Shetland Sheep Dog (Sheltie)

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Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » So 26. Sep 2010, 16:01

Wer kann mir etwas zu dieser Rasse erzählen? :lieb:
Vielleicht sogar aus eigener Erfahrung.

Ich liebäugel ja schon lange damit, in naher Zukunft mal einen Hund zu haben.
Wir haben ein Haus und einen Garten. Allerdings wohnt im kompletten oberen Stockwerk mein Schwiegervater und im EG wohnen mein Freund und ich in einer 50qm Wohnung.
Von daher ist es schon recht beengt.
Also wäre ein Rottweiler (mein Traumhund!) eher mal nicht so das richtige.

In Shelties hab ich mich schon vor Jaaahren verliebt.
Ich finde die einfach wunderschön. :wolke7:
Und immer wenn ich daran denke, dass ich irgendwann mal einen kleineren Hund haben möchte,.... ich komme dann von Shelties nicht los. :hm: Immer und immer wieder komme ich auf diese Rasse zurück.
Meinem Freund gefällt diese Rasse gar nicht, aber das ist mir erstmal zweitrangig. :taetchel: :mrgreen:
Schließlich will ich ja 1. Rudelchef werden. :hehe:

Also bitte her mit allen Infos! :yeah:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Nightmoon » So 26. Sep 2010, 18:56

Da kann ich Dir zumindest 2 Seiten schonmal empfehlen...
Allgemeine Infos:
https://www.sheltieracker.mynetcologne.de/warum_ein_sheltie.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Collies und Shelties in Not:
https://www.collies-und-shelties-in-not.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Was denkst Du, warum gerade diese Rasse?
Weil sie aussehen, wie Lassie nur in klein? :lieb:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » So 26. Sep 2010, 19:02

Vielen Dank für die Links, Moony! :)
Nightmoon hat geschrieben: Was denkst Du, warum gerade diese Rasse?
Ich kann es dir nicht genau sagen, ich weiß es einfach nicht.
Ich sehe diese Hunde auf Bildern oder (ganz selten) mal live und bin hin und weg.
Sie sehen einfach liebenswert und wunderschön aus. :liebe:
Erst heute hab ich zufällig NACHDEM ich diesen Thread eröffnet habe, einen Besitzer mit einem Sheltie über die Felder hinter unserem Haus toben sehen.
Mir ist soooo das Herz aufgegangen! :shock: :wolke7:
Nightmoon hat geschrieben: Weil sie aussehen, wie Lassie nur in klein? :lieb:
Eigentlich nicht.
Hätte ich Platz für einen großen Hund, würde es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Collie werden. :hm:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Di 28. Sep 2010, 20:14

Hab jetzt schon die 2. Nacht in Folge geträumt, ich hätt nen Sheltie. :taetchel:
Außerdem hab ich durch exzessives rumgooglen eine seriös wirkende Sheltie-Züchterin gefunden, die nur etwas mehr als 45 min von mir entfernt ist. :shock:
Müsste man mal vor Ort anschauen... :hehe:

Oh Mann, wenn ich was will, dreh ich immer fast durch. :schäm:
Einen Hund will ich ja schon so lange, nur hats nie beruflich u.a. gepasst.
Ein Sheltie ist auch schon jahrelang im Hinterkopf.
Das Thema Hund im allgemeinen und das Thema Sheltie im besonderen kommt immer mal mehr mal weniger an die Oberfläche bei mir.
Grad ist wieder ne "aktive" Phase. :taetchel:

Muss ich nur noch gucken, wie das so beruflich weiter geht.
Und dann.... :D


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von serafina » Di 28. Sep 2010, 21:26

Meine Nachbarin hat 2 Collies und 2 Shelties.
Ich weiß das die Rasse sehr empfindlich ist, was die Ernährung betrifft. Es sind sehr schöne Hunde, die aber sehr viel Pflege brauchen. Ich empfehle diese Rasse aber keinem Hundeanfänger.


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Ziesel » Di 28. Sep 2010, 21:31

die würden mir aber auch gefallen ..ich mag haarige Biester



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Mi 29. Sep 2010, 05:33

serafina hat geschrieben:Meine Nachbarin hat 2 Collies und 2 Shelties.
Ich weiß das die Rasse sehr empfindlich ist, was die Ernährung betrifft. Es sind sehr schöne Hunde, die aber sehr viel Pflege brauchen. Ich empfehle diese Rasse aber keinem Hundeanfänger.
Ach, mit der Pflege hätte ich keine Probleme. :)
Ich hab jetzt einiges im Net gelesen über Shelties... aber dass sie mit der Ernährung empfindlich sind noch nicht. :hm:
Kannst du mir das näher erläutern?
Und warum sind Shelties keine Anfängerhunde? Eben wegen der Empfindlichkeit oder gar wegen der Erziehung?


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von serafina » Mi 29. Sep 2010, 13:00

Shelties, sind Hunde die ihre Aufgaben brauchen. Sie sind keine Hunde für zu Hause und paar Gassirunden.Sie brauchen Kopfarbeit und Beschäftigung.Shelties werden gerne auch zum Schafe hüten genommen.
Leider bellen sie sehr gerne und auch viel und sind ungern alleine.
Was genau das mit der Ernährung ist, muß ich meine Nachbarin fragen.Auf jeden Fall haben alle 4 diese Probleme und können auch nur gewisse Sachen essen.Auf sehr viele Futter reagieren sie durch erbrechen.


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Mi 29. Sep 2010, 13:06

Danke serafina für die Infos.
Au ja, wäre super, wenn du mal deine Nachberin interviewen könntest. :top:

Dass Shelties gerne bellen, nicht gerne alleine sind und viel Beschäftigung und Kopfarbeit brauchen hab ich im I-Net auch schon gelesen.
Deshalb muss ich ja auch erst schauen wie es beruflich weiter geht.
Jetzt bin ich ja täglich über 11 Std. außer Haus für die Arbeit. HIER könnte ich einen Hund zwar mitnehmen, aber ich möchte HIER nicht bleiben und schaue mich gerade nach etwas anderem um.
Und im Januar beginnt ja meine Wochenendausbildung THP.
Dorthin könnte ich einen Hund immer mitnehmen. Die Schulleiterin hat mir schon erzählt, dass das einige Schüler machen. ;)


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Nightmoon » Mi 29. Sep 2010, 13:56

serafina hat geschrieben:Ich weiß das die Rasse sehr empfindlich ist, was die Ernährung betrifft.
Stimmt,
das kann ich auch bestätigen, weil ich es auch schon von 2 "Gassi-Geh-Bekanntschaften" hörte.
In Berlin hatten einige Shelties, weil sie fanden, dass es eine gute Alternative zu Collies sei. Weil sie optisch so aussehen, aber eben wohnungsgerechter von der Größe her sind.
Beide Hundebesitzer haben ihren Hunden das Futter selber gekocht bzw. roh gegeben. Fertigfutter kam für sie nicht in Betracht, von dem Rüden weiß ich es noch, weil der eine starken Juckreiz davon bekam und was mit der Hündin war... sorry, das weiß ich nicht mehr. Jeden Falls hatte die Hündin auch irgendwelche Probleme damit.

Wusstest Du schon, dass der Sheltie ursprünglich aus den Rassen Collie, Islandspitz, King Charles Spaniel und ich glaube Wolfsspitz gezüchtet wurde? Diese Konstellation fand ich schon sehr interessant.
serafina hat geschrieben:Leider bellen sie sehr gerne und auch viel und sind ungern alleine.
Sie sind sehr Menschen-"Rudel"-bezogen und absolut anpassungsfähig ihren Menschen gegenüber, aber das mit dem vielen Bellen kann ich jetzt nicht so bestätigen, aber ich kannte ja auch nur die 2 Shelties persönlich und die blieben immer ganz ruhig, selbst wenn meine "den Tobi" machen musste. :jaja:

Die Hündin war Tricolor und der Rüde Zobelfarbend. Beide echt wunderschön.


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Sep 2010, 14:32

Was die Empfindlichkeit der Shelties angeht ... alle Collievarianten einschließlich des Sheltie können den sog. MDR1-Defekt tragen, sind also empfindlich auf bestimmte Medikamente. Gleichzeitig scheint diese Mutation auch eine Überempfindlichkeit auf eine ganze Reihe von künstlichen Futtermittelzusätzen zu verursachen, es sind fast immer die reinerbigen MDR1-Hunde, welche Probleme mit Fertigfutter haben.

Wer seinen Sheltie barft oder mit Resten ernährt und die Medikamente meidet, welche bei MDR1-Defekt kritisch sind, hat hier nix zu befürchten, selbst reinerbige MDR1-Hunde sind genauso robust wie andere Hunde auch ... es geht also nur um bestimmte Stoffe, die es erst seit den letzten Jahrzehnten auf unserem Erdball gibt.
Im Fertigfutter müssen nicht alle Zusatzstoffe ausgezeichnet sein, wer Fertigfutter an Sheltie und Co verfüttert, muß immer damit rechnen, hier ohne es zu wollen einen kritischen Zusatzstoff mitzuverfüttern.

Man kann seinen Hund auf diese Mutation hin testen lassen ... wenn der Sheltie diese Mutation nicht trägt, reagiert er genauso robust auf Fertigfutter oder Medikamente, wie Hunde anderer Rassen auch.

Hier ergänzende Informationen zu diesem MDR1-Defekt:
[url=http://www.black-delight-shelties.de/pdf/mdr1.pdf]MDR1[/url] (PDF)



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Mi 29. Sep 2010, 15:11

Zobelfarben finde ich am allerschönsten. :liebe: Ganz "schlichtes" braun-weiß.
Nightmoon hat geschrieben: Wusstest Du schon, dass der Sheltie ursprünglich aus den Rassen Collie, Islandspitz, King Charles Spaniel und ich glaube Wolfsspitz gezüchtet wurde? Diese Konstellation fand ich schon sehr interessant.
Ja, hab ich vorhin erst gelesen gehabt. Hoch interessant! Vor allem der King Charles Spaniel passt im ersten Augenblick gar nicht dazu mit seinen Hängeohren und seiner platteren Schnauze. :shock:
Vermutlich trägt aber er zu der kompakten Größe bei. :grübel:

Danke Moony für deine Erfahrungsberichte.

@Murx: Danke für den Link!
Den werde ich mir sogleich ausdrucken.
Gelesen habe ich ihn noch nicht, deshalb meine Frage, die vielleicht durch den Link beantwortet werden würde:
Dieser MDR1-Defekt... ist das ein rein erbliches Problem?
Ich frage deshalb, weil auf der Homepage der Züchterin, die nur 45 min von mir weg ist, gesehen habe, dass sie bei einem Deckrüden MDR1 +/- stehen hat, beim anderen MDR -/-.
Was bedeutet das?

EDIT: Darf man eigentlich einfach eine fremde HP hier her verlinken? :grübel:
EDITEDIT :hehe: : OK, hab nachgelesen bzgl. MDR1 +/- und MDR1 -/-.
-/- sind also am empfindlichsten. :grübel:
Sollte man dann nicht besser nicht mit ihnen züchten? :grübel:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Sep 2010, 19:39

Der MDR1-Defekt ist ein rein erbliches Problem ...

MDR1+/- bedeutet, der Hund ist mischerbig. Die Reaktionen auf die Medikamente sind fast normal, wobei noch nicht vollständig geklärt ist, ob nicht doch eine höhere Empfindlichkeit auf Medikamente und Zusatzstoffe vorliegen kann.
Ich vermute, daß es hier genetische Modifikatoren gibt, die in seltenen Ausnahmen die Hunde eben doch empfindlich machen, während sie normalerweise so unempfindlich sind wie alle anderen Hunde auch.

MDR -/- bedeutet, dieser Hund ist auf den MDR1-Defekt reinerbig. Er ist also definitiv empfindlich auf diverse Medikamente und vermutlich auch einer ganzen Reihe an Zusatzstoffen in Fertigfuttermitteln.

Werden diese beiden Hunde verpaart, werden zur Hälfte mischerbige und zur Hälfte reinerbige Hunde mit MDR1-Defekt fallen ... keine Ahnung, ob solch eine Verpaarung wirklich sinnvoll ist, schließlich machen die reinerbigen MDR1-Hunde das Leben ihrer Halter unnötig kompliziert ...

PS: Hatte nun keine Lust, das noch mal zu löschen ... also ist das nun die Antwort vor deinem Edit :P



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Mi 29. Sep 2010, 19:49

Genau so hab ich das auch verstanden in deinem Link von oben!

Ich persönlich finde, man sollte mit MDR1 -/- nicht züchten (dürfen)!
Schließlich macht dieses Gen nicht nur das Leben des zukünftigen Halters schwer, sondern es ist auch ein Risiko für den Hund, wenn der Halter unwissend ist oder wissend aber ausversehen mal unachtsam o.ä. :?

Klar kann man auch mit einem -/- Hund gut leben, wenn man immer sehr achtsam ist und den Hund nicht unnötigen Risiken aussetzt, aber eine GUTE Zucht sollte so etwas nicht beinhalten. :grübel:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Sep 2010, 20:00

Kannst ja mal die Züchterin fragen, weshalb ausgerechnet diese Verpaarung ... vielleicht hat sie ja wirklich nen vernünftigen Grund dafür und nicht nur die Showergebnisse oder das macht doch nix oder sowas ...

Wenn es nur die Stoffe auf der Welt geben würde, die es schon seit Jahrtausenden auf der Welt gibt, wäre das ja auch gar kein Problem und würde nicht mal auffallen - nur wir leben nunmal in einer mordernen Welt mit neuartigen Substanzen ...



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Dogmaniac » Do 30. Sep 2010, 10:08

Ich kenne eine sehr erfolgreiche Sheltiezüchterin, Frau Langer, ich glaube hier in Deutschland ist sie sogar die erfolgreichste. Hier ist der Link zu ihrer Homepage:

https://www.silver-shadow.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Mir gefallen ihre Hunde wirklich sehr gut, auch vom Wesen kann man sich nicht beschweren. Wenn ich mal einen "Shoßhund" bekomme, dann aufjedenfall einen Sheltie von Frau Langer ;)


www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 11:08

Danke für den Link! :top:
Werd ich gleich mal durchstöbern. :)


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 11:54

Zumindest hält Frau Langer einige Hündinnen mit MDR1-/- und Zuchtzulassung, ob sie mit ihnen auch züchtet, geht aus ihrer Homepage nicht so ganz hervor, da sie auf der Homepage nicht zwischen Zuchthündinnen und Hobbyhündinnen unterscheidet. Noch 2007 sind bei ihr MDR1-/- Hunde gefallen ... wobei das mit dem MDR1-Defekt allerdings noch nicht lange genug bekannt ist, als daß man ihr da einen Vorwurf machen kann ...

Drei ihrer fünf Zuchtrüden sind mischerbig auf MDR1 ... nur zwei sind reinerbig frei davon.

Was mich ehrlich gesagt warnt, ist:
- Der Zwinger Silver Shadow ist eine reine Zucht auf Schönheit ... mit allen Gefahren, die nunmal mit einer reinen Zucht auf Schönheit verbunden sind.
- Sie hat mehrere Champions auf englischen Ausstellungen gezüchtet, Blue Hope hat sogar auf der World Crufts Show auf Anhieb den Rassebesten gestellt! Ein sicheres Zeichen, daß sie auf übermäßig viel Fell mit extremer Unterwolle wert legt. Nur solche Hunde haben in England überhaupt eine Chance!
Diese starke Unterwolle und das fluffige, abstehende Deckhaar mit extrem ausgeprägter Halskrause ist der Garant für ein filzendes Fell, wenn es nicht täglich gekämmt wird! Da kann man echt nur mal wieder sagen, was ist nur aus dem zwar ingezüchteten, jedoch harten und wetterfesten Shetland Sheepdog durch Zucht auf Schönheit nur geworden ... denn ursprünglich vor den Einkreuzungen anderer Rassen und vor der Zucht auf Fell hatte der Shetland Sheepdog ein anliegendes Deckhaar mit wenig Unterwolle ... ein ideales, wasserabweisendes Fell für alle nur denkbaren Wetterverhältnisse, welches nicht gebürstet oder gepflegt werden brauchte ...
- Gerade in England wird bei den Shelties eine energieaufwendige hohe Knieaktion mit wenig raumgreifendem Schritt gegenüber dem für Gebrauchshunde so wichtigen raumgreifenden, fast schleichenden Schritt bevorzugt ... auch das ist wieder ein Merkmal, was zumindest die Gebrauchseigenschaften des Hundes herabsetzen. Als Schafhütehund sind englische Showsieger schlichtweg nicht zu gebrauchen, da sie keine Ausdauer haben und nicht schnell genug Speed geben können!
- Der Zwinger hält sich den Luxus von fünf Zuchtrüden gleichzeitig! Dazu etliche Hündinnen ... wie sieht das aus, ist Frau Lange noch in der Lage, das Wesen ihrer Hunde korrekt zu beurteilen? (Nicht mißverstehen, es ist möglich, das ist sogar bei noch mehr Zuchthunden möglich, vor allem, wenn Frau Lange die notwendige Beobachtungsgabe für ihre Hunde mitbringt und sich viel mit ihrem Rudel beschäftigt - aber es ist ungemein schwieriger bei so vielen Hunden, wie nur bei insgesamt vier oder fünf Hunden ... )

Man muß allerdings dazusagen - solche großen Zwinger haben die Möglichkeit, unter ihren Hunden zu selektieren ... ein Züchter mit nur einem Deckrüden und ein paar Hündinnen kann das im Grunde genommen kaum, er ist angewiesen, daß ihm andere Züchter die Wahrheit über deren Hunde sagen. Eine wirklich gezielte Zucht ist im Grunde genommen nur mit vielen Hunden möglich.

Ich persönlich habe sehr schlechte Erfahrungen gerade mit den großen und erfolgreichen Showzüchtern gemacht, sowohl bei Katzen, als auch bei Hunden ... oftmals wurde hier mehr oder weniger "über Leichen gegangen" um des schönen Ausstellungserfolges willen.
Klar, wenn ich nen absoluten Showchampion haben will, mit dem ich von Ausstellung zu Ausstellung tingeln kann, dann sind genau diese Züchter die Richtigen - aber brauche ich als normalen Begleithund wirklich nen potentiellen Showsieger?
Oder reicht mir da nicht eventuell ein robuster Rassevertreter mit wetterfestem viel-zu-wenig-Fell und raumgreifenden Gangwerk statt Showtrippelschritt aus?



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 13:38

Murx Pickwick hat geschrieben: Oder reicht mir da nicht eventuell ein robuster Rassevertreter mit wetterfestem viel-zu-wenig-Fell und raumgreifenden Gangwerk statt Showtrippelschritt aus?
Ich hätte gerne bitteschön ersteres! ;)
Einen Showhund brauche und will ich nicht. Auf Ausstellungen würde ich sowieso nie gehen, weil ich das meinem Tier nie zumuten wollen würde und ich persönlich auch nix von Schickimicki-Ausstellungen halte.
Mein Hund sollte MIR gefallen. Da ist es mir "egal" ob das Fell dicht genug ist für nen Schönheitspreis, hauptsache das Tierchen ist gesund, bzw. leidet nicht wegen seiner Schönheitsmerkmale.

Was haltet ihr von dieser Züchterin? (Das ist die, die 45 min von mir weg ist.)
[url]http://www.sheltie-berwangen.de/[/url]
Ihr Deckrüde Logan wäre ein optischer Traum von mir. Er ist wunderschön!! :lieb:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 15:30

Was für diesen Züchter spricht, er macht Agility ... du solltest einfach mit auf den Platz gehen und dir anschauen, ob die Hunde dir überhaupt in Bewegung und in Natura gefallen ... bei Agility sieht man eigentlich sehr schön, ob die Gänge wirklich raumgreifend, elastisch und schwingend sind. Du siehst, wie sie springen können, wie schnell sie sind und wie leichtführig sie sind.

Gerade Logen ist mischerbig auf MDR1 ... wird er also mit einer mischerbigen Hündin verpaart, können MDR1-/- Welpen fallen.

Ansonsten treten bei den Shelties folgende züchterisch beeinflußbaren Krankheiten häufiger auf:
- Collie Eye Anomalie (CEA):
CEA wird rezessiv vererbt, läßt sich nicht durch Fütterung oder Haltung beeinflussen und zeigt sich schon beim Welpen. CEA ist eine Entwicklungsstörung des Augenhintergrundes, die Ausprägung dieser Schädigung ist sehr unterschiedlich, einige wenige Hunde mit dieser Mutation können erblinden. Das Sehvermögen ist meistens beeinträchtigt.
Bei geringer Ausprägung dieser Entwicklungsstörung wird mit der Einlagerung von Augenpigment die Veränderungen überdeckt, man kann sie beim ausgewachsenen Hund nicht mehr feststellen. Sheltiezüchter sprechen hier vom Go Normals (Zeigt sich normal) ... diese Hunde sind jedoch genauso reinerbig mit dieser Entwicklungsstörung behaftet, wie Hunde, bei denen sie auch als Erwachsene nachweisbar ist, sie vererben diese Entwicklungsstörung also todsicher!
Es liegt inzwischen ein genetischer Test vor, damit können sogar die "Carrier", also die Träger von diesem Defekt, erkannt werden (Carrier oder Träger sind die mischerbigen Hunde, bei denen das Merkmal sich zwar nicht ausprägt, aber welche das Merkmal vererben können). Ein guter Züchter wird die fast 200 Euro pro Zuchttier gerne berappen, um bei seinen Zuchttieren sicherzustellen, daß sie CEA-frei und keine Carrier sind.
Aufgrund der möglichen Auswirkungen dieser Mutation sollte auf gar keinen Fall mit den Carriern gezüchtet werden, es spricht gegen einen Züchter, der das tut oder vorhat! In Deutschland haben wir inzwischen genügend Nichtcarrier, welche gute Wesensmerkmale haben - und Schönheit ist keinesfalls ein Argument, mit so etwas zu züchten!

- Progressive Retina Atrophie (PRA):
Fatalerweise prägt sich PRA meist erst mit über zwei Jahren aus, manchmal sogar erst im 5. Lebensjahr ... PRA ist die Veränderung von Sehzellen und kann zur Erblindung des Hundes führen. Leider gibt es noch keinen genetischen Test und es ist bei Shelties meines Wissens immer noch nur Pflicht, Welpen untersuchen zu lassen, eine Nachuntersuchung mit zwei Jahren der Zuchttiere erfolgt meist nicht, wäre jedoch dringend notwendig!
Zuchthunde müssen PRA-frei sein, das ist in Deutschland inzwischen Standard, zumal das nur aussagt, daß die Welpen daraufhin untersucht wurden - dementsprechend kann ein PRA-freier Hund immer noch PRA bekommen, wenn er es vererbt bekommen hat ...

- Grauer Star (Kat. von Katarakt):
Der Graue Star ist beim Sheltie erblich und kann zur Erblindung durch Trübung der Augenlinse des Hundes führen.
Es gibt keinen Test, schau also den älteren Hunden in die Augen, grauer Star fällt auf ...
Grauer Star ist nicht immer erblich, er kann auch durch Verletzung oder ähnlichem entstehen.
Bei den Shelties gibt es eine Welpenuntersuchung dazu - Kat.-frei ist Standard bei Sheltie-Zuchthunden! Ist diese Untersuchung nicht erfolgt, hat wohl jemand Geld gespart ...

- Distichiasis
Am Lidrand entspringen ein paar oder auch ein paar mehr Haare, die da nicht hingehören und welche auf dem Auge reiben und zu schmerzhaften Bindehautentzündungen führen. Hier bist du auf Gedeih und Verderb dem Züchter ausgeliefert, denn meist werden solcherart Hunde operiert - und manchmal weiterhin zur Zucht verwendet, weil sie ja so äußerst tolle Preise auf Schönheitswettbewerben gewinnen! Wenn dir der Züchter sagt, ist bei ihm nie aufgetreten, kannst du ihm das glauben oder auch nicht ...
Hat der einzelne Zuchthund tränende Augen, verfärbte Tränenstriche (wie bei Pekinesen und ähnlichen Rassen oder auch Perserkatzen sehr viel zu beobachten) oder ähnliches, ist Vorsicht geboten - normalerweise haben Shelties keine Probleme mit tränenden Augen, da der Tränenkanal reinerbig kurz und gerade ist.

- MDR1-Defekt
Wird nur mit Hunden gezüchtet, welche MDR1+/+ sind, kann nix passieren, aber wenn beide Elterntiere MDR1+/- sind, liegt die Wahrscheinlichkeit, einen MDR1-/- Welpen aus so einem Wurf zu erwischen, immerhin bei 25%!
Es lohnt sich also, auch darauf zu achten ...

Die Skeletterkrankungen Hüftgelenkdysplasie (HD), Ellbogengelenkdysplasie (ED) und Osteochondrose (OCD) sind beim Sheltie fast immer ernährungsbedingt. Wenn du dir einen Züchter heraussuchst, welcher die Eltern und vielleicht sogar die Großeltern barft oder resteernährt, bist du relativ sicher vor diesen Skeletterkrankungen, mit einer Fütterung mit üblichen Futtermehlen (Kroketten, Trockenfutter, Extrudate oder ähnliches) mit den entsprechenden Mineralstoffvormischungen bekommen die Welpen eine oder gleich mehrere dieser Skeletterkrankungen mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 20 - 30%.
Eine Mischernährung der Eltern mit Rohkost, Kochkost und Fertigfuttermitteln bedingt immerhin noch eine Wahrscheinlichkeit solcher Skeletterkrankungen von 2 - 5%.
Es lohnt sich also, nach Züchtern zu schauen, welche Barfen oder Resteernähren und weitestgehend fertigfutterfrei füttern.

Was das Wesen selbst angeht ... schau dir die Elterntiere und, wenn du die Chance hast, auch die Großeltern sehr, sehr genau an. Schau, wie der Züchter mit ihnen umgeht. Schau dich bei vielen Züchtern, nicht nur einem, um und nimm da einen Welpen, wo du das beste Gefühl hast ... desgleichen, was die Beratung angeht.
Hast du schon irgendwie tief in dir drin das Gefühl, da stimmt war nicht - Hände weg vom Welpenkauf, egal wie gut der Züchter erscheint! Meist trügt das Gefühl nämlich nicht ...



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 15:52

Danke, gut zu wissen auf was man achten muss.
Ich finde die Züchterin aus meinem Link klingt schon sehr gut.
Mich "stört" eben nur, dass sie mit MDR1 +/- Hunden züchtet.
Allerdings sind die Hunde CEA/PRA/Kat-frei. Das ist gut.
Was bedeutet eigentlich "Körwert"?

Vorher vorbei gehen und die Tiere (samt Eltern und -wenn vorhanden- Großeltern) würde ich auf jeden Fall, bevor ich einen Welpen kaufe.


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 16:02

Körwert ist der Wert eines Zuchthundes, was die Schönheit angeht ... einige Teile, welche den Körwert bedingen, sind wichtig, so beispielsweise die Beurteilung des Gebäudes - ein Hund mit Gebäudefehlern, also krummen Beinen, Hängerücken, Buckel, O-Beinen, X-Beinen oder ähnlichem kann auch keine körperliche Leistung bringen. Ein Hund mit gutem Gebäude dagegen hat zumindest anatomisch die Möglichkeit, nicht nur gut auszusehen, sondern auch gesund zu sein ... andere Teile, welche den Körwert ausmachen, sind dagegen so sinnlos wie ein Kropf, da es sich hierbei nur um Schönheitsmerkmale handelt: Fell-Länge, Felldichte, Fellfarbe, hübsche Kippohren, Schnauzenform usw usf ...
Da grobe Gebäudefehler und Zahnfehler eh zum Zuchtausschluß von den Vereinen aus führen, ist der Körwert für dich nicht weiter wichtig (es sei denn, du änderst deine Meinung und willst dennoch auf Schönheitsshowen gehen, dafür ist ein möglichst guter Körwert bei den Eltern deines Hundes wiederum wichtig.)



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 16:15

Also eigentlich das, was eh alles wichtig ist, um gesund zu sein und es auch zu bleiben.
Der Rest ist nur für Ausstellungen wichtig und somit gesundheitlich unwichtig.
Murx Pickwick hat geschrieben:... (es sei denn, du änderst deine Meinung und willst dennoch auf Schönheitsshowen gehen, dafür ist ein möglichst guter Körwert bei den Eltern deines Hundes wiederum wichtig.)
:nein: Das wird sich nie ändern.
Schöne Tiere schön und gut, aber nur dann wenn es nicht zum Nachteil der Tiere ist (eben wie das überdicke bauschige Fell).
Und Ausstellungen sind m.E. nix für einen Hund.
Mein zukünftiger Hund soll n Spiel-, Lern- und Dreckhund werden. :lol:
Ich mag mit ihm bei Wind und Wetter durch die größte Matsche laufen. :D
(Viel Spaß beim Putzen danach, Isa! :lol: )


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 16:47

Es gibt etwas, was ich dir unterschlagen hab bisher - auch wieder eine genetische Sache ... das Ding mit dem Merle!

Die Farbe Merle entsteht durch eine stark vitalitätssenkende dominante Mutation. Die mischerbigen Hunde wachsen tendenziell etwas schlechter, sie sind jedoch normalerweise genauso gebrauchstüchtig und genauso gesund wie ihre nichtmerle-Geschwister. In einigen Hundelinien können jedoch bei den mischerbigen Hunden Taubheit auftreten - das wird zumindest offiziell weggezüchtet ... wie es inzwischen bei den Shelties in Punkto Taubheit aussieht, kann ich nicht sagen, vor 30 Jahren jedenfalls waren durch das Merle-Gen taube Shelties äußerst selten.
Merle hat bei Hüte- und Treibhunden durchaus Sinn, denn diese Hunde treiben ausdauernder und sind aufmerksamer, reagieren schneller und sind weniger streßanfällig - nur um des lieben Aussehens Willen ist es strittig, ob es sinnvoll ist, mit einem solchen Gen zu züchten, das muß jeder für sich selbst ausmachen.

Reinerbige Merle-Hunde haben fast immer entweder Schäden im Gehörgang (partielle oder vollständige Taubheit) oder veränderte und teilweise stark geschädigte Augen. Sie wachsen deutlich langsamer wie ihre Wurfgeschwister und sind deutlich krankheitsanfälliger ... deshalb wird nur Merle mit Nichtmerle gekreuzt, genau wie bei den Schimmeln und den Dalmatinern bei den Meerschweinchen auch (ist fast die gleiche Mutation).
Bei den Shelties wurden früher solche reinerbigen Merles absichtlich gezüchtet - eigentlich mit der Absicht, sie wiederum mit andersfarbigen Shelties zu verpaaren, um ein besonders schönes und ausgewogenes Merle hinzubekommen. Ganz nebenbei wurden jedoch aufgrund dieser Zuchtpraxis nur die am wenigsten geschädigten reinerbigen Merle in die Zucht genommen, weshalb beim Sheltie (und auch Collie, wo die gleiche Zuchtpraxis existierte) die mischerbigen tauben Merle fast gar nicht mehr vorkamen. Man war also hier aufgrund dieser sehr umstrittenen Zuchtpraxis dabei, die Nachteile des Merle-Faktors wegzuzüchten ... hatte jedoch bewußt jede Menge tauber, blinder und kranker Hunde produziert (die meisten reinerbigen Merle)

Merle hat einen Nachteil ... man sieht es nur dort, wo die Hunde Schwarz oder Leberbraun sind. In Rassen, wie beispielsweise dem Chihuahua, macht das deshalb extreme Probleme, denn ein roter oder gelber Chihuahua kann unbemerkt ein Merle-Gen tragen - wird dieser mit einem anderen Chihuahua verpaart, der auch ein Merle-Gen trägt, fallen auch reinerbige Merle - und diese sind mit hoher Wahrscheinlichkeit taub oder werden mit starken Augendeformationen (oder beidem) geboren ...
Auch beim Sheltie kann das Merlegen aufgrund genau dieser Eigenheit des Merlegenes problematisch werden, denn bei den zobelfarbigen Shelties sieht man nicht immer, ob das Merle-Gen anwesend ist oder nicht ... aus diesem Grund wird ein guter Züchter niemals zobelfarbene Shelties mit merlefarbenen Shelties verpaaren! Die Gefahr, daß der zobelfarbene Scheltie eben doch unbemerkt das Merle-Gen trägt, ist einfach vorhanden.

Es gibt inzwischen zumindest in den USA einen Gentest, welcher Merle feststellen kann ... sind zobelfarbene Hunde gengetestet und merlefrei, könnten sie auch mit Merlehunden gepaart werden, ohne böse Überraschungen zu erleben. Soweit ich weiß, wird in Deutschland dieser Test noch nicht gemacht ... mal ganz davon abgesehen, daß bei der Verpaarung Zobel x Merle dann auch zobelfarbene Shelties mit Merle-Faktor geboren werden, denen man wiederum nicht ansieht, haben sie den Faktor nun, oder haben sie ihn nicht - und solange nicht jeder Hund auf Merle getestet wird, ist das leichtsinnig, denn bei der Verpaarung Zobel x Zobel könnten zwei Zobel mit Merlefaktor hinterstecken, wenn regelmäßig Zobel mit Merle verpaart wird.



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 18:15

Von dem Merle-Gen habe ich schon gehört. Allerdings in Zusammenhang mit dem Ausralian Shepard.
Blue Merle heißt bei dieser Rasse dieser Farbschlag glaube ich?! :grübel:
Murx Pickwick hat geschrieben: Merle hat bei Hüte- und Treibhunden durchaus Sinn, denn diese Hunde treiben ausdauernder und sind aufmerksamer, reagieren schneller und sind weniger streßanfällig - nur um des lieben Aussehens Willen ist es strittig, ob es sinnvoll ist, mit einem solchen Gen zu züchten, das muß jeder für sich selbst ausmachen.
Warum sind diese Hunde ausdauernder, aufmerksamer und weniger stressanfällig?
Murx Pickwick hat geschrieben: Auch beim Sheltie kann das Merlegen aufgrund genau dieser Eigenheit des Merlegenes problematisch werden, denn bei den zobelfarbigen Shelties sieht man nicht immer, ob das Merle-Gen anwesend ist oder nicht ... aus diesem Grund wird ein guter Züchter niemals zobelfarbene Shelties mit merlefarbenen Shelties verpaaren! Die Gefahr, daß der zobelfarbene Scheltie eben doch unbemerkt das Merle-Gen trägt, ist einfach vorhanden.
Sehr gut zu wissen! Also kann man anhand dessen schon mal Züchter ausselektieren!


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 19:20

Der Merle-Faktor ist in vielen Rassen vorhanden, angefangen von Dackeln über Doggen, vom Dunker bis Catahoula Leopard Dog, vom Bergamasker bis Altdeutschem Hütehund ... gerade bei den englischen Hüte- und Treibehunderassen ist der Merle-Faktor sehr weit verbreitet.

Beim Sheltie können aufgrund der zugelassenen Farben folgende Fellfarben mit Merlefaktor vorkommen:

Blue-Merle:
Die Hunde zeigen schwarze Flecken auf grauem Grund, sie haben die gleichen weißen Abzeichen, wie alle Shelties und sie haben die lohfarbenen Abzeichen, welche auch die Tricolor-Shelties haben.

Bi-Blue:
Die Hunde sind genauso gefärbt wie die Blue-Merle, aber es fehlen die lohfarbenen Abzeichen.

Sable-Merle:
Eigentlich sollte es genau diesen Farbschlag nicht geben ... Sable Merles sind etwas heller gefärbt, wie die zobelfarbenen Shelties, man sieht das besonders gut an den Welpen, diese sind deutlich heller gefärbt wie zobelfarbene Sheltiewelpen. Sie können, je nachdem, wieviel Schwarz im Fell zu sehen ist, auch die dunklen Flecken habe, welche den Merle-Hunden eigen sind. Soweit lassen sich also die Sable Merle sogar gut von den zobelfarbenen Shelties unterscheiden ... nur ...
Es gibt halt auch zobelfarbene Shelties, die kaum schwarze Haarspitzen haben und Merle wirkt sich farblich nur dort aus, wo Eumelanin, also Schwarzpigment, eingelagert wird. In den roten Bereichen hat Merle keine Auswirkung (bzw erst, wenn es reinerbig ist).
Wenn also ein zobelfarbener Sheltie mit sehr wenig Schwarzpigment das Merle-Gen trägt, sieht er aus, wie andere zobelfarbene Shelties auch ...
Sable Merle können nur dort fallen, wo Merle-Hunde mit zobelfarbenen Hunden verpaart werden.

Hier mal ein Beispiel für einen sable-Merle, welcher wie zobelfarben aussieht:
[url=http://bowlingsite.mcf.com/ASSA98/BBpeds.html#Santana]Sable Merle[/url]

Und hier mal Bildbeispiele samt Beschreibung aller weltweit bei Shelties vorkommenden Fellfarben (einige dieser Fellfarben sind in Deutschland (noch) nicht zugelassen):
[url=http://www.sunburstshelties.com/colors.html]https://www.sunburstshelties.com/colors.html[/url]
Ich denke, wenn du vergleichst, kannst du dir eher ein Bild von dem Problem mit den Zobelfarbenen (sable) und den sable Merles machen ...
Warum sind diese Hunde ausdauernder, aufmerksamer und weniger stressanfällig?
Gute Frage :D

Die Mutation Merle ist ja noch nicht mal restlos geklärt, man weiß, daß bei Merle ein bestimmtes Transmembranprotein nicht mehr voll funktionsfähig ist. Transmembranproteine sind Eiweiße, welche in der Zellmembran so angeordnet sind, daß sie durch die Membran hindurchreichen und an beiden Seiten der Membran aus der Membran herausragen.
Die tatsächliche Funktion dieses Moleküls ist bisher nicht verstanden, man vermutet jedoch, daß es dafür zuständig ist, giftige Zwischenprodukte bei der Eumelanin-Herstellung (also Herstellung des Schwarzpigmentes) zu entgiften. Funktioniert diese Entgiftung nicht mehr, führt das eventuell dazu, daß die Pigmentzellen draufgehen und deshalb die Hunde nicht mehr überall schwarz sind, wo sie schwarz sein sollten, sondern an einigen Stellen nur noch grau. Es fehlen dort, wo die grauen Haare sitzen, einfach Pigmente, weil in der Haut in der Wachstumszone der Haare einige Pigmentzellen draufgegangen sind und nicht mehr genügend ersetzt werden können - und damit eben nicht mehr genügend Pigment in die Haare geschoben werden kann. So die graue Theorie ...

Allerdings muß da noch mehr hinterstecken, denn das Gen, welches beim Merle betroffen ist, ist nicht nur für den Zusammenbau des Transmembranproteins zuständig, sondern irgendwie regelt es auch noch den Aufbau des Innenohres und der Augäpfel. Ist Merle reinerbig vorhanden, also zwei Merlegene da, wird das Innenohr und der Augapfel nicht mehr korrekt aufgebaut, was dann zu Taubheit und schweren Mißbildungen am Auge führen kann.
Wie diese Regelung funktionieren soll, weiß noch niemand, zumindest hab ich dazu bislang noch keine einzige Abhandlung gesehen.

Das die Tiger (also merlefarbene Hütehunde) ausdauernder, aufmerksamer und weniger streßanfällig ist, ist einfach nur eine Beobachtung vieler Schäfer, die mit diesen Hunden arbeiten. Viele Schäfer halten ihre Tiger für weitaus intelligenter und zuverlässiger wie Nichttiger ... beobachtet man die Hunde bei ihrer Hütearbeit, kann tatsächlich tendenziell ein Unterschied in der Hütearbeit beobachtet werden. Die Tiger arbeiten ruhiger, weniger hektisch - vielleicht ist das auch der Grund, weshalb sie ausdauernder und aufmerksamer sind, sie verausgaben sich nicht so schnell.



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 19:41

Also mal ernsthaft... woher weißt du das alles?? :shock:
Echt der Hammer, ich bin wirklich so froh über so viele tolle Infos!! :yeah:
Ich komm ja aus dem bedanken hier gar nicht mehr raus! :lol:
Murx Pickwick hat geschrieben:
Sable-Merle:
Eigentlich sollte es genau diesen Farbschlag nicht geben ... Sable Merles sind etwas heller gefärbt, wie die zobelfarbenen Shelties, man sieht das besonders gut an den Welpen, diese sind deutlich heller gefärbt wie zobelfarbene Sheltiewelpen. Sie können, je nachdem, wieviel Schwarz im Fell zu sehen ist, auch die dunklen Flecken habe, welche den Merle-Hunden eigen sind. Soweit lassen sich also die Sable Merle sogar gut von den zobelfarbenen Shelties unterscheiden ... nur ...
Es gibt halt auch zobelfarbene Shelties, die kaum schwarze Haarspitzen haben und Merle wirkt sich farblich nur dort aus, wo Eumelanin, also Schwarzpigment, eingelagert wird. In den roten Bereichen hat Merle keine Auswirkung (bzw erst, wenn es reinerbig ist).
Wenn also ein zobelfarbener Sheltie mit sehr wenig Schwarzpigment das Merle-Gen trägt, sieht er aus, wie andere zobelfarbene Shelties auch ...
Sable Merle können nur dort fallen, wo Merle-Hunde mit zobelfarbenen Hunden verpaart werden.
Also bei manchen der abgebildeten Sable-Merles sieht man ganz deutlich den Unterschied zu den normalen Zobeln. Es ist so ein Grauschleier und/oder eine Scheckung vorhanden.
Bei anderen hingegen würde ich das auf Anhieb nicht erkennen. Zumindest der erste aufgeführte Sable-Merle könnte in meinen Augen auch ein ganz normaler Zobel sein.

Murx Pickwick hat geschrieben: Und hier mal Bildbeispiele samt Beschreibung aller weltweit bei Shelties vorkommenden Fellfarben (einige dieser Fellfarben sind in Deutschland (noch) nicht zugelassen):
[url=http://www.sunburstshelties.com/colors.html]https://www.sunburstshelties.com/colors.html[/url]
Ich denke, wenn du vergleichst, kannst du dir eher ein Bild von dem Problem mit den Zobelfarbenen (sable) und den sable Merles machen ...
Das ist mal n toller Link. :o :freu:
Von einigen Farbschlägen wusste ich noch gar nichts, obwohl ich schon extrem viel gegoogelt hab.
Gerade dieses Bi-Blue oder Double-Merle.

Also ist es eigentlich immer am besten und sichersten, wenn man von einer Hunderasse die ursprünglichste Farbgebung wählt, oder?
Die Ursprungsfarbe des Shelties ist? Zobel nehme ich mal an? :grübel:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 20:06

Zobel kam vermutlich erst durch diese ganze Rumgekreuzerei in den Sheltie, vermutlich vom Collie, welcher diese Farbgebung wiederum vermutlich vom Barsoi oder von Settern mitbekommen hat. Die ursprünglichen Farben dürften Schwarz-weiß, Schwarzloh-weiß, Merle-weiß und Merleloh-weiß gewesen sein, sowohl mit viel weiß, als auch wenig weiß - ohne zobel gibts das sable-merle-Problem schlichtweg nicht ...

In den USA wurden halt die alten, gewöhnlichen, Farbschläge ebenso wie die modernen, durch Kreuzung in Collie und Sheltie entstandenen Farben weitergezüchtet, während man sich in Europa auf Tricolor, Zobelfarben und Merle beschränkte.
Es ist wohl auch so, daß die amerikanischen Sheltietypen (und Collietypen) noch eher dem Ursprung entsprechen - deutlich unterscheidbare Unterwolle und Deckhaar, damit eng anliegendes Deckhaar, vergleichsweise wenig Halskrause, kräftige, breite Kiefer, robuster und weniger eleganter Körperbau - kein Wunder eigentlich, denn im Gegensatz zu Europa wurde in den USA noch lange Zeit mit Collie und Sheltie gearbeitet, mit dem modernen europäischen Collie- und Sheltietyp ist dagegen ein Arbeiten am Vieh kaum mehr möglich, diese Hunde haben weder die notwendige Ausdauer, noch das wetterfeste Haarkleid, was sie zu einer Schafhütearbeit von morgens bis abends jeden Tag bräuchten. Das sind reine Showmonster geworden!
Die modernen europäischen Shelties sind weniger gut für die Schafhütearbeit geeignet, wie son hochgestylter Zwergpudel!

Um dir eine Vorstellung zu geben, wie die Collies ursprünglich ausgesehen haben könnten, hier mal der McNab, eine Hunderasse, welche aus den alten, noch nicht verkreuzten Collies als Arbeitshund in Nordamerika herausgezüchtet wurde und nun als Jagd- und Viehtreibehund verwendet wird:
[url=http://www.legacyconnemaras.com/McNabsAtLDAcresMcNabs.html]McNab, die erste[/url]
[url=http://www.meqh.com/mcnabs/general.html]McNab, die Zweite[/url]
[url=http://flyballdogs.com/personal/mcnab.html]McNab, die Dritte[/url]
Es gibt den McNab auch noch in einer langstockhaarigen Variante ... langhaarige schottische Collies gab es vor der Einkreuzung diverser anderer Rassen und Züchtung auf Fell nicht.

Der Sheltie dürfte eher so ausgesehen haben, wie ein schwarzweißer Buhund oder schwarzweißer Islandhund ... so, wie Collie und Sheltie heutzutage aussehen jedenfalls, haben sie keine Ähnlichkeit mehr mit den ursprünglichen Hunden, aus denen sie erzüchtet wurden.

Ach ja ... die Double Merle sind die reinerbigen Merles ... sehen hübsch aus, oder? :D
Sie sind oft taub auf einem Ohr, manchmal auf beiden, haben oftmals veränderte Augen (zu kleine Augäpfel beispielsweise), manchmal sind sie blind. Der Charakter ist deutlich ruhiger wie normal. Nur selten gibt es Double Merles, die man wirklich als gesund ansehen kann ... Merle ist halt einfach ein stark vitalitätsminderndes Gen (übrigens KEIN Lethalgen, wie so oft behauptet, Double Merles können durchaus alt werden und haben zumindest bei Collies und Shelties keine eingeschränkte Fruchtbarkeit. Bei Chihuahuas und Dackeln dagegen kommen Immunschwäche und Fruchtbarkeitsstörungen hinzu ... )
Double Merles werden gezielt vermutlich nur in Mexiko und USA gezüchtet, selbst in Kanada ist die bewußte Double Merle Zucht verpönt (allerdings nicht verboten).
Also mal ernsthaft... woher weißt du das alles?
Es ist einfach mein Hobby ... Haustierrassen, Genetik, Ethnologie, Tiere, Religionen, Biologie, Ethnobotanik ...
Dafür hab ich nunmal keine Ahnung über Bodylotion und Schminke ... da könnt man mir glatt noch weißmachen, daß diese ganzen Wässerchen und Cremes gute Kochzutaten sind ... :shock:



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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Isa » Do 30. Sep 2010, 20:45

Murx Pickwick hat geschrieben:Zobel kam vermutlich erst durch diese ganze Rumgekreuzerei in den Sheltie, vermutlich vom Collie, welcher diese Farbgebung wiederum vermutlich vom Barsoi oder von Settern mitbekommen hat. Die ursprünglichen Farben dürften Schwarz-weiß, Schwarzloh-weiß, Merle-weiß und Merleloh-weiß gewesen sein, sowohl mit viel weiß, als auch wenig weiß - ohne zobel gibts das sable-merle-Problem schlichtweg nicht ...

In den USA wurden halt die alten, gewöhnlichen, Farbschläge ebenso wie die modernen, durch Kreuzung in Collie und Sheltie entstandenen Farben weitergezüchtet, während man sich in Europa auf Tricolor, Zobelfarben und Merle beschränkte.
Es ist wohl auch so, daß die amerikanischen Sheltietypen (und Collietypen) noch eher dem Ursprung entsprechen -
Obwohl in den USA mehr mehr Farbschläge existieren, sind diese Hunde am ursprünglichsten?

Kann man sagen, dass Zobel mitunter -durch die Rumkreuzerei- am anfälligsten sein KANN?
Schade wenn es so wäre, ich finde Zobel sieht am natürlichsten aus und es ist auch mein Farb-Favorit; ein "schlichtes" braun-weiß. :?

Murx Pickwick hat geschrieben: Es ist einfach mein Hobby ... Haustierrassen, Genetik, Ethnologie, Tiere, Religionen, Biologie, Ethnobotanik ...
Dafür hab ich nunmal keine Ahnung über Bodylotion und Schminke ... da könnt man mir glatt noch weißmachen, daß diese ganzen Wässerchen und Cremes gute Kochzutaten sind ... :shock:
:lol: Dein Hobby finde ich persönlich auch viel ansprechender als Bodylotion, Schminke und Co.
Es ist einfach viel tiefgreifender und für mich somit interessanter.
Schminke benutze ich zwar, aber sehr sehr wenig. Und von Cremchen hab ich auch keine Ahnung. :hehe:


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Re: Shetland Sheep Dog (Sheltie)

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Sep 2010, 20:54

Kann man sagen, dass Zobel mitunter -durch die Rumkreuzerei- am anfälligsten sein KANN?
Nein ... Zobelfarben ist weniger vitalitätsmindernd, wie einfarbig schwarz ...
Und fällt dir an schwarzen Hunden eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit oder irgendwas in der Richtung auf? :D

Also wähl dir ruhig nen zobelfarbenen Sheltie :D

Während du schon geantwortet hast, hab ich noch mal ein paar Links eingefügt von Beispielen, wie der Collie vermutlich ursprünglich aussah ... wenn du nach Buhund oder Islandspitz googlest und dir diese Hunde in schwarzweiß oder Merleweiß denkst, hast du das vermutliche Aussehen der ursprünglichen Shetland Sheepdogs ...
Man kann hier leider nur Vermutungen anstellen, weil es irgendwie früher kein Mensch interessierte, wie son "rasseloser" und "gewöhnlicher" Arbeitshund aussah, es gibt also kaum Bilder von diesen Hunden, sondern erst von den verkorxten Rassegemischen, die dann als edle Rassehunde auf den Ausstellungen vorgeführt wurden.

Edit:
Cool!
Ich hab ne Seite gefunden, die ziemlich gut beschreibt, wie der Sheltie erzüchtet wurde - bzw was davon überliefert ist, denn das meiste ist längst vergessen. Auf dieser Seite sind dann auch gleich Shelties mit abgebildet, unter anderem einer um 1910/1920!
[url=http://bowlingsite.mcf.com/SheltieHistory.html]Sheltie History[/url]
So ... jetzt will ich selbst erstmal lesen :D

Edit2:
Und noch mehr Shelties!
Heute ist mein Glückstag *froi*

Diesmal einige Farbschläge, die nicht gezüchtet werden, aber offenbar ab und an mal gefallen sind und weitere Besonderheiten und Kuriositäten - ach ja!
Und alte Bilder von Shelties aus der Anfangszeit der Sheltiezucht! :D
[url=http://www.shelties-vom-olymp.de/wissenswertes.htm]Wissenswertes über den Sheltie[/url]



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