Trockenfutter oder Frischfutter

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Di 9. Jun 2009, 21:10

Hach, ich freu mich, sie sieht ja egtl. ganz gut aus...Mein Gott, dass sie das so überstanden hat...Toll...Ich wünsch viel Glück, dass alles gut verheilt.

Aber ich dachte Frischfutter gehört egtl. nicht zur Ernährung von Chins, höchstens mal als Leckerchen?


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Re: Blasenstein den Harnleiter herabgewandert.

Beitrag von die_ansche » Di 9. Jun 2009, 23:46

Aber die Chinchillas kommen doch aus den Anden. Viel Grün ist da nicht. o.O Ich schick dir gerade mal einen Link per PN...


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von halloich » Mi 10. Jun 2009, 06:32

Auch Meerschweinchen leben in Südamerika in einer Gars und Steppenlandschaft und zum teil in den Anden.
Unser Heu hier ist nicht so nahrhaft wie das in den Heimatländern der wildlebenden Tiere. Dieser Nährstoffmangel muß ausgeglichen werden mit Kräutern und Frischfutter ;)


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Bri82
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Re: Blasenstein den Harnleiter herabgewandert.

Beitrag von Bri82 » Mi 10. Jun 2009, 10:07

die_ansche hat geschrieben:Aber die Chinchillas kommen doch aus den Anden. Viel Grün ist da nicht.

Hey Anja,

bis vor ein paar Monaten habe ich auch noch zu den unwissenden Chin-Besitzern gehört, die diese Pellet-Heu-Kräuter-Wasser-Ernährung durchführten. Gerade von Züchtern und alter überholter Literatur wird diese Futterzusammenstellung gelobt. Zum einen ist es für Züchter einfach günstiger und die Literatur hat es einfach übernommen. Zum Glück hat mich die liebe Kaktus-Alex mal ganz schnell aufgeklärt!! @ Alex:da bin ich dir immer noch dankbar für!! :kiss: .
Google mal im Netz, wie abwechslungsreich die Anden doch futtertechnisch sein können. Wenn sogar Tierärtze mittlerweile, die Frifu-Methoden loben, kann das einfach nicht falsch sein.
Wenn du nähere Tipps zur Futterumstellung haben möchtest, können dir Alex und Dana (Jeany) tolle Tipps geben. Meine Futterumstellung lief völlig problemlos ab und meine Babies lieben das Frifu und essen immer als erstes das frische Grün.
Denk mal in Ruhe darüber nach und informier dich. Für deine Chins kann es nur gesund sein.

LG,

Britta


LG,


Britta

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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 12. Jun 2009, 20:45

Ah, ok, du hast ja hier schon deinen Beitrag geleistet. Danke dir.
Ich kopier mal meine PN hier rein:
Hallo Kaktus,

hm, auf mich macht die Leiterin des Forums einen sehr kompetenten Eindruck.

Ja, toll, wem glaubt man mehr? Das ist ja das Problem, woher soll man das wissen? Ich werde mich auf jeden Fall weiter mit dem Thema auseinandersetzen.

Hm, mit dem Behauptungen haben nicht Hand und Fuß kann ich nicht ganz zustimmen, da es schon stimmt, dass mir das Problem mit den Nieren- und Blasensteinen in Bezug auf diese Ernährung nicht bekannt ist. Zumal es da, wo sie herkommen, schon sehr trocken ist.

Die Nachteile, die auf Jeanys HP angegeben sind, trifft finde ich nicht zu. Ich füttere ja noch unterschiedlichste Kräuter und Äste.

Kann aber auch da nirgendwo finden, dass sie sich in der Natur von Gemüse und Obst ernähren oder dass die Kräuter dort sehr wasserhaltig sind.

LG, Antje
Dazu möchte ich noch anfügen, dass ich gelesen habe, dass die Chins aus dem Teil der Anden kommen, der im Norden Chiles liegt, und dieser Teil ist meines Wissens sehr trocken und Wüste. Sie sind ja soweit ich weiß nicht über die ganzen Anden verteilt.

Muss ehrlich sagen, dass ich in Sachen Ernährung nicht allzu viel auf Tierärzte gebe, da sie meistens in dieser Richtung nicht ausgebildet sind, außer, sie haben das selbstständig gemacht.

Soweit mir bekannt ist, fressen Meerschweinchen auch in der Natur Früchte etc., wovon ich bei Chinchillas bis jetzt nichts gelesen hab.

Das ist jetzt hier nicht eine totale Anti-Haltung von mir, also zerfleischt mich bitte nicht! ^^
Ich bin nur sehr kritisch, auch zur anderen Seite. Besonders hab ich jetzt ziemlich Bauchweh, weil ich will, dass es meinen Tieren so gut wie möglich geht.

Ich überlege, ob ich mir vllt. draußen auf dem Balkon ein paar Kräuter hinstelle und diese zufütter, sowie ab und zu etwas Obst/Gemüse.

LG, Antje


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von lapin » Fr 12. Jun 2009, 21:49

Von was redet ihr denn jetzt genau?
Von getrocknetem Frischfutter oder von was anderem?

Wie sieht denn die Wasseraufnahme von Chinchilla aus?

Ansonsten die_ansche lies dich hier mal ein bissl rein (eine HP von unserer lieben Kollegin Jeany) ;)

[url=http://www.xn--chinchillaernhrung-xtb.de/kreuter/index.php?title=Hauptseite]chinchillaernährung-kräuterlexikon[/url]


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von saloiv » Sa 13. Jun 2009, 00:58

Hui, Kaktus hat ja schon sehr viel wichtiges geschrieben. Nur noch eine kleine Anmerkung.
Ja, toll, wem glaubt man mehr? Das ist ja das Problem, woher soll man das wissen? Ich werde mich auf jeden Fall weiter mit dem Thema auseinandersetzen.
Genau so findet man auch die richtige Ernährung, indem man sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt. Du hast also schon den richtigen Ansatz gefunden :top:.

Die Fotos von Kaktus sind ja ziemlich eindrücklich, sie zeigen was in der Heimat von Chins wächst. Es sind in erster Linie verschiedene Pflanzen.


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von Ziesel » Sa 13. Jun 2009, 01:52

Ich habe keine Ahnung von Chinchillas aber mein meist normal funktionierender Verstand sagt mir, dass in der Natur nirgends Trinkflaschen hängen und demzufolge die Tiere ihren Wasserbedarf anders stillen müssen. Ergo bleiben ja nur eventuelle Pfützen uÄ, die nicht sicher nicht ständig verfügbar sind und Frischfutter .



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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » So 14. Jun 2009, 18:36

lapin, für mich ist getrocknet nicht mehr frisch. ;-)

Hm, also meine zwei trinken egtl. recht viel, auch Heu nehmen sie reichlich zu sich.

Woher kann man sich denn am besten Kräuter besorgen? Kann man solche Töpfchen aus dem Supermarkt nehmen oder sind die Schrott?


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von lapin » So 14. Jun 2009, 18:38

die_ansche hat geschrieben:lapin, für mich ist getrocknet nicht mehr frisch. ;-)
Gnihihi...klingt logisch :kenny:

Unter TroFu versteht man eben auch gerne mal Pellets, und irgendwelches anderes industrielles Zeug, deswegen fragte ich so genau...ob getrocknetes "Frischfutter" gemeint ist :D!


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » So 14. Jun 2009, 18:45

Dann sollte ich wohl jetzt immer ein Kräuterlexikon beim Spazieren gehen dabei haben. ^^


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von lapin » So 14. Jun 2009, 18:47

Guck mal hier:

[url=http://tierpla.net/viewtopic.php?f=190&t=16]Kräutersammlung[/url]

Demnächst veröffentlichen wir eine komplette Pflanzenliste ;)!


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » So 14. Jun 2009, 20:38

Das ist ja sehr interessant, ich dachte erst "Oh Gott, da erkennst du bestimmt gar nichts", aber vom Sehen kennt man doch so vieles! Das Praktische ist, dass hinter unserem Haus, in dem wir wohnen, gleich eine große, wild bewachsene Wiese ist, ich muss also nicht weit laufen! Wie lang kann man die Kräuter den verfüttern, also wie lang können sie liegen und wie kann man sie am besten aufbewahren?
Wie macht ihr das im Winter? Das mit den Samen finde ich auch sehr interessant, schau ich mich gleich noch mal genauer um...

Nicht hauen wegen der vielen Fragen. :hilfe:


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 19. Jun 2009, 15:40

Wie viel verfüttert ihr denn so am Tag und wie viel verschiedene Sorten?

Ok, hab ich mir schon fast gedacht. Ist die Gemüse- und Obstliste von Jeany denn egtl. vollständig? Ist so kurz. :? Gibt es sonstige Leckerlis für zwischendurch? Nüsse habe ich ja gehört sind zu fettig, manche füttern Rosinen, so was in der Richtung meine ich?

Mit den Samen meinte ich die Samenkistenseite.

Muss mal beim Spazieren gehen die Kamera mitnehmen, hier wächst ein Haufen Zeug auf der Wiese!

Mein Gott, da ist die Chinchillaernährung ja im vollen Umbruch, wären die Leute sich da bloß schon so einig wie bei Kaninchen etc., also die artgerechten Halter... :roll:


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 19. Jun 2009, 18:16

Ok, also kann ich die Frischfutterliste von diebrain auch auf die Chins übertragen?

Könntest du mir vllt. eine Leckerli-Liste geben? Mit genauen Bezeichnungen? Also z.B. welche genauen Sorten Nüsse etc. Wäre echt lieb, wenn du da mal Zeit hättest.


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 19. Jun 2009, 20:35

Ok, das ist ja echt toll.

Also hältst du jetzt von Berkel gar nichts wegen der Zusammensetzung?
Ich hab hier halt jetzt einen riesigen Haufen getrockneter Kräuter, gibt´s du so was auch oder nur frisch? Aber so wasserhaltig wie bei Kaninchen sollte es ja nicht sein, weil sie sich zwar auch frisch ernähren, aber doch in einer relativ kargen Gegend wohnen oder? Gleichst du das mit deiner Trockenmischung aus? Dann würde ich Berkel nämlich absetzen, also bis meine jetzige Tüte halt alles ist und die Trockenkräuter aber beibehalten und eben noch andere Sachen drunter Mischen, ein paar Leckerlis und so.

Würde mich da dann noch mal ein bisschen eindecken, gibt´s ja egtl. alles im Supermarkt, was du so aufgezählt hast.

Habe bisher hier bestellt:
https://www.das-heimtierparadies.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Was kann man hiervon so nehmen?

Gleiche Frage für diese Seite:
https://www.kraeuter-kate.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich hoff, ich frag dich nicht zu viel...


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 19. Jun 2009, 22:37

Ja, ok, war doof formuliert...War jetzt etwas auf mich bezogen.

Ja, stimmt, hab ich auch schon gesehen. Nur kann ich das in der Menge nicht gut auf meine Menge runterrechnen, aber das geht schon. ^^

Ach, das ist ja super! Danke!


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Sa 20. Jun 2009, 13:24

Ach ja, und woher holt ihr eure Äste? Sammelt ihr die im Wald auf? Kann die ja nicht einfach so in der Wildnis abschneiden, obwohl sie dann frischer wären.


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von saloiv » Sa 20. Jun 2009, 13:33

Doch, du kannst sie schon in der Wildnis abschneiden. Ob ein Haselnuss-Ast weniger oder mehr am Busch ist, stört niemanden. Diese Büsche werden ja auch ab und zu sehr zusammengeschnitten.

Ansonsten kannst du Nachbarn fragen, oder Freunde Bekannte mit Garten, ob du dort ab und zu einen Ast bekommst ;).

Und zuletzt: Es gibt Internet-Versände, wo du Äste bestellen kannst (würde ich aber als letzte Option wählen).


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Di 23. Jun 2009, 11:54

Ok, dann hoff ich mal, dass ich nicht mal blöd angequatscht werde. ^^

Gestern wollte ich endlich loslegen. Ich wollte mich erstmal auf Huflattich und Löwenzahn beschränken. Ich habe euch ja von der schönen Wiese hinter dem Haus erzählt, die auch schon meterhoch stand. Genau gestern morgen wurde die einfach abgemäht! *heul* Na ja, wenigstens liegt das Zeug noch so rum.
Habe also gestern die besagten zwei Pflanzen mitgenommen, die super ankamen! Auch Hagebutten habe ich mitgenommen sowie Apfel-, Kirsch- und Ahornästchen samt Blätter. Hagebutte und Ahorn fanden sie auch toll!
Ich habe nur ein Huflattichblume, zwei Löwenzahngräser und 1 kleines Zweigchen vom Ahorn mit etwa 5 kleinen Blättern dran gegeben. Ich hoffe, das war ok so. Es ist ja egtl. nicht so viel Saft dran. Werde mir heut Abend dann den Kot anschauen.

Ja, weil im Internet sind die immer schon so klein zusammengeschnitten, ich habe festgestellt, dass die nicht so gern genommen werden.

Kaktus, das meinte ich egtl. auch damit, richtig dicke Äste krieg ich doch eh nicht ab. ^^

Ich hab im Moment auch noch einen Ast vom Vorbesitzer drin, der genau reinpasst, aber fast komplett abgenagt ist...Hoffe, ich finde noch mal einen genau in der Größe...

Den Hund lass ich jetzt immer mit Abstand ablegen, weil er die Tiere so sehr stresst. Sie sind jetzt auch nicht mehr so scheu und hektisch.
Gestern habe ich noch den Staubsauger mit Heu verstopft. -.-


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Di 23. Jun 2009, 22:33

Also, der Kot sah größtenteils normal aus, ein paar Köttel hab ich gefunden, die etwas heller waren.
Und wie sie sich auf das frische Zeug stürzen! :o
Heute gab´s wieder Huflattich und Löwenzahn, war von gestern noch was übrig. Wusste übrigens gar nicht, dass Blätter so schnell trocknen! Die sind ja heute schon pupstrocken! Werde nächstes Mal nicht so viel sammeln.
Heute wollte ich egtl. Spitzwegerich sammeln, habe aber irgendwie nichts gefunden, wobei ich mir sicher bin, die letzten Tage welchen gesehen zu haben...Wahrscheinlich auf der Wiese, die jetzt gemäht ist. -.-


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Mi 24. Jun 2009, 15:40

Ja, ich sehe schon sie lieben das Zeug... :liebe:

Hach, freu mich schon auf heute Abend...Sie sind jetzt auch zutraulicher, wenn ich es ihnen anbiete, sie waren ja so verschreckt wegen dem Hund, aber jetzt sind sie wieder mutiger...Meine Süßen... :wolke7:


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Mi 24. Jun 2009, 23:25

Hallo,

die zweite Seite ist ja sehr interessant!
Auf der ersten kann ich leider keinen Kot sehen...


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von lapin » Do 25. Jun 2009, 08:33

Offtopic:
Bei den ersten Chinchillakotbildern handelt es sich um ein und dieselbe Schale :strange: die untere ist nur spiegelverkehrt und leicht stärker belichtet wurden (durch cam oder bildbearbeitungsprog)...der Vergleich, einmal naturchinkot und 2. von einem Pelztierzüchter, wäre also in dem Fall ein Fake.

Sollte es nur zur Verdeutlichung dienen, hätte dies mit dabei stehen müssen ;)!


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 26. Jun 2009, 13:16

Noch mal ein interessanter Aspekt der anderen Seite:
Chinchillas haben ja Stopfmägen und müssen so immer Nahrung aufnehmen können, ist das soweit richtig?
Nun ist die Frage, bunkern Chinchillas Nahrung? Wenn ja, wie geht das bei Frischfutter?
Weil wenn es regnet, können sie doch nicht raus, ihr Fell ist doch nicht auf Regen ausgelegt? Aber da frage ich mich, was ist, wenn es mal richtig lange regnet?


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von saloiv » Fr 26. Jun 2009, 13:30

Du musst beachten, wo sie herkommen ;). Dort gibt es sehr lange Trockenperioden und natürlich auch ab und zu Regen.

Chins müssen regelmäßig fressen, das heißt aber nicht, dass sie 24 Std. am Tag fressen, sondern eher, dass sie sehr viele kleine Mahlzeiten über den gesamten Tag verstreut zu sich nehmen. Dazwischen schlafen oder erkunden sie ja auch noch ;).
Chinchillas haben ja Stopfmägen und müssen so immer Nahrung aufnehmen können, ist das soweit richtig?
Stopfmagen, hm interessantes Wort. Darf ich raten, was weiter geschrieben wurde? Etwas von Peristaltik/Muskulatur? Das Problem ist, es wird immer irgendetwas abgeschrieben ohne irgendetwas zu wissen. Diese "Pellet-Experten" schreiben ab, was wo anders steht ;). Von der Verdauung allgemein haben sie keine Ahnung, sonst würden sie nicht Stopfmagen schreiben, sondern Stopfdarm! Etwas völlig unterschiedliches... ;)

Aber ja, sie haben wenigstens einen StopfDARM ;).

Richtig lange regnet es eher nicht, es hört dazwischen schon wieder auf und Chins sind in der Natur ja sowieso immer draußen, sie haben ja keinen Wohnwagen dabei :D. Das Fell ist sehr schön bei Regen geeignet. Sie können also auch im Regen spatzieren gehen. Allerdings frage ich mich gerade wo hier der Zusammenhang zur Ernährung ist :grübel:? War das Argument jenes, dass sie bei Regen im Wohnwagen sitzen und auf bessere Zeiten warten und daher verhungern? :lach: (ich bin gerade etwas verwirrt wo der Zusammenhang ist :?).


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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 26. Jun 2009, 14:35

Editiert von Kaktus.
Hier einige Aspekte aus fremden Ausführungen:

- kaum Niederschlag im Habitat
- 1 Beweis: das Fell, welches kein Fett enthält
- unvorstellbar: Chins halten sich ganze Regenzeit über nur in trockenen Felsspalten auf, um nicht nass zu werden, welches bei den tiefen Nachttemperaturen vermutlich zu gewaltigen Gesundheitsbeeinträchtigungen führen würde
- ständige Futteraufnehme norwendig, Chins hamstern aber kein Futter
-Frischfutter-Vorrat verdirbt schnell oder trocknet
- jahrzenhtelange Erfahrungen der Züchter und Studien zu Pellets und co., aber keine zu Frischfutter

- Wasserbedarf und Frischfutter haben nichts miteinander zu tun; immer wird gleich viel getrunken
Zum Wasser: Wie ist das gemeint mit dem Ausgleich??? Wenn ich Frischfutter gebe, gebe ich auch weniger Wasser???
- Frischfutter kein Trinkersatz
- Bilder gefälscht bzw. manipuliert
- Fell trocknet seeehr langsam

- unsere domestizierten Kaninchen oder Meerschweinchen haben nichts mehr gemeinsam mit den freilebenden Exemplaren.

- Pelletsfütterung ist nicht billig und bequem
- Unterschied zwischen billig Pellets
- Meerschweinchen fressen auch nur Gräser, Kräuter usw. fressen, aber alt werden sie dann halt eben nicht. Oder wenn irgendein Mangel vorliegt dann sterben sie einfach

- Hobby-Züchtern liegt das Wohl der Tiere am Herzen nicht Geld
- auch Nichtzüchter haben große und langjährige Erfahrungen so wie sie seit 6 J.
- es gibt genug Päppelchins, bei denen man die Folgen von Falschernährung sieht: Zahn-Chin, Diabetes-Chins, Leberschaden-Chin usw.

- von Kaktus empfohlene Cornflakes enthalten bekanntlich u.a. auch industriezucker sowie Müsli, das für Menschen entwickelt wurde, sie meckert aber über industriell hergestellte Pellets und preist Frischfutter
- weitere Widersprüche : empfohlene Käfiggröße für 2 - 3 Tiere: 1,50 m x 0,70 m x 1,80 m
Die abgebildeten Käfige haben die Maße - laut Autor - von 1,20 x 0,80 x 1,80 bzw. 1,50 x 0,70 x 1,50 .
- als Einrichtung werden u.a. Katzenbäume empfohlen = Fell-Imitat gefährlic für die Verdauung.
- Ebenso wie die genannten dicken Seile und Körbe, die aufgrund der Lackierung gefährlich sind und weil sie aus Naturmaterial sein sollten


Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von saloiv » Fr 26. Jun 2009, 15:07

Mal ein Grundsatzrat ;): Lass dich nicht zerpflücken. Manche Leute denken, wenn sie sich Details herausgreifen und diese kritisieren (wie z.B. eine fehlende Adresse im Impressum - die übrigens bei privaten Webseiten nicht vorgeschrieben ist, es muss nur eine Kontaktmöglichkeit zum Inhaber gegeben sein, z.B. E-Mail etc.), haben sie recht. Es ändert aber nichts an dem allgemeinen Umständen ;).

Die Niederschlagsmenge lässt sich nicht eindeutig festlegen. Sie ist regional verschieden und es gibt immer trockenere und regnerische Jahre. Allgemein kann man sagen, dass es eher trocken ist, aber auch immer wieder regnet.
Die Pflanzen auf Fotos sind nicht tot, denn dann würden sie garnichts wachsen und es käme zu einer Wüstenbildung. Tatsache ist aber, dass sie immer wieder nachwachsen und es trockenere und nassere Phasen gibt. Pflanzen sind Wasserspeicher, gerade deshalb ist es auch so wichtig für Chinchillas Frischfutter zu fressen, denn eine Wasseraufnahme über den Napf ist nicht das Gleiche, wie wenn das Futter wasserreich ist. Bekannter ist dieses Problem bei Katzen im Zusammenhang mit Trockenfutter. Eine Katze die mit Trockenfutter ernährt wird entwickelt u.a. Nierenschäden, weil das Futter zu trocken ist, auch wenn sie 5l Wasser zusätzlich angeboten bekommt. Dieses Wasserdefizit lässt sich nicht ausgleichen ;). Bei Chinchillas besteht das gleiche Problem.
Das Chinchillas kein Fett im Fell haben ist Unsinn, da hätte ich gerne Quellen :D. Chinchillas sind sicher keine Tiere, die stundenlangen Dauer-Regen aushalten, allerdings gibt es diesen in Savannen auch garnicht, daher brauchen sie auch keine solche Vorrichtung. Etwas Fett haben sie aber trotzdem im Fell.

Achja, ich wunder mich immer wieder, dass einerseits darüber diskutiert wird ob die Pflanzen wirklich "wasserreich" oder vertrocknet sind und andererseits soetwas unnatürliches wie Pellets als Hauptfutter gereicht wird. Denn Pellet-Bäume gibt es ja auch noch nicht ;). Selbst wenn Kräuter etwas wasserreicher wären... Sie wären trotzdem viel näher an der natürlichen Ernährung von Chins dran als Pellets ;). Die gibt es ja garnicht in der Natur...


Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
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dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von TomJoad » Fr 26. Jun 2009, 18:21

Ich steige mal hier ein, danke für die Einladung. ;)

Als erstes möchte etwas zu den folgenden Zeilen anmerken:
Zum Trockenfutter gibt es jahrzenhtelange Erfahrungen der Züchter - ich vermute auch Studien -, aber welche Studien gibt es zur Frischfutter-Ernährung ? Kannst Du mir eine oder mehrere nennen ?

[...]

Also Trockenfutterstudien sind mir nicht bekannt, zumal diese Erfahrungen eben von Züchtern kommen, da geb ich ehrlich gesagt nicht allzu viel drauf.
Ich lese nun seit etwa acht Jahren im Chinchilla-Netz, die Fraktion, die hier nach Studien ruft, ist seit etwa vier Jahren höchst aktiv. In all der Zeit habe ich noch keine einzige Quelle/Studie von ihr zitiert, wiedergegeben oder richtig gedeutet gesehen! Denn ja richtig, es gibt keine, man kennt keine, das Verhaltens- und Schreibmuster ist bekannt. Und so basiert das Wissen auf eigenen Erfahrungen, ungenannten und unbekannten Züchtern und Google... wenn man inhaltlich nichts zu bieten hat, verlagert man sich auf die persönliche Ebene und versucht das Gegenüber zu diskreditieren, mangelnde Erfahrung, zu wenig Tiere, kein Impressum, ein Widerspruch auf der HP usw... und so kommt es zu solchen Leistungen, die nachfolgend behandelt werden und worauf der Thread mehr oder weniger basiert.

Doch es gibt Studien, Literatur... DIE kennen nur keine! Studie, die Frischfutter anreißt? Gibt es. Schwabe. Sie schreibt zB in ihrer Schlußfolgerung: "...Nach Saftfuttersngebot steigt die Gesamtwasseraufnahme überproportional an. Als positiv ist der Anstieg der Harnmenge zu sehen, demzufolqe auch ein deutliches Absinken der Osmolalität des Harnes. Die bei allen Spezies verzeichneten Gewichtszunahmen sind ein weiterer positiver Effekt. Damit ist grundsätzlich in einer Saftfuttergabe in Ergänzung eines Mischfutters eine Optinierung der Versorgung dieser Spezies zu sehen, die in die Empfehlung zur bedarfsgerechten Fütterung einzubeziehen sind..." Sie schreib noch mehr, das sollte aber mal reichen...

Trockenfutterstudien? Wenger, Schröder, Kamphues, Brem... Genaue Angaben mach ich nicht, warum Perle vor die Säue werfen? Jedenfalls das wären schon der Studien fünf gewesen. Soll ich mal die über 200 Studien, Dissertationen, Journal-Beiträge, die ich habe und die sich mit Chinchillas befassen, durchforsten und schauen, was sich sonst so finden läßt?

Dann noch:
Von der Verdauung allgemein haben sie keine Ahnung, sonst würden sie nicht Stopfmagen schreiben, sondern Stopfdarm!
Auch der Stopfdarm ist höchst unglücklich gewählt und ich glaube nicht, dass es so verwendet wird, wie es im Sinne des Wortschöpfers war (Murx?). Die Vorstellung, dass kontinuierlich Futter nachgeschoben werden muss, hat schon nachweislich mehr als ein gepäppeltes Tier das Leben gekostet. Nachzulesen in Foren, als TÄ amtlich Päppelbrei in der Luftröhre diagnostizierten, da der Halter das Tier alle 2-3 Stunden am Tage(!) zwangsernährte, denn der Darm darf ja nie still stehen... Wiederspricht völlig solchen Dingen wie Peristaltik, Blinddarmkot-Aufnahme">Caecotrophie, circadianen Rhythmus... Ha! Mehr Studien! Weiss, Boersma...

Kommen wir nun also zu: Ernährung - unsere Empfehlung - komplett überarbeitet... https://paeppelchins.de/Ernaehrung.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Auf ausgewählte Informationen muss ich einfach eingehen. Da dort keine Quellen für die Behauptungen gebracht werden, bringe ich hier auch nur Namen. Bei Bedarf, auf Nachfrage, liefere ich gerne vollständige Angaben.
Bis 2001 waren wildlebende Chinchillas überhaupt noch nicht untersucht / erforscht! Man wusste bis zu diesem Zeitpunkt weder genau, wo und wie sie leben, was sie fressen / trinken und wie ihre Umgebung (Habitat) aussieht. Seit 2001 werden bzw. wurden nun lediglich zwei in Reservaten lebende Populationen genauer untersucht / erforscht...
Falsch!!! 2001?!? Lustig, dass das Reservat bereits schon 1983 eingerichtet wurde, obschon es noch 18 Jahre dauern sollte, bis man wußte wo sie überhaupt leben...

Oder hat sie MOHLIS doch bereits 1975 wiederentdeckt? Und ihre Lebensweise beschrieben? Und SERRA bereits 3-4 Jahre später erste Langzeit-Untersuchungen (über drei Jahre) zur Ernährung in freier Wildbahn lieferte.... Und hat MOHLIS 1983 die allseits bekannte [url=http://sapphire.indstate.edu/~deanea/edu.html]Tabelle[/url] geliefert?

2001/02 wurde nur ein weiterer Beitrag von CORTEZ et al. publiziert, der zeigt, wie sich die Ernährung zwischen den Jahreszeiten und Jahren unterscheidet (also auch zu SERRAS Ergebinissen), anschließen tut er an die Forschung von JIMENEZ Ende der 80er, anfangs der 90er...

Das wäre die Neuzeit... Die Schilderungen, vor der Beinahe-Ausrottung, zur Lebensweise aus dem 19 Jh. - sprich Achtzehnhundertirgendwas - erwähne ich mal lieber nicht, die muss man nämlich kritisch und querdenkend lesen... Nicht jederfraus Fall...
Die Hauptnahrung der Chinchillas ist die dort am meisten vorkommende Puya (Puya berteromiana). Das wissen die Forscher anhand von Kotuntersuchungen. Diese Pflanze kommt das ganze Jahr vor. Von ihr werden ausschließlich die Blätter gefressen. Insgesamt wurden im Kot der Chinchilla ausschließlich 14 verschiedene Pflanzenarten gefunden. Interessanterweise ist nur eine einzige Frucht dabei, bei den anderen 13 handelt es sich um Pflanzenteile [...] Der Verdauungsapparat ist auf diese karge Ernährung eingestellt und reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen...

Auch in freier Wildbahn ernähren sich Chinchillas überwiegend von getrocknetem Pflanzenmaterial
Worauf diese Aussage zu der Anzahl etc. basiert; keine Ahnung. Jedenfalls nicht auf den Studien oben, oder sie werden unzulässig simplifiziert und gedeutet. Die Empfindlichkeit hinsichtlich Veränderungen ist gar ein Widerspruch zu den Ergebnissen, die da bei CORTEZ et al. heißen: „...Chinchillas are folivorous, using a feeding pattern of a generalist species. The opportunistic feeding behavior of chinchillas may be an adaptation to the harsh conditions and high variability in food availability triggered by fluctuations in rainfall among years in the arid north central Chile. [...] Based on the above analysis, we conclude that chinchilla is a generalist and opportunist herbivorous rodent, incorporating herbaceous plants into its diets when available. This is seen as a dietary adaption to an ecosystem this is highly variable in rainfall...

Wir erfahren also etwas über die hohe Variabilität zwischen den Jahren und Jahreszeiten, über das opportunistische Freßverhalten... Implizit also über die Robustheit und schnelle Anpassungsfähigkeit der Tiere...

Bis da keine Quelle kommt, sind das für mich willkürlich gewählte, mangels Sprachkenntnissen falsch übersetzte, durch nicht Beherrschung von Prozentrechnung falsch ermittelte, was auch immer für unzulässig simplifiziert und gedeutete Werte...

Die CORTEZ Publikation spricht nämlich von

1) 55.5% bzw. 40.7% Nutzung der 38 bzw. 27 verfügbaren Pflanzen während des nierderschlagsreichen, respektive des Trockenjahres.

2) Als Hauptfutterpflanze der Chinchillas geben sie, unabhängig von Jahreszeit und Niederschlagsmenge, die Nassella chilensis an.

Wir hätten also 21 respektive 11 Pflanzen in den Fäzes* der Tiere, Fehler 1. Fehler 2: Nassella chilensis war/ist die Hauptfutterpflanze, nicht Puya berteromiana... oh, Fehler Nr. 3.

3) Nicht Puya berteromiana, auch nicht Derteromiana (Insider...), sondern Puya berteroniana ist es, die laut DEANE "...provide shelter, cover and protection for rodents: C. lanigera, Octodon degus, Phyllotis darwini and Abrocoma bennetti and other animal include birds, reptiles and insects... To create burrows, chinchillas consume cardón leaves in all seasons... As such, this species is a source of food, water and nutrients for chinchillas..." ...es ist aber nicht die Hauptfutterpflanze...

Ha!!! ... ich weiß, woher das kommt. :D

Es ist doch die allseits bekannte Tabelle - die man zB auf https://sapphire.indstate.edu/~deanea/edu.html" onclick="window.open(this.href);return false; / https://www.chincare.com/HealthLifestyle/NutritionWild.htm" onclick="window.open(this.href);return false; findet - die da mißbraucht wurde... Man beachte die Anzahl der aufgeführten Pflanzen und die eine Frucht.

Laut diesen Seiten basiert sie ja auf "Informacion Preliminar Sobre La Conservacion Y Manejo De La Chinchilla Silvestre En Chile", by Mohlis, C. 1983!

Es ist also grandios die Argumentation (garantiert unwissentlich/ungesehen) auf einer Publikation und deren Ergebnissen von 1983 aufzubauen, gleichzeitig zu behaupten: Bis 2001 waren wildlebende Chinchillas überhaupt noch nicht untersucht / erforscht! Man wusste bis zu diesem Zeitpunkt weder genau, wo und wie sie leben, was sie fressen...

Abgesehen davon, dass es das Unsinnigste ist, das plus alles drumrum, was ich zum Thema "Chinchilla" in den letzten Jahren, seit der Aufklärungsarbeit einiger, gelesen habe und es von grenzenloser Inkompetenz auf breiter Flur zeugt - Fütterung, Verhalten, Naturgeschichte; wie kommt man ausgerechnet auf 2001, frage ich mich???

Willkürlich gewählt, oder doch nicht?

Es kommen wohl noch Defizite auf dem Gebiet der Systematik hinzu? ...man wird doch nicht etwa auf einer der unzähligen deutschen Domains gelandet sein, die von der dem Wunder 2001 sprechen, als erstmals weitere Fotodokumente von Kurzschwanzchinchillas aus Südamerika auftauchten??? Kurzschwanz! Brevicaudata! Nicht lanigera... Aber wer nimmt es schon so genau... Chinchilla ist Chinchilla ist Chinchilla..
Man sollte, und das haben schon sehr viele Biologen und Zoologen bewiesen, Tiere niemals 100%...
Schade, dass man keinen Verweis zum Beweis der sehr vielen Biologen und Zoologen bringt...
Hinzu kommt, dass die Tiere, die in unserer Heimtierhaltung leben (alle Heimtierchinchillas stammen von einzig und allein 7 Ursprungschinchillas ab, die vor einigen Jahrzehnten aus Chile exportiert worden sind) über viele Generationen hinweg an eine vollkommen andere Ernährung gewöhnt worden sind. Ihr Verdauungstrakt (sowie ihr gesamter Organismus) hat sich dieser Ernährung angepasst.
Falsch! Schon die 7! Glaubt man den Chapman-Myth, war es knapp ein Dutzend. Plausibler ist jedoch, dass zum einen nicht Chapman allein Tiere exportierte – man denke an Zoochinchillas erwähnt in der Literatur des 19Jh... - und auch dieser, wie CROSSLEY erwähnt, zusätzliche Tiere importierte, insbesondere vor dem Hintergrund der Probleme, die er Anfangs hatte (Toxine, Diebstahl...): „...nine males and three females, were captured for him in 1923... Eleven survived to be exported with a further one dying and two being born during the sea voyage to California... These chinchillas, along with a number of wild caught animals that were added to the captive breeding pool later, are the origin of the current captive chinchilla population...

Zum angeblich angepaßten Verdauungstrakt und Organismus ein Zitat von phyllotis:

Gibt es dazu irgend eine logische Erklärung, die auf physiologischer Ebene, also auf der Ebene, die die Funktionsweise des Verdauungstrakts beschreibt, uns Hinweise geben würde, wieso wir von dieser Annahme ausgehen müssen? Nein, ich habe nie eine gelesen/gehört und es wird sie wohl auch nicht geben. Ich habe mich eingehend mit der Physiologie des Verdauungstrakts diverser Nager beschäftigt, kenne die wesentlichen Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen, z.B. Mäuseverwandte oder Meerschweinchenverwandten und auch einige Unterschiede innerhalb der Gruppen und konnte mir so etwas einen Überblick verschaffen. Das Verdauungssystem ist evolutionsmässig sehr konservativ, das heisst, es ist wenig anfällig für Veränderungen/Mutationen und wurde daher auch schon beigezogen um systematische Fragestellungen der Verwandtschaft von Tierarten zueinander zu klären. Ein Chinchilla kann nur schon daher nicht so grosse Unterschiede zu einem Degu oder Meerschweinchen aufweisen, da das in so kurzer Zeit, wie sich diese Arten auseinander entwickelten, dazu nicht gereicht hätte. Ein anderer Grund liegt ganz wo anders. Einen massiven Einfluss auf die Verdauung der Tiere haben die Mikroorganismen im Darm. Sie haben nicht nur einen wesentlichen Einfluss auf schwer verdauliche Nahrungsbestandteile (was gemeinhin als Rohfaser oder Ballaststoffe bezeichnet wird), sondern spielen auch eine wichtige Rolle in der Entgiftung und im Umgang mit problematischen Pflanzen. Die Anpassung der Darmflora kann aber sehr schnell erfolgen, einige Tierarten ändern diese bewusst mehrmals im Jahr, meist ausgelöst durch die sich ändernde Nahrung. Für eine Anpassung an trockene Nahrung spricht das nicht, überhaupt erscheint das spätestens dann als blödsinnig, wenn die Nahrung im Magen durch abgesonderte Sekrete wie Magensäure ohnehin flüssig gemacht wird. Hier wird das Futter ohnehin nass, wenn wir das so bezeichnen wollen und es macht da keinen Unterschied ob das zuvor getrocket war und das Wasser als Trinkwasser aufgenommen, gespeichert und im Magen als Sekret wieder abgesondert wurde oder ob das Futter nass war und und so mit der Magensäure und weiteren Sekreten vermengt wird. https://www.tierforum.de/t66308-frischfutter-ja-oder-nein.html#post908084" onclick="window.open(this.href);return false;

Es ist wirklich erstaunlich, dass 50-60 Jahre Pellets (länger gibts die nämlich nicht, man vergleiche die BICKEL-Ausgaben Anno 56 und 77) in Pelztierfarmen gereicht haben sollen, um eine neue Evolutionsstufe zu zünden: Das Pellet-Chinchilla, das kein Frischfutter verträgt...

Was schon daran krankt, dass sie trotz der Pellet-Propaganda dennoch nicht flächendeckend (nur) mit Pellets gefüttert werden. Sowohl bei Pelztierzüchtern, aber insbesondere in den Heimhaltungen gibt es ganz unterschiedliche Fütterungskonzepte mit Supplementen, Mischfutter, Grünfutter usw... Manche davon funktionieren, andere weniger... Es ist aber unsinnig an den nicht-funktionierenden, da zB nicht artgerecht, die dann bei TÄ oder Päpplern landen, die Rückschlüsse zu ziehen, die da gezogen werden.

Es gab da mal eine Umfrage unter 35 US (Groß-)Züchtern. 31 davon hatten so ihre Rezepte, neben den Pellets... Im Deutschen Internet hatten wir aber an einem Punkt die Situation, dass man ein Tierquäler war, sobald man nicht PHW fütterte. Es gab Fälle, wo erfahrene Großzüchter ihre Supplement-Rezepte jemand offenbarten. Stante pede stand die Formel in einem Forum und man schrieb sich über diesen Tierquäler in Fahrt und forderte ein Eingreifen des Tierschutzes... Also wurde nichts mehr riskiert, Formeln, Rezepte zurückgehalten und des Friedens willen auf PHW reduziert...
Sehr gut kann man hier auch den Vergleich vom Haus- und Hofhund zum Wolf stellen, auch wenn diese Domestikation natürlich schon über einen viel größeren Zeitraum erfolgt ist. Jeder Hund wäre mit einer „Wolfs-Diät“ schnell Patient beim nächsten Tierarzt.
Abgesehen von der allgemeinen Sinnhaftigkeit des Vergleichs, ist es äußerst kühn bestenfalls 50-60 Jahre, mehr oder weniger flächendeckende, Pelletfütterung mit mindestens 15000 Jahren Hundezucht zu vergleichen...

Warum überhaupt Hunde? Warum wird kein Vergleich zu Kaninchen/Meerschweinchen gezogen, die nach mehreren Tausend Jahren Domestizierung auf der gesamten Welt, ganz unterschiedlich frisch, naturnah, wild, gefangen, ernährt werden können?
Als Richtwert kann man für jedes erwachsene Tier ein bis zwei gehäufte Esslöffel Pellets und zwei bis drei Handvoll Heu ansehen...
Also eine ad libitum Fütterung mit Pellets, da 2EL wohl mehr als die von BREM ermittelten Durchschnitte sind...
Chinchillas werden sich nicht überfressen und immer den ganzen Napf leeren, wenn sie es gewohnt sind, dass immer ausreichend Futter zur Verfügung steht! Bei uns werden die Näpfe generell komplett gefüllt...
...gut wird ja auch nicht bestritten. Dass sie sich nicht überfressen, gilt nicht nur für Pellets, sondern auch für andere Futtermittel, bei entsprechenden Angebot. Mit Pellets werden sie sich aufgrund der quellenden Eigenschaften erst recht nicht überfressen. Ganz im Gegenteil, sie fressen weniger, kürzer als es angezeigt wäre... EICKHOFF: „...Durch die hauptsächliche Gabe pelletierten Futters kann ein physiologischer Zahnabrieb behindert werden. Zum einen ändert sich die Art der Kieferbewegung fort vom Mahlen von Heu und Gras hin zum Knacken von Pellets. Zum anderen wird die Dauer der Kauaktivität drastisch reduziert, da Pellets "vorverarbeitetes" Futter darstellen. Führt das alleinige Anbieten von Heu zu Gewichtsverlusten, führen Pellets zu einer übermäßigen Futteraufnahme mit Gewichtszunahmen. Es sollte daher ein ausgewogenes Futter angeboten werden, welches den Ernährungsbedarf des Tieres in allen Bereichen deckt. Jedoch sollten soviel strukturierte Rohfaserkomponenten wie möglich in den Speiseplan integriert werden, damit die hauptsächliche Tagesbeschäftigung der Tiere im Zerreiben von Futter besteht...
Kontinuität ist wichtig bei der Ernährung, um den empfindlichen Darm nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und so zu Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung zu führen...
Abgesehen von der oben erwähnen Variabilität bei Wildchinchillas, ZETTLs Ausführungen zum harten Tier, sei auf unsere Erfahrungen verwiesen: Jeden Tag gibt es im Grunde was anderes, Obst, Gemüse, Sämereien, Presslinge, Pflanzen, frisch, trocken... Noch kein Durchfall, keine Verstopfung... Gewichte, Zahnfärbungen wie zur PHW-Ära... Seit mind. 3-4 Jahren... Damit habe ich schon den Studienzeitrahmen vom JIMENEZ, CORTEZ und SERRA erreicht/überschritten! ->Langzeitstudie!!! Yeah!
Die härteren Pellets sind [...] wichtig für den Zahnabrieb der Schneidezähne.
Fahahahahalsch! Da fehlen einem die Worte... Ohnmacht...

Pro Woche reibt so ein Pellet oben ca. 1.07mm ab, unten 0,97... Und wie siehts mit dem Heu aus, das laut früherer Aussagen für Zahnpatienten nicht so wichtig für die Schneidezähne ist? Oben 1.54 und unten 1.89mm... Wow! Unten fast das doppelte als die Mehle in Pelletform gepresst?

Warum ist das so? Weil sie mit Heu/strukturierter Rohfaser ein Vielfaches länger beschäftigt sind und darauf rumkauen, was zur Abnutzung und Selbstschärfung der Schneidezähne führt... Ca. 4min pro gTS Pellet vs. ca. 14min pro gTS Heu sind drin...

Außerdem sollte man zwischen Wachstum, Abnutzung usw. unterscheiden! Auf Pellets sind bei den unteren Schneidezähne tatsächlich die niedrigsten Wachstumsraten zu beobachten sind. Gilt aber ebenso für das böse, böse Mischfutter auf Basis nativer Komponenten. Die niedrigsten Wachstumsraten für die oberen stellen sich bei Heu und Karotten ein... Zu den vier Futtermittel gibts Untersuchungen... Ich sag nur WOLF, SCHRÖDER, WENGER, KAMPHUES...

Im Sinne der vielen Zahnpatienten wäre es nicht verkehrt das zu wissen...

...für weiterführende Info s. auch: https://www.tierforum.de/t55042-zahnabrieb-legenden-und-hintergruende.html" onclick="window.open(this.href);return false;
...Heu aus unterschiedlichen Gräsern / Kräutern führt, in Kombination mit den Pellets, sicher auch nicht zur Mangelernährung...
Richtig... Deshalb pudern unzählige Züchter und Halter auch ihre Pellets regelmäßig mit DavinovaT oder verfüttern Calcipot, spritzen gerne Catosal...
Eine falsche Fütterung führt fast immer zu Zahnanomalien (z. B. Fehlstellungen, Zahnspitzen), Organschäden und Knochenschäden...
Oh, Schreck! Aber richtig! In der Pelzzüchter-Pellet-Literatur wird es ja erwähnt: Sabbernde-Slobbers-Tiere auf Pellets, deckfaule verfettete Tiere, die vor dem Pelzen entfettet werden müssen... Ein altes Problem? Nach jahrelanger Forschung wurden die Preßlinge ja schließlich optimiert!? Anscheinend nicht, denn ausgerechnet in den Saisoninformationen 2008/2009 der Kopenhagen Fur steht explizit, einzig bei Chinchillas vermerkt: Mangelhaft entfettete Chinchillafelle verursachen bei der Veredelung zusätzliche Arbeit... Wir empfehlen Ihnen dringend, zur Maximierung Ihres Erlöses ein korrektes Pelzen durchzuführen. Das überschüssige Fett ist eine Folge der Überfütterung und der Bewegungsarmut der eingesperrten Tiere. Also doch nicht alles so optimal auf den Pellets? Wir haben doch sogar im Internet die Hinweise, Aussagen dass viele Züchter, Berkel nur dosiert füttern, weil die Tiere zur Überfettung neigen... Doch auch für die Alternativmarke gibt’s handfeste Hinweise:

Uns sind letztes Jahr 8 Böcke eingegangen, 3 haben wir obduzieren lassen und bei allen 3 war das Ergebniss eine Überfettung, obwohl sie laut Waage ein "normales" Gewicht hatten. Gefüttert hatten wir zu der Zeit Ovator, das wirklich nur "paßend" dosiert gefüttert werden sollte...

Bei uns war es eine simple Überfettung der Tiere, weil wir etwas mehr gefüttert haben als üblich. Die "Dosis" der Pellets sollte sehr genau stimmen, ansonsten kann es langfristig zu Problemen kommen. Unsere Chins sind nun auf Diät gesetzt, d.h sie bekommen nur noch die genauen 30gr pro Tier und vermehrt Heu...
https://www.chin-forum.de/Board/ftopic10051.html#96254" onclick="window.open(this.href);return false; - https://www.chin-forum.de/Board/ftopic8898.html#85338" onclick="window.open(this.href);return false;

Schon gefährlich und kompliziert, diese Pellets, wenn mutmaßlich erfahrene Züchter sie dosieren, abzählen, abwiegen... Hmm...

Dafür, wie rosa-rot eine PHW-Haltung laufen kann, gibt es einige Beispiele, die irgendwie immer ausgeblendet werden... Ich sag beispielhaft und stellvertretend nur: Nero hat weichen Kot, Brutus hat Verstopfung und Lissy Zahnprobleme...

Es ist unfassbar und tragisch, dass hier auf einer angeblich dem Tierschutz verschriebenen Seite, nichts anderes als tierschutz(-gesetz-)widriges Gedankengut propagiert wird.

Grundregeln der Ernährung, wie
1. Kontinuität – gleiches Futter, gleiche Menge, gleiche Futterstelle, wie es das Tier gewohnt ist.
2. Heu und Pellets als Hauptfutter (pro Tag und Tier 2-3 gehäufte Esslöffel Pellets...
müßten jedem Tierhalter, der mal was von "Behavioral und Environmental Enrichment" gehört hat, Tränen in die Augen treiben...

Denn es gilt also diesen Grundregeln nach die Motivation und das Futtersuchverhalten der Tiere zu unterdrücken, das Zeitbudget für Futteraufnahme/-suche auf ein Minimum zu reduzieren und somit Frustration und Langeweile zu fördern. Aha.

Über Konflikt- oder Ersatzhandlungen durch fehlende Stimuli, kann man ja so einiges in den Vergesellschaftungs-, Gesundheits- und Sozialverhaltungsecken der Foren lesen...

Der alte Beitrag hielt schon einer Zeile für Zeile Prüfung nicht stand, dieser ist noch kurioser. Und ich meine Zeile für Zeile. Und dabei nichtmal "Glaubensfragen" zur Fütterungsreligion, sondern objektiv überprüfbare Angaben, eben anhand von Studien, wissenschaftlichen Publikationen oder Fach-/Zucht-Literatur. Und das macht auch ganz deutlich, wie viel Substanz hinter den regelmäßig publizierten Dingen steht. ...und das nach bald einer Dekade sowas wie "Erfahrung"... und das weist auch den zukünftigen Weg, der wohl weiterhin konsequent gegangen wird...

1-2 Beispiele noch?
Der Darm eines Chinchillas ist mit 2 m sehr lang...
2m? Genau? Kein "mind.", kein "über", "ca", kein 200-300cm? Einfach 2m? Weil das die Wikipedia sagte? Hmm... Ich sage: Falsch! So wie es da steht.

Schauen wir mal in die Studien, Literatur, die es nicht gibt:
Der Darm ist mit einer Länge von über 250cm relativ lang. SCHWEIGART
PRELL nach BREM: etwa 250cm, bei Scheitel-Steiß-Länge von 20cm...
HEBEL nach BREM: 256,5cm
...Darmtrakt eines Chinchilla lanigera. Kopf-Rumpflänge 26cm; Darmtrakt ohne Magen 300cm. KRAFT
Die Länge des Darmtraktes beträgt 250 bis 300cm, etwa das Zehnfache der Kopf-Rumpf-Länge. EGEN
...und last but not least: SPOTORNO et al: Small and large intestine in 1 adult domestic animal measured 350 cm (Hillyer et al. 1997). In a wild specimen with total length of nearly 21 cm, total length of small intestine was ca. 117 cm, and of large intestine, without cecum, was 145 cm...

Soviel zu 2m...
Was bedeutet Halbwüste?:
Es gibt eine 6-10 monatige Trockenzeit und eine Regenzeit, die entsprechend 2-6 Monate geht. Die Niederschlagsmenge beträgt 100 - 300ml, diese fallen ausschließlich im Winter. Durch die Höhenlage (1200 - 2300m über Null)...
Warum eine nicht greifbare, allgemein verfaßte und unscharfe Definition zur Halbwüste, wenn es doch Angaben zu Auco gibt, das man ja sogar erwähnt?

Dann hätte man Angaben machen können, wie 400 bis 2000m ü. NN und weniger als 16 bis über 500mm/Jahr Niederschlag, abhängig von El Nino/La Nina... DEANE/SPOTORNO/JIMENEZ...

Doch sich auf Auco, das Reservat und gerade mal 4227ha Land zu beschränken greift zu kurz... Ob Daten, oder Fotoimpressionen, die es ja gibt. Der Fleck entspricht ja einem Quadrat von grad mal ca. 6.5km Seitenlänge...

Und das Fleckchen Land ist als Rückzugs-, nicht Verbreitungsgebiet anzusehen! Verbreitet waren sie in einem Gebiet von über 1000km Länge, zwischen Taltal und Talca, ab Mitte des 19Jh. nicht mehr südlich des Río Choapa JIMENEZ... Zwischen 1840 und 1916 wurden mehr als 21 Millionen der Tiere getötet ALBERT nach JIMENEZ, allein 1900 mehr als 2.5 Millionen auf einer Fläche der Größe Schottlands entsprechend CROSSLEY...

BIDLINGMAIER erwähnt das Vorgehen und die Folgen: ...By this systematic destruction, what few chinchillas remain are, by the destruction of their natural food, being forced into higher and higher elevations, and finally into regions where such natural foods do not exist. In other instances the vegetation is burned off, this method completely destroying the native "bulsa-mocarpum brevifolium" or algarrobilla, over large areas. Zusätzlich haben die Chinchilleros noch harvested algarrobilla pods cached by chinchillas in their burrows JIMENEZ... ->Chinchillas bunkern Futter...

Es ist also unsinnig sich auf ein paar Hektar Rückzugs-Land zu berufen und über 1000km Länge und zig Kilometer Breite des früheren Verbreitungsgebietes, in einem Land voller Besonderheiten und klimatischer Stufen der Kordilleren, zu vernachlässigen. Insbesondere, da es ja noch keine 150 Jahre her ist, dass sie mehr, als den Reservat-Flecken und weiter nördlich Land bevölkerten...

Man kann ja gerne Angaben in ihrem Informationsgehalt und -umfang reduzieren. Doch muß man die Infos erst haben, ansonsten strebt der Wahrheitsgehalt von Angaben in einem Infoblatt schnell gegen Null...

So, das waren ausgewählte Aspekte des Textes, längst nicht alle diskussionswürdigen...



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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von die_ansche » Fr 26. Jun 2009, 19:23

Puh, vielen Dank für die vielen guten und hintergründigen Infos! Jetzt bin ich endlich durch! :geek:


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