Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

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Es gibt Chinchillahalter, erfahrene Chinchillahalter und sehr erfahrene Chinchillahalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Chinchillahalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Gast0815
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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Gast0815 » So 28. Jun 2009, 22:06

Hallo!

Klingt nach Verhaltensstörung wegen zu wenig Platz, zu wenig BEschäftigung, unglücklicher Gruppenzusammenstellung...

Ich würde es erst mal ganz konservativ versuchen: viel Auslauf, Klickertraining zur Abwechslung (und wenn es nur kommen, Click, Leckerlie ist, egal, Hauptsache Beschäftigt), Futter verstecken, ggf. Gruppenzusammensetzung überdenken, Ideal EB vergrößern.

Erst wenn das nicht hilft würde ich über Medis nachdenken - auch Johanniskaraut und all das hat nebenwirkungen (Johanniskraut vor allem hormonell, außerdem Vitaminbildung von Vit.D. beim menschen, keine Ahnung wie das bei chins ist)



Gast0815
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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Gast0815 » Mo 29. Jun 2009, 07:54

Hallo!

Kannst Du denn organische Ursachen ausschließen? Nieren- und Leberschäden wirken sich auch oft negativ auf den geisteszustand aus, die tiere wirken dann - naja, so ähnlich wie ein mensch mit Alzheimer, verfallen immer wieder in alte erlernte Muster(z.B. die stereotypen Sachen aus der früheren Haltung), werden grundlos reizbar und Agrressiv oder haben panische Angst ohne Grund.

Mit kräutern bin ich bei Tieren immer etwas vorsichtig, die haben nicht immer dieselbe Wirkung wie beim Menschen. Ne Bekannte hatte mal die hoch intelligente Idee, Baldrian bei ihrer Katze auszuprobieren, um sie für einen Tierarztbesuch ruhig zu stellen - die Katze war total auf Speed, weil bei Katzen Baldrian gegenteilig wirkt. 12 Stunden megahyperaktivität waren der Lohn.

Wenner die Sterotypen sogar draußen zeigt könnte es auch sein,d ass sogar etwas kleineres ihm mehr Sicherheit vermittelt - ist eben die Fragem ob das eher Angstbedingt ist oder nicht. Aber kleienre Käfige mit viel dunklen Ecken und Verstecken wirken sicherer als große unübersichtliche Bauten.



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Die Wilde7
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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 29. Jun 2009, 09:06

Also ich hab jetzt auch mal bisschen gegoogelt, und alles was so zu lesen ist beruft sich fast ausschließlich nur auf viel Beschäftigen, ihn von dem Ablenken :hm:
Aber das machst du ja schon... da kann ich Dir leider nicht viel weiterhelfen!

Welcher deiner Chins ist denn das? Und wie alt ist er denn?



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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Gast0815 » Mo 29. Jun 2009, 20:57

Also ich weiß, das klingt jetzt echt total böse, aber: wenn bei Viktor sich schon seit langer Zeit nichts verbessert, sondern die Schübe eher häufiger und schlimmer werden, und er selber intensiv leidet solltest Du den Finalen Schritt zumindest im Erwägung ziehen.

ich bin mir sicher, dass Du wirklich schon alles nur erdenkliche versucht hast, und wenn es gar keine andere Möglichkeit mehr gibt und der Leidensdruck immer größer wird würde ich ähnlich handeln, wie bei einer Unheilbaren Krankheit - und Chancen auf ein normales Leben gegen leidensdruck abwägen.



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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von saloiv » Di 30. Jun 2009, 01:03

Hallo Kaktus :kiss: Das ist ja der Horror! :heul: Lass dich drücken! :knuddel:
Hm, gibt es vielleicht irgendwelche "Spezialisten" für solche Fälle, an die man sich wenden könnte? Oder könnte noch irgendetwas helfen? Wie wäre es z.B. wenn man ihn mit Partner frei im Zimmer halten würde? Denkst du, dann würde sich das entspannen, weil sie sich dann weiträumig umgehen können (bei Bedarf)?


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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von saloiv » Di 30. Jun 2009, 01:13

An deiner Stelle würde ich zu einer guten Tierheilpraktikerin gehen, was allerdings etwas kostet, weil die Erstanamnese sehr zeitaufwändig ist (alle Macken, Eigenschaften, Krankheiten etc. werden abgefragt und dann eben Mittel gesucht...). Das könnte sein Wesen normalosieren, sofern du eine gute ergatterst... Am besten viele Fragen stellen am Telefon usw. ;) Was anderes fällt mir ansonsten auch nicht ein. Außer du findest jemand mit viel Chinerfahrung, der ihn frei in einem Raum mit Partner halten könnte... :grübel:


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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Gast0815 » Di 30. Jun 2009, 07:27

Das Arme Paulchen! Mach Dir keine Vorwürfe, damit kannst Du nicht rechnen, dass er sogar einbricht, um Paulchen zu beißen... das ist schon sehr aggressives Verhalten.

Ja, das wäre eine Möglichkeit, ihn an jemanden mit extrem viel Platz abgeben - oder dauerhaft alleine halten, aber auch dann besser in einem raum ohne andere tiere.

Manchmal wird sowas auch besser in einer ganz anderen umgebung mit ganz anderes Artgenossen, eben als kompletter Neustart.



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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Bri82 » Di 30. Jun 2009, 10:56

Oh je, ihr Armen!! :knuddel:

Ich würde dir auch nen Tierheilpraktiker empfehlen, der auf Kleintiere spezialisiert ist. Meine Freundin geht mit ihrer Hündin auch zu einer Tierheilpraktikerin und sie ist begeistert.
Gibt es eigentlich Tierpsychologen? Weiß das einer?

Für den Anfang könntest du öfters die Käfigeinrichtung durcheinander bringen, die Gegenstände immer wieder an verschiedene Positionen stellen. So gibt es ab und zu was Neues, was ihn ablenkt.

LG,

Britta


LG,


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Re: Psychisches Leiden beim Chinchilla: Was kann helfen?

Beitrag von Die Wilde7 » Di 30. Jun 2009, 22:41

Ohje das les ich ja eben erst! :o

Na dann mal alles gute dem Paulchen... das er schnell wieder fit ist!
Ich glaub ich würd da auch gar nix mehr versuchen, lass ihn alleine (er wills ja nicht anders scheinbar) oder gib ihn ab vielleicht ist es ja wirklich so das er wo ganz wo anders ganz neu sein Verhalten irgendwie ändert"

Gute Besserung dem Paulchen!



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