Wenig Oxalat im Harn heißt, keine Oxalatsteine in der Blase.
So die inzwischen mehr oder weniger nachgewiesene Theorie ...
... aber nun zum Problem ...
Gerade Oxalobacter formigenes reagiert offenbar äußerst empfindlich auf alles, was
Den größten hemmenden Einfluß dürften dabei Antibiotika haben.
Ein weiterer hemmender Faktor für dieses
Nun wird überall empfohlen, oxalatarm zu futtern und zu füttern und es werden relativ schnell Antibiotika eingesetzt ... nun, das hat immerhin dazu geführt, daß in der westlichen Welt in den meisten Populationen von Menschen dieses
Eigentlich wäre das Ganze nun ganz einfach zu lösen - man läßt die Antibiotika weg, futtert keine Weidenzweige mehr, nimmt auch keine Huminsäurepräparate und keinen Knoblauch mehr zu sich und frißt dafür möglichst viel oxalsäurereiche Pflanzen ... auf die Art und Weise wächst und gedeiht Oxalobacter formigenes und hat schon nach spätestens neun Wochen einen stabilen und äußerst aktiven Bestand erreicht.
Bis dahin allerdings nimmt der Darm das Übermaß an Oxalsäure in den Körper auf - das heißt, je mehr Oxalsäure gefuttert wird, desto mehr landet im Körper, welches über die Nieren ausgeschieden wird und sich letztendlich in der Blase ansammelt und zu Blasenschlamm und Oxalatsteinen wird ... nicht gut!
Heißt also, wenn Oxalatreiche Ernährung, muß noch auf etwas gänzlich anderes geachtet werden:
Eine calciumreiche Ernährung! Denn Calciumoxalat wird fast gar nicht mehr durch die Darmwand geschleust und fast vollständig ausgeschieden. Gleichzeitig ist Calciumoxalat offenbar das Lieblingsschmackofatz für Oxalobacter formigenes!^^
Und es muß auf noch etwas geachtet werden: die zu versorgende Tierart ... es macht nicht viel Sinn, Mensch und Pferd nun extrem Oxalatreich zu füttern, beide Arten vergiften sich auf Dauer, weil ihr Schutzmechanismus gegen zuviel Oxalsäure und Oxalate nunmal das Meiden dieser Wirkstoffe sind. Kaninchen, mongolische Rennmäuse und Meerschweinchen dagegen vertragen nicht nur exorbitant hohe Mengen von Oxalsäure und Oxalaten, sie brauchen sie auch.
Heißt also, der Mensch bleibt bei moderater Aufnahmemenge von Spinat und Ampfer, dem Kanin und dem Meerschwein dürfen ruhig Berge von Ampfer vorgesetzt werden, insbesondere, wenn sie zu Blasensteinen neigen. Die Folge - sie
Oxalobacter formigenes und die nun sich mehrenden Studienergebnisse sind ein weiteres Argument für eine oxalreiche Ernährung!
Es bedeutet jedoch auch, daß Darmsanierungen sämtlicher Art besser unterbleiben sollten ... gerade bei Kanin, Meerschwein und Co, also den Tierarten, die an hohe Konzentrationen Oxalsäure in ihrem Futter angepaßt sind, sind diese
Da sie nun langsamer wachsen, wie die meisten
Die Ernährung während einer AB-Gabe sollte möglichst oxalatarm sein ... denn die Oxalobacter sterben durch das AB ab, was dann zu einer verstärkten Aufnahme von Oxalaten und Oxalsäure in den Körper führt. Dabei kann die
Noch besser wäre natürlich die Vermeidung jeglicher AB-Gabe, aber das geht nunmal nicht in allen Fällen.
Die Ernährung nach AB-Gabe könnte also für Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, mongolische Rennmaus und weiteren Tierarten, die an oxalsäurereiche Nahrung angepaßt sind, folgende Zusammensetzung haben:
- viel Ampfer, Knöteriche, Spinat, Mangoldblätter (nicht die Stengel, sind zu zuckerreich), Gänsefüße und weitere Oxalsäurereiche Pflanzenarten.
- möglichst wenig Stärke und Zucker, also wenig Mehlsaaten (mongolische Rennmäuse, Hamster und andere Körnerfresser brauchen jedoch Mehlsaaten, gehört zu deren Hauptfutter, bei Kanin und Meerschweinchen können diese vollständig weggelassen werden), wenig Wurzelgemüse (auch hier wieder, Wühler wie Steppenlemminge, Hamster und andere Wühler brauchen Wurzelgemüse, bei Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchilla kann Wurzelgemüse für ein paar Wochen weggelassen werden) und keine
- Pektine in Form von Apfel oder Möhre kommt erst nach ein paar Tagen in größeren Mengen ins Futter - die Celluloseabbauer vermehren sich im Vergleich zu Oxalobacter sehr schnell, die brauchen nur zwei Tage mit viel Futter, dann haben die ihre volle Populationsstärke erreicht. Sie müssen dennoch vor Erreichen der vollen Stärke von Oxalobacter angefüttert werden, weil nur sie die übermäßige Vermehrung schnellwachsender
Der Vorteil, die Wahrscheinlichkeit für Nierensteine wird so auch gesenkt.
Bei den Tierarten, welche nicht so sehr an oxalsäurereiche Nahrung angepaßt ist, darf der Gehalt an Oxalsäure nur langsam gesteigert werden, damit nicht zuviel Oxalsäure und Oxalat in den Körper gelangt.
Bei den Tierarten, die auf tierische Quellen angewiesen sind, also Hund, Katz, Mensch etc, sollte möglichst auf Weidehaltung geachtet werden oder es muß auf Wildfleisch umgestiegen werden. Weidetiere werden deutlich weniger häufig mit AB behandelt, wie Stalltiere - und handelt es sich um eine ganzjährige Weidehaltung, sind AB sogar so gut wie gar nicht im Einsatz. Auch Wildlebende Tiere bekommen so gut wie keine AB.
Ich hab mal versucht, weiterführende, leicht verständliche im Internet nachlesbare Quellen zusammenzusuchen:
- https://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/1009643/" onclick="window.open(this.href);return false;
- https://hss.ulb.uni-bonn.de/2007/1203/1203.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
- https://www.top-gesundheitstipps.de/thema/nierensteine.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Leider gibt es noch so gut wie keine Quellen, welche die Ergebnisse zusammenfassen und direkte Ernährungsempfehlungen ableiten.
Das ganze deckt sich übrigens auch mit meinen Beobachtungen an Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas und Ratten, wenn keine Darmsanierung stattfindet, sondern nur auf eine artenreiche Wildkosternährung mit bei Ratten hohem tierischen Anteil umgestellt wird, dann braucht es nur zwei Tage, und die Tiere haben sich von der AB-Behandlung erholt.
Meerschweinchen und Kaninchen, die oxalsäurereich ernährt wurden, bekamen im ersten halben Jahr nach Umstellung auf konsequente Wiesenernährung deutlich weniger oft Blasensteine oder Blasengries, selbst wenn sie vor der Umstellung zu ausgesprochenen Problemtieren gehörten.