Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

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doreen87
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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von doreen87 » Mo 27. Okt 2014, 16:41

Soweit mir bekannt ist, lernt man im Vorphysikum, also im naturwissenschaftlicher Abschnitt des Studiums, schon sehr viele allgemeinmedizinische Dinge. Ein Tierarzt sollte somit die medizinischen Grundlagen drauf haben.



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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 27. Okt 2014, 16:53

doreen87 hat geschrieben:Soweit mir bekannt ist, lernt man im Vorphysikum, also im naturwissenschaftlicher Abschnitt des Studiums, schon sehr viele allgemeinmedizinische Dinge. Ein Tierarzt sollte somit die medizinischen Grundlagen drauf haben.

Tja, nur anscheinend mangelt es vielen daran. Ich dachte bis heuer immer, dass es nur auf dem Nagersektor so schlimm wäre. Seit ich in einem Katzenforum schreibe, weiß ich aber das es nicht so ist.

Da wird Durchfall mit allem möglichen behandelt, nur kein Kotpfrofil erstellt, eine Urinuntersuchung bei Unsauberkeit, muss auch oft erst eingefordert werden.....von der Tatsache das manche Tests nur nüchtern bei Katzen möglich snd, ganz zu schweigen. Oder der Tatsache das Barf genau wie Wiesenfütterung eine Todsünde ist, aber das Tier unbedingt Trockenfutter braucht....

Oder wie heute erlebt...einem Forumsmitglied, welches angeblich Tierarzt ist, aber keine Ahnung davon hat das seine Kollegen m Internet angeben das zwischen 33und 50% aller Katzen FORL haben.....das schlimme daran....ich kann mir das durchaus vorstellen. :X


Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von SarataTa » Do 12. Mär 2015, 09:39

Ich denke auch, dass jeder da seine eigene Spezialisierung hat und nicht das Mädchen für alles sein kann..



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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Kriestie » Do 27. Jul 2017, 12:05

Bei Tierärzten ist es nicht anders als bei Ärzten insgesamt. Sie wissen viel, können Tipps geben und Empfehlungen aussprechen. Und letztendlich natürlich meistens am besten helfen.


Das Heimzahlen offener Rechnungen zahlt sich nie aus.

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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Miss Marple » Mo 11. Mär 2019, 11:07

https://www.stern.de/kultur/buecher/tier--ueber-die-manchmal-toedliche-liebe-des-menschen-zu-haustieren-8613422.html

Ein lesenswertes Interview mit einem Tierarzt /Pathologen.


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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von lapin » Mo 11. Mär 2019, 14:38

Das ist ja ein Wahnsinns Bericht.
Und lässt mich auch über mein Verhalten Tieren ggü krübeln, da ich zu den "Streicheln und nicht Hände waschen", "mit ins Bett nehmen" und "Küsschen ins Gesicht sind ok" Menschen gehöre :hehe:.
Für mich bisher unproblematisch, aber nun ist da ja noch ein Kind, weshalb mir solche Artikel dann schon zu denken geben....aber so richtig erwiesen scheint mir das alles auch nicht :grübel:


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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Miss Marple » Mo 11. Mär 2019, 19:19

Erwiesen... Ich werde mir demnächst mal das Buch dieses TA zulegen. Drauf kam ich, weil meine deutsche Lieblingsautorin bei diesem Buch als Ghostwriterin fungierte.
Letzten Endes denk ich, dass mein Gehirn neue und alte Informationen plus Erfahrungen verknüpft, und dann Bauch und Kopf (hoffentlich) gute Entscheidungen treffen. :hehe:


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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von lapin » Di 12. Mär 2019, 15:05

Aktuell bin ich noch in dem Modus "nicht wahr haben wollen". Werde mir das Buch evtl auch mal herunterladen.


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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Saubergschweinchen » Di 12. Mär 2019, 16:39

Ich bekomm das leider nicht auf...ich seh nur Werbung aber anhand der Überschrift kann ich mir denken worum es geht und lach mich jetzt schon schlapp :D


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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Traber » Di 12. Mär 2019, 17:06

musst du dich nicht schlapp lachen, ist ganz normal und mEn nix Neues!

ich kopiere da mal was raus, das ist ja alles nicht unbekannt und es schadet nicht da mal drüber nachzudenken:
"Wir lieben unsere Tiere innig, manchmal allerdings zu Tode. In Ihrem Buch "Das Kuscheltierdrama" schildern Sie, wie Tiere qualvoll gestorben sind – obwohl die Besitzer es gut meinten.

Manchmal haben Tier und Besitzer einfach Pech. Vor einigen Jahren kam ein kleines Kind, ich glaube ein Mädchen, mit seinen Eltern zu uns. Die brachten ein totes Chinchilla. Ich sah, dass das Kind Herpes an der Lippe hatte. Kaninchen und Chinchillas sind dafür extrem empfänglich. Die sterben innerhalb von Tagen an einer Hirnentzündung. Die Kleine hatte ihrem Chinchilla leider den Todeskuss gegeben. Das konnten wir ihr natürlich nicht sagen. Wir haben aber die Eltern aufgeklärt, dass bei Herpes Schmuseverbot besteht.

Was ist mit Krankheiten, vor denen eher wir Menschen uns fürchten müssen?

Wenn meine Kollegen Papageien obduzieren, dann nur mit Mundschutz und unterm Abzug. Papageien können Psittakose übertragen, die bei Menschen zu Lungenentzündung führen kann. Tierhalter wissen oft nicht, wie viele Erreger leicht auf den Menschen überspringen. Wir glauben, wir könnten mit Medikamenten, Impfungen und Desinfektionsmitteln alle Risiken kontrollieren. Leider eine Illusion. Im Umgang mit Tieren sind wir in den letzten Jahren sogar eher leichtsinniger geworden."
zum Thema direkt kann ich nur sagen, ich hatte den Supergau...mein Pferd ist nach 33 Jahren, davon 26 Jahren gemeinsam, gestorben.
Es ist das schlimmste was mir bis jetzt persönlich hätte passieren können, ich hatte die 15 Jahre davon sogar Zuhause, eine enge Bindung, täglich da, egal wie es mir ging oder was für Wetter oder Umstände waren

mein Pony stand das ganze Leben mit ihm zusammen, auch über 20 Jahre. Der war nun "übrig" geblieben, konnte sich verabschieden, hat eine kleine Ponystute dazu bekommen
er hat so getrauert dass er kurz danach Magenschmerzen und Kokiken bekam
Ich hatte wochenlang dauernd den Tierarzt da, er hat Magenschutz bekommen und alles um ihm zu helfen. Er war in sich gekehrt und sehr verändert

ich war täglich 3x da, hab ihn bewegt, ihm Flüssigkeit gegeben, war für ihn da

dennoch hat er zu wenig getrunken und hat sich eines Sonntags auf die Seite gelegt und wollte nicht mehr

ich war wieder eine Nacht im Stall, die weitere Behandlung hat keinen Erfolg gebracht und ich fuhr ihn in die Kilnik. Da stand er 3 Tage intensiv mit Sonden und Schläuchen und Maulkorb

Zuhause war er klinisch ok aber er war nicht der Alte, ich bin vor lauter Sorge selbst sehr krank geworden und ich hab dann aus Verzweiflung einen Alternativmediziner geholt. Der hat ihm helfen können, obwohl ich selbst skeptisch war

von daher: nein, Tierärzte können nicht immer helfen. Nicht weil sie blöd sind oder einseitig, sondern weil die Schulmedizin nun mal an Grenzen kommt wenn es um die Seele oder Psyche geht



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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von lapin » Di 12. Mär 2019, 17:11

@Traber, was für eine traurige Geschichte. Und deine Erkenntnis deckt sich mit meiner.


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 13. Mär 2019, 16:23

Ok, ich ziehe mein lachen zurück, ich hatte mir unter dieser Überschrift etwas anderes vorgestellt. Konnte den Text ja wie gesagt nicht lesen. Heute morgen hab ich den Herrn und seine Buchvorstellung im Frühstücksfernsehen gesehen und weis nun wie rum es gemeint ist.

Ich hatte befürchtet es wird so eine Ausschlachtung wie gefährlich der Kontakt zu unseren Haustieren ist und wie schlimm und schrecklich alle erkranken. Die Hautärztelobby ist ja gerade auf einem persönlichen Feldzug gegen Meerschweinchen und vlt. bin ich auch darum etwas sensibel was diese Themen angeht. Und wenn da jetzt ein bestseller draus gemacht wird mit was man sich alles anstecken kann sehe ich das schon kritisch.

Die Hautärzte leisten gerade so gute Arbeit in ihrer Panikmache dass nun schon die Charité Züchter und Zuchtverbände anschreibt und flächendeckend bestände auf Hautpilz testen will. Die meisten Züchter steigen fröhlich auf solche kostenlosen Tets ein, verstehen aber nicht dass es sich dabei um eine Studie zur Risikoermittlung handelt. Je nach Ergebnis der Verbreitung von Trichophyton könnte es dann auch politische Lösungen geben...neben den Veröffentlichungen und Aufrufen der Hautärzte Kontakt zu Meerschweinchen dringend zu meiden und alle abzuschaffen.
Es gibt Zoonosen, und die können ohne Frage auch sehr gefährlich sein aber es entwickeln sich wieder Extreme die für keine Seite förderlich sind.


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Re: Kann ein Tierarzt einem wirklich in allen Themen helfen?

Beitrag von Beethoven » Sa 4. Jan 2020, 22:17

Ich habe das Buch Zuhause und würde es empfehlen.
Klar hat man nachher erstmal ein ungutes Gefühl und ja mein Sohn muss sich jetzt öfter die Hände waschen.
Aber der Autor beleuchtet sehr ausgeglichen beide Seiten.
Also wie gefährlich ist der Mensch für sein Haustier und wie gefährlich können Haustiere für uns sein.
Und im gesamten ist der Mensch für Tiere um einiges tödlicher als umgekehrt :)

Zur Grundfrage ein TA kann nicht alles Wissen. Aber wenn man sich einen sucht der auf die eigene Tierart spezialisiert ist kann nicht viel schief gehen :)



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