Problempferd!!

[Lillyfee]

Hallo!

Ich habe eine Frage an euch vl kann mir ja jemand helfen oder einen Tipp geben!

Ich selber habe schon seit 6 Jahren ein Pferd und kenn mich auch aus damit aber eine Freundin von mir hat letztes Jahr ihr Pferd verkauft und dieses dann im Februar wieder zurück bekommen und das Problem jetzt ist das wir nicht wissen was in diesen 5 Monaten mit dem Pferd passiert ist denn so wie sie jetzt ist war sie vor diesen 5 Monaten nicht!

Mittlerweile können wir sie schon alleine aus der Box holen und auch putzen das ist überhaupt kein problem. Sie steht mit meiner Stute und mit einem Wallch zusammen auf der Koppel und sie verstehen sich alle drei sehr gut sobald wir aber einen von den zwei anderen raus nehmen aus der Koppel egal ob die Stute oder den Wallach fängt sie total an zum durchdrehen! Rennt hin un her schreit herum und beruhigt sich kein bisschen. Jetzt sind die Pferde vor kurzem endlich auf die Sommerkoppeln gekommen und sie wurde dann aber zu drei anderen Stuten gestellt da wir uns gedacht haben das hilft vl etwas damit unsere zwei etwas ruhe haben weil die Turnierpferde sind und wir uns den stress nicht antun wollen die ganze zeit wenn wir unsere Pferde aus der Koppel holen aber leider auch keine verbesserung sie hat zwar die anderen drei stuten wahr genommen die interessieren sie aber null sie steht nur am Zaun und schreit herum frisst kein Gras oder besser gesagt sie genießt es überhaupt nicht die anderen zwei ignorieren sie komplett!

Wir haben auch schon Angefangen mit Ihr zu Trainieren also Bodenarbeit und Longieren da passt alles bis auf die ersten paar mal da hat es ihr überhaupt nicht gepasst da hat sie auch wie wild herum geschrieen und versucht nach mir zu treten beim longieren!

Weis jemand was man da machen kann oder nur einen Tipp wie wir das machen können damit sie nicht so fixiert auf die anderen zwei ist oder besser gesagt bekommt man das überhaupt wieder weg?

Mfg Lillyfee

[Sassy]

Würde sagen ihr braucht einen Pferdeflüsterer. Der ihr ihre Ängste zu nehmen weiß
Aus der Ferne sehr schwer zu beurteilen.
Könnte mir sonst höchstens vorstellen sie mal nur wenige Meter von den Beiden zu trennen oder nur 1- 2 m.
Dazu viel loben und führen mit Leckerlie und weiter die Kreise ziehen.
Das sie merkt Trennung ist durchaus positiv.
In ganz kleinen Schritten wenn nötig

Habt ihr denn keine Chance zu erfahren was in der Zeit mit ihr gemacht wurde? Wie die Haltung war?
Möglicherweise über 3te.
Beim Verkauf wie waren da die neuen Besitzer?
Habt ihr geguckt wo sie hin kam?

Wenn sie so keilt beim Longieren hat sie wohlmöglich mit irgendwas was man sich denken kann traumatisch Erfahrung gemacht?
Immerhin habt ihr doch Fortschritte erreicht und Verbesserungen.
Also ist sie sicher wieder zu beruhigen .
Nur wie genau und was man tun kann und was richtig, was nicht sollte ihr besser mit einem Fachmann für Pferdeseelen klären.

[Bigfoot63]

Die Unruhe beim weiden, sobald Pferde von der Koppel kommen, legt sich in der Regel.
Es gibt schon Pferde mit extremen Verlassängsten, das braucht viel Zeit. Mit Druck erreicht man garnichts, wie Sassy schrieb würde ich da in ganz kleinen Schritten anfangen. Manchmal hilft es auch sehr ein Pferd erstmal wegzustellen, also in Ruhe weiden zu lassen und erstmal garnichts tun.
Longieren ist am Ende auch nicht wirklich für irgendwas gut, es kann auch gut sein, daß sie Verspannungen oder Rückenschmerzen hat. Habt ihr sie denn mal durchchecken lassen vom Tierarzt. Liegt da was vor ?
Das wäre der erste Schritt, eine umfangreiche tierärztliche Untersuchung.
Danach würde ich das Gespräch mit den Vorbesitzern suchen, vielleicht gab es da mal eine traumatische Erfahrung für das Pferd. Ihr wisst sonst nicht wirklich wo ihr ansetzten könnt im Training.
Ein Pferd das gezielt tritt, also wirklich gezielt, ist gefährlich, da solltet ihr, wenn ihr keine Erfahrung mit solchem Verhalten habt, sehr vorsichtig sein. Da ist es mit Zuneigung und Leckerlies nicht getan und Bodenarbeit kann da leicht auch mal lebensgefährlich sein.
Ein Pferdeflüsterer gibt es nicht, es gibt aber Menschen die genau hinschauen und verhaltens auffälligkeiten gut erkennen können. Es muss jetzt nicht gleich wieder so ein Guru Ding werden.
Oft gewinnt man das Vertraune solcher Pferde mit Konsequenz und Ruhe zurück. Wir hatten mal eine Stute, die wirklich Menschen gezielt angegriffen hat. Die Stand eine ganze Weile Tag und Nacht auf dem Paddock alleine, wir sind nur hin und haben einen Eimer reingestellt mit Futter und Heu reingeschaufelt. Nichts weiter, nur kurz angesprochen und wieder weg. Nach Wochen konnten wir sie kraulen, heute ist sie freundlich, fällt jedoch bei Stress gerne ins alte Muster. Da muss man sehr vorsichtig sein und seine Strategie gut überdenken.


Wie alt ist die Stute ? Handelt es sich um einen Blüter ? Wie ist der Futterzustand, Hufe okay ?

[Traber]

das pferd ist verunsichert

ich fasse zusammen: es wurde verkauft, kam also von seinen kumpels und menschen weg

musste sich umgewöhnen

jetzt kam es wieder zurück, kennt noch den alten stall, einige der alten pferde

kommt in eine herde, sucht da schutz. ihr stellt die stute dann wieder raus aus der herde so dass sie in ihrer unsicherheit ( sie hat keine konstante ) auch noch bestärkt wird.

das keilen ist natürlich ein no-go, ich werte das aber als übersprunghandlung, da sie eigentlich mit dem kopf bei ihrer herde ist ( sie weiß ja nicht ob sie dann wieder woanders hinkommt, ob sich die konstellation wieder ändert usw. )
sie "hört" also quasi gar nicht zu und ist nicht voll ansprechbar. sowas ist gefährlich wenn man damit keine erfahrung hat.

das wichtigste ist ihr sicherheit zu vermitteln. das kann aber nur jemand der sich wirklich auskennt mit solchen pferden.
könnt ihr euch da keine hilfe am stall holen?

wichtig ist dass die aufmerksamkeit dem menschen gebührt, nicht den anderen pferden. solange wie sie ruft ist sie unsicher und hält den menschen nicht für geeignet, mit ihr umzugehen.
das muss man sich klarmachen.
was nicht schlecht ist, ist "be strict" von geitner

trotzdem, ich empfehle kompetente hilfe. wenn man da was gut meint, es aber falsch macht, wird es immer schlimmer. und gefährlich

[Lillyfee]

Danke für die Rückmeldungen! Ja wir werden uns da jemanden holen der uns dabei helfen kann ist glaub ich für sie und für uns die beste möglichkeit!

Danke

[Lillyfee]

Also sie ist 15 Jahre alt Tierärztlich untersucht alles in ordnung futter bekommt sie regelmäßig und frisst auch gut! Bei den Hufen kein problem war erst vor kurzen der Hufschmid da sie ist eine Haflingerstute!
Leider können wir mit dem Vorbesitzer nicht wriklcih reden da die nichts mehr mit uns und wir mit ihr nichts mehr zu tun haben wollen. Als wir sie abgeholt haben war sie ganz alleine in einer dunklen verdreckten Box und als wir sie raus nahmen hat sie sich so gefreut uns so zu sagen wieder zu sehen und wollte nur spielen anscheinend wurde sie nur alleine gehalten in dem Stall und sie wurde als Freizeit Westernpferd verkauft da wir Westernreiter sind und die die sie gekauft hat wollte sie als Dressurpferd ummodeln so zu sagen und da hat sie sich auch quer gestellt das Pferd. Ich vermute das sie immer alleine war nie ein anderes Pferd bei Ihr war und sie deshalb jetzt so fixiert auf unsere Pferde ist! Ja wir müssen schauen was wir machen weil so kann es nicht weitergehen aber wir werden da sicher jemanden dazu holen der uns da vl behilflich sein kann! Komischerweise reiten lässt sie sich aber nur dann wenn die anderen zwei dabei stehen das haben wir schon probiert da gab es kein Problem! Aber naja trotzdem danke für die ganzen Rückmeldungen das hat uns schon geholfen!!!

[Melli]

huhu,

ich hab das Thema verschoben nach "Pferde Verhalten", also nicht wundern

Im Großen und Ganzen kann ich mich da meinen Vorrednern anschließen.
"Pferdeflüsterer" gibt es nicht, da stimme ich Bigfoot zu. Also es gibt keine Zauberer, die dem Pferd irgendwas einflüstern, und dann ist alles wieder in Ordnung Es gibt aber schon Leute, die gut mit Pferden arbeiten können und die euch sicher unterstützen können. Am Wichtigsten ist immer noch die Hilfe vor Ort. Einige arbeiten bei so nervösen Pferden und Verlassängsten auch mit Bachblüten etc., in die Richtung könntet ihr euch informieren.

Ansonsten denke ich, braucht es einfach seine Zeit, bis die Stute sich wieder voll eingelebt hat. Da ist jetzt einfach sehr viel passiert in letzter Zeit - v.a. viele Orts- und Herdenwechsel. Nun kam sie vor einigen Monaten von ihrem vertrauten zuhause weg..dann jetzt wieder hierher und war hier nun aber auch schon wieder in zwei verschiedenen Herden. Das ist einfach enorm..und am wichtigsten wäre nun einfach eine stabile Herde und einen festen Platz, so dass das Pferd langsam wieder die Sicherheit bekommen kann, dass sie a) hier bleiben kann und b) die Herde stabil bleibt.

Ich würde in dieser Anfangszeit wahrscheinlich auch gar nicht viel mit dem Pferd machen - ist doch klar, dass sie da noch nicht aufmerksam und konzentriert sein kann. Sie hat doch viel elementarere, wichtigere Probleme und Gedanken Ich wäre auch vorsichtig mit Trainingskonzepten, die das Pferd zu sehr zur Aufmerksamkeit zwingen und das nicht-aufmerksam-sein des Pferdes zu stark als "Dominanzproblem" sehen. Die Aufmerksamkeit kommt in einer positiven Lernumgebung, in der viel gelobt und belohnt wird, dann schon von selbst und muss nicht erkämpft werden.

[Lillyfee]

Hallo!

@ Melli Danke für deine Nachricht das mit den Bachblüen hört sich gar nicht schlecht an das werden wir mal in Augenschein nehmen ist glaub ich die bessere Variante als sie zu etwas zu zwingen und das mit dem Training werden wir erst mals lassen und schauen das sie mal zur ruhe kommt nur wir sind schon etwas verzweifelt weil sie doch schon wieder seit Februar da ist und noch immer so ist! Ich sag mal erst mal langsam Anfangen und abwarten was passier!
DAnke noch mals an alle für zahlreichen Rückmeldungen!

DAnke