Alles Bio oder was?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Alles Bio oder was?

Beitrag von Bri82 » Di 26. Mai 2009, 08:04

Guten Morgen,

mittlerweile kommen meine Mäuse ja täglich in den Genuss frischer Blätter, Kräuter, Gemüse etc. Nun habe ich gestern z.B. Melisse und Dill gekauft, leider gibt es häufig die Kräuter nicht in Bioqualität, sodass ich mir jetzt Gedanken mache, ob gekaufte Kräuter etc. mit zuviel Schadstoffen bombadiert werden!? Egal was ich verfüttere, alles wird vor dem Verzehr gründlich mit heißem Wasser abgewaschen. Reicht das aus?
Wie seht ihr das denn? Ist alles was ihr verfüttert auch Bio? Oder kann man bedenkenlos gespritzte (wenn natürlich ordentlich abgewaschen) Lebensmittel für unsere Lieblinge verwenden??

LG,

Britta


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von Bri82 » Di 26. Mai 2009, 11:46

Mmhh :grübel:

Bei mir ist es auch zweigeteilt, zum einen nehme ich natürlich soviel Biofutter, wie ich nur kriegen kann (Löwenzahn, Klee, Petersilie, Himbeerblätter, Apfelblätter und Erdbeerblätter, Fenchel und Apfel). Bloß bei den Kräutern ist es halt schwer Bioware zu bekommen! Selber anpflanzen ist leider ein bißchen schwierig (zum einem hab ich nicht so den grünen Daumen, zum anderen zu wenig Platz). Aber ich denke, ich werde dann lieber mal öfters zum Bioladen gehen und dort Kräuter kaufen. Wie lange halten denn bereits geschnittene Kräuter am längsten?
Pestizide werden vom Menschen bestimmt besser vertragen als von Chins, oder? :grübel:

LG


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von halloich » Di 26. Mai 2009, 15:17

Ich möchte jetzt auch mal was zum Thema BIO in die Runde werfen.

Mein Vater kommt aus der Landwirschfat und hat noch einige alte Freunde die immer noch in der Landwirtschaft arbeiten.
Ich weis nicht ob es überall so in Deutschalnd ist oder nur bei uns in der Gegend.

Das Spritzmittel ist oft gar nicht das schlimmste, da gibt Karenzzeiten nachdenen das Spritzmittel in den fertigen Pflanzen nicht mehr nachgewiesen wird. Schlimmer sind meist die Düngungen und Bodenbeigaben um den Boden fruchtbarer zu machen
Bei uns müssen die Landwirte, ich weiss nicht ob bei allen gemüsearten, eine Probepflanzung machen und dann die Probe untersuchen lassen.
Wenn in dem Gemüse nichts nachgewiesen wird, oder im erlaubten Rahmen kann man sein komplettes Feld beflanzen.

Ein Bekannter wollte Porree anpflanzen und hat eine Probepflanzung gemacht und untersuchen lassen. Es wurde irgendwas gefunden, so das er hätte drei Wochen warten müssen, so das die Bodenrückstände nicht mehr nachgewiesen werden können und das Gemüse unbedenklich ist.
Da aber gerade das Wetter optimal war und er einer der ersten den Porre verkaufen wollte (gibt halt mehr Geld), wollte er ganz schlau sein.
3 Tage später hat er sich bei einem eingetragenen Biobauern eine Kiste Porree gekauft und als seine ausgegeben und untersuchen lassen.
Die war schlimmer belasstet als seine eigenen Proben und die auf der Versteigerung/Großhandel haben ihn ausgelacht was das ganze denn soll, ob er sie verar... wolle. Das Zeug wäre ja schlimmer als das vor 3 Tagen.
So könne er unmöglich den Porre anpflanzen.

Das lässt mich ein wenig nachdenken ob jetzt das Bio wirklich besser und gesünder ist als das "normale"

Gespritzt wird ja meistens vor Schädlinge wie Pilze und Insekten die.
Ich habe mal einen Landwirt gefragt der Schnittlauch und Petersielie (10 Minuten von unss entfernt) im Freiland anpflanzt. der meinte das das Spritmittel aufgetragen wird und nach drei Wochen Wachstum aus der Pflanze ausgeschwemmt ist, so das es verkauft werden darf und unbedenklich ist.
Auf meine nachfrage wohin er denn verkauft kam die Antwort: "beim Bioladen xxx".
Also er spritzt die Kräuter und sie werden dann im Bioladen verklauft.

Jedes Gemüse und Obst muß gespritzt werden, egal ob Bio oder nicht Bio.

was man jetzt kauft und verfüttert, selber ist muß jeder mit sich selber vereinbaren können.
ich verfütter auf jeden Fall bisher immer das "normale" oder aus dem eigenen Garten.


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von Ziesel » Di 26. Mai 2009, 16:36

Da ich mit einem "normalen" Eisbergsalat im Winter mal den Fischbestand meines Freundes
stark reduziert habe, bekommen alle Tiere nur noch Bio.
Manches wie Salat & Kräuter wächst hier in Töpfen auf´m Fensterbrett, anderes im Garten meiner Eltern und den Rest kaufe ich.
Es gibt übrigens alle Kräuter auch als Bioangebote, sogar Bio-Spitzwegerich im Topf ! Meine Kollegen dachten erst, ich ernähre mich gesund aber inzwischen wissen alle, dass ich das ganze Zeug nicht selbst esse . .



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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von saloiv » Di 26. Mai 2009, 22:26

Ich empfehle mal Greenpeace zum Thema Gemüse-Belastung: https://de.einkaufsnetz.org/gift/lebensmittel/10931.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Bei uns müssen die Landwirte, ich weiss nicht ob bei allen gemüsearten, eine Probepflanzung machen und dann die Probe untersuchen lassen.
Wenn in dem Gemüse nichts nachgewiesen wird, oder im erlaubten Rahmen kann man sein komplettes Feld beflanzen.
Das ist unlogisch :arg:, die nachfolgende Pflanzung kann er ja ganz anders düngen und spritzen... :grübel:
Die war schlimmer belasstet als seine eigenen Proben und die auf der Versteigerung/Großhandel haben ihn ausgelacht was das ganze denn soll, ob er sie verar... wolle. Das Zeug wäre ja schlimmer als das vor 3 Tagen.
So könne er unmöglich den Porre anpflanzen.
Mit was belastet? Biobauern dürfen grundsätzlich keine chemischen Dünger oder Spritzmittel verwenden! Aber sie düngen natürlich ebenso. Beispielsweise mit Gülle, Jauche usw... Gespritzt wird von wenigen Biobauern, und dann natürlich nur erlaubte Mittel (das sind sehr wenige und nur harmlose).

Die herkömmlichen Pestizide sind hingegen teilweiße hoch gefährlich (auch für den Menschen!). Greenpeace hat eine schwarze Liste mit solchen Pestiziden aufgestellt und betont immer wieder, dass man umbedingt sorgfältiger vor der Zulassung von solchen Spritzmitteln testen sollte.
(zur schwarzen Liste: https://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/umweltgifte/Schwarze_Liste_Pestizide_final.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;)

Und ein Zitat aus dem Fazit von Greenpeace:
Fast 170 von in der EU gegenwärtig zugelassenen Pestizid-Wirkstoffen weisen nach den Bewertungen
der vorliegenden Studie besonders gefährliche Eigenschaften und damit ein hohes Gefährdungspotenzial
für Gesundheit und Umwelt auf.
Über 80 von ihnen haben erst in den letzten Jahren
mit der Aufnahme in den Anhang I der Richtlinie 91/414 die (weitere) Zulassung erhalten.
Eine Anwendung von Stoffen mit solchen Eigenschaften, wie beispielsweise die der krebserzeugenden
Wirkung, bei der prinzipbedingt keine sichere Aufnahmemenge festgelegt werden kann, ist
nicht zuletzt aus Vorsorgegründen unvertretbar.
Werden solche Stoffe dann noch in Lebensmitteln
und/oder Gewässern nachgewiesen und/oder haben ein hohes Wassergefährdungspotenzial, ist
eine weitere Anwendung aus Sicht der Autoren unverantwortlich. Ein besonders krasses Beispiel
ist hier das Insektizid Chlorpyrifos, dessen Untersuchungen zur Neurotoxizität höchst bedenkliche
Effekte zeigen (Colborn 2006). Es ist unverständlich, wie vor diesem Hintergrund solch ein Stoff
von der EU die weitere Zulassung erhalten konnte.

Die Zulassung und Anwendung von Stoffen der Schwarzen Liste sollte aufgrund ihrer hohen Gefährdung
von Mensch und Umwelt so schnell wie möglich beendet werden. Höchste Dringlichkeit
ist hier bei den Stoffen geboten, die von Menschen aufgenommen werden oder in der Umwelt vorkommen.
Zwar wird derzeit in der EU mit der Revision der Richtlinie 91/414 versucht, über cut-off-Kriterien
die Neuzulassung besonders gefährlicher Stoffe zukünftig zu unterbinden, doch reicht dieser Ansatz
im Sinne einer vorsorgenden Strategie nicht aus. [...] Inwiefern der jetzige Entwurf tatsächlich
verabschiedet wird und unter welchen konkreten und zeitlichen Bedingungen besonders
gefährliche Pestizide nicht mehr eingesetzt werden, ist derzeit noch unklar.
Nach sehr vielen Stoffen wird von hoheitlicher Seite her gar nicht gesucht - daher gibt es keine Informationen
über ihr Vorkommen in Lebensmitteln und Umwelt; die Belastung von Mensch und
Umwelt mit diesen Stoffen ist somit unbekannt.
Diese Datenlücke muss dringend gefüllt werden.
[...]
Bei der Substitution von Pestiziden sollte grundsätzlich präventiven Maßnahmen und biologischen
Methoden Vorrang vor dem Einsatz von Mitteln zur Bekämpfung von Schädlingen gegeben werden.
Die biologische Landwirtschaft zeigt hier seit Jahrzehnten erfolgreich, dass ein Verzicht auf
synthetisch-organische Pestizide möglich ist. Die intensivere Erforschung von Methoden zur Vorbeugung
gegen und zur Bekämpfung von Schadorganismen wäre ein wichtiger Schritt in die richtige
Richtung.
Abwaschen ist auf jeden Fall gut um zumindest einen Teil zu entfernen. Bio ist besser.

Die zugelassenen Mengen an Pestiziden sind relativ hoch gefasst, so dass Gesundheitsschädigungen nicht ausgeschlossen werden können... Und Greenpeace zeigt immer wieder, dass diese Werte nichteinmal eingehalten werden, sondern ein Großteil weit über dieser Angabe liegt (erster Link).


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von halloich » Mi 27. Mai 2009, 04:01

Zitat:
Die war schlimmer belasstet als seine eigenen Proben und die auf der Versteigerung/Großhandel haben ihn ausgelacht was das ganze denn soll, ob er sie verar... wolle. Das Zeug wäre ja schlimmer als das vor 3 Tagen.
So könne er unmöglich den Porre anpflanzen.

Mit was belastet? Biobauern dürfen grundsätzlich keine chemischen Dünger oder Spritzmittel verwenden! Aber sie düngen natürlich ebenso. Beispielsweise mit Gülle, Jauche usw... Gespritzt wird von wenigen Biobauern, und dann natürlich nur erlaubte Mittel (das sind sehr wenige und nur harmlose).
Belastet mit Stickstoff und noch irgendwas aus einem chemischem Dünger
Zitat:
Bei uns müssen die Landwirte, ich weiss nicht ob bei allen gemüsearten, eine Probepflanzung machen und dann die Probe untersuchen lassen.
Wenn in dem Gemüse nichts nachgewiesen wird, oder im erlaubten Rahmen kann man sein komplettes Feld beflanzen.

Das ist unlogisch :arg:, die nachfolgende Pflanzung kann er ja ganz anders düngen und spritzen... :grübel:
Das soll wohl die Qualität des Boden mit geprüft werden, da nach bestimmten Fruchtfolgen immer spezielle Aufbereiter Kalk/Schwefel/Stickstoff/Eisen und was weiss ich noch alles in den Boden eingearbeitet werden.
Ob dann bei der kompletten Ernte das Gemüse Ok ist wird nochmal extra geprüft.


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von saloiv » Mi 27. Mai 2009, 14:49

Eine solche Prüfung ist hier nicht vorgeschrieben, das weiß ich relativ sicher, da ich schon auf einem Hof gearbeitet habe... Es könnte sein, dass diese Vorschrift nur bei bestimmten Abnehmern oder Regionen gilt. :hm:

Aber mal in eine andere Richtung: Das meiste Gemüse kommt ja aus anderen Ländern und grundsätzlich ist deutsches Gemüse unbelasteter als ausländisches (darauf kann man beim Kauf schoneinmal achten ;)). So lässt sich auch vieles vermeiden...
Belastet mit Stickstoff und noch irgendwas aus einem chemischem Dünger
Mit Stickstoff belastet? :grübel: Stickstoff wird extra gedüngt und ist wahnsinnig wichtig für das Wachstum. Im Bioanbau wird durch Fruchtfolge, Zwischenfrüchte und Gründüngung der Stickstoffgehalt im Boden erhöht, im herkömmlichen Anbau durch Nitrate.

Fruchtfolge = nicht immer das gleiche an der gleichen Stelle pflanzen, sondern in einer ausgewählten Reihenfolge so dass der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird.
Gründüngung = bspw. werden für eine Erhöhung des Stickstoffs Leguminosen (Bohnen, Erbsen...) angepflanzt.
Die meisten Leguminosen gehen in ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien (Rhizobium) ein und tragen dadurch zur Fruchtbarkeit des Bodens bei (s. Gründüngung) bzw. sind dadurch in extrem stickstoffarmen Böden z.B. Akazien in der „Wüste“ erst lebensfähig. In der Landwirtschaft werden Leguminosen daher gern zur Melioration als Zwischenfrüchte angebaut. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/H" onclick="window.open(this.href);return false;ülsenfrüchtler#Bedeutung_als_Nutzpflanzen
Ein weiterer Stickstofflieferant ist Gülle.

Der Stickstoffgehalt im Gemüse oder Boden sagt eigentlich wenig aus. Wird er durch Fruchtfolge oder andere biologische Möglichkeiten erhalten, ist es unschädlich. Nitrate hingegen sind grundwasserschädigend, krebserregend usw. Diesen Gehalt zu messen sagt nichts über die Gemüse- oder Bodenqualität aus... ;).


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von halloich » Do 28. Mai 2009, 01:05

Mit diesen komischen Proben ist hier auch nicht immer und auch nicht überall und auch nicht bei jedem Gemüse, ganz komische kriterien haben die bei uns auf der Versteigerung :hm:

Selbst auf meinem Acker wechsel ich die Stücke und Gemüsesorten aus.
Mit Gemüse werden ca. 350 m² beflanzt. Ich pflanze auch nicht immer das selbe Gemüse auf dem selben Stück.
Gerade bei Kartoffeln kommen die Kartoffelkäfer häufiger und mehr wenn Kartoffeln immer auf dem selben Stück stehen. Wenn man wechselt kommen so gut wie gar keine Käfer.
Das meiste Gemüse kommt ja aus anderen Ländern und grundsätzlich ist deutsches Gemüse unbelasteter als ausländisches (darauf kann man beim Kauf schoneinmal achten ;))
Das sollte man alleine schon aus Umwelgründen um Transportwege zu vermeiden beachten.

Ich will jetzt auch das Biogemüse nicht verteufeln.
Es gibt sicher einige Gebiete mit strengeren Kontrollen und einige Gebiete mit weniger strengen Kontrollen. Und schwarze Schafe gibt es mit Sicherheit auch überall.

Bei uns ist jetzt ein Spargelbauer aufgeflogen der niederländischen Spargel als hiesigen verkauft hat.

Aber Biogemüse kann ganz bestimmt nicht schaden und wenn man sich selber damit besser fühlt denke ich sollte man es auch bevorzugen, sowohl für sich als auch für die Tiere.

Wissenschaftliche Studien habe ich keine gefunden. Würde mich mal interessieren ob man unterschiede bei der Gesund feststellen kann ob man nur Bio oder "normal" zu sich nimmt, bzw. auch die gesundheit der Tiere daduch beeinträchtigt ist.


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von saloiv » Do 28. Mai 2009, 15:20

Wissenschaftliche Studien habe ich keine gefunden. Würde mich mal interessieren ob man unterschiede bei der Gesund feststellen kann ob man nur Bio oder "normal" zu sich nimmt, bzw. auch die gesundheit der Tiere daduch beeinträchtigt ist.
Es gibt einzelne Studien. Allerdings ist es schwer in diese Richtung zu forschen. Was ist gesund? Wie lässt sich das feststellen, anhand welcher Werte? usw. ;) Solche Fragen sind schwer zu beantworten.

Es gibt Studien zu einzelnen Substanzen im Obst/Gemüse, die besonders gesundheitsfördert sind. Fazit:
Ist Bio-Ernährung besser?
Soviel steht fest: Bio-Produkte schneiden bei ausgewählten wertgebenden Inhaltsstoffen zumindest gleich gut oder aber besser ab als konventionelle und weisen signifikant niederere wertmindernde Rückstände auf. Klar ist aber auch, dass allein der Griff zu Bio-Produkten noch keinen ausgewogenen Ernährungsplan zur Folge haben muss.
Und nicht zu vergessen: Bioprodukte sind besser für die Umwelt (Trinkwasserschutz) und für die Tiere usw.

Und zum Gemüse mal ein Ausschnitt... ;)
Biologisch gezüchtete Karotten weisen einen um 12% höheren ß-Carotin-Gehalt im Vergleich zu konventionellen Karotten auf. Bio-Kartoffeln punkten durch höhere Werte an Polyphenolen, ausgewählten Mineralstoffen und Spurenelementen. Getreide zeigt im biologischen Anbau einen höheren Gehalt an essentiellen Aminosäuren, damit verbunden ist allerdings
ein niedrigerer Klebergehalt. Bio-Äpfel schneiden durch erhöhte Phenol- und Vitamin C-Werte besser ab. Die Bio-Ware zeichnet sich ebenso durch eine geringere Menge wertmindernder Inhaltsstoffe aus, wie Schwermetalle, Pestizid-Rückstände und Nitrat.
Und noch ganz lustig, weil es unsere Tiere betrifft:
Schmeckt man es?
Fütterungs- und Futterwahlversuche mit Ratten, Mäusen und Kaninchen zeigen es deutlich: Tiere können zwischen biologischem und konventionellem Futter unterscheiden und bevorzugen biologisches. Auch in Verkostungstest, beispielsweise bei Äpfeln und Karotten, schneidet die Bio-Variante geschmacklich besser ab.
Alle Zitate von: https://www.veoe.org/uploads/einblicke/Einblicke2_04.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von halloich » Do 28. Mai 2009, 15:47

:top: Danke


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Re: Alles Bio oder was?

Beitrag von saloiv » Mo 8. Jun 2009, 23:23

Ich habe noch was gefunden: https://umweltinstitut.org/lebensmittel/nitrat-in-gemuse/einflus-von-saison-und-anbauverfahren-164.html" onclick="window.open(this.href);return false; (Vergleich Nitrat-Belastung bei Bio und Konventionell)


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