Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

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Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » So 27. Feb 2011, 00:26

Eine Freundin von mir hält zur Zeit eine Großfamiliengruppe zusammengesetzt aus 2 Generationen, alles unkastrierte Böcke. Bisher läufts auch unproblematisch. Es sind bestimmt 12 Stück oder so, muss aber nochmal genauer nachfragen.


Nun heisst es doch immer, dass reine Bockgruppen bei Farbmäusen nicht gut gehen, oder? Kann einer von euch Genaueres dazu sagen?


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Dobermann » So 27. Feb 2011, 23:26

Ja, die Tiere beißen sich nach einer Zeit zu tode.
Egal ob weibliche Tiere in der Nähe sind oder nicht.

Es kommt auch auf den Platz an, wenn die Tiere auf kleinen Terran gehalten werden, zögert sich diese Aggression hinaus.

Aber es endet immer blutig.
Viele Tierärzte kastrieren Farbmäuse.

In einem Mäuseforum wo ich ab und an mal vorbeihusche, haben alle ihre Farbis kastriert.
Aufgrund oben erwähnten folgen, wenn man dies nicht machen lässt.

Eine kastration sollte noch vor den ersten Ausseinandersetzungen stattfinden, sonst hat man schwierigkeiten sie wieder zusammen zu führen.



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Mo 28. Feb 2011, 00:02

Danke dir, sowas Ähnliches habe ich ihr auch gesagt und mir auch nochmal eine super Seite rausgesucht und durchgelesen: https://www.das-maeuseasyl.de/doku.php/verhalten/boecke" onclick="window.open(this.href);return false;

Puh da frag ich mich echt, was meine Freundin machen soll - sie hofft halt, dass es so gut weiter funktioniert :/


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Dobermann » Mo 28. Feb 2011, 00:05

Ist keine leichte Entscheidung, kaum jemand sieht es ein solch kleine Tierchen kastrieren zu lassen, wegen den hohen Kosten.
Es ist leider auch noch nicht so bekannt...

Schade dass Farbmäuse solch extremes Verhalten zeigen, wo doch die meisten Mäuseartigen friedlich aggieren, unkastriert.



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Mo 28. Feb 2011, 00:10

Seltsam vor allem, dass viele Nager wie z.B. Chinchillas sich durch eine Kastration nicht ändern, Mäuse jedoch schon und das so gravierend :hm:

Das Problem ist auch, dass die Mäuse sich wohl kaum mehr vergesellschaften lassen, wenn sie sich einmal gefetzt haben, aber ich nehme an, meine Freundin würde sie erst kastrieren, wenns soweit ist.

Hier gibts schon TÄ, die das tun. Ich hab damals auch meine Lemminge kastrieren lassen, bei denen Männergruppen ebenfalls problematisch sind.


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von saloiv » Mo 28. Feb 2011, 00:20

Kommt es wirklich immer zu so einem schlimmen Ausgang oder werden da ein paar Fälle hochgespielt? Solche Fotos könnte man beispielsweise auch bei Kaninchen in Massen veröffentlichen. Allein nur bei meiner Gruppe haben zwei Tiere Kampfschäden (Abszess und ein Stück Ohr abgebissen), obwohl die Gruppenzusammenstellung "Empfehlungs-Gemäß" war. Kaninchen können sich richtig zerfleischen und es kommt auch ab und an vor. Trotzdem sind es wahnsinnig soziale Tiere und keiner rät von einer Gruppenhaltung ab. Bei so Internetseiten frage ich mich immer in wie weit da Einzelfälle zu Massenfällen aufgespielt werden. Kaninchenkastraten zerfleischen sich beispielweise in der "Rappelphase" wenn sie geschlechtsreif/erwachsen werden. Danach können sie wieder ein Herz und eine Seele sein. Bei Meerschweinchen hieß es auch lange Zeit, dass nur kastrierte Bockgruppen funktionieren, mittlerweile heißt es wieder, dass auch unkastrierte möglich sind. Sicherlich kann man allgemeine Empfehlungen zu Tendenzen geben aber dise Empfehlungen nicht wirklich auf jeden Einzelfall übertragen.

Beim Mensch ist ja Beziehung auch ein sehr individuelles Thema, man kann da sicherlich keine Geschlechter-Aufteilungs-Empfehlung für ein Zusammenleben geben.

Vielmehr sollte man bei seinen Tier-Gruppen immer sehr genau beobachten und lieber mal eingreifen und immer bereit sein bevor es eskaliert.


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von RuJo » Mo 28. Feb 2011, 00:58

Huhu!

Also ich habe selbst im Privatbereich keine Erfahrung mit der Farbmaushaltung. In einer ehemaligen Arbeitsstelle hatten wir allerdings eine Futtertierzucht, und zwar auch mit Farbmäusen.
Die Springer wurden nach Geschlecht getrennt in große Aquarien untergebracht bis sie verfüttert wurden. Das waren junge Tiere, daher ging es meist ganz gut. Aber gelegentlich kam es vor, dass zu wenig derzeit hungrige Tiere (Greifvögel, Schlangen usw) in unserer Obhut waren und sich die Futtertiere etwas länger in den Becken aufhalten mussten. Dann gab es regelmäßig Zoff. Das artete freilich nicht aus.. da setzte die Selektion erbarmungslos ein...wer Stress machte wurde als nächstes verfüttert. Aber dennoch würde ich auch aus dieser bescheidenen Erfahrung (die natürlich zudem auch noch eine besondere Situation mit ständigen Gruppenveränderungen ist, klar) heraus dem Munkeln durchaus glauben schenken.
Eigentlich ist es ein absolut natürliches Verhalten, dass es zu Zickerein und ernsten Kämpfen kommt.

Ich finde es ehrlich gesagt recht fahrlässig solche Versuche frei Schnauze zu starten.. Es gibt natürlich auch immer mal wieder Fälle, wo es klappt (und ich denke, bei den meisten dieser Fälle ist Platz und Einrichtung minimalistisch gehalten), aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Viele Böcke fangen erst mit 1 Jahr an zu stänkern.

-- Montag 28. Februar 2011, 02:04 --
Kaktus hat geschrieben:Seltsam vor allem, dass viele Nager wie z.B. Chinchillas sich durch eine Kastration nicht ändern, Mäuse jedoch schon und das so gravierend :hm:
Welche hast du da noch im Sinn? Wenn ich so überlege, wirkt sich die Kastration meistens auf des Verhalten aus, egal welche Tiere mir einfallen (selbst beim grünen Leguan wird durch Kastration die Haltung mehrerer Männchen auf Dauer möglich)..

Menschliches Sozialverhalten mit dem von Farbmäusen zu vergelichen halte ich aber schon für...naja, weit hergeholt ;)
Immerhin ist das Sozialverhalten der meisten Tierarten dem des Menschen sehr unähnlich...


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von kmc97 » Sa 19. Mär 2011, 20:36

ich persönlich würde die trennen..da ich die erfahrung gemacht habe das meine sich zu tode bissn und dannach gefressen haben..nich schön seine maus so zu finden..ich hatte damals ne 3er gruppe....dannach war die andere alleine..da es mir zu risikant war noch eine dazu zu holen wollte meine maus nich wieder tot finden zu großer schock......oder wie gesagt kastrieren



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Ziesel » Sa 19. Mär 2011, 23:43

Ich habe ja öfter kurzzeitig eine begrenzte Mäuseanzahl aber eben meist Jungs. Mir ist es schon gelegentlich passiert, dass die untereinander aggressiv wurden, bis ich zu Hause war und und alles vorbereitet hatte. Wenn ich zB kurz vor der Arbeit noch Mäuse hole und die nicht sofort verfüttern will (sondern erst nach der Arbeit oder am nächsten Tag) achte ich drauf, dass ich nicht mehrere Jungs mitnehme bzw bringe die dann scherheitshalber getrennt der gemischtgeschlechtlich unter



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Mo 28. Mär 2011, 17:49

Die Mäuse verstehen sich immernoch. Es sind 2 Gruppen: 1x 5 Böckchen, alle schon länger adult und 1x eine 13er Gruppe bestehend aus 3 Würfen und der eine ist noch nicht erwachsen. Sie überlegt bei der größeren Gruppe alle kastrieren zu lassen, weil da wohl 2 etwas Stress machen (Bisse gabs aber bisher keine), aber hier gibts weit und breit keinen TA, der Farbmausböcke kastriert :hm:


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Curly » Mo 28. Mär 2011, 21:27

Hallo!

Die 13er Gruppe sind alles Männchen?
In welcher Käfiggröße hält sie die Tiere denn?

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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Alex » Mo 28. Mär 2011, 21:45

Also ich kastriere unsere Farbmäuse im Tierheim immer! Nur so gibt es keine bösen Verletzungen und wir können wunderbare Gruppen zusammen stellen.
Einmal habe ich hintereinader 9 Farbmäuse kastriert - Mikrochirurgie am Fließband ;)



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von steffi » Mi 30. Mär 2011, 23:46

mehrer böckchen zusammen, oder mäuse in eine bestehende gruppe - das ist meistens kriminell...

wobei ich in meiner gruppe 1.3 auch ein mädel rausnehmen mußte, weil sie so verbissen worden ist, daß ich befürchtet habe, sie verliert ein auge. es ist zwar schon fast wieder heile, aber ich trau mich nicht wirklich, sie wieder zu den andren zu setzen :heul:


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Do 31. Mär 2011, 00:41

Meine Freundin hat die Mäuse aus einem Notfall heraus aufgenommen, sie wollte weder Mäuse noch eine reine Bockgruppe, denn sie weiß selber, dass es keine gute Konstellation ist ;)
Ich halte Bockhaltung generell für unartgerecht egal bei welcher Nagerart. Früher oder später gibts meistens Probleme. OK bei einigen Arten scheints in der Tat im Vgl. noch viel aggressiver zuzugehen, aber wirklich ideal und friedlich...

Sie hält sie in einem sehr kleinen Becken (60-80cm?).
Alle 18 Mäuse sind Böckchen.

Sie überlässt die Mäuse sicher nicht ihrem Schicksal, wenn es zu Problemen kommt und wird entsprechend handeln. Auf die Idee mit dem TH sind wir aber beide nicht gekommen, danke. Wie gesagt die normalen TÄ hier wollens nicht machen.

Eine Trennung ist wohl utopisch bei der Mäuseanzahl, es sei denn man verschenkt die Mäuse als Schlangenfutter.


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Curly » Do 31. Mär 2011, 06:28

Was für ein Notfall war das denn?
Der Mangel an Platz führt dazu, dass sie sich vertragen.
Was das angeht, sind Farbmäuse so sozial, dass sie bei geringem Platz
davon absehen, sich zu bekämpfen, sondern sich lieber dulden.
Artgerecht ist das aber keinesfalls.



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Do 31. Mär 2011, 10:27

Ein TA hat die Geschlechter falsch bestimmt und ein Bock blieb in einer großer Weibchengruppe, dann wurden alle tragend und die Besitzerin wusste nicht, was sie mit den Tieren tun soll. Die Weibchen hat sie alle behalten, die Böckchen kamen dann zu meiner Freundin.

Das mit dem Platz ist schon klar, auch meiner Freundin. Aber was würdest du ihr raten?


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Curly » Do 31. Mär 2011, 15:41

Das was ich raten würde, wollen die meisten nicht hören.
Im Grunde gibt es nur 3 Möglichkeiten:

1. Man lässt die Böcke auf geringem Platz und muss mit seinem
Gewissen vereinbaren, dass sie absolut nicht artgerecht
- ich würde sogar fast sagen, dass sie nicht mal mäusegerecht - leben.

2. Man lässt die Böcke kastrieren. Kostet meistens ne Menge.
Eventuell gibts Mengenrabatt?! Nach einer Kastration verhalten sich
Mäuseböcke wie Weibchen und wären damit sehr gut in eine große,
gemischte Gruppe integrierbar. Oder...

3. Da man die Kosten meistens nicht stemmen kann, gibt man einen
Teil der Tiere ab. Ob nun als Futtertier oder anderweitig (wobei unkastriert
echt schwierig wird) und ermöglicht wenigstens ein paar Tieren ein tolles Leben.

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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von RuJo » Do 31. Mär 2011, 15:46

Kaktus hat geschrieben: Ich halte Bockhaltung generell für unartgerecht egal bei welcher Nagerart. Früher oder später gibts meistens Probleme.
Würde ich so nicht verallgemeinern. Meine Männer-WGs bei den Rennmäusen klappen gut (so gut es bei Rennmäusen halt gehen kann)

Ganz ehrlich, die Situation bei deiner Freundin ist auf Dauer nicht tragbar! 80cm-Becken für so viele Tiere? Klar dass das Streitpotential um ein Revier da geringer ist...trotzdem würde ich mich nicht darauf verlassen, dass es so bleibt. Das Risiko einer Zanks ist nach wie vor da, und das auch noch bei einer Haltung, wie sie eigentlich nicht gutzuheißen ist. Ich verstehe, dass das vorrübergehend nötig sein kann... aber wie gesagt, ihr solltet euch da bald was überlegen.
Ehrlich gesagt fänd ich den Futtertiertod da fast humaner, als das in der Haltung hinplätschern zu lassen in der Hoffnung, dass es schon schief geht...

Erst kürzlich wurde wieder eine brutale Streiterei zwischen Böckchen geschildert... Knirpsmäuse, daher Kastration nicht machbar, aber genauso viel Streitpotential in Männergruppen wie bei Farbmäusen... oder man amcht halt gemischt und lebt mit der dauerhaften Fortpflanzung und sortiert dann aus zum Verfüttern...in meinen Augen aus diesem Grunde Tiere, die man nicht wirklich gut halten kann...
Achja, den Streit überlebte ein Böckchen nicht (war wohl die gesamte HAut abgegrissen), ein anderes schwer verletzt... darauf muss man es echt nicht ankommen lassen...


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Do 31. Mär 2011, 15:50

Sie ist dabei einen TA zu suchen, der kastrieren würde und das auch noch für einem humanen Preis. hab ihr den Tipp gegeben mit dem TH-Arzt.


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Curly » Do 31. Mär 2011, 16:10

Und ruhig mal nach Rabatt fragen.
Bei 18 oder mehr Tieren kann sich das schon lohnen.



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von RuJo » Mo 31. Dez 2012, 02:37

Hi,

Was ist den hier eigentlich damals draus geworden?

liebe Grüße
Aj


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » Mo 31. Dez 2012, 03:08

Sie hält immernoch 3 Farbmausbockgruppen, unkastriert, alles wunderbar, keine Totgebissenen und Verletzten :D


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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von eichhorn33 » Mo 31. Dez 2012, 06:33

Kaktus hat geschrieben:Seltsam vor allem, dass viele Nager wie z.B. Chinchillas sich durch eine Kastration nicht ändern, .........
Wie kommt man denn auf so etwas ? :grübel:



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 31. Dez 2012, 09:49

Was ich bei den Mäuseböcken nicht verstehe ... ich hab früher viele Mäuse gehalten, wenn ich nicht wollte, daß sich die Mäuslein weiterhin vermehren, wurde nach Geschlecht getrennt, zwar zu enge Haltung, aber die Bockgruppen gingen gut, bis der letzte Mäusebock verstarb. Rausgenommen hatte ich nur die Stinkstiefel ... da mußte man halt sehen, mit wem die sich gut vertragen.

Für den Kater hatte ich Mäuse und Ratten gezüchtet - auch hier wieder, wenn mir die Mauseproduktion zu schnell ging, bzw als ich aufhörte, Mäuse zu züchten, hatte ich nach Geschlecht getrennt. Große Gruppen, über 1qm Lauffläche pro Gruppe, gut strukturiert, mehrere Bereiche, in denen sich einzelne Mäuse zurückziehen konnten, ohne daß sie etwas zu ihrem körperlichen Wohl vermissen müßten, viel Sichtschutz - keine Probleme, ich hab nicht mal mehr die Stinkstiefel aussortiert! Die blieben bis zu ihrem Ableben nach 2 - 4 Jahren ...

Und ich bin mir nach wie vor sicher, das waren Farbmäuse!

Ich denke, daß hier einfach einige grundlegende Bedürfnisse der Mäuse nicht beachtet werden und es deshalb bei Anderen nicht gut geht ... klar, die beengte Haltung mit zuwenig Platz, damit die Mäuse keine Reviere bilden, ist nicht artgerecht, aber eine artgerechte Haltung von Mausebockgruppen ist durchaus auch bei viel Platz möglich, man muß nur ein wenig Hirnschmalz in die Strukturierung des Ganzen stecken.



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Re: Gruppenhaltung von männlichen Farbmäusen

Beitrag von Kaktus » So 6. Jan 2013, 23:40

ich muss dazu sagen, dass meine Freundin die Gruppen nun auch auf mehr Platz hält als zu Beginn. Zwei der drei Käfige sind 1m breit und hoch. Die Käfige sind gut stukturiert, sodass die Mäuse sich zurückziehen etc. können. Zudem beobachtet sie sie immer intensiv.

Ein Beispiel: Einer der Käfige hat 3 Etagen, die oberste etage wird vom Chef bewohnt und bis vor wenigen Monaten durfte auch keiner der anderen Männchen diese betreten, weil er sie sonst wegbiss. Sie lernten nes und akzeptierten es. In der mittleren Etage halten sich auch immer nur bestimmte Tiere auf und ganz unten wohnen die meisten, wo es auch nie gezicke gibt. Sie haben als eine feste Rangordnung. Zudem ist es so, dass die dominaten Männchen mit dem Alter immer lieber wurden und so dürfen bestimmte Kumpels nun auch nach oben zum Chef zu Besuch kommen und kuscheln auch mit ihm dort (früher wurden sie z.T. brutal vertrieben :jaja: ) :D Und mit der zeit ging auch er ganz nach unten zu Besuch. Diese Gruppe war übrigens die größte, leider sterben die Süßen nun nach und nach.

In den anderen kleineren Gruppen gibts und gabs nie Probleme oder so feste Rituale, auch nicht nach dem Tod von Mitbewohnern.


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