Außenhaltung Hamster/Mäuse?

[Nemka]

Hi,

ich möchte gerne mal Erfahrungen hören, ob Außenhaltung in meinem Fall praktizierbar wäre und wenn ja für welche Tiere. Meine Wunschkandidaten wären Rennmäuse, Vielzitzenmäuse oder Hamster.

Meine Idee ist die:

In mein Gartenhaus soll mein altes Gehege von 1,5m x 1,5m x 0,5m. Allerdings hat dies einen Gitterabstand von 1,2cm. Ginge das überhaupt?

Daneben würde ich dann meinen Standard ebay Holzkäfig stellen.

Den Holzkäfig kann ich hoch einstreuen. Das sollte doch als Kälteschutz schon reichen oder?

Das Gehege wäre dann der Auslauf und ich würde es naturnah einrichten.

Wie sieht es denn aus mit der Haltung einer der Arten in einem Gartenhaus?

Lg Sandra

[Femme fatale]

Huhu Sandra,

Mit welcher Begründung möchtest Du deine Nager den im Kaltstall halten?
Hört sich an, als wenn es Liebhabertiere sein sollen. Warum dürfen sie nicht bei dir im Wohnraum sein? Dort hast Du dann doch viel mehr von den Nasen.

Mit Rennmäusen habe ich keine Erfahrung, aber Hamster und Vielzitzenmäuse geht es (mit Frostschutz) auch im Kaltstall sehr gut.

1,2 cm sind für VZM Def. Zu viel. Mit Mittelhamstern könnte es grade so passen, für Zwerghamster eh keine Option.
Auch bei dem Holzgehege musst du daran denken, dass VZM und Goldhamster oft regelrechte Ausbruchkünstler sind und Holz kein echtes Hindernis ist. In der Haltung im Wohnraum ist das meist kein Problem. Man sitzt ja abends daneben. Im Schuppen, wo ein Nager dann möglicherweise gleich ganz frei ist, wenn er sein Gehege verlässt gehe ich immer auf Nummer sicher [emoji6].

Bei geselligen Tieren reicht es aus sie kräftig ein zu streuen und ihnen zu ermöglichen ein naturnahes Nest zu bauen. Auch bei einzeln gehaltenen Mittelhamstern hatte ich nie Probleme. Die Aquarien der Hamster hatte ich damals mit Styropor/Holz isoliert. Auslauf würde ich im Winter wohl nicht anbieten. Vielleicht ist das nichts rationales, aber ich würde mir einbilden, dass sie dabei zu viel Energie unnötig verlieren. Aber ich als nicht-Auslauffan bin da vielleicht voreingenommen. Vielleicht hat da jemand anderes Erfahrungen?

LG
Felis


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[Nemka]

Hi,
drinnen ist kein Platz, aber ich habe eben noch zahlreiche Käfige und Gehege und nun hätte ich da gerne wieder Leben drin. Die Tierheime hier sind ja auch wieder so voll.
LG

[Saubergschweinchen]

Ich denke wir bräuchten ein bisschen merh Informationen über dieses Gartenhäuschen. Ist es denn in irgendeiner Form isoliert?
Für Nager in Außenhaltung kann nicht nur der Frost im Winter sondern vor allem auch Stauhitze im Sommer ein großes Problem werden. Vor allem für Wühler die darauf ausgelegt sind sich bei hohen Temperaturen sehr tief ins kühle Erdreich eingraben zu können ist Hitze schnell eine große Gefahr.
Ein derart kleines Gartenhäuschen wird sich im Sommer sehr starkt aufheizen und Temperaturen von 30°C und deutlich mehr sind ein hohes Gesundheitsrisiko für Nager.

Der Gitterabstand ist zu klein für die genannten Arten und ein Holzkäfig nur bedingt geeignet (es kommt auf das Holz an und darauf wieviel Angriffsfläche es bietet.
Vlt. wäre ein Bild ganz schön, dann können wir es uns besser vorstellen und konkrete Tips zur Umsetzung geben.

Bei Mongolischen Rennmäusen gibt es Unterschiede in der Verträglichkeit von Außenhaltung, ich aktivier mal eine ehemalige Züchterin die kann hier sicher etwas beitragen. Ich weis das sie die Erfahrung gemacht hat das die Wildfangnachzuchten für Außenhaltung deutlich besser geeignet sind als die Farbzuchten. Die WFNZ bilden richtiges Winterfell aus und bauen "proffessionellere" Nester.
Die Farbzuchten haben es deutlich schwerer und müssen gut beobachtet werden.

Eine solche Haltung ist immer sehr viel komplexer und aufwendiger als die normale Haltung in der Wohnung, wenn du Hamster im Gartenhaus halten willst dann wirst du deine Haustiere faktisch nie zu Gesicht bekommen...Krankheiten fallen so sehr viel später oder garnicht auf und die Beobachtung ist kaum möglich weil man sich kaum mitten in der Nacht ins Gartenhäuschen setzen wird.
Dazu muss der Schutz vor Insekten und wilden Nagern sehr gut durchdacht werden, die Versorgung mit Futter muss sowohl bei größer Hitze (schnelles verderben) als auch bei Frost (gefrorenes Wasser) gewährleistet sein.
Ein sehr wichtiger Aspekt ist auch die Luftfeuchtigkeit die in einem so kleinen Raum sehr sehr schwer zu steuern ist.

Eine Außenhaltung nur zu erwägen weil drinnen kein Platz ist und "die Tierheime voll sind" finde ich kritisch, dies ist ein komplexes, kosten- und zeitintensives Thema wenn die Tiere nicht darunter leiden sollen.
Dazu kommt noch das die meisten Tierheimtiere schon älter sind bzw. das Alter unbekannt ist, mitunter haben sie Vorerkrankungen oder ein schwaches Immunsystem durch schlechte Aufzucht. Das alles sind Faktoren die Außenhaltung für solche Tiere gefährlich machen.

[Nemka]

Nein da ist nichts isoliert. Es schützt nur vor Wind und Regen. Es steht aber komplett im Schatten. Für Hamster könnte man ja Erde zum Eingraben anbieten. Wie es bei Mäusen aussieht weiß ich nicht, ob die sowas annehmen.

Wie kann denn ein Gitterabstand zu klein sein?? Und wieso sollte der Holzkäfig nicht geeignet sein? Der steht doch im Trockenen.

[Saubergschweinchen]

Sorry. Der gitterabstand ist natürlich zu groß. ..da hab ich mich vertippt.

Es soll doch jetz nochmal heiß werden. Mach dir doch bitte mal den kleinen aufwand und miss die Temperaturen im haus zur mittagszeit wenn draußen 30°C sind. ..dann wirst du sehen was ich meine.

Meine meerschweinchen leben in einer sehr viel größeren und sehr gut isolierten voliere...in dieser steigen die Temperaturen nicht so stark an und im winter ist es frostfrei.
In unserem kleinen, unisolierten Geräteschuppen könnte ich niemals an Tierhaltung denken.

Das mit der Erde kann man machen aber es bringt in bezug auf zu hohe Temperaturen keinen Erfolg da die Becken sich oberirdisch genauso aufheizen. Und die Möglichkeit sich 70cm tief einzugraben (unter dem haus) kann man nur schwerlich geben.

Holzställe bieten je nach Holz immer Angriffsfläche zum nagen. Das die tiere sicv herausnagen oder sich wilde nager zutritt verschaffen ist so nicht ausgeschlossen.
Außerdem leiden sie unter den Einflüssen der Luftfeuchtigkeit und neigen zu gesundheitsgefährdendem Schimmel.


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[Nemka]

Da brauche ich nicht messen. Es war auch mittags nie unerträglich heiß im Gartenhaus. Ich bin da ja ständig drinnen. Das wäre mir schon aufgefallen, wenn es da heiß drin wäre. Steht ja wie gesagt 24 Stunden am Tag im Schatten.

Mein Holzkäfige weißt auch nach mehreren Generationen an Hamstern und Rennmäusen keine nennenswerten Nageschäden auf. Und selbst wenn da mal ein Tier rauskäme: Das spreche dann eher für die Außenhaltung. Da sind sie dann sicher im Gartenhaus, während sie in der Wohnung von 2 jagdlustigen Hunden belagert würden.

[Saubergschweinchen]

Schade das dir schon so eine Kleinigkeit zu viel ist.

Fakt ist das ein unisoliertes, kleines Häuschen min. die Außentemperaturen annimmt und leider ist es auch Fakt das ein Tag über 30°C schon einem Hamster zum Verhängnis werden kann.

Ich plane auch Außenhaltung für einen Mittelhamster, allerdings in einem Naturgehege indem er sich wirklich 60cm tief eingraben kann. Und auch dann habe ich jederzeit die Möglichkeit ihn zurück in Wohnungshaltung zu holen wenn sich zeigen sollte das sich die Haltungsform in irgendeiner Form negativ auswirkt.
Das ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig wenn man sich auf experimentelle Haltungsformen einlässt, es sollte immer möglich sein die Tiere im Zweifel oder Krankheitsfall zurück in die altbewährte Haltungsform zu bringen. Das wäre bei dir nicht gegeben.
Desweiteren habe ich auch starke Zweifel das eine Tierschutzorganisation in diese Haltungsform vermittelt, vor allem nicht wenn keine Alternativhaltung möglich ist. Es ist für diese Tierarten einfach unüblich und teilweise auch verpönt.

Hier im Forum gehen wir mit solchen Ansätzen schon sehr viel differenzierter um was aber nicht heisst das wir alles ganz unkritisch betrachten.
Um die Sicherheit des Holzkäfigs einzuschätzen müsste man, wie schon oft geschrieben, wissen aus welchem Material genau das Gehege ist und wie es aufgebaut ist (Stichwort Nageansätze).

Wenn du dir so sicher bist das alles passt dann kann dich niemand daran hindern es einfach umzusetzen und deine eigenen Erfahrungen zu machen.

[Nemka]

Das kann ich so nicht bestätigen, dass mein Gartenhaus Außentemperaturen annimmt.

[Heike]

Der Tierpla.net ist eine Plattform, auf dem Fragen gestellt, erworbenes Wissen weiter vermittelt, Erfahrungen ausgetauscht werden. Ein idealer Ort, um sich Wissen anzueignen, zu lernen und anderen zu helfen. Soweit zur Theorie.
Als Mitleser fällt mir auf, dass du die Erfahrungen anzweifelst, alle Empfehlungen ablehnst und Ratschläge nicht bereit bist anzunehmen. Mich ärgert dies, weil sich Leute Zeit nehmen,um auf deine Fragen zu antworten, sie geben sich Mühe, dir Sachverhalte zu erklären. Sie möchten, dass es deinen Tieren gut geht.
Was ich dir abschließend sagen möchte- wenn dir daran gelegen ist, dass dir weiterhin Mitglieder mit Rat zur Seite stehen, dann ändere dein Verhalten hier- zum Wohl deiner Tiere.