(Wüsten)Springmäuse Haltung

Antworten
Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30761
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Wohnort: stadtroda
Hat sich bedankt: 1783 Mal
Danksagung erhalten: 1080 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

(Wüsten)Springmäuse Haltung

Beitrag von lapin » Mo 5. Jan 2009, 10:50

Körperbau und Aktivität:

Springmäuse haben einen Känguru ähnlichen Körperbau...
sie haben sehr lange Beine, mit denen sie mit einem Satz, ganze 2m zurücklegen können und einen Schwanz der so lang ist wie Rumpf und Beine zusammen.

Springmäuse sind nachtaktiv, was man schon an den großen Augen erkennen kann.
Von daher, ähnlich wie Hamster zu handhaben...Tiere von denen man tagsüber sehr wenig hat.

Bild
Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?tit" onclick="window.open(this.href);return false; ... 1110190237

Sie lieben Sand (was die Herkunft schon sagt) und buddeln, wie man sich gut vorstellen kann, gerne kleine Höhlengangsystem, die können mitunter bis zu 2m tief/ lang sein.

Springmäuse ähneln auch in der Haltung den Hamstern,
das heißt Nest, welches mit Zellstoff und Einstreu augefüllt sein sollte...
kleine Vorratskammern besitzen sie wohl auch.

Springmäuse haben ein faszinierendes "Sparprogrammsystem"...sollten in den Winterzeiten, Futtervorräte ausgehen und ein kaltes, unangenehmes Wetter herrschen fallen sie in eine Art "Witerschlaf" = auch Schlafstarre.
Genau das selbe konnte man aber auch in den Sommermonaten beobachten, bei zu starker Hitze, fallen sie ebenso in eine Starre, um ihre Körpertemperatur niedrig zu halten.

Haltung:

Springmäuse benötigen sehr viel Platz...
sie legen mitunter 10km Weg zurück, nur um entsprechendes Futter zu finden.

Springmäuse sind keine Käfigtiere, sie sind wahnsinnig anspruchsvoll und können schon mal den kompletten Haushalt auf den Kopf stellen.
Auch wenn die Kleinen noch so niedlich sind, für Kinder sind sie defintiv nix, ausser die Eltern sind sich der Verantwortung vollstens bewusst!


Springmäuse sind nur schwer zahm zu bekommen, ist aber auch nicht unmöglich ;)!
Bei scheuen Tieren ist es am besten, bei einem TA Besuch, sie in einer kleinen Transportbox zu transportieren.
Oft wird dann bei TA eine Narkose verabreicht werden, da empfiehlt sich dann eine leichte Gasnarkose.
Am einfachsten wäre es also, wenn das Tier die menschliche Hand kennt und dieser vertraut.
(Das bedeutet viele schlaflose Nächte ;))

Einzelgänger, ja oder nein?

Zu Springmäuse sei gesagt, dass sie in freier Wildbahn, als absolute Einzelgänger leben, jedoch gibt es Berichte über Gruppenhaltung in verschiedenen Haushalten, ob das jetzt unbedingt artgerecht, lässt sich drüber streiten...
Es gibt aber genug Berichte, die von harmonischen zusammenleben schreiben und auch mindestens Paarhaltung, empfehlen!

Auch wenn man sie beim schlafen oft kuschelnd vorfindet, sollte man jeden Tier einen eigenen Unterschlupf anbieten!

Gehegegröße und richtige Einrichtung:

Eine Grundfläche von 300x70 cm....ist für diese Tierchen schon zu wenig, von daher empfiehlt sich Zimmerhaltung, das wäre eine Minimum, an dem, was man für diese Tiere tun kann, um ihnen einen halbwegs artgerechten Lebensraum zurückzugeben!
Sollte das definitiv nicht möglich sein, dann ist ein Gehege von 300x300 cm für 2 Tiere PFLICHT ;).

Bei verwenden eines Aquariums ist es wichtig, die Glasscheiben mit Inventar (häuschen, Stein) zu verkleiden, sollten sich die Tiere arg erschrecken, kann es vorkommen das sie mit einer hohen Geschwindigkeit vor die Scheiben knallen, was durchaus tödlich enden könnte.
Auch wäre es ratsam in dem Gehege möglicht keine durchgängig gerade Fläche anzubieten, da sie gern mal Fahrt aufnehmen...dann lieber einen kleinen Parcour draus machen, so sind sie gezwungen, öfters abzubremsen ;)!

Springmäuse brauchen, wie Chinchilla einen geeignetes Sand, um ihr Fell vor Verfettungen zu schützen.
Ein kleiner Teil sollte damit ausgelegt sein, es reicht, wenn der Sand nur mit Talkum oder Urgesteinsmehl versetzt ist!
Der resteliche Teil kann dann mit Strandsand oä gefüllt sein ;)!
Eine Buddelkuste aus Humus Erde kann auch angeboten werden, wird immer dankend angenommen!

Für das Gehege eignen sich größere Wurzeln, Stammteile und Äste sowie Weinsteine, Tontöpfe oder größere Holzhäuschen.

Als letzters kann man erwähnen, das Springmäuse aus warmen Gebieten kommen und leichte Probleme mit den Temperaturen Europas haben können.
Wäre also Empfehlenswert eine Rotlichlampe auf einen bestimmten Stein oder Sandplatz zu richten, damit sie es sich dort dann bequem machen können.

Zum nachbauen ;)!
[url=http://www.wutzenarchitekt.de/pages/eigenbauten.php]Eigenbauten[/url]

Wohnungshaltung:

Folgende Sachen sollten vor ihnen fern gehalten werden.
Giftige Pflanzen, wie auch Pflanzentöpfe (animieren zum buddeln), Kabel und elelktronik, Korbmöbel. keine großflächigen Teppiche, möglichst keine Tapeten :D!
Das wäre mal das grundlegenste.

Wichtig ist es bei glatten Böden, kleine TeppichInseln zu verteilen, damit die Tiere ihren Bewegungsdrang ungestört ausleben können.
Auch werden sie nicht wirklich stubenrein, TeppichInseln können problemlos gewaschen werden.
Seine Möbel sollte man gut im Auge behalten, die Ränder oder Korbmöbel verleiten nur so zum knabbern, immerhin haben wir es hier mit Nagetieren zu tun.

Springmäuse gehören nicht zu den Tieren, die überall hochspringen, sie sind doch eher die Bodentiere ;)!

Auch bei Wohnungshaltung sollte ein Gehege mindesten 300x70 angeboten werden, in dem sich alle wichtigen Einrichtungen, wie oben erwähnt befinden.

Man sollte sich bei dieser Haltung bewusst sein, dass es die beste für das Tier ist, aber die einschränkenste für den Menschen!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Antworten

Zurück zu „Mäuse Sonstige“