Petition unterschreiben es geht um unsere Tiere!

[Amitaba]

Hier mal ein Link zur Petition es geht um die Haltung/Verbot der Exoten...und leider ist auch die Rede von Einschläferung. Ich bin mir nicht sicher ob die das dürfen, also verlangen das man seine Tiere einschläfern lassen muss.
Man hat anscheinend eine Frist von 2 Jahren. 2016 soll das Gesetz in Kraft treten.
Was meint ihr dazu?

Bitte unterschreibt trotzdem...ich darf mir das gar nicht vorstellen, wenn das echt so kommen würde.

https://www.change.org/p/dv-th-e-v-europ%C3%A4ische-union-gegen-das-euthanasieren-und-exportieren-von-exoten-laut-neuem-haltungsverbot-ab-2016?recruiter=419001910&utm_source=share_petition&utm_medium=facebook&utm_campaign=share_facebook_responsive&utm_term=mob-xs-share_petition-no_msg&fb_ref=Default" onclick="window.open(this.href);return false;

[Saubergschweinchen]

Naja...es gibt ja immernoch keine offizielle Liste der betreffenden Tierarten.
Die Beispiellisten mit nasenbär, streifenhörnchen und co. Würde ich sogar gut finden.

Eine einschläferung der tiere verstößt gegen das tsg und würde darum sicher nicht durchgeführt.

Im Übergang zu so einem Gesetz werden sicher erst meldepflichten, sachkundenachweise und zuchtverbote verhängt.

Solange nirgends der Begriff "exotisch" wirklich definiert ist unterschreib ich für keine seite.
Der entwurf hat es ja überhaupt erst bis zur Regierung geschafft weil in tierforen werbung für die petition gegen exotenhaltung gemacht wurde und alle blind unterzeichnet haben weil sie dachten es geht nur um giftschlangen und stinktiere.

Im rennmausforum war das auch groß thema und alle fanden es gut...nun wird diskutiert ob man rennmäuse nicht auch auf die liste setzt und bums isses wieder böse und es muss was anderes unterschrieben werden.

Nich falsch verstehen...blöd fände ich es auch aber ob wir renner wirklich entsprechend halten können stelle ich auch schon länger in frage.
Ich denke die eutha ist hier nur ein werbewirksames schlagwort für die petition...rechtlich durchsetzbar wäre das nicht.

Gesendet von meinem GT-I9305 mit Tapatalk

[Murx Pickwick]

Diese EU-Vorgabe betrifft keine exotischen Tiere, sondern invasive Tierarten - und hier ist es leider so, daß Tötungen durchaus legal sind, wie man an der ganzjährigen Jagd auf Waschbären oder der Eliminierung von bestimmten Apfelschneckenarten sieht. In Deutschland kann das über das Allgemeinwohl begründet werden, was mehr juristisches Gewicht hat, wie das Tierschutzgesetz (kurzum, es ist ein vernünftiger Grund, Tiere zu töten, welche invasiv sind, da diese durch ihre Ausbreitung zu Schäden in der Landwirtschaft und zum Rückgang seltener heimischer Tier- und Pflanzenarten führen können.)

Interessanterweise stehen auf der Liste einige inzwischen etablierte Arten, wie der heilige Ibis, der in Südfrankreich eine stabile und größer werdende Population aufbaut. Angeblich soll er dort andere Tierarten verdrängen - um welche Arten es sich da handelt, konnte bisher noch nicht wissenschaftlich ermittelt werden.
Andere deutlich invasivere und schon in Europa etablierte Arten, wie das Grauhörnchen (wurde in England eingebürgert, in Deutschland hofft man, daß es sich nicht ansiedelt weil die Gefahr besteht, daß es unsere heimischen Eichhörnchen verdrängt und so die Fauna verfälscht, der tatsächliche Grund dürften jedoch eher die forstwirtschaftlichen Schäden dieser Nager sein), fehlen.
Bei einigen Tierarten, wie dem chinesischen Muntjak, weiß man schlichtweg noch gar nicht, welche Auswirkungen er überhaupt auf die heimische Tierwelt haben wird, andere, wie Sikahirsch und Waschbär, haben gezeigt, daß sie gar nicht in der Lage sind, heimische Tier- und Pflanzenarten zu verdrängen (kein Wunder, Europa ist Einwanderungsland seit der Eiszeit, jede Tierart und Pflanzenart, die wir in Europa haben, ist irgendwann mal eingewandert und der Einwanderungsstrom reißt auch in der heutigen Zeit nicht ab, wobei der Mensch seit der letzten Eiszeit eine unübersehbare Rolle bei der Einfuhr gebietsfremder Arten spielt.)
Was tatsächlich zu einer enormen Veränderung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt in Gesamteuropa führt, ist vielmehr die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft, Industrie und Hotelbau, wobei die letzteren beiden Punkte immer mehr in den Hintergrund rücken. Wenn natürlich ein Artenschwund durch Landwirtschaft und Forsten einsetzt, ist klar, daß solche invasive Arten sich besonders schnell ausbreiten und die eh schon aussterbende Restflora und Restfauna schneller verschwinden lassen, wie normal.

Diese Liste ist deshalb bislang nur als Arbeitsliste zu verstehen, die "EU Regulation 1143/2014 on Invasive Alien Species" verlangt von den EU-Staaten bislang nur die Ausarbeitung effektiver Frühwarn-, Bewertungs- und Bekämpfungsstrategien. Es ist also ein Arbeitsblatt, nix weiter!
Die Idee mit dem Haltungsverbot und dem Töten von Tieren ist nix weiter wie eine Idee, die im Brainstormingprozeß mal irgendwann gefallen ist, vermutlich aufgrund des Apfelschneckenbeispiels, welches Spanien im Alleingang in Europa durchgesetzt hat - aber nicht mal im Originalblatt, auf das die Petition verweist, erwähnt ist (oder ich habs überlesen). Kurzum, die Petition ist nix weiter wie unseriöse Angstmache, nix weiter ... und genau deshalb werde ich die nicht unterschreiben.

Deutschland ist schon kräftig dabei, invasive Arten zu bewerten, von irgendwelchen Konsequenzen daraus ist überhaupt noch keine Rede. Auf der Seite [url=http://www.neobiota.de/]Neobiota.de[/url], die vom Bundesamt für Naturschutz betrieben wird, kann der aktuelle Status für Deutschland verfolgt werden.
Ein weiterer Ansprechpartner für potentielle Haltungsverbote ist die [url=http://www.bag-kleinsaeuger.net/verein_.htm]BAG Kleinsäuger[/url]. In diesem Verein sind viele Zoo- und Privathalter auch von invasiven Arten vereint und sie arbeiten auf mehr oder weniger wissenschaftlicher Basis - kurzum, solche idiotischen Schnellschüsse und Panikmache, wie diese Petition mal wieder, kommt bei denen nicht vor.

Rennmäuse werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf eine Liste der invasiven Arten in Europa kommen, da sie keine für sie geeigneten Lebensbedingungen vorfinden und sich deshalb selten länger wie ein paar Monate in Freiheit halten können, wie diverse Aussetzungsexperimente ganzer Rennmauspopulationen von "langjährigen" und "seriösen" Rennmauszüchter immer wieder zeigen (Klar, wird ja niieeee und nimmer nicht gemacht - nur merkwürdig, daß man immer wieder diverse Zuchtpopulationen nicht mehr lukrativer Farben in Wald und Feld wiederfindet, statt in den Zuchtbehältnissen dieser Leute - wobei das kein Rennmausproblem ist, sondern ein Kleinsäugermöchtegernzüchterproblem, was morderner Art und Weise immer mehr zunimmt).