Lebendfütterung mäusegerecht?

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Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von saloiv » Fr 2. Okt 2009, 21:06

In der Natur fressen Schlangen natürlicherweise Kleinsäuger und zwar lebendig.

In der Heimtierhaltung versucht man das nun nachzuahmen und verfüttert ebenfalls Kleinsäuger (z.B. Mäuse).
Diese Fütterungsform ist dann ganz natürlich für die Schlangen. Doch ist sie auch natürlich für die Mäuse? In der Natur würden ja schwache und kranke Mäuse gefressen werden, was für die Arterhaltung wichtig ist. Doch wie sieht es in der Heimtierhaltung aus? Es werden Mäuse speziell dafür gezüchtet, also Mäuse produziert um sie zu verfüttern. In der Natur hätte die Maus die Möglichkeit zu entkommen, das hat sie bei Futtertierzucht nicht. Ist das tiergerecht?


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von chien » Sa 3. Okt 2009, 09:28

Dazu hab ich ne Gegenfrage:
In der Natur hat die Schlange die Wahl, ob sie sich dem Menschen anschließen möchte oder nicht. In der Heimtierhaltung hat sie diese Wahl nicht. Ist das tiergerecht?
wenn du danach gehen willst, trifft das auf alle Haustiere zu, kein Haustier hat die Wahl, deshalb reden wir grundsätzlich über dem Menschen angepasste Verhältnisse ;)



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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Nightmoon » Sa 3. Okt 2009, 12:02

Also für mich käme eine Schlange nicht in Frage, denn gerade bei dem Thema Lebendfütterung krieg ich nicht die Kurve bei mir. Entweder würde die Schlange bei mir verhungern oder ich würde mir bei jedem Mäuschen die AUgen aus dem Kopf heulen.
Das Komische daran ist, wenn die Mäuse tiefgefroren und nur aufgetaut und leicht erwärmt gefüttert werden, ist es nicht mher so arg für mich. Obwohl ch weiß, dass die kleine Speedymaus vorher auch mal gelebt und umhergeflitzt ist und vielleicht sogar den schlimmeren Tod dadurch hatte.
Sorry, aber genau deshalb halte ich mir keine Schlangen. Ich kriege das für mich nicht auf die Reihe, obwohl Tessa früher auch Mäuse gejagt und ausgebuddelt hat. Sie hat sie getötet und auch z.Teil gefressen, wenn ich nicht schnell genug war. :arg:
Das fand ich wieder natürlich, denn die Mäuse hatten ja die Chance zu entkommen, was leider nicht immer klappte. Heute buddelt sie zwar noch danach, aber ich breche die Aktion bei Zeiten immer ab, dass die Mäuse nicht in Not geraten. Ich weiß, auch da mische ich mich eigentlich auch in die Natur ein. :hm: Es ist ein schwieriges Unterfangen, es für alle Seiten artgerecht zu halten, wenn man gleichzeitig Haustiere haben möchte.
Solange eine Maus (generell Tiere) nicht leiden muss dafür, es sich wohlfühlt und der Tod als Futtertier schnell geht und ohne Qualen, ist es wohl besser, als wenn die Mäuse vorher irgendwo brutal erstickt, erschlagen oder bei lebendigem Leibe eingefroren werden usw... Da gibt es ja auch haarsträubende Dinge.


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von saloiv » Sa 3. Okt 2009, 12:05

Es gibt auch Eierschlangen, die man mit Eiern ernährt. Vielleicht wäre das was für dich Nighti? :D


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Nightmoon » Sa 3. Okt 2009, 12:12

:hehe: Och nö... Schlangen finde ich faszinierend, aber sie sind nichts für mich, zur Haltung. ;) Man muss ja nicht alles haben - gelle. ;)
Ich steh mehr auf "Wuff-"machende Fusselpopos, mit Schwänzchen und 4 Beinen. :lach:


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Sa 3. Okt 2009, 12:40

In der Natur werden ja nicht nur Mäuse gefressen, sondern je nach Schlangenart auch andere Kleinnager oder größere Säugetiere , Echsen, andere Schlangen, Fisch und auch Vögel sowie Eier.
saloiv hat geschrieben:In der Natur würden ja schwache und kranke Mäuse gefressen werden, was für die Arterhaltung wichtig ist.
Nein, das ist nicht das Ziel der Schlange. Sie selektiert nicht wissentlich schwache Mäuse aus, damit sich nur gesunde kräftige Mäuse vermehren.
Sie versucht mit möglichst wenig Aufwand/Verschwendung ihrer Ressourcen die beste Beute zu machen. Ob nun die Maus humpelt, durch Futter oder Ähnliches abgelenkt ist spielt für die Schlange keine Rolle.
Der einzige Unterschied ist, dass die Schlange in der Natur keine 2. Chance bei dem potentiellen Futter bekommt wenn sie ihre Beute verfehlt, in der Heimtierhaltung schon.

Die Lebendfütterung betrifft nicht nur Schlangen. Auch Echsen wie Chams & Bartis, Wirbellose (einige Spinnenarten) fressen Kleinsäuger, dazu noch jede Menge anderes Lebendfutter wie Heimchen, Schaben, Käfer, Grillen, Heuschrecken, Mehlwürmer usw.
Auch Hamster bekommen Lebendfutter, genau wie in der Aquaristik lebend gefüttert wird. Wieso ist die Lebendfütterung bei Schlangen ein Thema und beim Rest nicht?



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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von saloiv » Sa 3. Okt 2009, 12:46

Nein, das ist nicht das Ziel der Schlange. Sie selektiert nicht wissentlich schwache Mäuse aus, damit sich nur gesunde kräftige Mäuse vermehren.
Sie versucht mit möglichst wenig Aufwand/Verschwendung ihrer Ressourcen die beste Beute zu machen. Ob nun die Maus humpelt, durch Futter oder Ähnliches abgelenkt ist spielt für die Schlange keine Rolle.
Der einzige Unterschied ist, dass die Schlange in der Natur keine 2. Chance bei dem potentiellen Futter bekommt wenn sie ihre Beute verfehlt, in der Heimtierhaltung schon.
Klar, das passiert nicht wissentlich. Sie steht bestimmt nicht mit der Checkliste neben der Maus und hakt ab:
- Körperbau gesund
- Schnelligkeit angepasst
- Humpelt nicht
- Gutes Aussehen
- ... :lach:

Aber weniger angepasste Mäuse (welche die humpeln, alt sind etc.) werden eben viel eher gefressen, weil es da die Schlange leichter hat.


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von lapin » Sa 3. Okt 2009, 12:48

Ziesel hat geschrieben:Die Lebendfütterung betrifft nicht nur Schlangen. Auch Echsen wie Chams & Bartis, Wirbellose (einige Spinnenarten) fressen Kleinsäuger, dazu noch jede Menge anderes Lebendfutter wie Heimchen, Schaben, Käfer, Grillen, Heuschrecken, Mehlwürmer usw. Auch Hamster bekommen Lebendfutter, genau wie in der Aquaristik lebend gefüttert wird. Wieso ist die Lebendfütterung bei Schlangen ein Thema und beim Rest nicht?
Ich denke einfach, dass hier im Forum die Schlangen das aktuellste Thema momentan sind ;)!
Ansonsten denk ich, ist der Unterschied zwischen Futtertiere + gleichzeitig "Kuscheltiere" zu sehen, was das Thema so zwispältig sehen lässt.
Nen Mehlwurm wird kaum einer als Haustier halten :D!


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Nightmoon » Sa 3. Okt 2009, 12:49

Ziesel hat geschrieben:Auch Hamster bekommen Lebendfutter, genau wie in der Aquaristik lebend gefüttert wird. Wieso ist die Lebendfütterung bei Schlangen ein Thema und beim Rest nicht?
Eine wirklich gute Frage! :top:
Es liegt wahrscheinlich daran, dass Viele sich eine Maus halten oder halten würden, wenige Leute aber einen Mehlwurm oder einen Wasserfloh der einen Namen bekommt und alt werden darf. ;)
Aber Recht hast Du auf jeden Fall. Warum stellt man die eine Lebendfütterung in Frage und woanders ist es Gang und gebe, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Sind Insekten weniger Wert zu leben?

Edit: Lapi :5: :lach:


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von saloiv » Sa 3. Okt 2009, 13:03

Mir ging es jetzt eher um die "Natürlichkeit" dabei :D

Meine Katzen fangen täglich Mäuse, damit habe ich kein Problem (auch wenn es vielleicht nich immer ganz schön anzusehen ist). Allerdings leben diese Mäuse frei und die Katzen sorgen für die natürliche Auslese. Also fangen sie kranke/schwache Tiere weg. Die Mäuse haben die Möglichkeit zu entfliehen. Das ist irgendwie ein Stück weit natürlicher. Wenn ich jetzt Mäuse im Aquarium halten würde und täglich eine den Katzen verfüttern würde, wäre es für mich irgendwie anders, immerhin werden diese Mäuse dann gezüchtet um verfüttert zu werden ;).


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Sa 3. Okt 2009, 13:16

@ Saloiv für mich gäbe es da schon einen Unterschied.
Katzen "murkeln" die Mäuse teilweise recht brutal über eine längeren Zeitraum was Schlangen nicht tun.


Der Zwiespalt beim Lebenfutter vs Haustier gibts nicht nur bei Mäusen, das ist auch bei Fischen öfter mal Thema wenn zB Guppys, Mollys verfüttert werden weil man die ja auch als Haustier hält.
Genau wie ich ein Minischwein als Haustier pflegen könnte und trotzdem Schnitzel essen, so kann ich mir´ne Farbmaus als Haustier anschaffen und trotzdem meinen Schlangen Futtermäuse geben.



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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von lapin » Sa 3. Okt 2009, 13:18

Ziesel hat geschrieben:Der Zwiespalt beim Lebenfutter vs Haustier gibts nicht nur bei Mäusen, das ist auch bei Fischen öfter mal Thema wenn zB Guppys, Mollys verfüttert werden weil man die ja auch als Haustier hält.Genau wie ich ein Minischwein als Haustier pflegen könnte und trotzdem Schnitzel essen, so kann ich mir´ne Farbmaus als Haustier anschaffen und trotzdem meinen Schlangen Futtermäuse geben.
Ist richtig ;)!
Aber ich denke saloiv gehts jetzt hauptsächlich, um die Natürlichkeit der Tötung von der Maus in einem Terra im Vergleich zur Tötung in der freien Natur.
Auch hier nicht so an der Maus festhalten, sie galt nur als eins von vielen Beispielen ;)!


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Sa 3. Okt 2009, 13:24

Okay andersrum.
Wäre es natürlicher würde ich meine Schlange in einen Keller setzen, auf einen Dachboden oder in eine Scheune mit Mäuse setzen und sie dort jagen lassen?



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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von saloiv » Sa 3. Okt 2009, 13:29

Ja, das wäre natürlich (sofern das möglich ist). :D


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Re: Lebensfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Sa 3. Okt 2009, 13:31

Was denkst du warum das dann niemand praktiziert obwohl er seine Schlangen artgerecht halten möchte und auch das Futter als Lebewesen respektiert?



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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Gast Luder » Sa 3. Okt 2009, 15:53

OT
Tess hat geschrieben:Zudem besteht Fluchtgefahr. Schlängelt die Schlange sich davon, war's das
Wär dann für die Nachbarn nicht artgerecht :D


Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)

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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Sa 3. Okt 2009, 16:27

Okay, es ist für die Schlange zu kalt, Luftfeuchte wird nicht passen usw.
Es wäre rein von der Nahrung so als wenn wir in China irgendwo abseits des Tourismus an einer Strassen-Garküche speisen und dann Bauchaua/Magenprobs haben.

Für die Mäuse wäre es ebenfalls nicht wirklich artgerecht. Die Terrarienschlangen gehören nicht zu ihren natürlichen Feinden...



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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Lightning » Mo 29. Mär 2010, 10:49

Ich weiß überhaupt nicht wieso hier über artgerecht geredet wird.. :hm:
Denn auch eine Schlange braucht Futter,dazu dienen ihnen in Gefangenschaft halt nur gezüchtete Mäuse usw.
Ich sehe da weniger das Problem,die Mäuse fressen sich in Gefangenschaft auch mal untereinander,ob nun die Schlange das tut oder sie selber,für mich kein Unterschied. :hm:
Wir selber essen auch Kuh- und Schweinefleisch,der eine oder andere hat bestimmt auch schon Pferdesalami oder Hasenbraten gegessen.
Ausserdem züchten viele über Verwandtschaften,also Inzucht,die Tiere haben wirklich einen Schaden(und das meist in kastastrophalen Verhältnissen),was ich auch selber schon gesehen hab..und wenn solche Tiere verfüttert werden,dann ist das mehr Erlösung als alles andere.


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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von lapin » Mo 29. Mär 2010, 11:43

Darum geht es in diesem Thread nicht Lightning...hier geht es um die artgerechte Tötung und ob diese in einem Terrarium von der Schlange für die Maus wirklich gerecht ist?
In der freien Wildbahn hat sie die Möglichkeit wegzurennen oder sich zu verstecken und eine gesunde Maus wird kaum von einer Schlange in der Natur erwischt, ausser sie ist grad arg abgelenkt :jaja:!
Das heißt in der Natur ist sie gezwungen auf kranke Mäuse zurück zu greifen...

Im Terrarium ist die Maus mehr oder weniger schon gefangen und hat keine Möglichkeit ihren Fluchtinstinkt auszuleben...

da aber wieder rum festgestellt wurde, dass eine Schlange von der Maus nicht wirklich als Fressfeind wahrgenommen wird...gibt es da also eigentlich nichts zu bemängeln :hm:!?


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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 29. Mär 2010, 12:43

Ich versuch mich hier mal wieder in dem, was ich noch am besten kann ... richtigstellen :D

1) Beutegreifer bevorzugen gesunde Beute, keine kranke Beute ... denn die Gefahr, sich an kranker Beute anzustecken ist recht hoch. Klar - wenn der Beutegreifer hungert, wird er sich alles greifen, was ihm vor die Fänge kommt, auch kranke Tiere, sobald er jedoch die Wahl hat, wird er gesunde Tiere jagen.
Weiterhin wird ein Beutegreifer meist Jungtiere bevorzugen - die sind gesund, klein, handlich und man kann sie gut überwältigen. Es werden also ausgerechnet die Beutetiere dezimiert, die für den Erhalt eines gesunden Bestandes vonnöten wären ... da Beutegreifer jedoch den Krankenstand bei ihrer Beute nicht erhöhen, nur weil sie sich die unvorsichtigen gesunden Tiere greifen, kann man von ausgehen, daß Beutegreifer keinen Selektionsdruck auf ihre Beute ausüben.

2) Der Bestand von Wildtieren wird durch die Abwehrmechanismen ihres Futters bestimmt, nicht umgekehrt. Die Mäuse regeln den Bestand des Bussards, der Bussard selbst kann jedoch höchstens die Extrempeaks in der Mausevermehrung abgreifen. Die Mäuse selbst dagegen sind auf ihre Nahrungspflanzen angewiesen, lagern die ungewöhnlich viel Silikatverbindungen (beispielsweise Kieselsäure) in ihre Zellen ein, sterben die Mäuse in Massen - absolut unabhängig davon, wieviele Bussarde es gibt. Dieses Massensterben hat nun jedoch auch ein Massensterben bei den Bussards zur Folge, weil Bussarde sich nur schwer auf andere Beute umstellen können.
In dem Augenblick, wo eine Population in die Lage kommt, ihr Futter zu dezimieren, wird sie das solange tun, bis sie ihre Nahrungsgrundlage zerstört hat - bestes Beispiel diverse Inselchen mitten im Meer, wo Wanderratten oder Menschen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war, regelrecht ausgerottet haben.

3) Ich hab jetzt diversen Blindschleichen, Kreuzottern, Ringelnattern, Katzen, diversen Singvögeln usw usf beim Fangen und Fressen zugesehen, weiterhin kann ich zu dem Thema auch Youtube-Filmchen empfehlen. Was die Natur da an qualvollen Todesarten zu bieten hat, entspricht gelinde gesagt nicht meinen Grundsätzen bei der Schlachtung ... oftmals leidet die Beute stundenlang!
Nur wenige Tierarten töten schnell, Schlangen gehören da nicht immer zu, Frösche beispielsweise werden von Ringelnattern lebendig verschluckt, ebenso Insekten von Blindschleichen, Kreuzottern beißen ihre Beute und warten, bis diese eines qualvollen Gifttodes gestorben sind. Von einer schnellen Tötung kann also in der Natur nicht ausgegangen werden. Einzig die Marderartigen töten tatsächlich schnell - wenn sie können. Kommt nämlich durchaus häufig vor, daß diese sich in maßloser Selbstüberschätzung an Beute rantrauen, die deutlich größer ist, wie sie selbst. Der Kampf, der daraus entsteht, ist ein oft stundenlanger Kampf auf Leben und Tod.

4) Inzucht ist in der Natur die üblichste Verpaarungsmethode bei Kleintieren ... wie soll das Problem der schnellen Vermehrung auch sonst gelöst werden?
Man stelle sich mal so ne Waldmauspopulation vor ... so ne Waldmaus wandert gerade mal, wenns hochkommt, 500m, wenn sie gut zu Fuß ist, vielleicht auch 1000m ... meist jedoch bleibt sie genau dort, wo sie geboren wurde. Der Aktionsradius ist da recht klein. Und dort kommen nur ihre Eltern, Großeltern, Nichten, Tanten, Geschwister und Kinder vor - woher also soll die arme Waldmaus einen nichtverwandten Partner finden?
Gerade die Kleinnager neigen dazu, sich solange massenhaft zu vermehren, bis Konkurrenz ihrer eigenen Art, Krankheiten und ihre Nahrung ihren Bestand zusammenbrechen lassen. Nun reicht ein einziges schwangeres Mäuschen aus, den Bestand wieder auf normale Größe zu bringen - Inzucht pur! Erst, wenn diese Inzuchtpopulation an die nächste Inzuchtpopulation stößt, kommt es in der Überlappungszone zu einem Outcrossing - was dann meist jedoch auch schwer nötig wird, da durch die generationenlange Inzucht (bei Feldmäusen 6 - 8 Generationen, bei Wildkaninchen bis zu 20 Generationen!) langsam das Immunsystem reinerbig wird - es funktionert jedoch bei Säugern am Besten, wenn es mischerbig ist. So erhalten sich die Kleinnager die Anpassungsfähigkeit an einen veränderten Krankheitsdruck.
Wandernde Arten, wie Rinder, Pferdeartige, Schweine etc dagegen kommen immer wieder in neue Gegenden mit stark verändertem Krankheitsdruck. Für sie ist es lebenswichtig, ein absolut schnell anpassungsfähiges Immunsystem zu haben und dementsprechend haben sie sog. Inzuchtschranken ausgebildet. Der Nachteil davon ist nun jedoch, daß anders wie bei den nichtwandernden Arten die Wahrscheinlichkeit für Erbkrankheiten ansteigt, weil rezessive Gene ungeprüft an die Nachkommen weitergegeben werden. Auf 1000 Gnus hat man deshalb deutlich mehr Mißgeburten zu verzeichnen wie auf 1000 Waldmäuse ... Inzucht verhindert also bei entsprechender Selektion Mißgeburten, aber setzt die Anpassungsfähigkeit an sich veränderten Krankheitsdruck herab, Fremdpaarungen können zwar Mißgeburten nicht verhindern, dafür ist das Imunsystem wiederum extrem leistungsfähig und anpassungsfähig.
Warum sollte etwas, was in der Natur normal ist, bei Haustieren zu Mißgeburten führen?
Die Gründe für in Grund und Boden vermehrte Tiere ist nicht die Inzucht ... das ist die fehlende Selektion und falsche Haltung/Fütterung.

Wenn wir nun über die Natürlichkeit der Schlangenfütterung reden wollen oder ob es natürlich ist, für die Maus, gefressen zu werden oder nicht, dann müssen wir hier sehr genau hinschauen, was in der Schlangenhaltung wirklich abläuft.
Wo genau liegt der Unterschied für die Schlange von einer gefrosteten Maus, einer prekilled Maus und einer lebenden Maus?
Die Bewegungen sind es nicht, die kann man nämlich leicht mit toten Mäusen nachahmen ... die Pinzette ist für die Schlange nicht von Wichtigkeit.
Die Struktur des Futters ist nur ein Argument gegen gefrostete Mäuse, denn beim Frosten werden die Körperzellen zerstört und die Fettverteilung ist dadurch eine andere, wie bei prekilled Mäusen. Weiterhin werden aufgrund der Kälte eine Reihe von Carotinoiden und Aromen im Fett der Mäuse zerstört. Die Maus verändert sich also meßbar mit dem Einfrieren. Es kann also davon ausgegangen werden, das gefrostete Mäuse eher ungesund sind.
Prekilled Mäuse dagegen haben die gleiche Struktur, die gleiche Wärme, die gleiche Weichheit usw usf wie Mäuse, die von der Schlange getötet werden.
Wo genau liegt also der Unterschied zwischen prekilled und animiert und lebend?

Nicht jede Schlange tötet schnell ... schön, wenn es die Schlange kann, nur selbst bei dem, was ich hier in der Natur so zu sehen bekomme, ist alles andere, wie ein schnelles Töten. Ich hab hier in der Umgebung zwei Schlangenarten, die für gewöhnlich entweder ihre Beute lebend verschlingen (Ringelnatter) oder per Gift qualvoll verenden lassen (Kreuzotter). Der Todeskampf der Beute kann hier von einer Viertel Stunde bis zu einer Stunde dauern! Ich behaupte mal, daß zumindest fast alle kleinen Schlangenarten natürlicherweise genauso langsam töten ... in der Tierhaltung, wenn es da keinen Unterschied gibt zwischen prekilled und animiert und lebend, ist es da zu verantworten, die Beute tatsächlich lebend zu verfüttern?

Viel Spaß mit diesem Rundumschlag :D



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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Mo 29. Mär 2010, 13:17

also ja, ich kanns mit meinem Gewissen vereinbaren lebend zu füttern.

TK-Essen ist nicht meins, weder für mich noch für meine Tiere. Das liegt nicht nur an der Struktur des Futters, sondern auch am fehlenden Nahrungs-Geruch (welcher bei mir Appetit auslöst) und bei aufgetauten Mäusen (auf Körpertemperatur erwärmt) käme eben noch dazu, dass die Bewegung fehlt. Klar kann man versuchen dies mit einer toten Maus zu imitieren aber das ist nicht das Selbe. Vielleicht regt man ein wenig den Jagdtrieb an aber man ersetzt keinen Puls-oder Herzschlag wenn man mit Maus an der Pinzette rumzappelt...
Hier wird oft über artgerecht und naturnah geredet und für mich ist es natürlich lebend zu füttern. Für die Schlange gibt´s meiner Meinung nach kein Ersatzfutter, dass der natürlichen Ernährung und den damit verbunden Aktivitäten der Schlange näher käme. Auch für die Maus finde ich das besser, als sie einzufrieren (was auch oft nicht tierschutzgerecht erfolgt), sie aufzutauen, eventuell noch´ne Vitaminspritze zu verabreichen und auf Körpertemperatur zu erwärmen.



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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 29. Mär 2010, 13:49

Ich glaub, über Frostfutter brauchen wir nicht mehr zu reden ... da sind die Unterschiede so groß, daß es als unnatürlich für die Schlange gelten kann.

Reden wir über den Unterschied zwischen prekilled und animiert und lebendig ... einzigster Unterschied also der Herzschlag ...
Sind Schlangen tatsächlich in der Lage, den Herzschlag ihrer Beute zu spüren?
Hat er wirklich nen appetitanregenden Reiz?
Warum fressen dann die meisten Schlangen in freier Wildbahn unter anderem auch Reptilien, bei denen dieser Herzschlag kaum gespürt werden kann? Sind Schlangen da wirklich so empfindlich?

Wie sieht es eigentlich aus ... Schlangen werden meistens aus ihrem Behältnis herausgenommen zur Fütterung, damit der Halter eingreifen kann, wenn das Beutetier sich wehrt. Dieses ist bei der prekilled Maus nicht notwendig, die Schlange kann in ihrer gewohnten Umgebung und ihrem gewohnten Klima bleiben ... was ist nun natürlicher, die prekilled animierte noch warme Maus in der gewohnten Umgebung, oder die lebende Maus in fremder Umgebung mit fremden Gerüchen mit Herzschlag?

Ich hatte durch Zufall mal nen Youtube-Film gefunden, welcher eine Schlange in einem Biotop-Terrarium zeigte, welche ne Maus erjagte ... in diesem Fall war das gesamte Jagdverhalten, wie ich es hier auch von Ringelnattern kenne, zu sehen.
- Spur aufnehmen
- Beute verfolgen
- Anschleichen
- Zupacken und letztendlich fressen
Mich hat ehrlich gesagt dieses Video beeindruckt, wenn ich nur solche Haltungen kennen würde, wär ich ein Verfechter der Lebendfütterung, einfach weil hier Verhaltensweisen sichtbar werden, die ich sonst eben weder aus Youtube-Filmen bei gefangenen Schlangen kenne noch von Schlangenhaltern.
Das Verfüttern, was ich kenne, sieht einfach anders aus. Nur wenige Schlangenhalter füttern tatsächlich im Terrarium und immer wird das Beutetier der Schlange direkt vor die Futterluke gesetzt - in der Natur ist es nie so, daß *plopp* die Beute direkt vor der Futterluke auftaucht. Die Beute will erstmal gefunden werden, verfolgt werden und dann muß auch noch irgendwie der Biß möglichst so sitzen, daß die Beute möglichst keine Chance mehr hat, sich umzudrehen und die Schlange zu Futter zu verarbeiten ... etwas, was offenbar natürlich ist und durchaus deshäufigeren in der Natur zu beobachten ist, angeknabberte Schlangen oder gar Schlangen, deren Jagd ihnen zum Verhängnis wurde und sie vom Jäger zur Beute wurden.

Wenn ich die Jagd der Schlange selbst nicht zulasse, wieviel Unterschied macht da noch der Herzschlag der Maus?
Fehlt da nicht sowieso schon derartig viel, daß es der Herzschlag letztendlich auch nicht mehr wettmacht?
Dann wieder ... die Futtermäuse, die man so zu kaufen bekommt, haben nix von ihrem Verhalten mit einer wildlebenden Maus gemein. Diese Mäuse sind krank, laufen krank, riechen krank. Erst nach entsprechender Zeit in artgerechter Haltung und naturnaher Fütterung erholen sich diese Mäuse und verändern sowohl den Geruch, als ihr Verhalten, enorm.

Wenn also der Herzschlag der Futtermaus schon ausschlaggebend ist, wie sieht das dann mit diesen enormen Geruchsveränderungen aus? Ist das nicht ein weitaus stärkerer Reiz wie der Herzschlag einer Maus?
Zwischenfrage nebenbei - wie wird der Herzschlag erkannt, ab wann wird er noch als Herzschlag erkannt und ab wann ist es für die Schlange klar, daß es kein Herzschlag mehr ist?
Und wäre nicht die logische Konsequenz daraus, daß das selbst züchten und prekillen immer noch natürlicher ist, wie die Mäuse im Tierfachgeschäft zu holen und lebend zu verfüttern?

Ich weiß, ich stell schon wieder merkwürdige Fragen ... :hm:



Ziesel
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Re: Lebendfütterung mäusegerecht?

Beitrag von Ziesel » Mo 29. Mär 2010, 14:16

Murx auch hier gibts keine pauschalen Antworten, da dies immer von der Art der Schlange abhängig ist. Verschiedene Arten haben verschiedene Lebensweisen und damit auch entsprechend angepasste Sinnesorgane.

Die gespaltene Zunge dient dazu sich räumlich zu orientieren und am Rande werden auch Geruchspartikel aufgenommen. Hast du grabende Arten, ist das Sehvermögen als gering einzuschätzen Bei einigen Nattern beispielsweise wird´ne Bewegung des Futtertieres mit den Augen registriert. Die Augen der jeweiligen Schlangenarten sind insoweit an ihre Lebensweise angepasst, dass schon die Position der Augen unterschiedlich ist, zB einige Arten haben die Augen seitlich am Kopf (größeres Sichtfeld) und andere wie die Anacondas weiter oben am Kopf, was ja beim Schwimmen Sinn macht.
Mit dem Hören habens Schlangen nicht so (sind meist taub= Innenohr, Gehörgang, Trommelfell schlecht ausgeprägt) haben aber teils ein gut ausgebildetes Innenohr, mit dem Bodenvibrationen wargenommen werden. Einige Arten wie Sandboas, die wegen ihrer Lebensweise drauf angewiesen sind, können eine über´n Sand laufende Maus damit orten.
Andere Schlangen verfügen über das Grubenorgan, können als Wärme orten und erhalten quasi ein Infrarotbild der Beute (da gibts das von Vipern bekannte Grubenorgan und die Labialgruben, welche zB Pythonarten & Boas nutzen)



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