hatten auch schonmal den Fall dass wir keine Katze bekommen haben. Unsere erste Katze war aus dem Tierheim, es ging auch relativ unkompliziert. Als diese überfahren wurde wollten wir wieder eine aus dem Tierheim. Wir haben nichtmal gesagt dass unsere Katze überfahren wurde und trotzdem haben wir keine bekommen wegen der Straße. Da kommt es total drauf an wer gerade für die Vermittlung zuständig ist. Dabei hätten wir auch eine sehr alte Katze oder so aufgenommen.
Dann haben wir bei eBay Kleinanzeigen geguckt und da waren die Leute einfach froh dass die mietz so ein gutes Zuhause hat.


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von ElHappy » Fr 20. Sep 2013, 19:40

Von vornerein stelle ich jetzt eins klar , und dann ist das Thema auch für mich gegefuttert, Katzen , zumindest der Großteil sind sozial veranlagtes einzelgängerisches Raubtier ,das aber sehr anpassungsfähig ist . Einige ziehen mehr Gesellschaft vor andere weniger ! Eine Katze braucht auch nich unbedingt .selbst als Wohnungskatze , keinen PArtner . Wenn es dann doch ein PArtner sein sollte es passen und wenn man ein Tier hat was als Einzelkatze abgegeben wurden sollte man es nach einen fehlgeschlagenden Versuch nicht noch einen auf Teufel komm raus machen . Auch wenn man nicht aufgeben will sondern kämpfen will , wenn es am Ende dann einen Verlierer gibt dann geht es auf Koste der KAtzen .
Das ist aber ALLEINE meine Meinung und Einstellung die vertrete ich , wenn jemand diese Meinung nicht respektieren will nun gut dann kann auch mal der Ton anders werden , aber am ende trage ich niemanden was nach oder meine es persönlich auch wenn andere ihre Meinung vertreten nehme ich es nicht persönlich .Katzen liegen mir besonders am Herzen und man sieht mir da doch bitte nach das ich da mein Herz auf der ZUnge trage :-)

Ich bin auch der Meinung das KAtzen uns nicht gehören . Sie sind Freigeister , sie gehören sich nur selbst . Jaa sie leben bei uns bleiben bei uns ,aber nur weil es wollen . Ich habe zu Narla eine sehr innige Beziehung aber nur weil ich sie KAtze sein lasse. REspektiere ihre Eigenarten und Charkaterzüge. Narla z.b als Wohungkatze mit dem Temperment never . Narla würde daran zu Grunde gehen . Obwohl mir fällt es zum Teil schwer sie raus gehen zu lassen morgens um 5.30 Uhr ! Wie gesagt für Narla , als halbe tempermentvolle und sehr menschenbezogene Norwegerin wer Wohung nix. ES kannn sich mit einer Wald und wiesekatze ganz anders verhalten . Es ist temperment und charakterabhängig und altersabhängig . Hab ich einen Katze im besten Alter die draussen ist , dann ist es schwer sie reinzuholen und es were eine Qual . Ist es ein Junge KAtze die nochnicht all zu lang als Streuner gelebt hat dürfte es relativ und unproblematisch werden , aber sie darf nicht so ein Temperrament Feuer um Popos haben wie Narla :D . Katzen sind sehr eigen aber auch sehr anpassungsfähig ,deshalb denke ich könnte es auch klappen .
Ich bin ja noch heute der Meinung das wenn Narla in weniger erfahrene Katzenerfahrene Hände gelandet wäre , in ihren ersten halben Lebensjahr im Haus , dann hätte derjenige sie schon keine Ahung wo abgegeben . Weil Narla war echt extrem :D

Soo schnubbels siehst du so ein böser Mensch bin ich gar nicht im Gegenteil . Wie gesagt bestimmte Tiere liegen mir besonders am Herzen . Und da kann ich leider nicht aus meiner Haut ;) :lieb:


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Ziesel » Fr 20. Sep 2013, 19:47

Ich les jetzt bei Happy zu dem Thema raus: Narla aus irgendwelchen Gründen zu´ner Stubenmietz machen zu wollen wäre eine Quälerei aber grundsätzlich ist es vom Einzeltier abhängig und könnte je nach Katze funktionieren oder eben nicht ..also keine pauschales ja oder nein, sondern vom Einzelfall abhängig



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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von ElHappy » Fr 20. Sep 2013, 19:57

So ist es Zieselchen :hot: Den Fall andersrum von Wohung nach draussen habe ich gehabt . Hat gut funktioniert , selbst nach 7 J Wohnung. Aber ziesel ich denke das du denkst(ich glaub dazu hattest du dich auch mal geäussert :crazy: ) das es charkaterabhänig oder auch Rasseabhänig ist . Norweger nur Wohnung ist was anderes als Perser oder Siam etc . Es sein den man ein Tier was Charakter/Rasse mäßig aus dem Rahmen ;)


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Schnubbels » Fr 20. Sep 2013, 20:04

Wo schrieb ich dass ich denke dass du böse bist? :) Deine Ansichten bezgl. Katzen sind Einzelgänger find ich halt bissl extrem und auch veraltet. Früher dachte man das, aber die neusten Forschungsergebnisse zeigen, dass Katzen durchaus gesellig sind. Natürlich auf eine andere Weise wie z.B. ein Kaninchen, was ohne Partner total verarmen würd. Katzen gehen oft ihre eigenen Wege, aber viele sind durchaus gesellig.
Aber der Ausdruck sozial veranlagter Einzelgänger find ich recht passend. Katzen sind zwar Einzelgänger, aber dennoch nicht ungesellig und vieles hängt vom Charakter ab.

Ich hab ja nun 3 Streuner hier, die die große weite Welt kannten. Sie sind nun zufriedene und glückliche Wohnungsmietzen. Unheimlich dankbar und haben keinerlei Verhaltensstörungen. Sie sind auch keine gelangweilten Katzen und pennen den ganzen Tag. Nein, aufgeweckte süße Mäuschen. :lieb:

Ich hab bei der Vermittlung genau das Gegenteil erlebt. Die Orga wo ich Madita und Ella her hab (sie sind aus Straßenkatzen aus Spanien) vermitteln ausschließlich in Wohnungshaltung. Es gibt hin und wieder Ausnahmefälle, wo Katzen auf Freigang bestehen, aber das ist eher die Seltenheit.
Und auch eine Orga hier um die Ecke vermittelt nur in Wohnungshaltung und erklärt das auch auf der Homepage.


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Ziesel » Fr 20. Sep 2013, 20:34

Ja, da ist was dran..ich hab bei bestimmten Rassen so meine "Vorurteile". Ich würd mir nun keine Rassekatze die auf irgendwelche menschl. "Spezialbedürfnisse" hin gezüchte wurde wie zB Sphinx-Katze aussuchen wenn ich´n Freigänger pflegen wollte weil die im Sommer leicht Sonnenbrand kriegen und im Winter frieren dürften >> da kannste glaub nicht beruhigt länger weg (zB arbeiten gehen) wenn das Mietz draussen ist und für die Katze stell ich´s mir länger draussen auch nicht so wirklich angenehm vor. Ebensowenig käme ich vom Prinzip her auf die Idee mir unbedingt ´ne 2jährige norwegischen Waldkatze aus Freigang zu adoptieren wenn ich eine 1Raumwohnung im 8. Stock hab. Müsste ich jetzt aber mit meiner Norweger vom Waldrandhäuschen in die 1RWhng umziehen, würde ich vermutlich probieren ob sie damit klar kommt ehe ich sie gleich abgeb.

Allerdings hat Schnubbels irgendwo hier auf´m Planeten auch was geschrieben, dass meiner Meinung nach bei dem Thema gar nicht so unbeachtet/unbedacht bleiben sollt, sinngemäß nämlich, dass so´ne Strassenkatze vielleicht gar nix dagegen hat eine warmes Wohnungs-Plätzchen zu kriegen mit Kuschel-und Bespaßungpersonal inkl. regelmäßiger Nahrung. Ich find da ist was dran (auch wenn das nicht jede Katze zu schätzen weiss) und wenn ich sehe, dass in unserem TH nur 5 von 60 Katzen überhaupt in Wohnungshaltung vermittelt werden, frag ich mich schon: wie viele eventuelle Bauernhofkatzen, Strassenmietzen und Findelmiaus wären lieber in der guten Stube bei netten sich kümmernden Menschen als im TH zu warten ? Welche Chancen hat die span. Strassenkatze mit nicht grad bester Gesundheit und Nahrung über den Winter zu kommen - was würde die wählen wenns sie könnte . .



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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von ElHappy » Fr 20. Sep 2013, 20:50

Altmodisch ?? Katzen sind altmodisch ! Sie haben sich vor über 2000 selbst domestiziert und auch seit dem auch nicht mehr körperlich verändert ! Ich überlasse es der Katze was sie will . Sie gehört mir nicht . Sie gehört nur für ein paar Jahr zu mir . Narla käme da draussen sehr gut ohne mich zurecht. Die Natur hat ihr alles dafür mit auf den Weg gegeben . Die Vorfahren von Narla war eine Wildrasse und man hat den Norweger sehr natürlich belassen . Aber das gilt eigetlich für jede Katze.Ich respektiere die Natur und die Eigenarten der Katzen . Wie gesagt Katzen sind auch sehr anpassungsfähig. Ich weiß nicht was darn altmodisch ist ?! Schau dir bitte die Doku "Katzen allein Zuhause an " Bzw die Katzen von Claw Hill" da wird dir einiges klar. Weiß du das was ich da erzähle war mal ein Teil meines Berufes und ist noch meine Leidenschaft. Und du kannst ein KAtze nicht mit der andern vergleichen . Jede Katze ist so unterschiedlich wie wir Menschen und dem muß man Rechnung tragen und charakterabhängig handeln. Das hat nix mit altmodisch oder neumodisch zutuen. Es gibt bei Katzenhaltung ein alt und kein neumodisch .Es gibt auch kein richtig oder falsch . Den Katzen zeigen uns was sie wollen wir müssen ihnen nur zuhören . Ich könnte und würde auch niemals Narla und Momo mit einander vergleichen zwei verschiedene paar Schuhe .

Ach ja zum Thema Spanien und Streuner ich finde es ja klasse Tiere aus dem Tierschutz zu holen. Aber wir können Spanien /Portugal Griechenland oder welches Land auch immer nicht ihre überflüssigen Tiere abnehmen . Sie müssen es selber lösen und selbst einen Tierschutz aufbauen .Dabei kann man ihnen helfen und zeigen wie es geht .
Ich finde man sollte ehr ein Tier aus deutschen Tierschutz nehmen und an Deutsche Orgas die sich im Ausland arrangieren Spenden damit Tiere kast. werden etc. Und wenn nicht dann werden sie halt eingeschläfert, dann ist es halt so .Die Menschen dort haben nun mal eine andere Mentalität und andern Bezug zu Tieren . Muß ich dann leider hinehmen.Ich weiß dafür werde ich gevierteilt . Aber dann ist es so man kann sich nicht die Tiere der Welt retten . Tierschutz fängt bei meinen eigenen Tieren an und dann die Tiere in der Nachbarschaft naja und gewisse Wildtiere und dann kommt erstmal lange nix .

Das wird mein letztes Post zu dem Thema sein .


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Schnubbels » Fr 20. Sep 2013, 20:52

Was hat denn meist so ne Straßenkatze: ständig Hunger, Kälte und von einem Platz zum nächsten flüchten. Was soll daran schön sein? :hm:

Vom Bewegungsdrang sind Katzen nicht aktiver als andere Haustiere, im Gegenteil. Meine Chinchillas sind deutlich aktiver und brauchen mehr Bewegung. Ist bei Wildkatzen aber auch so, die jagen zwar und stromern rum, sie chillen aber auch ganz viel. Denkt mal an Tiger und Löwen :lieb: Und viele Verhaltensweisen kann man die Katzen auch in Wohnungshaltung ausleben lassen, wenn man sie gescheit beschäftigt.

Mimi war so eine zersaulte, kranke Maus, die von der Straße kam. Sie war einfach nur froh, endlich ein warmes Plätzchen zu haben mit Menschen, die sich um sie kümmern.

Ebenso Madita, die die ersten Tage vor Wonne gar nicht mehr klar kam :lol: Ella gerad genauso. Sie rennt aufgeregt um uns rum um möglichst viele Streicheleinheiten zu bekommen. Sie hockt nur auf dem Schoß und macht Milch treten ohne Ende :D Und WIEEE sie sich wohlfühlt und ich würd mein Hintern drauf verwetten, dass sie sicherlich nicht zurück möchte.


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Schnubbels » Fr 20. Sep 2013, 21:00

Die Orga die ich unterstütze kastriert dort die Katzen. Es gibt natürlich auch einige wilde, die man nicht in Menschenhand vermitteln kann. Diese werden dort versorgt und kastriert. Die Ehrenamtlichen Helfer sind aus Deutschland und sie betreuen dieses spanische Tierheim.


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Ziesel » Fr 20. Sep 2013, 21:49

das trifft´s ganz gut
Schnubbels hat geschrieben:Katzen sind zwar Einzelgänger, aber dennoch nicht ungesellig und vieles hängt vom Charakter ab.
für die eine Mietz ist zu viel/zu oft Gesellschaft halt schon störend/nervig/stressig, andere arrangieren sich miteinander egal bei welchem Platzangebot und manche Katze mags vielleicht oder ist es gar nicht anders gewohnt .... naja, dazu könnt man die Threads mal bemühen wo es eben um Einzelhaltung oder Gruppe/Paar geht
ElHappy hat geschrieben: Das hat nix mit altmodisch oder neumodisch zutuen. Es gibt bei Katzenhaltung kein alt und kein neumodisch
Altmodisch .neumodisch...mmh..doch, es gibt auch bei Katzen altmodisch und neumodisch find ich: Es gibt ja neuere Rassen zB die dackelbeininge Laune der Natur = Munchkin gezielt als Wohnungskatze gezüchtet wird (auch als Zwerg) weil sie eben nirgends rauspringen kann oder die stummelschwänzige Kurilian Bobtail) und quasi auch die "altmodischen" (sowas die etwas naturbelasseneren Norweger oder die nicht wirklich gezüchtete EKH, die quasi selbst ihre Art erhält).
ElHappy hat geschrieben: Katzen sind altmodisch ! Sie haben sich vor über 2000 selbst domestiziert und auch seit dem auch nicht mehr körperlich verändert . !
Nun geh ich mal total laienhaft und unbedarft her und sag: doch Happy, das sind Veränderungen, auch körperliche bei genannten neumodischen Beispielen weil eine Katze die nicht klettern oder springen kann muss ja schon irgendwie´ne andere Jagdtechnik entwickeln wenn sie draussen ´n Happen schnappen will oder ihr Beutespektrum/Nahrungsgewohnheiten anpassen, eingrenzen ändern.
Da wären wir bei der Ernährung und hier gehts mit alt-und neumodisch weiter. Altmodisch gabs halt Schlachtabfälle, selbst gefangenes, Essenreste usw für´s Mietz, dann kam das neumodische Fertigfutter (Dosen &Trocken) und aktuell dürfte der Trend BARF sein...
Naja und nicht zuletzt legt man heute doch irgendwie Wert auf Sozialisierung bei den Katzen. Das "gut sozialisiert" schreibt fast jeder Züchter in die Beschreibung, im Tierschutz wird drauf geachtet das zB Kitten einen Partner haben/bekommen usw während es dem Bauern doch wohl relativ Latte war ob die Katze für´n mausefangenden Heuschoberschoberdienst ein Kuschelkameraden hat oder ob er die nun mit 9 oder 12 Wochen da drin absetzte....vielleicht hat das ja irgendwie Auswirkungen auf die kätzerische Sozialkompetenz



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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Entensusi » Fr 20. Sep 2013, 21:57

Ein Thema mit vielen Gesichtspunkten, aber das meiste ist ja schon gesagt.
Zwei Dinge, die mir noch eingefallen sind: bei der Vermittlung ist es ganz wichtig, ein Gespür zu entwickeln für die Katzen und für die zukünftigen Besitzer. Wenn ich nun einen "Feger" in der Vermittlung habe, und mir denke, der muss in den Freigang, aber es interessiert sich eine Familie mit Kleinkindern in Wohnungshaltung, sag ich wohl eher "äh... lieber nicht". Denn wenn Kind dann die ersten Kratzer hat, kommt das Miez vermutlich wieder zu uns zurück. Die selbe Familie mit Freigang käme allerdings schon eher in Betracht. Oder z.B. eine katzenerfahrene Single, die schon 2 Miezen in der Wohnung hat, die bespaßt werden, und denen mit IKEA-Brettern ein Spielplatz gebaut wurde :D nur so zum Beispiel - käme in Betracht. Aber wobei ich letztes Jahr Bauchweh hatte, obwohl es nicht unsere Vermittlung war, war eine spanische Katze in einen Altherrenhaushalt, Wohnung. Nun war der Mann sehr geduldig, aber die Katz hat ihm die Bude zerlegt. Inzwischen ist der Mann im Pflegeheim, die Katze bei seiner Tochter im Freigang und fühlt sich dort sauwohl. Sprich, das hätte ich SO nie befürwortet!
Allerdings, bevor die Katzen in den Pflegestellen "versauern", wäre ich durchaus zu Experimenten bereit. Fall "Bob". Bob wurde an eienr Hauptstraße eingesammelt, und an einen neuen Platz vermittelt. Bob gefiel es dort nicht, zog wieder an seine Hauptstraße. Das ging zweimal so, bis Bob einen neuen Platz an einer anderen Hauptstraße bekam, da bleibt Bob nun wohnen. Bob mag eben Hauptstraßen. :crazy: Wie soll man bei solchen Erfahrungen Regeln aufstellen? Eine Checkliste erstellen? Wen vermittel ich wohin, nach welchem Plan?
Natürlich kann man sagen, bevor ich eine Katze an den falschen Platz vermittel, bleibt sie lieber im Tierheim oder in der Pflegestelle, aber das geht nur, weil es den meisten unserer Tierheim- und Pflegestellenkatzen auch recht gut geht. Ansonsten wäre jeder andere Platz, wo die Katze Liebe und Fürsorge bekommt, eh schon 100mal besser. Ein Luxus, wenn wir es uns leisten können, bei der Vermittlung "pingelig" zu sein!
Zu den Rassen, ja, doch, es gibt einfach Charakterunterschiede, die rausgezüchtet wurden. Nun bin ich zwar der Überzeugung, dass prinzipiell jede Katze für den Freigang geeignet wäre, egal welcher Rasse sie angehört (ok, dünnfellige Katzen im Winter vielleicht eher nicht, k.A. ob die dann Winterpelz bekämen? Die nackigen schon gar nicht), wenn auch nicht fürs wilde Überleben draußen.
Aber wenn man bedenkt, wie viel Rassemixe oft in den Tiervermittlungen sitzen, findet man dort auch "geeignetes" für die Wohnungshaltung. :hm:


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von ElHappy » Fr 20. Sep 2013, 22:25

Ziesel hat geschrieben:das trifft´s ganz gut
Schnubbels hat geschrieben:Katzen sind zwar Einzelgänger, aber dennoch nicht ungesellig und vieles hängt vom Charakter ab.
Ich habe nichts anderes geschrieben im obigen Post ! Genauso hängt Streuner zur wohungskatze vom Charkter ab . Und altmodisch meinte ich jetzt allein auf das kätzerische -Verhalten da hat sich nicht viel verändert bei den Mauzis. Es ist nicht alt oder neumodisch esist die summe aus Erfahrung ,Charkater des Tieres etc pp . Wie gesagt ich hatte beides Wohungs und Freigängerhaltung . Und man muss sowohl dabei als auch bei einer "neumodischen" Gruppenhaltung (obwohl das haben Katzen vor 2000 J. auch schon gemacht ,weil es Vorteile hatte . Na und dan bin ich halt altmodisch aber Narla ist glücklich . Sie darf Katze sein mit ihren hohen Bewegungsdrang sie darf all ihre Fähigkeiten die die Natur ihr gegeben hat ausleben . Und wenn sie Kumpel will kann sie sich einen mitbringen dürfen meine Töchter auch :D Ich hab den Eindruck wir reden aneinader vorbei und keiner will so recht die Meinung des anderen respektieren . Obwohl wir im Grunde das gleiche sagen ! Wie Charakter und evt. Rasseabhängig. Schnubbel du hast nur EKH bisher gehabt . Aber es gibt unter den Rassen extremste Unterschiede . Wir haben beide unterschiedliche KAtzen unterschiedliche Haltungen .. Ich find es nur schade das man hier im Forum von Naturnaher Ernährung von nins redet und auch von KAtzen und das Nins selbst selketieren. Aber keiner Sieht KAtzen mit natürlichen Bedürfnissen und unterschiedlichen charktern. Keiner will wirkich wahrhaben das die Katze uns nicht wirklich gehört. Dabei ist sie (Hauskatze und naturrassen ) wasden natürlichen Vorfahren genauso nahe kommt wie evtl das Nin . Aber bei KAtzen sehen ich diesen Ansatz nicht. Wir sind so neumodisch und der Mensch will unbedingt "soziale" Haustiere ,wir kämen nie aud die idee ein nin oder Chin alleinzuhalten es ist qual . Aber die KAtze muss sozial werden ,geht ja heute nicht mehr anders. DEr Trend geht zur zweitkatze . Es gibt auch viel Haushalte wo das funzt aber es gibt genauso viele Haushalte wo es niocht geht wo regelmäßig eine KAtze alles zerstört überral makiert und hinkackt und wo man ein deutig sieht das sind neutrotisch gestörte KAtzen , obwohl sie hervvoragend sozialsiert wurden ,aber nein KAtzen müssen doch jemand zum spielen haben und sozial. Wisst ihr da krieg ich beim Wort SOZIAL das ko...Es wird in unserer neumodischen WELT keine Rücksicht auf den Charakter einer KAtze genommen .Hausptsache ich halte meine KAtze Sozial .Narla ist auch sehr "sozial" Norweger ist eine sehr gesellschaftsfreudige Rasse und ich hätte damals fast noch eine Schwester dazugenommen. Heute bin ich froh das ich es nicht gemacht habe . Die 3-4 Gärten sind im moment auf 4-5 KAtzen aufgeteilt bei einer 6 ten und dann noch im gleiche Revier wie Narla hätte Krieg gegeben. Wobie nebenan die drei noch Geschwister sind auf einen Grundstück in 2 Häusern und da gibt es nur Krieg .Selbst die beiden in haus gibt es kein kuscheln sondern reiner Krieg. Zum Bewegunbgsdrang: Kann Dir Narla mal für paar Tage leihen . Aber da ist von deiner Wohnung und deinen Nerven nicht mehr viel übrig. Norweger haben andern Bewegungsdrang als EKH :D


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von ElHappy » Fr 20. Sep 2013, 22:30

ElHappy hat geschrieben:Von vornerein stelle ich jetzt eins klar , und dann ist das Thema auch für mich gegefuttert, Katzen , zumindest der Großteil sind sozial veranlagtes einzelgängerisches Raubtier ,das aber sehr anpassungsfähig ist . Einige ziehen mehr Gesellschaft vor andere weniger !
Wer genau liest kann das rauslesen


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Entensusi » Sa 21. Sep 2013, 07:00

ElHappy hat geschrieben: DEr Trend geht zur zweitkatze .
:lol: worüber der Tierschutz sehr froh ist! Gibt viele neue Plätze :top:
Wobei ich sagen muss, "wir", also meine Eltern hatten lange Zeit 2 - 3 Katzen. Um 1980 rum. Haben sich halt auch so angesammelt... :hm:


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Schnubbels » Sa 21. Sep 2013, 07:14

Die Katze ist das einzige Haustier was sich freiwillig dem Menschen angeschlossen hat.
Auch von der wilden Stammform unserer Hauskatze, der Falbkatze, wissen wir aus diesem Grunde diesbezgl. recht wenig. Dabei ist deren Sozialverhalten von besonderem Interesse, denn ihr zahmer Nachfahre ist wohl das einzige Haustier, das nicht vom Menschen schon sehr frühzeitig eingefangen, gezüchtet und domestiziert worden ist. Vielmehr hat sich die Katze freiwillig dem Menschen angeschlossen, sich aber stets ihre Unabhängigkeit zu wahren gewußt. Dadurch war die Katze als einziges Haustier imstande, vielfältige und komplexe Gesellschaftsformen zu entwickeln, die weit über die der wilden Stammform hinausgehen, während bei allen anderen Haustieren eine Vereinfachung des natürlichen Sozialverhaltens stattfand.
Paul Leyhausen: Katzenseele, Wesen und Sozialverhalten

Die Katze hat also an Sozialverhalten zugewonnen. Ist ein rennomierter Katzenforscher. Wie gesagt es kommt auf die Katze an. Ich denk ein Großteil der Katzen profitiert von Katzengesellschaft, vor allem in Wohnungshaltung. Aber es gibt auch die, die allein bleiben wollen.


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Schnubbels » Sa 21. Sep 2013, 07:15

ElHappy hat geschrieben:Von vornerein stelle ich jetzt eins klar , und dann ist das Thema auch für mich gegefuttert, Katzen , zumindest der Großteil sind sozial veranlagtes einzelgängerisches Raubtier ,das aber sehr anpassungsfähig ist . Einige ziehen mehr Gesellschaft vor andere weniger !
Stime ich zu :)


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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Ziesel » Sa 21. Sep 2013, 12:16

Bei "Streuner", "Bauernhofkatze" oder "Strassenkatze" denke ich an Katzen, die draussen aufgewachsen sind, schon immer draussen lebten, noch nie ein zu Hause/Personal hatten (vielleicht´ne Futterstelle irgendwo) aber eigentlich ist das Quatsch, oder ? Wenn jetzt hier ´n Mietz auftaucht, öfter gesichtet wird, sich halt seit´ner Weile in der Gegend rumtreibt und laut nachbarschaftlicher Befragung niemandem gehört, heisst das ja nicht automatisch, dass die Katze nie ´n zu Hause hatte.
Ich weiss doch gar nicht, ob jemand wegzog und Katze einfach da ließ, ob´s Mietz irgendwo ausgebüchst ist oder ausgesetzt wurde, ob Oma´s Erben das Tier vor die Tür setzten und Omas Häuschen verscherbelten usw. Eine Ahnung wie das Katzi eigentlich lebte hab ich damit auch nicht so wirklich. Es könnte sich um ein ein ausgebüchstes oder wegen zB Unsauberkeit ausgesetztes Stubenmietz genausogut handeln wie um´n zurückgelassenen Freigänger, der sich jetzt im weiteren Umfeld ´n paar Leute sucht, die ihm das Napf füllen aber auch um ´n tatsächlichen Streuner, der momentan öfter hier vorbeiguckt weil´s hier Beute gibt.
Wie will ich jetzt beurteilen ob´s für Mietz´ne Quälerei wäre ein Wohnungsplätzchen zu bekommen? Vielleicht kennt sie das ja von früher und fands angenehmer als sich draussen durchschlagen zu müssen? Eventuell war Katze auch´n "Schönwetterfreigänger", kann aber gut drauf verzichten. . .

Spiel ich den Gedanken im Kopf mal so bis zum Ende durch, kommt folgendes bei raus:
Es wird langsam Winter, der vermeintliche (inzwischen etwas ungepflegt wirkende) Streuner wird von Menschen (die es gut meinen) im TH gemeldet/abgegeben und zieht nun für unbestimmte Zeit nach drinnen (könnten Jahre werden). Würde jetzt jemand den Vorwurf der Tierquälerei in den Raum stellen obwohl Katze ja nun auch der "Freiheit beraubt" wurde? Ich glaub nicht.... sammel ich die Katze jetzt ein und mach sie zur Stubenmietz (natürlich inkl. TA-Untersuchung, Kastra und blablub), käme allerdings schon vom ein oder anderen so´n "wie kannste nur. . . arme Katze" und das zu recht? Hätte es die Katze hier wirklich schlechter ? Was bietet das TH, dass ich nicht bieten kann (Gesellschaft, Zubehör, etwas Erfahrung usw sind vorhanden, ´n TA hab ich)? Die Freiheit wäre ihr so oder so genommen.
Die Ironie an der Geschicht: vom TH vermittelt kriegt ich die selbe Katze nicht !
Ich bin ja Wohnungshalter und ´ne Katze von Draussen wird hier als Freigänger vermittelt...öhmja, wie oben bereits erwähnt muss Streuner nicht gleich Streuner sein...



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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Schnubbels » Sa 21. Sep 2013, 20:45

Ja Ziesel, auch ein Punkt...man weiß ja kaum was über die Streuner. Madita wurd bestimmt als Kitten iwo in Spanien ausgesetzt. Bei Mimi glaub ich dass sie lange allein draußen war. Sie war ja auch mit 7 Jahren noch nicht kastriert und eben schon recht verwahrlost.
Und Ella wieder ausgesetzt als Kitten.

Für mich machts aber auch ehrlich gesagt keinen Unterschied, ob die Mietz nun schonmal in einer Wohnung lebte oder tatsächlich immer ein Streuner war.
Ich denke sehr wohl, dass auch Tiere ein gewisses Sicherheitsbedürfnis haben und dieses auch je nach Charakter eben auch VOR dem Freiheitsdrang steht.
Bei uns Menschen gibts ja auch die Abenteurer, die am liebsten nur unterwegs sind, weite Reisen unternehmen und diejenigen, die gern mal zu Hause sind und es ruhiger mögen. Dennoch sind beide glücklich! Den Abenteurer würd es unglücklich machen zu Hause zu bleiben, den häuslicheren Typ würden die Abenteuer unglücklich machen.

Und ich glaube dass wir Menschen auch emotional vieles reininterpretieren. Wenn ich hier z.B. lese, dass Wohnungskatzen ja nicht wissen wie Blumen riechen oder nicht wissen wie eine Maus aussieht (nagelt mich bitte nicht fest, aber iwo stehts hier so in der Art in einer Freigänger vs Wohnunskatzen Diskussion) finde ich das vermenschlicht. Denn das juckt eine Katze nicht. In erster Linie sollte man eher die natürlichen Verhaltensweisen anschauen und diese vergleichen in Freigang und Wohnungshaltung. Ohne Frage Wohnungskatzen leben reizärmer, aber ihre natürlichen Verhaltensweisen können sie dennoch ausleben sofern man sie richtig hält. Ich glaube dass viele verhaltensgestörte Wohnungskatzen menschengemacht sind, weil man die Bedürfnisse der Katze nicht beachtet.

Wenn man die wichtigsten Verhaltensweisen mal durchleuchtet:
Das Katzenrevier: Auch Wohnunskatzen haben ihre Reviere, besondere Plätze wo sie zum Beobachten sitzen, besondere Plätze wo nur sie sich niederlassen. Dies wird ständig kommuniziert, mit den anderen Katzen teiweise auch gemeinsam genutzt, nur meist zu unterschiedlichen Zeiten. Wohnungskatzen sollten auch Reviergrenzen haben, sie gehören zu ihrem natürlichen Verhalten. Zwischendurch testen Katzen das ja auch mal gerne und versuchen die Grenzen zu überschreiten (z.B. dürfen unsere Katzen nicht auf die Küchenanrichte, sie wissen es genau und dennoch wird mit Freude mal probiert :taetchel: ).
Das mit den Katzenrevieren ist ein weiterer Punkt warum möglichst Wohnungskatzen nicht alleine leben sollten. Die sind doch dann gar nicht mehr mit ihrem Revier beschäftigt, was nutzt es ihnen dass sie es für sich alleine haben und wie unnatürlich ist das eigentlich?

Jagen/Beute fangen: Auch das brauchen Wohnungkatzen und ist Aufgabe des Besitzers ihr das zu ermöglichen. Bei Katzen erlebt man dass diese sich irgendein lebloses Spielzeug nehmen, es in die Luft wirbeln, hinterher jagen, es unter den Teppich zu stopfen um es dann wieder rauszuholen. Eigentlich ein Stauungsspiel, wenn Katzen lange Zeit keine Beute mehr erlegt haben (auch ein Grund warum Katzen so grausam mit ihrem Futter spielen).
Man kann ganz prima mit den Wohnungsmietzen Beute jagen spielen. Sei es mit Spielangeln, mit denen der Mensch aber auch motiviert MITspielen muss. Es reicht nicht der Katze ein Spielzeug hinzuwerfen. Anschleichen, sprinten, lauern, packen, und zerfetzen.
Alles Verhaltensweisen die mir meine Katzen täglich zeigen und ich sie auch auffordere dazu. Dann gibts noch Raufspiele und Fangspiele unter den Katzen. Das machen sie meist von selbst, da muss ich nix zu tun 8-)

Dazu muss die Katze geistig gefordert werden. Gerade aufgrund der reizärmeren Umgebung. Clickertraining etc eignen sich gut. Die Katze hat Erfolgserlebnisse, sie lernt und baut dazu noch eine engere Bindung zum Halter auf.
Achja artgerechte Ernährung nicht zu vergessen.

Wenn man sich um die genannten Punkte natürlich gar nicht kümmert, dann kann es sicher schnell zu Verhaltensstörungen (entweder in Form von aggresivem Verhalten oder auch das Gegenteil: die Katzen verarmen von ihren Fähigkeiten, schlafen nur noch, sind gelangweilt, depressiv) kommen. Aber allgemein zu sagen Wohnungskatzen sind die unglücklicheren Katzen ist in meinen Augen nicht richtig.


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Eine Katze ist nur technisch ein Tier, ansonsten ist sie göttlich.
(von Robert Lynd)

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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Felli » Sa 21. Sep 2013, 20:53

ich denke es kommt immer auf das einzelne Tier und dessen Charakter an ob man einen Steuner an reine Innenhaltung gewöhnen kann
hat Katz einen großen Freiheitsdrang bzw. Revieranspruch welches bei einem Kater 2-3 km sein kann, wird´s mit Wohnunghaltung höchstwahrscheinlich nicht klappen


Liebe Grüße
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Wer Tiere quält, ist unbeseelt.
Und Gottes guter Geist ihm fehlt;
mag noch so vornehm drein er schauen,
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Re: ehemalige Streunerkatzen in der Wohnung halten:Tierquäle

Beitrag von Ziesel » Sa 21. Sep 2013, 22:05

Ja Felli, das es auf´s jeweilige Mietz ankommt sehen wohl die meisten hier so und ich denk´ne Katze mit so´nem großen Freiheitsdrang wird schon während des Tierheiminnenaufenthalts entsprechend auffallen und zu recht nur als Freigänger vermittelt.



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