Wann denkt ihr hat das Pferd sein Alter erreicht und einfach mehr oder weniger Rentner wird?
Was sind eure Begründungen für eure Antworten? ( ggf. Beispiele )
Also meiner Meinung spielen da mehrere Faktoren eine Rolle.
Zum einen die Rasse,es gibt Rassen die sind unheimlich robust und andere die hingegen ehr gebrechlich sind.
Es kommt aber vorallem auf den Lebenslauf des Pferdes an,damit meine ich seine Karriere.
Wird das Pferd als reines Freizeitpferd genutzt,als Turnierpferd oder Schulpferd.
Ich denke als Freizeitpferd unter der optimalen Haltung kann ein Pferd lange genutzt werden.Das Pferd sollte allerdings von Fohlenalter an unter guten Bedingungen leben.Das Tier sollte gefordert und gefördert werden,aber alles in Maßen.Freizeitreiten kann für Reiter und Pferd toll sein,da braucht man einfach nur die perfekte Ausrüstung,einen schönen Geländeweg und den passenden Reiter.

Und wenn alles zusammen passt denke ich,dass ein Pferd bis fast 30 Jahren geritten werden kann.
Es kommt natürlich auch auf das Pferd an,ob es evtl. Krankheiten bekommt,wie zB. schwere Dämpfigkeit oder anderes.Man sollte allerdings nicht bis dahin voll durcharbeiten,mit der Zeit sollte man seine ANsprüche etwas zurückkurpeln und dem Pferd anpassen.Wenn es nicht mehr geritten werden kann,kann man trotzdem leichte Bodenarbeit durchführen oder hin und wieder einfach locker an die Longe nehmen.
Bei einem Turnierpferd sehe ich das etwas anders,aber auch aufgrund meiner Erfahrungen mit solchen Pferden. (Lightning ist zB. ein erfolgreicher Turniergänger,bereits im Ruhestand )
Die Turnierpferde werden ziemlich früh eingeritten oder auf ihren späteren "Beruf" vorbereitet.Meist leider viel zu früh.Zum Glück ist es zB. beim Voltigieren so,dass Pferde auf Turnieren erst mit Minimun Alter von 7 Jahren laufen dürfen.Bei Turnierpferden wird immer viel Wert auf die "besten" Jahre gelegt (ca. 11 - 14 Jahre).Bei Lightning und seinen Kameraden war es immer so,dass eigentlich jeden Tag trainiert wurde über lange Strecken. ( entweder Zweispänner oder Vierspänner ).Und das muss man sich über Jahre vorstellen,dann die Turniere,jedes mal der Druck,im Prinzip jeden Tag,denn wenn ein Pferd nicht in Topform ist,gibt es Ärger...

Lightning ist mit 16-17 Jahren zum Renter geworden,was die Turniere angeht,er wurde vor mir vllt 3 mal geritten.Als ich zu ihm kam,war er sehr huckelig,das legte sich mit der Zeit.Ich bin ihn auch nur Freizeit geritten,das hieß Putzen,Satteln paar Runden in der Halle drehen und dann raus ins Gelände und Seele baumeln lassen.Unter solchen Umständen denke ich sollte ein Pferd nicht länger als 17 oder 18 Jahre diesen Anforderungen ausgesetzt werden.Das Tier sollte aber danach nicht ganz in den Ruhestand verfallen,ich finde ab und zu Longieren ist völlig angebracht.Ein Pferd welches Jahre lang unter voller Anstregung gelaufen ist muss/sollte in leichter regelmäßiger Bewegung bleiben.
Bei Schulpferden sehe ich es ähnlich wie bei Turnierpferden,denn auch sie sind von klein an tag täglich unheimlichen Aufgaben und Anforderungen ausgesetzt.Meist sind Schulpferde viel zu lange "in Betrieb".Die meisten sind eh nach ein paar Jahren und vielen furchtbaren Schülern total kaputt.Oft werden zu überanstrengte Pferde auch schnell krank. ( Beispiel: alter Wallach jeden Tag viel zu viel in den Stunden,wird krank kriegt Kolik uns stirbt, oder ich kannte eine Stute,die war eigentlichlich kerngesund,bekam plötzlich Atemwegserkrankung)
Ein Reithof kann so nicht laufen,man sollte aufjedenfall mehr Acht auf die Gesundheit und Psyche der Pferde legen.Also bei Schulpferden bin ich der Meinung je nach Zustand höchstens bis 25.Auch ein Schulpferd kann danach weiterbewegt werden,zB übernimmt jemand das Pferd als Pflegepferd und sorgt für weitere Bewegung und Wohl.