Einzelgänger vs. "Gruppentier"

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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 00:23

Ich sehe das ein wenig anders.

Wenn man Igel in Gefangenschaft hält, nimmt man ihnen sehr viel weg (Natur usw.), dadurch wird ihnen langweilig. Immer in einem Glaskasten zu sitzen, ohne Anregungen durch die Natur... Ein zweiter Igel kann diese Anregungen geben, denn dann wird der Igel-Alltag wieder etwas spannender für den Igel ;).


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 00:36

Was wäre unser Fazit? Heimtierhaltung ist allgemein nicht natürlich, also diskutieren wir nicht über die Natur, sondern wie es in der Heimtierhaltung an besten ist, denn Heimtierhaltung ist nicht mit der der Natur vergleichbar. Das würde für mein Argument sprechen :X.
Oder aber als Fazit: Heimtierhaltung ist allgemein schlecht und unnatürlich. Halten wir keine Tiere mehr. :rolling:
ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ehemaliger Einzelgänger was mit nem Artgenossen anfangen kann oder der ihm etwas für seine Freizeitgestaltung bringt...
Das wäre jetzt die Frage. Aber durch Evolution ist alles möglich. Selbst Hamster waren einmal Schwarmtiere denn wir stammen ja alle ursprünglich von Wassertieren ab die in Gruppen lebten. :lach:


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 00:48

Kaktus hat geschrieben:Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass die kleine Saloiv heute unartig und zickig ist?! :D

Ich sach ja, dass du Recht hast, falls du es nicht unten rausgelsen hast ;)
saloiv hat geschrieben:Heimtierhaltung ist allgemein nicht natürlich, also diskutieren wir nicht über die Natur, sondern wie es in der Heimtierhaltung an besten ist, denn Heimtierhaltung ist nicht mit der der Natur vergleichbar.
Richtig. Also muss man sich doch fragen, was für den Igel bei uns daheim das Beste ist: Gruppe oder allein? Und wie findet man das heraus?
Nein nicht zickig sondern sarkastisch :pfeif:. Ich habe das ganze mal auf die Spitze getrieben... Alleins schon aus dem Grund, dass man immer wieder auf die gleichen Fragen stößt, wenn man etwas tiefer bohrt:
1. Ist Heimtierhaltung überhaupt mit der Natur vergleichbar?
2. Ist Tierhaltung artgerecht (kann sie artgerecht sein?)?
Richtig. Also muss man sich doch fragen, was für den Igel bei uns daheim das Beste ist: Gruppe oder allein? Und wie findet man das heraus?
Hm, an besten im Igel-Tagebuch stöbern und bei Bedarf ein Gespräch mit dem Igel führen, auch Fachpersonal kann man zu Rate ziehen - Igelpsychater und so. :rolling:

Da Tiere nicht reden oder schreiben können muss man sich da wohl auf sein Gefühl und Anzeichen verlassen die man bei Vergleichen sieht. Ist ein einzeln gehaltener Igel seltener krank oder öfter als in Paarhaltung? Ist das Verhalten des Einzeligels eher bedenklich oder das des Gruppen-Igels usw.... Eine andere Möglichkeit fällt mir nicht ein... :hm:


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 01:02

Kaktus hat geschrieben:Es git hier halt auch widersprüchliche Erfahrungen: die einen sagen, ein nicht einzeln gehaltene Igel würden unter Dauerstress stehen, die anderen -wie du- eben dass Gruppenhaltung spannender sei fürs Tier. Naja, ich würde sagen, man müsste nun selber Igel halten und die Geschichte beobachten- in verschiedenen Konstellationen und über einen längeren Zeitraum hinweg...
Ja, das wäre wohl die einzigste Möglichkeit das festzustellen. Allerdings: Man muss auch beachten, dass es von dem einzelnen Tier und seinem Charakter abhänig ist ;).


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 01:25

Aber dann wüste man zumindest, dass die Mehrzahl glücklicher bei der und der Haltung ist... ...und wie groß die Mehrzahl ist.


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Igeltante » Do 30. Jul 2009, 19:38

Ich mische hier mal einfach ungefragt mit *fg*

Es ist wohl richtig, das unsere Igel in der freien Natur Einzelgänger sind. Nur ist es, wie auch bei anderen Tieren so, das sie durch Domestizierung eine Wesensveränderung erfahren. Möglich, das es ihnen im Terra auch einfach an Input fehlt. Unsere Mädchen wohnen in einer großen WG und wenn sie pennen, dann oft auch in der Gruppe. Ganz selten, das mal eines alleine schläft.

Auch bei Böckchen ist es durchaus möglich, diese in Gruppen zu halten. Die Tiere sind natürlich insgesamt lebhafter, wenn sie nicht allein gehalten werden.

Und - wir stellen immer wieder fest: wenn wir ein Mädel separieren müssen, macht dieses eine Wesensveränderung durch, die es nicht wirklich glücklich ausschauen lässt.


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Igeltante » Fr 31. Jul 2009, 14:48

Ich kenne kaum jemanden, der seine Igel einzeln hält. Ich weiß wohl von einigen, das sie ihre Zuchtböcke nicht in Gruppen halten. Das wird so erklärt: ein in der Gruppe unterwürfiger Bock deckt nicht. Aber hier gibt es unter den Züchtern auch Unterschiede. Einer hält seine Böckchen in Gruppen, der andere seperat.


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Fjordi » Di 4. Aug 2009, 15:27

Ich halte meine Igel so weit es geht in der Gruppe.
Nur bei meinen Zuchtböckchen bin ich ein bisschen vorsichtig, da sie manchmal echt heftig zu streiten beginnen und bevor sie sich schlimm verletzen, halte ich sie lieber einzeln.

Bei meinen Mädels hat es allerdings noch nie Probleme gegeben und alle meine Igel ziehen es vor, zusammen in einem Häuschen zu schlafen, bevor sie sich irgendwo alleine hinlegen.

Ich denke, dieses Bild sagt mehr als 1000 Worte (hier befinden sich 7 meiner Igel unter einem einzigen Dachziegel, obwohl ihnen 3 andere Schlafmöglichkeiten zur Verfügung stehen würden):
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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Fjordi » Mi 5. Aug 2009, 08:39

Ja, da ist eine Mutter mit ihren vier Jungen dabei und zwei "fremde" Weibchen. Gerade da hab ich gedacht, dass sie sich auf zwei Häuschen aufteilen - aber nix da :)


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Igeltante » So 16. Aug 2009, 17:25

Wir haben zur Zeit 5 adulte Mädchen und 3 "jugendliche", die aus keinem Wurf von uns stammen! Und man glaubt es kaum: auch ins allerkleinste Haus passen 8 Igel. Geht auch gut übereinander!!! Wenn sie frei laufen, kriechen ALLE in einen Stapel Bettwäsche!


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Igeltante » Mo 17. Aug 2009, 15:51

Na Außengehege läuft eh nicht. Das hatte ich *glaub* an anderer Stelle schon mal gesagt und erklärt ;-) Unsere Mädels haben Freigang auf gut 20 qm und auch dort sind sie häufchenweise anzutreffen. Zumindest die Schlafstelle ist immer ein und die selbe. Sie spielen jedoch nicht miteinander, aber das tun sie auch im Terra nicht.


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Re: Einzelgänger vs. "Gruppentier"

Beitrag von Igeltante » Mo 17. Aug 2009, 21:02

Kaktus hat geschrieben:
Ich denke schon, dass es einen großen Unterschied macht, ob Tiere dauerhaft sehr viel Platz zur Verfügung haben oder nur im Auslauf / begrenzte Zeit.
Unsere Tiere gehen "raus", wenn sie wach werden und bleiben dort, bis ich sie am nächsten Morgen aus ihrem Schlafdomizil gekramt habe. Von daher haben sie eigentlich in ihrer "wachen Zeit" IMMER Auslauf. Tagsüber wacht evtl. mal einer auf, um sich zu entleeren, das wars dann aber.

Ich wüßte allerdings auch niemanden, den ich fragen könnte, was seine domestizierten Igel machen, wenn sie auf so großem Raum zu zweit leben dürften. Ich glaube nicht, das jemand ihnen so viel Raum zur Verfügung stellen könnte.


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