Aufgasungen tödlich?

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Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Curly » Mo 29. Aug 2011, 12:57

Hallo!

Ich muss leider immer wieder auch in anderen Foren lesen,
dass Tiere, die Aufgasungen hatten, kurze Zeit später gestorben sind.
Sterben sie denn wirklich an den Aufgasungen oder was könnte die Ursache sein?
Wie war das bei euch? Hattet ihr schonmal Tiere mit solchen Problemen und
wie ist die Sache ausgegangen?



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Isa » Mo 29. Aug 2011, 13:05

Ich vermute bei Aufgasungen meist einen Fütterungsfehler.
Mein Schlümpfchen war da in der Vergangenheit sehr anfällig dafür.
Fütterungsfehler meinerseits, ganz klar! Frischfutter rationiert und Trockenfutter.

Nein, Aufgasungen sind meistens nicht tödlich! Die Erfahrung hab ich selber zumindest gemacht und lese es auch öfter in anderen Foren.
Bei Schlümpfchen habe ich es immer wieder in den Griff bekommen mit entweder Nux vomica oder RodiCare Akut.


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Kaktus » Mo 29. Aug 2011, 13:09

Hier hatte ich 4 Kleintiere mit einer mittleren bis sehr starken Aufgasung. Allen gings nach einer 1-tägigen Behandlung wieder gut, von tödlich kann keine Rede sein. Klar, wenn eine strake Aufgasung unbehandelt bleibt, dann stirbt das Tier irgendwann, aber sonst wohl kaum.

2x ein Chinchilla (sehr stark): einmal wegen einer tierärztlich verordneten Heudiät ( :crazy: ), einmal aufgrund des Absterbens der Hefen nach Nystatingabe
1x ein Kaninchen (mittel stark): zu viel Wiese aufeinmal gefressen (damals noch rationierte Fütterung und dementsprechend hat sich das Nini aufs Grün gestürzt)
1x ein Ziesel (mittel stark): Grund unbekannt


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 29. Aug 2011, 13:13

Meine Aufgasungen verliefen bis jetzt alle tödlich ( bzw. die meiner Tiere), weil sowohl ich, als auch die Tierärzte sie zu spät erkannt haben. Es herrscht leider auch unter Tierärzte immer noch der Irrglaube, dass eine Aufgasung zwingend mit "Ballonbäuchen", harten Bäuchen und vermehrten Darmgeräuschen einhergeht. Blöd wenn das Tier dann während des Kontrollröntgens stirbt und man auf dem Röntgenbild nur noch Gasblasen sieht. :?


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Isa » Mo 29. Aug 2011, 13:15

schweinsnase77 hat geschrieben:Es herrscht leider auch unter Tierärzte immer noch der Irrglaube, dass eine Aufgasung zwingend mit "Ballonbäuchen", harten Bäuchen und vermehrten Darmgeräuschen einhergeht.
Das find ich ganz ganz wichtig zu erwähnen!!! :top:
Nicht immer zeigt sich eine Aufgasung nämlich durch Darmgeräusche und Blähbäuche!!


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von ClaudiaL » Mo 29. Aug 2011, 13:19

Ich hatte bei Klausi mal eine sehr starke Aufgasung aufgrund E.-Coli-Bakterien. Es war ein langer Kampf aber er hat es überstanden. Nun hatten wir zwei Blinddarmaufgasungen bei ihm, die nur auf dem Röntgen zu sehen waren. Der Bauch war ganz normal. Vielleicht werden Aufgasungen auch deshalb oft einfach nicht oder zu spät erkannt? Hier bin ich wieder bei dem Punkt "Beobachten der Tiere".

Ich glaube schnelles Reagieren und behandeln ist hier einfach wichtig, dann kann man es auch wieder in den Griff bekommen.

Ich würde nicht sagen, dass es immer Fütterungsfehler sind.


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Isa » Mo 29. Aug 2011, 13:23

Lilly hat geschrieben: Ich würde nicht sagen, dass es immer Fütterungsfehler sind.
Oh nein! Deswege schrieb ich "meist". Weil wenn man sich so durch die "Kuntibunti-Foren" liest, treten da Aufgasungen meist vermehrt auf im Gegensatz zu Frischfutterfütterern. ;)


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 29. Aug 2011, 13:42

Lilly hat geschrieben: Vielleicht werden Aufgasungen auch deshalb oft einfach nicht oder zu spät erkannt? Hier bin ich wieder bei dem Punkt "Beobachten der Tiere".

Ich glaube schnelles Reagieren und behandeln ist hier einfach wichtig, dann kann man es auch wieder in den Griff bekommen.
Stimmt. Aber auch mangelnde Beobachtungsgabe der Halter ist es oft nicht. Problematisch ist das Aufgasungen ja meits die Folge anderer Erkrankungen sind (z.B. Hefen, Zahnerkrankungen, Parasitenbefall, AB...Liste bitte unendlich erweitern). Das heißt meistens verhält sich das Tier ja schon unnormal....frisst weniger, sitzt aufgeplustert in der Ecke, etc. Mehr als zum TA gehen kann man halt nicht. :hm:


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Kaktus » Mo 29. Aug 2011, 13:43

Ich zitiere mal meinen Infotext aus meiner HP zum Thema, für alle anderen, die noch keine Aufgasung hatten:
Symptome (tauchen nicht alle zeitgleich, immer und bei jedem Tier auf!)

aufgekrümmter Rücken
Zähneknirschen
leise Schmerzlaute
Apathie, Zurückgezogenheit
Futterverweigerung, Apettitlosigkeit
neurologische Ausfallerscheinungen, Ataxien z.B. an den Hinterpfoten
Zupfen und häufiges Putzen des Fells am Bauch
augeblähter, härterer, runder Magen-Darm-Trakt

Im fortgeschrittenem Stadium:

Probleme beim Atmen
Herz-Kreislaufstörungen
Vergiftung
Panik u. Schockzustand (Seitenlage, blaße Schleimhäute, flache Atmung, Untertemperatur)


mögliche Ursachen

Zahn-/Kiefer-/Mundraumerkrankungen
unsachgemäße Futterumstellung und Anfütterung neuer Futtermittel insbesondere:
zu hoher Proteingehalt/ zu viel eiweißreiches Futter wie junges Gras, Luzerne, Soja, Klee, Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchlter
blähendes Futter wie Kohl und Leguminosen / Hülsenfrüchtler
zu kohlenhydratreiche Kost (Getreide und getreidehaltige Futtermittel, Joghurtdrops)
zu wenig strukturierte Rohfaser im Futter
verdorbenes Futter
Erkrankungen des Verdauungstraktes (Giardien, Bakterienbefall, Kokzidien, Hefepilze)
eingestellte Futteraufnahme aufgrund einer anderen Erkrankung bzw. generell eine andere Krankheit
Antibiotikagabe
Verstopfung (Obstipation)
Durchfall
Quelle und Angaben zu Diagnose und Therapie: https://degupedia.de/chinchilla-scientia/doku.php/aufgasung" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von ClaudiaL » Mo 29. Aug 2011, 13:50

schweinsnase77 hat geschrieben:Aber auch mangelnde Beobachtungsgabe der Halter ist es oft nicht.
Ich meinte das wegen dem möglichst schnellen Reagieren ;) Wenn ich meine Tiere beobachte merke ich ja recht schnell wenn etwas nicht stimmt und je schneller zum TA und entsprechende Behandlung, desto besser :lieb:


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Ziesel » Mo 29. Aug 2011, 13:56

Naja Aufgasungen/Blähungen gibts nicht nur bei Kleintieren...was ist mit rülpsenden und pupsenden Hunden /Katzen? Da kann mans ohne große Beobachtungen riechen und vermutlich schneller handeln . .also da ist´s nicht gleich tötlich



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Entensusi » Mo 29. Aug 2011, 14:10

oder Kolik bei Pferden... das ist auch nicht immer tödlich.
Da wird allerdings oft gesagt, dass es ein Fütterungsfehler ist. Im Frühling zu lange auf die "fetten" Wiesen, ohne vorher in Ruhe anzufüttern, zum Beispiel. Einer meinte auch mal, das Weiden auf zu tief abgefressenen Koppeln sein Schuld, weil die Pferde dann die Wurzeln der Pflanzen ausreißen und eine Menge Erde/Dreck mitfressen. Oder zu frisches Heu...
Für mich sieht es oft so aus, dass die Pferde einfach über den Tag verteilt zu wenig Bewegung haben. :hm:

Meine Kaninchen hatten noch nie Aufgasungen.. ich weiß nicht, ob das an den Rassen, der Haltung, dem Futter liegt?


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Venga » Mo 29. Aug 2011, 14:17

Ziesel hat geschrieben:was ist mit rülpsenden und pupsenden Hunden /Katzen? Da kann mans ohne große Beobachtungen riechen und vermutlich schneller handeln
Stimmt und trotzdem sterben Hunde an Darmverschluß (zB. Knochenkot) oder Darmdrehung, uU.weil die Halter sie nicht beobachten.
Hunde und Katzen haben eine ganz andere Verdauung. Wenn nicht gerade eine Vergiftung oder eine Krankheit vorliegt, bekommt man das beim Hund/Katze schnell wieder in den Griff. Wenn der Magen nur mal "verdorben" ist, reicht es meist schon einen Tag Hühnchen mit Reis zu füttern.


LG
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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Angel272 » Mo 29. Aug 2011, 16:08

Meine 5 Chins hatten auch alle eine Aufgasung, da ich frischen Klee gefüttert hatte und der Darm wohl noch nicht fit genug war.
Bemerkt hab ichs daran, das vieeel weniger gefressen wurde, die Chins fast nur auf der gleichen Stelle hockten und sich wenig bewegten, sie hatten nen aufgeblähten Bauch und drückten diesen auch auf die Bretter.
Bin dann gleich zum TA und da gabs dann ein Mittel und zur Weitergabe auch mit nachhause.
Nach ein paar Stunden gabs schon eine deutliche Besserung zusehen.

Ich denk, es ist wirklich entscheidend, dass die Aufgasung zeitig erkannt wird, damit das nicht tödlich endet.
Zuletzt geändert von Angel272 am Mo 29. Aug 2011, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.


LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von krümel 94 » Mo 29. Aug 2011, 16:21

bei meinem keks wurde ein tag vor seinem tot eine starke ausgasung auf dem röntgenbild entdeckt
ich denk es war zu spät da er schon 4 tage nix mehr gefressen hatte :heul:
ob es wirklich die todesursache war, weis ich nicht da ich noch auf das obduktionsergebnis warte :hm:



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von WELLEN » Do 1. Sep 2011, 15:58

krümel 94 hat geschrieben:ob es wirklich die todesursache war, weis ich nicht da ich noch auf das obduktionsergebnis warte :hm:
Wie lange dauert denn so ein Obduktionsbericht. Ist ja schon ganz schön lang, oder?



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Löwenzahn » Do 1. Sep 2011, 16:05

Meine Norah hatte früher, als ich noch Kuntibunti gefüttert hab und möglichst wenig Frischfutter, einige Male eine Aufgasung gehabt. Tödlich endete keine. Sofortiges Handeln war gefragt. Meine Wunderwaffe dagegen hiess: Nux Vomica plus Spascupreel.

Heute heisst meine "Wunderwaffe": Ad Lib!


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 1. Sep 2011, 16:24

@krümel 94:
Wurden in den vier Tagen Infusionen gesetzt?
Wenn da vier Tage lang nicht genügend Wasser ins Tier kommt, vertrocknet es regelrecht, die Aufgasung wäre dann nur ein Goodie obendrauf, aber Todesursache wäre die (per Obduktion nicht nachweisbare*) Dehydration.

Wenn ich Leichen in Gießen an der Tierklinik abgebe, darf ich regelmäßig zwischen vier und sechs Wochen warten - trotzdem eigentlich die erste Begutachtung teilweise schon direkt nach Abgabe gemacht wurde.
Was ich auch sehr interessant finde ... ne bakterielle Untersuchung wird erst gemacht, wenn die allgemeine Begutachtung nichts ergab - das ist nach drei bis vier Wochen Durcheinanderschnippelns, Einfrierens und Auftauens erst der Fall ... wie aussagekräftig ist da noch eine bakterielle Untersuchung?
Hefen brauchen bei einem 1kg schweren Tier zur Überwucherung nur 6 - 24 Stunden, je nach Temperatur, E. choli braucht nur 4 - 10 Stunden ... und wie das mit den vielen anderen getesteten Organismen aussieht, hab ich bislang noch nicht rausgefunden.
Hab ich schonmal erwähnt, daß ich ein eigenes Labor haben will?

*warum eigentlich nicht?
In Gießen hat man mir darauf bisher noch keine Antwort liefern können, mit der ich was anfangen konnte.
Grundsätzlich, Dehydration als Todesursache ist beim Menschen per Gerichtsmedizin in der Obduktion nachweisbar!

Ich hatte bisher, toitoitoi, noch keinen Kunden mit Tier mit Aufgasung, was mir unter den Händen weggestorben wäre - aber ich hatte schon Fälle, wo ich die Halter genötigt habe, ihr Tier einzupacken und mit mir zusammen Vollspeed zum nächsten TA zu fahren ... entkrampfende Spritzen und Infusionen scheinen bei solchen Härtefällen die entscheidende Behandlung zu sein, selbst wenn das Tier schon auf der Seite liegt. Dimeticon dagegen scheint keinen Einfluß auf den Verlauf zu haben (Legt mich da bitte nicht fest, dazu hatte ich noch zuwenig Fälle, wo der TA sich drauf eingelassen hatte, in der Richtung sich auf Kümmeltee zu verlassen und dies Jahr hatte ich so gut wie keine Kunden angenommen). Bei weniger harten Fällen reicht starker, gekochter Kümmeltee, Bauchmassage, Bewegung (ganz dick geschrieben) und das Abhalten der Halter von irgendwelchen Fütterungsversuchen.
In einigen Fällen wurden kreislaufstabilisierende Mittel gespritzt - inwieweit das zur Rettung der Tiere beigetragen hat, mag ich nicht beurteilen.

Auch hier die Bestätigung:
Freier Zugang zu abwechslungsreicher Frischkost und das Weglassen von Industriefutter verhindert in den meisten Fällen weitere Aufgasungen, allerdings muß hier recht vorsichtig das Tier an die Frischkosternährung herangeführt werden. Da gibts doch ne Menge Stolpersteine, selbst wenn Klee und Kohl korrekt langsam angefüttert werden.
Ich halte die Halter davon ab, BB und CC und Rodicare und was weiß ich noch alles zu füttern - es bringt nix.



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von saloiv » Fr 2. Sep 2011, 09:24

Ich halte auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen die weit verbreitete Meinung der durch Nahrungsbestandteile ausgelösten Blähungen für absoluten Blödsinn. Klar, wenn ich einem reinen Trockenfutter gewöhnten Tier plötzlich Wising gebe, bekommt es evtl. Blähungen - das liegt aber nicht am Wirsing sondern an der völlig unangepassten und schlechten Darmflora, die ja bisher nur Trockenfutter verdaut hat.

Picco war chronischer Bläher. Als ich sie bekam war die Besitzerin mit ihr mehrmals monatlich in der Klinik wegen Blähungen. Nach der Futterumstellung bei mir was das chronische Problem nicht sofort gelöst sondern wurde nur von Monat zu Monat besser. Anfangs hatte ich nur eine etwas geringere Häufigkeit als die Vorbesitzerin, mittlerweile hat Picco keinerlei Blähungen mehr. Nie!
Die Vorbesitzerin hatte nur noch Heu und Trockenfutter gefüttert weil das Frischfutter ja blähen würde. Trotzdem hatte sie extreme Blähraten. Bei meiner Frischfutterernährung (nach Umstellung) waren die Blähraten deutlich geringer. Obwohl Frischfutter angeblich doch sooooooo bläht. Irgendwann habe ich auch Kohl ad libitum angefüttert und die Blähraten gingen trotzdem weiterhin stark zurück. Auch die einzelnen Futtersorten hatten keinerlei Einfluss oder die Sommer- oder Winterfütterung.
Das musste ich aber erst nach mühseligen Beobachtungen herausfinden. Überall steht es ja anders. Ein Kohl und Klee gewöhntes Kaninchen oder Meerschweinchen (gerade ein ad libitum Tier!) kann weiterhin das alles fressen, auch wenn es aufgast. Es hat einen Einfluss gleich null.
Einen extremen Einfluss hingegen haben Futterschwankungen. Zum Beispiel wenn ich nachts nur Gemüse fütterte und sie tagsüber frei liefen oder wenn sie recht magere Wiesen fraßen und plötzlich nur Kohl, Klee und anderes Reichhaltiges bekommen (um ein extremes Beispiel zu nennen). Wichtig bei solchen Tieren die durch eine angeschlagene Darmflora zu Blähungen neigen sind daher vorrangig eine konstante Fütterung. Zudem gibt es Tiere die wie gesagt dazu neigen. Der eine bekommt durch seine defekte Darmflora immer Verstopfungen, der andere Blähungen. Bei gleicher Ernährung.
Auch die oft angegebene "Nahrungsverweigerung" ist bei Blähungen Blödsinn. Die Kaninchen verweigern nicht die Nahrungsaufnahme sondern die Aufnahme von Futtermitteln, die zu der Erkrankung nicht passen. Klar dass ein Käfigkaninchen nichts frisst wenn es nur alle Leckerlis (fress doch was! Das schmeckt dir doch sonst so gut!) und sein Trockenfutter bekommt.
Gefressen wird von Blähtieren lediglich vieles getrocknete. Besonders gerne getrockneter Dill und getrocknete Blätter Laub. Manche Tierärzte empfehlen doch Vitamüll anzubieten, den mag es doch sonst so gerne! Und die Halter sind dann völlig geschockt weil ihr Kaninchen doch die bunten Dinos und die Joghurtdrops icht mag (die es sonst immer frisst!). Mal ehrlich: Wenn euch übel war, habt ihr dann Schokolade und Chips gefuttert? Wohl kaum.
Und wenn die Kaninchen das richtige Futter haben, fressen sie kleine Mengen und das reicht dann auch völlig aus damit sie nicht sterben (ohne Päppeln!). Zusätzlich sollten sie natürlich tierärztlich behandelt werden. Mit diesem Weg stirbt kein Tier an Blähungen, auch nicht an schweren!
Beim Anfüttern von Wiese habe ich bisher nur Probleme gehabt wenn sie angefüttert wurde ohne das die Tiere selber grasen konnte (nur im Gehege und dann noch viel zu schnell).


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von lapin » Fr 2. Sep 2011, 09:45

@ Murx, krümels Schweinchen wurde über mehrere Tage infundiert, guckst du hier: https://www.tierpla.net/gesundheit-meerschweinchen/meerschwein-mit-atemwegsinfekt-mag-nicht-fressen-t11768.html" onclick="window.open(this.href);return false;


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 09:49

Danke ... ist ne entscheidende Information bei sowas ...



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Sep 2011, 09:54

@Saloiv: Natürlich stribt kein Tier, welches rechtzeitig behandelt wird an Aufgasungen. genaus da liegt aber das Problem, wenn entweder der Halter, der TA oder beide diese aber nicht als solche Erkennen. A la: Das Tier hat Durchfall, das kann keine Blähungen haben.


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 10:16

Offenbar liegt der Point of No Return bei Aufgasungen kurz vor Ex ... ansonsten hätten mir weitaus mehr Tiere unter der Hand wegsterben müssen.

Wenn allerdings die Ursache für die Aufgasung schon auf Dauer tödlich ist, ist es irgendwann nur noch Zufall, ob das Tier nun an Aufgasung oder anderen Wirkungen der Ursache zugrundegeht.
Siehe Megacolon - da sterben viele Ratten, Kaninchen etc an Aufgasung und denen kann nicht mal dann geholfen werden, wenn die Aufgasungen anfangen ... also, war die Aufgasung am Exitus Schuld, oder das Megacolon, und die Aufgasung kurz vor Ex war Rainer Zufall?

Wenn die Ursache für Aufgasungen nicht erkannt wird und nicht abgestellt wird, wie wahrscheinlich ist es dann, daß das Tier immer rechtzeitig zum TA kommt?
Siehe Darmschäden durch Extrudate und Pellets ... also auch hier wieder, ist die Aufgasung tödlich, oder die durch das Futter ausgelöste Darmerkrankung, die als Symptom eben auch Aufgasungen zeigt?



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Sep 2011, 10:34

Klar Murx,das kommt ja noch hinzu, aber oft werden Aufgasungen halt auch nicht als Aufgasungen erkannt, weil halt immer noch die Meinung vorherrscht, dass nen Tier dann ne bestimmte Symptomaik zeigen muss bzw. Symptomatiken sich mit zeitgleich auftretenden Erkrankungen überschneiden. Wirklich 100% kann man nen Aufgasung nur übers röntgen ausschließen. Wenn man das nicht tut ist man halt unter Umständen ziemlich schnell kurz vor Ex. :lieb:


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 11:12

Aufgasungen erkenn ich auch ohne Röntgen ... denn Aufgasungen sind nix weiter wie stinknormale Blähungen.
Bei Blähungen gluckerts im Bauch ... und sollten der Schaum so fest im Darm sitzen, daß es nicht mehr gluckert, dann gluckert es spätestens nach Bäuchleinmassage oder Bewegung ...

Daran sieht man dann schon wieder, daß Aufgasungen nicht mal immer behandelt werden müssen ... gerade bei Kuntibunti- und Pellettieren gluckerts doch ständig im Bauch, die werden damit oft Methusalem, ohne je nen TA gesehen zu haben ... und wenn das Vieh apatisch in der Ecke gluckt, dann sieht man es eindeutig auch ohne Röntgen, daß da vielleicht mal was getan werden sollte, wenn man sein Tier nicht verlieren will ...

Wichtiger ist das Röntgen, um die Ursache immer wiederkehrender Aufgasungen herauszufinden ... schließlich kommen Aufgasungen doch nicht von ungefähr und aus heiterem Himmel, die haben ne Ursache.
Also muß doch die Ursache gefunden und abgestellt werden ...

Auch von den Wirkstoffen her - wenn ich Durchfall hab, und gegen die Ursache des Durchfalles behandel, dann behandel ich ganz automatisch, ohne es zu wollen, auch gegen Aufgasung mit ...
Hab ich die Ursache nicht, wird das Tier es entweder auch ohne mich schaffen, oder krepieren.



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Verena » Fr 2. Sep 2011, 11:18

Ich hatte bei einem Schwein eine Aufgasung direkt im Magen, wobei es halt nicht den typischen harten Bauch hatte. Hatte man nur beim röntgen gesehen.
Blähungen hatte ich bisher sehr selten, meist haben die sich auf irgendeine andere Krankheit draufgesetzt (bei Mäxchen wars der E.coli).
Krümel hatte mal ganz zu Anfang welche, aber das haben wir schnell in den Griff bekommen.

Mein erstes Schweinchen ist an Aufgasung gestorben. Leider weiß ich da nicht, ob es Blähungen alleine war (kann ich mir aber gut vorstellen, damals gabs alles Futter aus dem Zooladen) und ob die TÄ richtig behandelt hat. Das war aber alles in einer Zeit vor Internetforen.

Daher denke ich schon, wenn man Blähungen zu spät erkennt/falsch behandelt tödlich sein können. Allerdings gilt das für eine ganze Reihe an anderen Krankheiten auch.



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 11:31

Also haben wir es mal wieder mit einem Definitionsproblem zu tun ...

Wenn ein TA unter Aufgasung nur Trommelsucht versteht, dann kann die Aufgasung nie gemeinsam mit Durchfall auftreten, denn Trommelsucht ist ein Spezialfall unter den Blähungen, bei welcher der Körper so stark durch die Luftansammlungen aufgeblasen ist, daß man auf dem Bauch Trommel spielen kann.
Kommt Durchfall dazu, wird der Schaum weitertransportiert ... damit dehnt spannt sich der Bauch nie derartig stark, wie bei der Trommelsucht.

Wenn ein Tierarzt jegliche Luftansammlung im Magen-Darm-Trakt ansieht, dann ist auch ein luftgefüllter Magen eine Aufgasung. Oder halt die ganzen, kleinen Fehlgärungen bei Kuntibunti und Pellets, die man nur unter dem Röntgen oder am toten Tier begutachten kann ... vieles davon ist lebensgefährlich und muß sofort behandelt werden, anderes wiederum ist absolut harmlos.



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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von daniii » Fr 2. Sep 2011, 11:33

Meine Merle war ja auf ihre alten Tage ein "Blähschweinchen". Die erste Aufgasung hatte sie nach ihrer Blasensteinentfernung im August 2009, da sind wir zum Notdienst, weil sie das Fressen komplett verweigert hat und ihr der Bauch weh tat. In dem Fall war der Magen aufgegast. Sie hatte nach der Steinentfernung in der Klinik ohne jegliches Futterangebot fast 8 Stunden in ihrer Box hocken müssen. Sie hat dann Dimeticon, MCP und ein entkrampfendes Mittel bekommen. Am nächsten Tag wurde ihr in der ursprünglichen Klinik dann eine Überdosis MCP gespritzt und wäre mir fast gestorben. Ich habe dann nur noch Nux Vomica gegeben und die Nacht durchwacht. Aber sie hats geschafft, die kleine Maus.
Ab da war sie extrem aufgasungsanfällig - Stress führte bei ihr dann irgendwie immer zu Blähungen. Nach der Tumor-OP hatte sie Durchfall und eine Aufgasung. Das habe ich aber mit Nux Vomica in den Griff bekommen, auch für jedes andere Mal habe ich Nux Vomica und Sab Simplex gegeben.
Ganz schlimm war es dann noch mal im Frühjahr 2010, da musste wieder der Notdienst herhalten, MCP und ein Schmerzmittel. Die ganze Nacht saß ich bei ihr, habe Nux Vomica und Sab Simplex gegeben und ihr Bäuchlein massiert.
Gestorben ist sie dann letztlich an einer Aufgasung in Kombination mit einer sehr aggressiven Lungenentzündung. Durch das Luftschnappen war ihr Bauch komplett voller Luft und hat die Atmung zusätzlich beeinträchtigt, weil ihr Magen gegen die Lunge drückte.

Bela hingegen hat trotz Päppelns, Nichtfressens, etlicher Zahnbehandlungen, Stress durch Mördertouren nach Holzwickede, zahnbedingter Mangelernährung und zwischenzeitlichem Wurm- und Giardienbefall vergleichsweise selten Probleme in der Hinsicht gehabt.

Als die beiden jung waren, hatten wir nie Probleme mit Aufgasungen. Und ich war damals nicht gerade eine vorbildliche Füttererin (ich sag nur TroFu :schäm: )

Edit: Ach so, die schlimmeren Aufgasungen sind alle durch Röntgenbild festgestellt worden, nur in einem Fall hat sich auch Merles Bauch fest angefühlt.
Zuletzt geändert von daniii am Fr 2. Sep 2011, 11:36, insgesamt 2-mal geändert.


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von ClaudiaL » Fr 2. Sep 2011, 11:35

Murx Pickwick hat geschrieben:Aufgasungen erkenn ich auch ohne Röntgen ... denn Aufgasungen sind nix weiter wie stinknormale Blähungen.
Bei Blähungen gluckerts im Bauch ... und sollten der Schaum so fest im Darm sitzen, daß es nicht mehr gluckert, dann gluckert es spätestens nach Bäuchleinmassage oder Bewegung ...
Hmmm also dem kann ich so nicht zustimmen. Klausi hatte letztens eine Blinddarmaufgasung. Der Bauch war ganz normal und es war einzig auf dem Rötgen sichtbar. Gegluckert hat da auch nix.

Also darauf verlassen würde ich mich auf keinen Fall :hm:


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Re: Aufgasungen tödlich?

Beitrag von lapin » Fr 2. Sep 2011, 11:37

Ich muss auch sagen, dass nicht jedes gluckern für Luft im Bauch spricht, sondern durchaus auch normale Darmvorgänge akustisch unterlegt sein können... :lieb:!


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