Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

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Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von chien » Mo 23. Nov 2009, 22:21

Hallo liebe Planetarier,

ich erwische mich zum wiederholtem Male, dass ich Hündinnen anders händele als Rüden.
Grad in Erziehungssachen bin ich bei Hündinnen völlig anders, lasse mehr durchgehen und bin auch geduldiger.
Bei Rüden bin (war) ich grundsätzlich strenger und konsequenter.

Wie sieht das bei euch so aus, habt ihr das auch so oder ist das nur so weil ich Mann bin ? :)
Ist es vielleicht so, das Hündinnen insgesamt die weicheren Wesen sind und das auch widerspiegeln, sodas bei einem der Sanftmut ausbricht? Oder bilde ich mir das nur so ein bzw. ist es etwas was nur mich betrifft?

Fragen über Fragen ??? :grübel:



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Die Wilde7
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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Die Wilde7 » Di 24. Nov 2009, 05:35

Hmmm , ich mach da keinen großen Unterschied, zumal ich eigentlich eher Hündinnen ausgebildet habe wie Rüden und ich für meinen Teil hab die Erfahrung gemacht das man mit Hündinnen viel konsequenzer sein muss wie mit Rüden... die Weibslein versuchen mal öfters den Schalbes zu machen :D

Aber da ich ne Frau bin denke ich wird das wohl ein bisschen anders sein, vielleicht hast Du Chien als Mann, das Händchen für das zarte Geschlecht? :D

Nee aber so allen im allen sag ich die Hündinnen brauchen fast noch eine härtere Hand wie so mancher Rüde :D besonders wenn die in die Hitze gehen :lol:



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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Dogmaniac » Di 24. Nov 2009, 08:26

Nun, Amy ist ja meine erste Hündin. Jetzt kommt noch hinzu das ich sie soweiso komplett anders erziehe als ich es mit Leo gemacht habe, da ich ganz andere Ambitionen mit ihr habe.
Mit Leo war es mein Ziel einfach einen tollen Begleithund zu haben, der auch gerne für Sport zu begeistern ist, aber das aus freien Stücken tun soll und einfach nur zur Beschäftigung.
Bei Amy sieht das eben anders aus. Sie wurde zwecks Hundesport angeschafft, bringt natürlich schon ne ganz andere Bereitschaft mit (Rassebegint) als es Leo tut, und wurde von mir ganz anders aufgebaut als Leo. Natürlich soll sie den Sport machen weil es ihr Spaß macht, jetzt ist sie aber ein sehr "Bockiger" Hund, den man schon auch mal überreden muss, bzw. zu ihrem Glück "zwingen" muss.

Was die Erziehung an sich betrifft finde ich tendenziell schon das die Hündin weniger ab kann als ein Rüde, und viel sensibler damit umgeht. Nun habe ich allerdings auch eine sehr sensible Rasse, kann dadurch eben nicht Urteilen wie das bei anderen aussieht.
Allerdings sehe ich sehr große Unterschiede zwischen Amy und ihrem Bruder. Ich sehe ihn ja nun jedes Wochenende und unter der Woche auch öfter, und muss sagen das er viel mehr abkann als es Amy tut, auch was das arbeiten angeht. Sie nimmt sehr vieles Persönlich (kann mit Anonymer Kritik viel besser umgehen, als mit Kritik die von mir kommt), obwohl ich mir größte Mühe gebe keine Emotionen in meine Arbeit zu legen. Ich finde sie den einfacheren Hund, weil sie viel schneller für etwas zu begeistern ist, und sich viel schneller überreden lässt (wobei das Bockige schon ne Zeit sehr nervig war :roll: ). Jetzt ist natürlich die Frage ob Leo der melankolischere Hund ist, oder ob es seine Art ist mit Kritik umzugehen und in eine Haltung zu fallen die zwar alles akzeptiert, aber keine Freude an sowas hat.

Von der Strenge her bin ich Grundsätzlich zu jedem gleich, zumindest was die Situationen angeht. Nur weil Amy ne Hündin ist heißt das ja nicht das sie Sachen darf, die Leo nicht darf. Aber wie ich mit der Situation umgehe, das ist der große Unterschied. Amy brauch ich nur Böse anschaun und anraunzen, das ist für sie "Strafe" genug, bei Leo hingegen kann ich auch schon mal "grob" werden, in dem ich ihn z.B. am Halsband nehme oder ihm mal einen Klapps auf den Po gebe, wobei ich mit ihm mittlerweile in keinem "bewussten" Konflikt mehr stehe, die Zeiten sind einfach vorbei....aber in dem Alter in dem Amy sich gerade befindet, musste ich bei ihm schon deutlich mehr durchgreifen als bei ihr und wir hatten viel mehr Reibungen als ich es mit Amy habe, wobei hier wieder der Punkt vortritt, das er ein Begleithund werden sollte, und Amy ein Sporthund.

Amy´s Züchter macht gar keinen Unterschied ob er Rüden oder Hündin vor sich hat. Bei ihm machen alle Hunde ihre Sache gleich gut, auf deren Art und Weise, aber alles mit 100%, und ich glaube das ist einfach ne Kunst die man in sich hat, oder eben nicht. Er braucht nicht darüber nachdenken, er handelt einfach, und macht es immer richtig, dem Hund fair gegenüber und ohne große Emotionen. Da wird von beiden Seiten her, keinem etwas nachgetragen, sobald man ihm einen Hund in die Hand drückt verschmilzt er mit ihm zu einem Team, innerhalb von weniger Minuten....sowas ist schon sehr erstaunlich.
Und so ist es auch im Alltag bei ihm und seinen Hunden. Wobei er es sicherlich auch einfacher hat als Menschen, die ihre Hunde den ganzen Tag im Haus bei sich haben. Der Hund im Zwinger wird nie hinterfragen ob er auf die Couch darf, oder den Mülleimer ausräumen kann ;)
Allerdings machen das bei ihm auch keine Hunde, auch nicht die die im Haus leben :hm:


www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Gast Luder » Di 24. Nov 2009, 11:31

Ich mache da auch keine Unterschiede. Ich meine auch das Hündinnen oftmals viel sturer und bockiger (zickiger) sind als Rüden. Die sind irgendwie mehr geradeaus, falls verstanden wird was ich damit meine :D

Chien, kann es nicht sein das du einfach auch nachgiebiger bist weil es ein kleiner Hund ist? Ich denke das gerade Männer mit Kleinhunden einfach vorsichtiger sind. Könnte ja zerbrechen :D


Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)

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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von chien » Di 24. Nov 2009, 11:51

Chien, kann es nicht sein das du einfach auch nachgiebiger bist weil es ein kleiner Hund ist? Ich denke das gerade Männer mit Kleinhunden einfach vorsichtiger sind. Könnte ja zerbrechen
eigentlich nicht, hatte ja auch schon daran gedacht, aber wenn ich so revue passieren lasse, war das bei meiner ersten DSH - Hündin genauso, später als ich einen Rüden hatte, bin ich vollkommen anders vorgegangen.

Natürlich geht man bei einer so kleinen Maus anders vor als beim Rotti, aber vom Grundsatz wohl eher unverändert.



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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Jessi » Di 24. Nov 2009, 13:22

Ich hatte bisher nur hündinnen. Die SchäferColli-Mix-Hündinnen waren und sind super einfach zu erziehen gewesen, haben schnell gelernt und auch gehört.
Jessi, meine Schäfer-Dame is 'n echtes Weib...zickig, bockig und macht gerne mal was sie will. Die muss ich schon mal etwas schärfer ermahnen. Ich denke, ich würde in der Erziehung bei einem Rüden nicht viel anders machen...wobei ich bei den hündinnen bleiben möchte. Mir kommen nur weiber ins haus :D .

Meine Schwägerin hat einen rüden, wehe wenn der mal zu hart angesprochen wird...er is mega sensibel und eigentlich ein weichei :hm: .


[inuc]Liebe Grüße
Melanie - Jessi - Ronja[/inuc]

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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Isis » Di 24. Nov 2009, 13:27

ich hab nur Rüden , und das bleibt so ,ich komm mit den Kerlen wesentlich besser aus als mit den Weibern :mrgreen:


Das Sichtbare ist vergangen. Es bleibt die Liebe und die
Erinnerung.

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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Nightmoon » Di 24. Nov 2009, 19:11

Bei der Erziehung selber hatte ich weniger Aufwand mit den Hündin, als mit Rüden. Ich finde, dass Hündin schneller hören, aber durch ihre Läufigkeitspausen etwas sturer sozusagen sind, da sie sich in der Zeit in einer Art "Ausnahmezustand" befinden, was sich oft noch so bis zu einem Monat im Anschluss zeigen kann. Sie fühlen sich schlichtweg als DAS Prinzesschen, welche Alle verehren müssen. :jaja: Ich würde sagen, dass man bei Hündin stärker die Konsequenz walten lassen muss. Kleine Fehler werden sofort ausgenutzt.

Diese Probleme kannte ich von Rüden bisher gar nicht oder nur sehr sehr wenig. Allerdings musste man sich bei den Rüden, wenn sie schon etwas älter waren, erst einmal Gehör verschaffen. Hatte ich das erreicht, dann klappte alles Andere auch super. Sicherlich ist es sehr stark davon abhängig, ab welchem Alter man allgemein bei Hunden mit der Erziehung beginnt. Ich hatte bisher Meistens Hunde (oder mit ihnen zu tun), die schon zwischen 2 und 8 Jahren alt waren. Da muss man sich erst einmal "nach oben" arbeiten, dass man gut akzeptiert wird und der Hund Vertrauen zu einem hat. Tessa war etwas jünger, sie war ca. ein halbes Jahr. Vielleicht ging es deshalb mit dem Gehorsam schneller? Nur mit dem Vertrauen, da hatte ich bei ihr eine echt harte Nuss zu knacken, aber das hatte ja andere Gründe und ist seit vielen Jahren auch Geschichte. :D


Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von SentryDog » Do 26. Nov 2009, 20:15

Hi!

Ich hab eigentlich die Erfahrung gemacht, dass Hündinnen auf Dauer eine wesentlich peniblere Konsequenz brauchen als Rüden.

Wenn eine Hündin merkt, aus Gewohnheit schleifen die Zügel, nutzt sie das - meist ganz unauffällig und heimlich - aus.
Rüden neigen eher dazu, holterdipolter und holladiewaldfee ... aber Standpunkte, die einmal deutlich genug gesetzt wurden, gehören zu Naturgesetzen.


Mag da natürlich auch Ausnahmen geben und vielen Hunden ist dieses "Ausnutzen" so wenig ausgeprägt, dass man es vielleicht gar nicht wirklich wahrnimmt.



Grüße,
Sentry


"Jeder sieht gerne einen guten Kämpfer. Die wenigsten wollen sehen, wie er gemacht wird." (Shaolin Mönch)

Those who fear the darkness yet don't know the cruelty of light.

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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von chien » Fr 27. Nov 2009, 09:47

Wenn eine Hündin merkt, aus Gewohnheit schleifen die Zügel, nutzt sie das - meist ganz unauffällig und heimlich - aus.
das ist in der tat so, allerdings machen sie das so galant im Gegensatz zum Rüden, das die Reaktion erst viel später erfolgt. Ja der holterdipolter Rüde kriegt meist direkt einen vorn Latz :jaja:

Das mag vielleicht auch dieses Gefühl vermitteln ;)



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Re: Unterschiedliche Handhabung von Hündinnen und Rüden

Beitrag von Gast Luder » Fr 27. Nov 2009, 11:30

Jep, das unterschreib ich auch. Sogar meine schüchterne Dame hier nutzt das schamlos aus. Und man merkts erst wenn es sich wieder eingeschlichen hat.

Fazit: mir kommen nur noch Rüden ins Haus. Ich polter lieber einmal richtig als ständig auf der Hut zu sein :D


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