Hat Zack noch eine Chance?

Moderator: Saubergschweinchen

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Es gibt Hamsterhalter, erfahrene Hamsterhalter und sehr erfahrene Hamsterhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hamsterhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Curly
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Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Curly » Sa 22. Jan 2011, 11:51

Eine Freundin schrieb mir, dass ihr geliebter Hamster total abgebaut hat
und dass sie ihn wohl bald einschläfern lassen muss... :heul:
Zack ist ein dsungarischer Zwerghamster und ein Männlein...
Er war ein ausrangiertes Kinderspielzeug im DinA4 Käfig und hatte vor Langeweile sein halbes Haus gegessen.
Als ich ihn aufnahm bekam er erst einen 1m x 50cm Käfig, dann einen 1.10m x 55cm Eigenbau. Als ich ihn zu mir nahm war er wohl ein halbes bis 1 Jahr alt. Von Beginn an hatte er einen etwa linsengroßen Tumor kurz über der Duftdrüse am Bauch... dieser drückt auf die Drüse und deshalb suppt die immer, was zu einer recht tief sitzenden Entzündung führte.
Behandlung mit Antibiotika schlug nicht an, also reinige ich nun 1-2 mal die Woche die Duftdrüse mit Jodlösung und Wattestäbchen. Der Tumor wuchs nahezu garnicht und machte ihm auch sonst keine weiteren Probleme.
Etwa 1 Jahr lebte der kleine Fratz hier und war immer munter und fit. Irgendwann bekam er einen zusätzlichen Hubbel auf einem der Hinterfüßchen, aber auch der störte ihn kein Stück.
Irgendwann begann er jedoch aggressiv zu werden und wurde sehr bissig, so hatte ich den Verdacht, dass er Schmerzen haben könnte...
Auch hatte er zu dem Zeitpunkt ein Teil am Auge, das aussah wie eine Warze...
Für die Warze gab es denn Salbe und er bekam von da an Schmerzmittel.
Die Warze ging nach einigen Wochen wieder weg und die Schmerzmittel schlugen gut an, der kleine war wieder ausgeglichen und wuselte durch den Eigenbau.

Seit einigen Wochen wird er ruhiger und rennt weniger im Laufrad.
Sein Gewicht von 65gramm hielt er jedoch die gesamte Zeit über konsequent und im Oktober hatten wir unser 1-Jähriges.

Nun kam ich am Freitag abend nach hause und Zack saß auf seinem Häuschen und ich erschrak sehr, als ich ihn sah: Er wirke dünn, klapprig und struppig...
Als ich ihn auf die Waage setzte zeigte diese nur noch 54g an, am Mittwoch war er aber noch bei 65g.
Genauso scheint ihm innerhalb von 2-3 Tagen ein weiterer Tumor gewachsen zu sein, am Kinn, etwa reiskorngroß und am Rand etwas wund gescheuert.

Heute (Samstag) morgen war ich mit ihm beim Tierarzt, Zack bekommt nun Vitamine und wird gepäppelt...
Um die Tumore zu operieren ist er mit seinen 1 1/2 - 2 Jahren und dem plötzlichem Gewichtsverlust wohl nicht kräftig genug, vorallem da man nicht weiß, wie viele weitere Tumore in seinem Inneren sind.

Wenn er sich durch das Päppeln nicht wieder berappelt wird er wohl weiter stark abbauen und wohl bald erlöst werden müssen.
Habt ihr noch eine Idee, wie man ihm helfen könnte?



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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Rennmaus » Sa 22. Jan 2011, 11:56

Och mensch, das klingt ja nicht so toll :(

Ich bin der Meinung das im Forum der Hamsterhilfe NRW mal irgendwas von ner Krankheit stand, wo nach und nach an verschiedenen Stellen Geschwüre wuchsen....ich weiss nur leider nicht mehr wie das hieß, geschweige denn wie lang das her ist etc., daher find ichs jetzt auf Anhieb auch nicht....wenn ich später mehr Zeit habe guck ich nochma, oder vielleicht magst du ja ma schaun ob du im Krankenbereich was findest:
https://www.hamsterhilfe-nrw.de/index.php?page=Board&boardID=39" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich drück ihm die Daumen, das er noch lange ein schönes Leben führen kann!

-- Samstag 22. Januar 2011, 12:57 --

Und nochmal ich:

https://www.hamsterhilfe-nrw.de/index.php?page=Thread&threadID=5193" onclick="window.open(this.href);return false;

Das stand oben festgepinnt, kannst ja ma reinschaun obs zutrifft...



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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » Sa 22. Jan 2011, 12:08

Ich bin weder Hamsterprofi, noch habe ich ausreichend Erfahrungen mit den kleinen Hamsterbacken...
dennoch versuch ich mich immer in gewisse Situationen hineinzuversetzen.

Meine Frage wäre jetzt, inwiefern wird ihm noch Schmerzmittel verabreicht?
Da du geschrieben hattest "von da an bekam er Schmerzmittel", gehe ich davon aus...dass es nun sein täglich Brot geworden ist, korrekt?

Darf ich fragen, wie du so ungefähr ernährst....also hat er gewisse Vorlieben?

Kannst du mal ab von den Knubbeln ein Jahreszeitenabhängiges Verhalten ausschließen?
Vorbereitungen für den Winter? Ruhigeres Verhalten?
Würdest du es auch damit in Verbindung bringen?

Wo steht er? Ist der Raum stark beheizt?
Dunkel oder hell?


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » Sa 22. Jan 2011, 12:30

Ok...

also dann mal weiter mit meinen Gedanken dazu...

Dem Diabetes würde ich persönlich mehr auf den Grund gehen und zwar an erster Stelle...
ein übertriebener Durst kann auch andere Ursachen haben, zB Probleme mit den Nieren.
Bevor also Diabetes nicht bestätigt oder ausgeschlossen ist, sind alle weiteren Vorkehrungen evtl Auslöser für weiteren Wachstum verschiedener Knubbel...so nur meine Vermutung.

Folgende Punkte würden für Diabetes sprechen:
viel Trinken (ist bei Zack bekannt)
erhöhte Urinmenge
süßlicher oder beissender Uringeruch
gesteigerte Aktivität
Gewichtsverlust (ist bei Zack bekannt)
gesteigerter Appetit

aber alles andere trifft ja nicht wirklich zu?!

Man spricht bei Diabetes auch schnell mal von Blasenproblemen (Entzündung)...sollte es sich also um Diabetes handeln und es kam schon zu einer Entzündung, könnte dies auch ein Indiz für seine Fressunlust sein...

Also ein Urinstreifentest sollte vollzogen werden.
Kannst du auch alleine machen (Streifen bekommst du in der Apotheke).
Hier ist es wichtig den Glucoswert im Auge zu behalten!
Zum Auswerten kannst du bei Unsicherheit mit Streifen zum TA gehen, so ersparst du Zack ja schon eine Menge Stress!

Du lässt jetzt auf Grund des Verdachtes, einige wichtige Gemüsesorten weg + Obst.
Gewisse Vitamine arbeiten vorbeugend gegen Krebs...und gelbes und rotes Gemüse sind stark an Vitaminen...von daher ein weiterer Grund, einen Test zu machen ;)!

Das wäre also mein erster Ratschlag dazu ...


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » Sa 22. Jan 2011, 12:37

Ich drück dir die Daumen, dass es für beide Stressfrei abläuft...

aber ich bin immer der Meinung, mit entsprechenden Diagnosen, kann man einfach am besten handeln und behandeln! :daum:


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » Sa 22. Jan 2011, 12:49

Ich sprach ja nicht von einem Mangel ;)!

Ich sprach nur von wichtigen Vitaminen, deren Gabe verschiedenen Dingen ebenso auch vorbeugen kann.

Hamster sind gerade im Sommer gute Gräser, Kräuter, Früchte und Wildgemüse Fresser...dies sollte man nicht außer Acht lassen.
Das mit der Paprika ist sicherlich richtig :lol: aber wir sprachen ja nicht explizit über dieses Gemüse ;)!


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » Sa 22. Jan 2011, 13:20

Da ich jetzt auf Arbeit muss...mal eben 2 Links dazu:
https://www.keul.de/deutsch/produkte/urinteststreifen/ur-o-test_10s.html" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.med4you.at/laborbefunde/lbef2/lbef_harnzucker.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Du scheinst auf jeden Fall ne Menge Ahnung zu haben....und weißt was du tust!
Seh die Links also auch für die Allgemeinheit die hier mitlesen ;)!

Ich hoffe, dass mit diesen aktuell gesammelten Infos...dir die anderen helfen können!

:daum:


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Curly » Sa 22. Jan 2011, 13:52

Ein Nierenproblem kann auch die Ursache für den erhöhten Glukosespiegel im Harn sein.
Sollte dies der Fall sein, müssten auch erhöhte Harnsäure-, Phosphat-, Aminosäure-, Bikarbonat-, Kalium-, und Eiweißwerte im Harn nachweisbar sein.



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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Curly » Sa 22. Jan 2011, 15:06

Hallo Kathrin,

danke für die Richtigstellung.
Allerdings würde ich mich jetzt an dem Obst nicht so aufhängen.
Was lapin meinte, ging um die grundätzliche Sache, dass verschiedene Stoffe im
Frischfutter Krebs entgegenwirken bzw. diesen hemmen können.
Speziell vom Obst wurde jetzt nicht gesprochen und ich denke auch,
dass man das weglassen kann ohne Mangelerscheinungen hervor zu rufen.

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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » Sa 22. Jan 2011, 22:26

Danke Curly....wie gesagt, es ging mir nicht explizit um Obst oder Paprika ;)!

Schade eigentlich, dass das jetzt gerade wichtiger genommen wird, wo ich doch eigentlich nur versucht habe, per Ausschlussverfahren zu helfen ;)!


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Murx Pickwick » So 23. Jan 2011, 00:22

Ich will an dieser Stelle mal so frech sein, mit ein paar Mythen aufzuräumen.
Ich hoffe, du bist mir nicht sauer, wenn das hier ein wenig holprig und unaufgeräumt klingt - ich kenne dich noch nicht, ich konnte mich nicht auf dich einstellen und ich versuche hier sehr komplexe Zusammenhänge in möglichst kurzer Version und mit möglichst wenig Zeitaufwand darzustellen ... das ist alles andere wie einfach.

1. Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Ausschüttung von Insulin gestört ist. Insulin ist nur dafür da, den Glucosespiegel zu senken. Wenn also Fructose gefuttert wird, wird weder Insulin ausgeschüttet, noch wird Insulin gebraucht. Fructose kann also keine Diabetes mellitus auslösen, das kann nur Glucose.

2. Die Hauptnahrung der Hamsterarten einschließlich der Zwerghamster sind Grassamen. Grassamen sind die reinsten Kalorienbomben! Und nicht nur das, zwischen 50% und 80% der Grassamen bestehen aus Stärke - einem Riesenmolekül, was aus Glucose zusammengebaut ist und zur Hälfte sehr gut verdaulich ist. Also von karger Kost kann hier wirklich keine Rede sein, Mehlsaaten sind Energiekonzentrate! Der von karger Kost lebende Hamster entpuppt sich also bei näherer Betrachtung als ein Konzentratfresser, der eine wasserarme, hochenergetische, leicht verdauliche Kost bevorzugt ...
Die Stärke wird schon im Speichel zu Mehrfachzucker abgebaut und im Magen schließlich endgültig in Glucose gespalten - also genau dem Zucker, welcher den Blutzuckerspiegel steigen läßt und zur Insulinausschüttung führt! Hamster besitzen zudem einen Vormagen, in welchem unverdauliche Bestandteile, darunter auch die unverdaulichen Teile der Stärke, abgebaut werden. Stärke wird also im Vormagen vollständig zu Glucose abgebaut - also dem Zucker, welcher Diabetes mellitus auslöst!
Aber es geht noch weiter ... diese Mikroorganismen im Vormagen der Hamster bauen nämlich nicht nur die unverdaulichen Bestandteile der Stärke ab, sondern auch Cellulose ... und Cellulose ist ein Riesenmolekül, welches aus Glucoseeinheiten aufgebaut ist! Auch die Cellulose wird also in Glucose, in reinsten Zucker, abgebaut!

3. Aber auch, wenn man von ausgeht, daß Hamsterarten von Fructose Diabetes mellitus bekommen, wird die Erklärung schwierig, weshalb gerade Obst zu Diabetes mellitus führen soll ... denn Hamster fressen Grassamen - alle Hamsterarten! Und Grassamen enthalten große Mengen an Fructan vom Phleumtyp ... diese Fructane haben im Gegensatz zu Fructanen in Wurzeln eine spezielle Bindung, die kaum geknackt werden kann. Hamsterarten haben sich daran angepaßt, in ihrem Vormagen sitzen genau die Mikroorganismen, die auch diese Bindung knacken können ... und damit die Fructane in ihre Bestandteile zerlegen: Glucose und Fructose!

Die Kost der Hamster ist also sehr zuckerreich ... damit die Hamster nicht gleich an Zuckerschock krepieren, mußten sie sich an diese Zuckermengen anpassen - das Geheimnis liegt wiederum in der Besiedlung ihres Vormagens! Die im Vormagen vorhandenen Mikroorganismen zersetzen nicht nur Cellulose, Fructane und Stärke in Zucker, sondern sie verbrauchen diesen Zucker auch sofort wieder und stellen aus dem Zucker wiederum für den Hamster wertvolles Eiweiß, etliche organische Säuren und diverse Fettsäuren her. Im Hauptmagen kommt also nur noch ein hochenergetisches, äußerst fett- und eiweißreiches Futter an, was der Hamster wiederum relativ gut verdauen kann ... ohne die Bauchspeicheldrüse durch übermäßige Insulinproduktion zu überlasten.

Was passiert nun, wenn der Hamster Obst und rotes, gelbes und grünes Gemüse bekommt?
Eigentlich nix weiter ... außer daß zusätzlich zur Cellulose und dem Zucker im Obst und Gemüse nun auch noch zusätzlich viel Wasser im Vormagen ankommt. Das Wasser verdünnt den Nahrungsbrei im Vormagen, die armen Mikroorganismen müssen also nun nach Cellulose und Zucker suchen, um diese zu futtern ... Obst und Gemüse ist also deutlich karger wie so ein hochkonzentriertes Grassamenkorn, welches hauptsächlich aus Stärke, Fruktan und Cellulose besteht, aber kaum Wasser enthält!
Nun fressen Hamster in freier Wildbahn eh nicht nur diverse Körner, sondern sie futtern auch Kost, die zumindest zeitweise ebenso wasserhaltig sind, wie Obst und Gemüse: Keimlinge, junge Kräuter, junge Gräser, Speicherwurzeln, Rhizome, Knospen ... der Vormagen muß also an solch wasserreiche Kost angepaßt sein. Ist er auch, das Wasser, was zuviel ist, kann nämlich durch einen Ringmuskel ziemlich geziehlt in den Magen entlassen werden und es kann Wasser durch die Vormagenhaut diffundieren. Damit wird selbst bei zu wasserreicher Kost der ideale Wassergehalt im Vormagen eingestellt.
Obst belastet also keinesfalls das Insulinsystem mehr, wie Grassamen. Im Gegenteil, Obst und Gemüse ist sogar schneller von den Mikroorganismen im Vormagen umgesetzt in Fettsäuren und Co ... schon in den Hauptmagen gelangt so gut wie kein Zucker, egal, wieviel der Hamster oben in sich reinschaufelt!
Der Dünndarm, durch dessen Darmwand Zucker in den Körper geschleust werden könnte, sitzt erst nach dem Magen - und ist damit absolut geschützt vor Zucker! Es ist also vollkommen unmöglich, beim Hamster Diabetes mellitus mit Obst und Gemüse auszulösen, schon alleine, weil er sich an eine stärkereiche Ernährung angepaßt hat.

Obst und Gemüse enthalten jedoch nicht nur viel Wasser, Cellulose und Fructose, sondern auch unter anderem Carotinoide, Pektine etc - in deutlich höherer Konzentration wie Grassamen. Diese Stoffe sind blutzuckersenkend! Wenn also frisches Obst und frisches Gemüse gefressen wird, dann wird kein Insulin mehr gebraucht - frisches Obst und frisches Gemüse sind deshalb gut für Diabetiker - und verhindern Diabetes mellitus, wenn noch keine entstanden ist!

Entweder ist also der zuckerkranke Hamster ein Myth, oder aber Diabetes mellitus entsteht bei den Hamsterarten auf ganz andere Art und Weise ... nämlich über die direkte Schädigung der Bauchspeicheldrüse durch Gifte.

Eine Gärkammer im Vormagen zu haben hat einen entscheidenden Nachteil ... werden Schimmelpilze mitgefressen, können diese ohne durch Magensäure geschwächt zu werden versuchen, sich ihrerseits im Vormagen anzusiedeln - und dort stellen sie dann etliche Gifte her, welche den Hamster stark belasten. Aufgrund der Nähe der Bauchspeicheldrüse zum Magen ist diese durch Schimmelpilzgifte, welche mit dem Wasser durch die Vormagenwand diffundieren, besonders gefährdet ... können die Schimmelpilze ein Großteil der Vormagengemeinschaft verdrängen und ihre gefährlichen Gifte herstellen, dann können nicht nur übermäßig viele Zucker aus der Stärke der Mehlsaaten in den Darm gelangen, wo sie über die Dünndarmwand in den Körper aufgenommen werden und zu für den Hamster lebensgefährlichen Blutzuckerspitzen führen, welche durch eine Überproduktion von Insulin nur in Griff zu bekommen ist, sondern die Gifte schädigen nun auch noch die Bauchspeicheldrüse direkt! Das auf die Art und Weise Diabetes mellitus entsteht, ist dann kein Wunder - Schuld ist jedoch nicht der Zucker, sondern Schimmelpilze!

Aber nicht nur Schimmelpilze können die Vormagengesellschaft ausdünnen, im Gegenteil, das können genausogut auch diverse Gifte, wie beispielsweise BHT, BHA, Menadion, Schwefel, Phosphor ... und vieles mehr ...
Etliche dieser Gifte können mit dem Wasser durch die Vormagenwand diffundieren und so im Körper direkt schädigen, etliche dieser Stoffe töten einen Teil der Mikroorganismen im Vormagen ab, so daß Zucker aus der Stärke in den Hauptmagen und von dort in den Dünndarm gelangen können und zu lebensgefährlich hohen Blutzuckeranstieg führen können, sie können Tumore auslösen, sie können die Nieren schädigen ... Hamster sind gegenüber solchen Giften hilflos ausgeliefert, das einzige, was sie rettet, ist ihre kurze Lebenszeit ... sie leben meist nicht lange genug, bis sie endlich geschädigt wurden.

Schauen wir uns nun das Futter von Hamstern an, was normalerweise gefüttert wird und was vermutlich auch Zack bekommen hat:
Das erste halbe Jahr bis Jahr wird er wohl Kuntibunti bekommen haben, das bunte Hamsterfutter aus dem Discounter. In diesem Futter befindet sich BHA, BHT, Menadion, diverse Aroma- und Geschmacksstoffe, Farbstoffe und andere giftige Stoffe. Wenn das Futter nur in einer Pappschachtel verpackt ist und an der falschen Stelle steht, ist es auch noch zusätzlich mit Schimmelpilzen kontaminiert - noch nicht sichtbar für das menschliche Auge, aber mehr wie genug, um die Gesellschaft im Vormagen nachhaltig zu zerstören ...

Von dir bekommt er nun auch noch getrocknete Mehlwürmer ... mit hoher Wahrscheinlichkeit Heißluftgetrocknet, will also heißen, einmal über das nächste Abgasrohr eines Dieselbrenners gehalten sozusagen - schnell und viel heißt die Devise, Trockengut aus dem Futtermittelhandel ist oft deutlich stärker mit Abgasen belastet, wie Kräuter, die mitten auf der Verkehrsinsel einer Autobahn wachsen - einfach weil sie mit heißen, ungefilterten Abgasen getrocknet werden! Diese Ruße, Schwefelverbindungen, Bleiverbindungen etc tun ihr übriges ...

Metacam ist ein Schmerzmittel - und giftig für viele Mikroorganismen, auch welchen, die im Vormagen sitzen. Du lichtest also mit der Schmerzmittelgabe, wenn sie oral verfüttert wird, die Mikroorganismen noch weiter aus!

... nun bekommst du den gutgemeinten Rat, sobald der Hamster viel trinkt, das ist Diabetes mellitus, also zuckerarm ernähren ... Obst und Gemüse streichen - leider ist es genau das, was den Hamster bisher noch vorm Schlimmsten bewahrt hatte! Denn Obst und 'Gemüse senkt aufgrund seiner Inhaltsstoffe den Blutzuckerspiegel, so daß, wenn Zucker in den Dünndarm gelangt, der Zuckerspiegel nicht so stark ansteigt - der Hamster kommt also mehr oder weniger mit dem Zucker noch klar. Ohne Obst und Gemüse geht gar nix mehr, der Hamster stellt irgendwann das Fressen ein, das wars ...

Abhilfe?
Zack ist alt, das weißt du selbst ... selbst ohne Tumore hat ein Hamster nur eine durchschnittliche Lebenserwartung von 2 - 3 Jahren. Du kannst zudem davon ausgehen, daß Bauchspeicheldrüse, Niere und Leber durch die Tumore und die Gifte, die Zack sein Leben lang gefressen hat, stark geschädigt sind. Du kannst ihm das Leben noch verlängern, wie stark allerdings seine Schmerzen sind, kannst du nicht sagen - und die lassen sich auch nicht mehr eindämmen, selbst Metacam wird Nierenschmerzen nicht lindern. Es muß auch von weiteren Schmerzen ausgegangen werden, da du nicht weißt, was inzwischen alles kaputt ist ...

Wie eine solche Entwicklung eines durch Fertigfutter ruinierten Hamsters verhindern?
- Einwandfreie, keimfähige Körner in hoher Qualität kaufen und selbst mixen (bei [url=https://www.birdsandmore.de/shop/index.phpHungenberg Birds and More[/url] beispielsweise bekommst du Körner in der notwendigen hohen Qualität)
- Kräuter sowohl frisch, als auch getrocknet, in hoher Vielfalt anbieten. Dabei muß auf hohe Qualität geachtet werden, also entweder selbst sammeln, oder schauen, wo man Kräuter in hoher Qualität herbekommt. Gerade Kaninchen- und Meerschweinchenhalter können dir viele einschlägige Shops empfehlen.
- Bioobst und Biogemüse anbieten - und zwar alles, was der Hamster verträgt.
- Blüten in hoher Vielfalt und möglichst vielen Farben anbieten.
- Frischgeschnittene Weidenzweige, Birkenzweige und Schwarzerlenzweige anbieten - sie enthalten unter anderem diverse Wirkstoffe, die eine hohe Wirksamkeit gegen Schimmelpilze aufweisen.
- solltest du an Meerschweinchenkot oder Kaninchenblinddarmkot von gesunden Meerschweinchen und gesunden Kaninchen herankommen - einfach anbieten! Da sind etliche Mikroorganismen drin, die zwar normalerweise im Vormagen von Hamstern nicht vorkommen, jedoch die fehlenden Mikroorganismen ersetzen können.
- Keine Samen von Weidelgräsern (auch Ryegras genannt) verfüttern, diese enthalten extraviele Fructane, die von Hamstern mit geschädigter Vormagengemeinschaft gar nicht mehr verdaut werden können.
- Keine getrockneten Insekten verfüttern, sondern lieber auf Milchprodukte, selbstgefangene Bugs (Insekten, Kellerasseln, Spinnen etc) und Rinderhack ausweichen. Dort ist die Gefahr für Gifte aus Schnelltrocknungsverfahren nicht gegeben. Dafür tragen sie eine ganze Reihe von Mikroorganismen, die der Hamster für seinen Vormagen braucht. In den gezüchteten Insekten aus dem Zoofachgeschäft sind diese Vormagenmikroorganismen nicht dran.
- Kein Fertigfutter gleich welcher Art verfüttern.



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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Nightmoon » So 23. Jan 2011, 10:01

Wenn ein Tier extrem viel trinkt, so muss das nicht immer mit den Nieren direkt zusammen hängen oder eine Diabetis Schuld sein. Krebserkrankungen/Tumore haben den selben Effekt, dass Tiere seeeeehr durstig sind und dem entsprechend viel trinken. :lieb:


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von anti-zebra » So 23. Jan 2011, 10:10

Huhu

Ersteinmal Danke! für die vielen tollen Informationen. Darf ich die Zusammenfassung vom Zusammenhang Diabetes - rotes/gelbes Gemüse weiterleiten? Ich finde das sehr interessant...
Beim Anfang kam ich ja noch einigermaßen mit, hatten wir glaube ich erstes Halbjahr 12. Klasse im BioLk...Also Stärke als Polygycose, gespalten durch Amylase im Speichel in Dissacharide die denn wiederum zu Monosachariden gespalten werden, sprich Zucker an sich.
Genauso, dass Insulin zum Abbau von Zucker im Blutz dient, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch wird.

Nur war es nicht so, dass der in Stärke enthaltene Zucker nur langsam ins Blut geht, da er erst zerlegt werden muss und der Zucker an sich gleich ins Blut wandert und somit den spiegel zu schnell erhöht?
Und du sagst nun, dass der Zucker, der durch Abbau von Fruchtzucker und Stärke entsteht, gleich von den Mikroorganismen vor Ort direkt wieder verwendet wird und somit garnicht ins Blut gelangt?

Das Futter, das er bekommt ist eigentlich ein ganz gutes, er bekommen den ZooDi Zwerghamsterfutter Senior, da sind viele getrocknete Kräuter drin und bisher habe ich damit recht gute Erfahrungen gemacht.

Frische Kräuter bekommt er oft, Petersilie und Basilikum habe ich hier eigentlich fast immer ein fisches Teil im Blumentopf stehen. Und die Mehlwürmer mag er nunmal so gern und bevor er garnichts nimmt...?

Der Auslöser von seiner Diabetes wird ziemlich sicher das Metacam sein, da sein verstärktes Trinken etwa 3-4 Wochen nach Beginn der Gabe begann und Metacam viel direkten Zucker enthält.

Dass es Zack nicht so extrem gut gehen wird schmerztechnisch ist mir bewusst...Jedoch stehe ich da sehr in einer Zwickmühle:
Einerseits bin ich mir absolut sicher, dass der kleine Fratz ziemlich Schmerzen haben muss
Andererseits zeigte er mir bisher immer sehr viel "Lebensfreude", wenn man es so nennen kann. Er ist aktiv, wuselt, frisst und hat bis vor 3 Tagen ja auch sein Gewicht gehalten. Das zeigt für mich eigentlich, dass er noch nicht gehen wollte.
Dass er nun abnimmt und so struppelig aussieht ist denke ich der Anfang davon, dass er "sagt" dass er nichtmehr möchte. Jedoch randaliert er wie ein Wilder, wenn er in einer Transportbox sitzt...Also irgendwo will er noch und hat noch nicht selbst aufgegeben.

Im Moment bekommt er einen Päppelbrei, bestehend aus Naturjoghurt, etwas Sahne (damit es ein bisschen besser Schmeckt und er es auch nimmt) mit Haferflockenmatsche drin.

Frische Weidenzweige kann ich von der Arbeit mitnehme, normalerweise habe ich hier immer kleine Zweige von Haselnussbäumen, die die Hammis bearbeiten können.

Kaninchenkot hätte ich auch von der Arbeit, leider sind die Kaninchen krank - vermutlich RHD...Da stehe ich mit einer tierärztin in Kontakt und Montag wollte sie wohl nochmal kommen um zu impfen etc...Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Und Insektenkram der hier rumwuselt wird bei 8 Beinen grundsätzlich verfüttert, die möchte ich hier einfach nicht haben...Stubenfliegen und Motten landen auch beim Hamster, nur die Marienkäfer nicht, die mag ich ^^

LG

Edit: Natürlich kann viel Trinken auch andere Ursachen haben...Jedoch bekam Zack längere Zeit extrem zuckerhaltige Schmerzmedis, weil ich da schon dachte, dass er gehen wird und ich ihm die letzten Wochen noch ertragbar machen wollte, jedoch hat er diese Wochen nun schon lange überlebt...
Und den eigentlichen Tumor hat er schon "immer", also seitdem ich ihn habe...Und davor hat er normale Mengen getrunken.


Sind wir auch klein,
sieht man uns doch von ferne, wenn wir zusammen schein'
durch das dunkle Tor der Welt.

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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » So 23. Jan 2011, 10:26

Das mit den zuckerhaltigen Schmerzmitteln ist übrigens ein interessanter Punkt...

Du sagst, dass er in der Transportbox immer ganz gut abgeht...was für dich ein Zeichen ist, dass er noch Lebenswillen hat...
ich finde auch, dass es durchaus möglich ist und der diesen kleinen Raum ohne "Überblick" gar nicht gut findet und von daher schon gutes Temperament zeigt!
Denn Schmerzen kannst du mittlerweile ausschließen richtig (war nach absetzen des Schmerzmittels besser drauf)?!


Wenn du ja jetzt hier angemeldet bist, kann ich das ganze der Übersicht wegen in Hamster Gesundheit verschieben gelle ;)!


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von isthisit » So 23. Jan 2011, 10:28

anti-zebra hat geschrieben:Dass er nun abnimmt und so struppelig aussieht ist denke ich der Anfang davon, dass er "sagt" dass er nichtmehr möchte. Jedoch randaliert er wie ein Wilder, wenn er in einer Transportbox sitzt...Also irgendwo will er noch und hat noch nicht selbst aufgegeben.
Ich hatte früher (hintereinander natürlich) auch 2 Dsungis, der erste (Teddy) wurde knapp 3.5 Jahre alt, der zweite (Zwerg) nur ein paar Monate, da mein ehemaliger TA ihn mit AB um die Ecke gebracht hat. Bei beiden hab ich wenige Tage, bevor sie gestorben sind die gleiche Beobachtung gemacht - Gewichtsverlust und zerzaustes Fell, als hätten sie noch nie ein Sandbad gesehn.
Bei Teddy bin ich mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war, ihn "von selber" gehen zu lassen. Bei Zwerg dagegen hab ich heute noch ein schlechtes Gewissen, er ist nachts qualvoll krepiert..


tempora mutantur, et nos mutamur in illis

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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von anti-zebra » So 23. Jan 2011, 11:31

Huhu

Er geht generell noch ganz gut ab für sein Alter & Zustand.
Bis vor kurzen war er ganz normal aktiv, hat gebuddelt und geradelt und ist sogar noch auf seine 2. Etage zum Frischfutter geflitzt...Und das in einem Tempo, dass nichtmal der Senior-Goldhamster den ich zur Pflege habe an den Tag legt.
Der kleine latschte bis vor kurzem problemlos die Gitter von den Türen hoch und grub sich eine Höhle unter die Kokusnuss...

Also ich gehe davon aus, dass er Schmerzen hat, die aber nicht so doll sind, dass er sie zeigt...Wobei die kleinen einiges verstecken können, wo unsereins schon lange völlig daneben wäre...

Nach Absetzen des Schmerzmittels habe ich ihn erstmal komplett ein paar Tage in Ruhe gelassen...Danach hat er mich bisher noch nicht wieder gelocht.

Ich gehe davon aus, dass er halt in der nächsten Zeit gehen wird, vorallem weil er so plötzlich und so stark abbaut...Gestern abend war er zwar am Päppelbrei, aber sonst hat er nix angerührt.

Ich gucke ab und an nach ihm und hoffe, dass er vielleicht friedlich einschläft...Sollte er Probleme bekommen hat mein Tierarzt Notdienst & ich keine Skrupel, den Nachts um 12 aus dem Bett zu klingeln.
Wenn er geht sollte er das in Frieden tun können und nicht unter Qualen.

LG


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sieht man uns doch von ferne, wenn wir zusammen schein'
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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von lapin » So 23. Jan 2011, 12:35

anti-zebra ich wünsch dir viel Kraft!

Genießt die Zeit, die hier habt, vllt ist es ja doch noch ein Jahr und er war ein paar Tage einfach nur nicht gut drauf ;)!

:daum:


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 24. Jan 2011, 10:45

Ich denke, du hast da eine sehr gesunde Einstellung zum Thema Krankheit und Tod - schwer ist es dennoch, selbst wenn man weiß, das Tier ist alt ... bei Gebrauchttieren finde ich es sogar noch schwerer, man kennt ja im Grunde genommen die gesamte Vorgeschichte nicht, weiß nicht, wie alt die Tiere wirklich sind und ob man doch einfach nur irgendetwas übersieht ... dennoch, ich bin mir sicher, bei Zack wirst du einfach wissen, wann es soweit ist, und solange ist halt wichtig, ihm einfach so viel Lebensqualität zu geben, wie nur irgendmöglich - deshalb würd ich speziell bei ihm auch nix mehr an der Fütterung oder so ändern.
Ansonsten wünsch ich dir viel Kraft für Zack ...
anti-zebra hat geschrieben: Ersteinmal Danke! für die vielen tollen Informationen. Darf ich die Zusammenfassung vom Zusammenhang Diabetes - rotes/gelbes Gemüse weiterleiten? Ich finde das sehr interessant...
Natürlich darfst du und sollst du sogar!
Was ich versuche, zu vermitteln, sind die Grundlagen, solche Mythen aufzudecken, von wegen kein rotes/gelbes Gemüse und Obst bei Diabetes mellitus oder ähnliches ... ist nämlich gefährlicher Kappes.
Nur war es nicht so, dass der in Stärke enthaltene Zucker nur langsam ins Blut geht, da er erst zerlegt werden muss und der Zucker an sich gleich ins Blut wandert und somit den spiegel zu schnell erhöht?
Stärke wird nicht im Darm zerlegt, sondern im Mund, in der Speiseröhre und im Magen ... und im Magen wird alles erstmal gesammelt, auch beim Menschen. Wenn der Magenpförtner sich öffnet, gibt es keinen Unterschied mehr zwischen 10g Glucose, welche pur gegessen wurde, oder 10g Glucose, die aus Stärke abgespalten wurde ... im Gegenteil, 10g Glucose = 10g Glucose ... egal woher die Glucose kommt.
Es ist also keinesfalls die Geschwindigkeit des Abbaus von Stärke, welche die Blutzuckerpeaks bei bestimmten stärkehaltigen Nahrungsmitteln verhindert ...

Nun kann die Stärke auf verschiedene Art und Weise zusammengebaut werden ... die einfachste Form ist es, daß einfach 1000sende von Glucoseeinheiten wie die Kettenglieder einer Halskette aneinandergehängt werden. Dies ergibt eine ellenlangen Stärkekette, die sich in einer Wendel, so wie eine Wendeltreppe, anordnet ...
Für Amylasen ist eine solche als Amylose bezeichnete Stärke besonders schnell zu zerlegen, denn sie zerfällt im Grunde genommen schon ohne Amylasen, weil sie so lang und instabil ist.
In Grassamen liegt die Stärke hauptsächlich als Amylose vor, denn Grassamen sind nix anderes, wie die Babies der Pflanzen, welche mit dem ersten Futter ihres Lebens und einer Schutzschicht versehen, ausgestattet sind. Die Stärke der Samen muß also leicht zu zerlegen sein, damit die keimenden Pflänzchen, bevor sie Nährstoffe aus dem Boden mithilfe von Photosynthese aufnehmen und verwerten können, dennoch genügend Energie und Baumaterial bekommen.

Stärke kann jedoch auch anders aufgebaut werden - wenn man an eine Glucoseeinheit drei solcher Amylaseketten baut, hat man eine Verzweigung ... das Amylopektin. Und dieses können Amylasen nicht aufspalten - es ist unverdaulich!
Je mehr Verzweigungen Stärke hat, desto unverdaulicher wird sie - weil die zwischen den Verzweigungen liegenden Teilstücke nur schwer von der Amylase zu erreichen sind. Sie kommt da aufgrund der Verzweigungen nicht mehr ran. Das mußt du dir vorstellen, wie wenn dir jemand ein total verfilztes Wollknäuel gibt - es ist sehr schwer, aus diesem Wollknäuel noch Wollfäden herauszubekommen ...
'Ein gutes Beispiel für solcherart Stärke ist rohe Kartoffel - die Stärke ist derartig verzweigt, daß die Kartoffelstärke der rohen Kartoffel für uns Menschen zu großen Teilen nur Ballaststoff ist, nix weiter. Die Stärke kann nicht verdaut werden, weil sie zu verzweigt ist. Der Amylopektingehalt ist zu hoch.
Wird die Kartoffel gekocht, wird die Stärke zerbrochen und Verzweigungen herausgebrochen. Die Stärke wird leichter verdaulich, weil der Anteil des Amylopektins zurückgeht und der Amyloseanteil (also der Teil mit der unverzweigten Stärke) zunimmt. Außerdem werden die Stücken an sich immer kleiner, es gibt immer mehr Enden, an denen Amylase gut ansetzen kann und die einzelnen Glucoseeinheiten abbauen kann. Es kommt also im Magen deutlich mehr Glucose an, wenn man gekochte Kartoffeln ißt, als wenn man rohe Kartoffeln ißt.

Also mal ne fiktive Milchmädchenrechnung zu dem Thema:
Wenn also ein Mensch 10g reine Glucose futtert, kommt im Darm 10g Glucose aufeinmal an, die auf einmal in das Blut aufgenommen wird - gibt nen Riesenpeak ...
Wenn ein Mensch 10g Grassamenstärke futtert, kommt im Darm 8g Glucose aufeinmal an, die auf einmal n das Blut aufgenommen wird - gibt nen etwas kleineren Riesenpeak ...
Wenn ein Mensch 10g rohe Kartoffelstärke futtert, kommen nur noch 2g Glucose und 8g Amylopektin im Darm an ... gibt nur nen Winzipeak ...

Das gilt nur für den Menschen, der im Magen keine Gärkammer hat ... der Hamster jedoch hat eine Gärkammer im Magen! Und in dieser Gärkammer passiert das Gleiche mit Glucose, wie wenn du Wasser und Glucose/Stärke mischst und dort Hefe reintust ... die Glucose und die Stärke wird solange aufgefuttert, bis so viele organische Säuren und Alkohol hergestellt werden, daß diese die 'Stärke töten.
Der Hamster jedoch holt sich aus dieser Gärkammer permanent die organischen Säuren und den Alkohol raus ... also wird die Glucose im Vormagen eines Hamsters vollständig aufgefuttert! Ebenso Fructose ... auch die wird von den dortigen Mikroorganismen im Vormagen vollständig aufgefuttert.
Da Fructose und Glucose erst im Dünndarm aufgenommen werden können und nicht schon im Magen, kommt im Dünndarm weder Fructose noch Glucose an ... die Folge, beim Hamster gibt es keinen Blutzuckeranstieg, egal wieviel Zucker und Stärke er futtert ...
Und du sagst nun, dass der Zucker, der durch Abbau von Fruchtzucker und Stärke entsteht, gleich von den Mikroorganismen vor Ort direkt wieder verwendet wird und somit garnicht ins Blut gelangt?
Genau das sag ich ... und nicht nur ich, kannst du auch selbst ausprobieren und wird auch von Menschen in Fermentierkammern, Braugefäßen und ähnlichem ausgenutzt, wenn wir Brot herstellen, Wein keltern oder Bier brauen ... gleiches Prinzip, der Zucker wird aufgefuttert, über bleiben die Ausscheidungsprodukte der Mikroorganismen, also Alkohol, organische Säuren und Gase.
Ein Brot enthält weniger Stärke wie der Teig, ein Wein deutlich weniger Zucker wie der Traubensaft, aus dem er hergestellt wurde und Bier deutlich weniger Stärke und Zucker wie das Gerstenmalzwasser, aus dem es gebraut wird.
Das Futter, das er bekommt ist eigentlich ein ganz gutes, er bekommen den ZooDi Zwerghamsterfutter Senior, da sind viele getrocknete Kräuter drin und bisher habe ich damit recht gute Erfahrungen gemacht.
Dieses ZooDi Zwerghamsterfutter ist für gesunde Hamster absolut ausreichend - für kranke Hamster dagegen enthält es immer noch zu viele Schadstoffe und zuwenig Wirkstoffe.
1. Die Kräuter haben keine Bioqualität, es handelt sich hier um Billigkräuter, welche entweder als Reste aus der Nahrungsmittelbranche überbleiben, oft nach starker Hitzebehandlung (Petersilienstengel beispielsweise) und/oder stark gespritzt und gedüngt wurden, um große Mengen möglichst effektiv anbauen zu können. Teure Biokräuter dagegen oder gar Kräuter aus Permakultur wirst du darin nicht finden - ansonsten würde nämlich damit Werbung gemacht werden. Biokräuter und Apothekerqualität sind doppelt bis viermal so teuer wie diese stark gespritzte und gedüngte Ware, Kräuter aus Permakultur oder mit Rohkostqualität sind bis zum zehnfachen so teuer wie die stark gespritzte und gedüngte Ware.
2. Das übliche Trocknungsverfahren von Kräutern, Heu und Insekten für den Futtermittelhandel ist, mit einem Dieselmotor heiße Luft mit ca. 100°C zu erzeugen und diese Abgase über das Trockengut zu führen. Hitzeempfindliche Wirkstoffe werden bei solcherart Trocknungsart ziemlich effektiv zerstört, Schadstoffe lagern sich zuverlässig im Trockengut ab. Die Hersteller der Futtermittel achten beim Einkauf ihrer Ausgangsware auf den Preis und nicht auf die Herstellung - die Wahrscheinlichkeit also, daß solcherart behandelte Kräuter, Heu oder Mehlkäfer ins Futter gelangen, ist sehr hoch ... wer auf die Herstellung achtet und solcherart Trockengut meidet, macht damit Werbung, denn er muß den höheren Preis des Futters irgendwie begründen ... schonend bei unter 40°C getrocknete Kräuter etc sind nämlich um das doppelte teurer wie die Heißluftware!
3. Wenn ich mich recht entsinne, ist auch im ZooDi-Futter stark verarbeitetes Futter drin, wie beispielsweise Haferflocken. Haferflocken bestehen nur aus dem Stärketeil des Kornes, ihnen fehlt der Keimling und das Häutchen zwischen Spelz und Korn. Dazu kommt, daß durch das Walzen und Trocknen des Hafers die Stärke zerbrochen wird - sie wird also besser verdaulich, es kann mehr Stärke in Glucose umgewandelt werden, wie im Haferkorn selbst (bei kranken Kaninchen führt dieser Effekt übrigens dazu, daß sie mit Haferkörnern abnehmen, aber Haferflocken ein gutes Mastmittel sind, mit dem sie zunehmen ... )
4. Im ZooDi-Futter, egal welche Sorte, werden hauptsächlich entspelzte Getreidesamen verwendet - also die reinen Stärkekörper ohne Keimling und Häutchen! Die bestehen fast nur aus Stärke - purer Energie. Es fehlt jedoch an Carotinoiden, die sind nämlich nur zwischen Häutchen und Stärkekörper und im Keimling angeordnet! Im Stärkekörper fehlen sie. Die Getreidesamen im ZooDi-Futter sind also minderwertig und haben mit Grassamen, wie sie Hamster natürlicherweise fressen, nix zu tun. Ein gesunder Hamster kommt damit klar - ein krankgefütterter Gebrauchthamster jedoch nicht.
Carotinoide jedoch werden jedoch für die Instanthaltung und Reparatur des Körpers gebraucht! Hamster, die viel buntes Gemüse und Obst bekommen, also eine carotinreiche Kost, erkranken deutlich seltener an Tumoren, Infektionskrankheiten, haben deutlich seltener Darmparasiten etc etc etc ... kurzum, sie sind deutlich gesünder.
Nun könnte man einfach sagen, ok, dann geben wir die Carotinoide künstlich zu - geht nur leider auch nicht, da dann die Enzyme aus dem Obst und Gemüse fehlen, der natürliche Verbund zwischen Zellwänden, Zellkernen etc fehlt und und und ... kurzum, wir versuchen etwas nachzubauen mit Fertigfutter, von dem wir keine Ahnung haben! Die tatsächlichen Zusammenhänge sind noch nicht erforscht. Man weiß nur, Hamster, die gekochte oder heißgetrocknete Kost bekommen (egal ob Korn, Gemüse, Obst oder Kräuter) werden krank, Hamster, die unverarbeitete Rohkost bekommen, auch wenn sie unter 40°C getrocknet wurde, bleiben robust und gesund.
Frische Kräuter bekommt er oft, Petersilie und Basilikum habe ich hier eigentlich fast immer ein fisches Teil im Blumentopf stehen. Und die Mehlwürmer mag er nunmal so gern und bevor er garnichts nimmt...?
Für Zack ist es zu spät ... du hast ihn schon krank übernommen. Sorg dafür, daß er noch so viel Freude am Leben hat, wie es möglich ist, retten kannst du ihn nicht mehr.
Wenn er also die getrockneten Mehlwürmer gern frißt - warum nicht?
(Hast du eigentlich schonmal ausprobiert, wie er auf frische Mehlwürmer reagiert?)
Der Auslöser von seiner Diabetes wird ziemlich sicher das Metacam sein, da sein verstärktes Trinken etwa 3-4 Wochen nach Beginn der Gabe begann und Metacam viel direkten Zucker enthält.
Bis ernährungsbedingte Diabetes mellitus entsteht, braucht es Jahre ... solange lebt kein Hamster!
Ernährungsbedingte Diabetes mellitus ist eine über die Jahre erfolgte Überlastung der Bauchspeicheldrüse, weil sie immer wieder große Mengen Insulin herstellen mußte. Du siehst es an fertigfuttergefütterten Katzen sehr schön, die ersten Diabetes mellitus-Fälle bei Katzen sind alles Katzen, die über sechs Jahre alt sind, die meisten halten die viel zu Stärke- und zuckerreiche Fertigkost sogar über 14 Jahre lang aus, bevor die Bauchspeicheldrüse den Geist aufgibt ...
Der Zucker im Metacam kann also nicht der Auslöser für eine Diabetes mellitus beim Hamster sein! Zumal die Konzentration von Zucker im Metacam sehr viel geringer ist wie die Stärke im Grassamenkorn!

Es kann jedoch etwas ganz anderes passieren ... Hamster sind nicht daran angepaßt, daß viel Glucose in den Dünndarm gelangt, wird ja alles aufgefuttert im Vormagen. Wenn du also Metacam oder AB verfütterst, sterben die Freßsäcke im Vormagen ab. Der Hamster frißt jedoch immer noch Grassamen. Diese enthalten immer noch Stärke, von der mind. die Amylose vollständig in Glucose zerlegt werden kann.
Wenn also das Metacam die vielen Mikroorganismen im Vormagen abgetötet hat, dann können die logischerweise nicht mehr fressen - sie sind ja tot. Und wenn sie nicht mehr fressen können, wird die Glucose nicht mehr eliminiert - sie gelangt in den Magen und schließlich in den Dünndarm, wo sie über die Darmwand in den Körper aufgenommen wird und ins Blut gelangt.
Da Hamster gar nicht so viel Insulin für diese Menge Glucose herstellen können, wie nun im Blut ankommt, steigt der Blutzuckerspiegel enorm an - und die Glucose wird schnellstmöglich von den Nieren herausgefiltert und gelangt in den Harn. Du hast nun ausnahmslos alle Symptome einer Diabetes mellitus, ohne daß der Hamster Diabetes mellitus hat - er hat nur zuwenig lebende Mikroorganismen im Vormagen und muß deshalb selbst mit der enormen in Grassamenstärke steckender Glucose klarkommen! Der Hamster steht also vor dem gleichen Problem, wie wir Menschen, wenn wir zuviel Brot und Getreideprodukte futtern ... seine Hauptnahrung wird zu gut deutsch giftig für ihn!
Dass es Zack nicht so extrem gut gehen wird schmerztechnisch ist mir bewusst...Jedoch stehe ich da sehr in einer Zwickmühle:
Einerseits bin ich mir absolut sicher, dass der kleine Fratz ziemlich Schmerzen haben muss
Andererseits zeigte er mir bisher immer sehr viel "Lebensfreude", wenn man es so nennen kann. Er ist aktiv, wuselt, frisst und hat bis vor 3 Tagen ja auch sein Gewicht gehalten. Das zeigt für mich eigentlich, dass er noch nicht gehen wollte.
Dass er nun abnimmt und so struppelig aussieht ist denke ich der Anfang davon, dass er "sagt" dass er nichtmehr möchte. Jedoch randaliert er wie ein Wilder, wenn er in einer Transportbox sitzt...Also irgendwo will er noch und hat noch nicht selbst aufgegeben.
Du beobachtest Zack gut ... du wirst also denke ich merken, wenn es einfach soweit ist ...
Und solange machst ihm einfach nen schönes Leben, soweit es geht ...
Kaninchenkot hätte ich auch von der Arbeit, leider sind die Kaninchen krank - vermutlich RHD...Da stehe ich mit einer tierärztin in Kontakt und Montag wollte sie wohl nochmal kommen um zu impfen etc...Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
RHD ist über den Kot nicht nachweisbar, das ist eine Virenerkrankung. Dazu kommt, daß die Kaninchen heute tot wären, wenn sie RHD haben - der Grund, diese Krankheit verläuft rasend schnell. Heute sind die Kaninchen gesund, morgen tot. Ich hab vor Jahren innerhalb von nur zwei Tagen über 30 Kaninchen verloren!
Und die Kaninchen waren topfit und äußerst vital, bevor sie erkrankten!
Ich hätte nur noch Notimpfen lassen können ... dann hätte ich vielleicht wenigstens noch die Kaninchen retten können, welche am ersten Tag, nachdem das losging, noch gesund erschienen. Leider wußte das kein TA, mit dem ich geredet hatte.
Und Insektenkram der hier rumwuselt wird bei 8 Beinen grundsätzlich verfüttert, die möchte ich hier einfach nicht haben...Stubenfliegen und Motten landen auch beim Hamster, nur die Marienkäfer nicht, die mag ich ^^
Marienkäfer mag kaum ein Tier, die produzieren furchtbar riechende und schmeckende Fraßschutzstoffe, damit sie niemand futtert :lol:
Aber das du Stubenfliegen und Motten verfütterst, find ich richtig gut!
Du glaubst gar nicht, was du deinen Hamstern da für Gutes tust! Sie können nämlich ein Teil der Vormagengesellschaft über die Mikroorganismen gerade der Stubenfliegen auffrischen. Ich wette, du hast deutlich gesündere Hamster, wie die Leute, die genauso wie du füttern, aber sich nicht trauen, Fliegen und Motten zu verfüttern ...



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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von anti-zebra » Mo 24. Jan 2011, 18:07

huhu

Da ich gerade erst nahc Haus gekommen bin will ich nur schnell auf die eine Frage antworten.
Undzwar, was Zack von lebendigen Mehlis hält:

Die findet er klasse! Hatte auhc lange eine Rasselbande davon in einer faunabox mit Haferflocken und viel Paprika, Gurke und co. drin für die MEhlis zum futtern.

Jedoch ekelt sich meine Mutter, die unter mir wohnt extrem vor den Würmern und hat regelrechte Panik, dass die ausbrechen...Ich musste mich also mit ihr darauf einigen, keine lebenden Mehlis anzuschleppen, aber dafür die Hamster auf jedes Krabbeltier in Hausecken loszulassen.

LG

Ps: Wegen der Körner: Ich gebe auch immer komplette Ähren in die Käfige. Sei es Weizen oder sonstwas...Im Sommer mopse ich davon ab und zu mal ein zwei Stängel (Natürlich, wenn ich weiß, wem das Feld gehört und ich gefragt habe) und steck die in die Einstreu, sodass der Hamster sich die Körner nach ein bisschen angeln rauspulen kann.


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Nightmoon » Di 25. Jan 2011, 16:34

Wie geht es ihm inzwischen, ich hoffe besser? :lieb:


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von anti-zebra » Di 25. Jan 2011, 20:01

Huhu

Heute 55g, gestern 58g, vorgestern 54g.

Dafür, dass er bissl abgebaut hat und seine Augen schnell verkleben im Moment hat er mich heute morgen gegen halb 6 mit grauenhaft qietschendem Laufradgelaufe aus dem Schlaf gerissen. Als ich denn völlig matschig verdaddert am Käfig saß und mit nem Kuhtip und Sonnenblumenöl am Laufrad rumgetüdelt habe hab ich nicht schlecht gestaunt:
Neben der Tatsache, dass er mich seit lange-lange-her mal geweckt hat, hat er in der Nacht einen riesen Berg Streu von sonstwoher gebuddelt... Wassernapf und Päppelbreinapf hatter versenkt, vom Sandbad mit knapp 30cm Durchmesser nur noch der hintere Rand zu stehen und Streu bis zur Hauskante und Röhrenkante aufgetürmt.

Also solang er sowas macht wird er wohl noch genug Energie haben und bleiben wollten.

Ich würde sagen, dass es ihm, den Umständen entsprechend zumindest gestern nacht rech gut ging :crazy:

LG


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 25. Jan 2011, 20:50

Der alte Herr will dir wohl nur sagen, daß es noch lange nicht Zeit ist, Abschied zu nehmen ... :lol:



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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von Nightmoon » Di 25. Jan 2011, 21:14

Das hört sich ja wirklich ganz schön aktiv an. Hoffen wir, dass er das Schlimmste vorerst überstanden hat und er sich auf dem Wege der Besserung befindet... :daum:


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Re: Hat Zack noch eine Chance?

Beitrag von anti-zebra » Mi 26. Jan 2011, 08:48

Huhu

Naja, ich glaube, eine Besseung ist bei ihm im Allgemeinen nichtmehr zu erwarten... Nur ein "Hey - ich randalier doch nochmal ne Runde"

Heute morgen habe ich ihn nochmal angeguckt... wiegt wieder 54g und der Knubbel am Kinn ist ein bisschen bluter geworden...Er hat ein bisschen rötlich vollgeschmiertes Fell rundherum, aber nur leicht.

Auf der Arbeit werde ich wohl mal kurz heute eine Pause außerhalb machen, sprich zur Apotheke tappeln und ein bisschen Bapanthen holen. Das kommt denn drauf, das sollte zumindest gegen die Wundheit des Knubbels helfen.

Bepanthen benutzen wir auch oft, wenn wir Notfellchen aufnehmen, die Bisswunden haben. So zur 1. Versorgung, bevor es denn zum Tierarzt geht. Bei den komplett unkenntlich-zwerbissenen Dsungis, die ich aus der Gegend hier abgeholt habe hat das ganz gut geholfen.
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LG


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